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Der Weg ist das Ziel, nur welche Richtung ist richtig?

H
Hallo liebe Community,

ich bin auf diese tolle Seite gestoßen und freue mich gerade, dass ich ein wenig meine Emotionen loswerden kann.
Ich bin ein 40 jähriger Mann welcher seit 19 Jahre in Partnerschaft lebt, davon 10 Jahre verheiratet mit einem tollen
8 jährigen Sohn und einer eigentlich super tollen Frau.

Mit meiner Partnerin habe ich schon wirklich schwere Zeiten durchlebt und wir sind immer daran gewachsen. Leider
haben aber auch die Jahre seit der Umstellung von Paar auf Familie spuren hinterlassen. Es fing mit dem Moment
wo unser Sohn auf die Welt kam an, dass Bedürfnisse des Paar komplett aufgegeben wurden und nur noch der Sohn
Focus stand.

Dort ging die Intimität verloren und dies vollständig und dies einseitig von meiner Partnerin. Viele Versuche dieses in
einem Gespräch zu kommunizieren schlugen fehl und sorgten für sehr viel Zündstoff. Schon allein die Information das
ich mir mehr Intimität wünsche, verliefen in Vermeidungsreaktionen.

Ich habe nun gut 8 Jahre hinter mir, wo ich mir 1 - 2 mal Intimität mehr oder weniger erbettelt habe. Kein gutes Gefühl,
und dies hatte auch zur folge das man nach 8 Jahren ein recht gestörtes Selbstwertgefühl hat. Ich wusste bis vor 6 Wochen
nicht mehr was ich fühlen oder denken sollte, weis aber das ich die Frau noch immer liebe.

Jede Annäherung führte dazu, dass ich zurückgewiesen wurde und dies auch schon bei versuchen die Partnerin zu küssen (Mund wegdrehen) oder zu streicheln (Hand wegziehen). Ich bin innerlich irgendwann so zerbrochen daran, dass ich in einer Regungsstarre war und die Fehler nur bei mir gesucht habe. Ja, ich war launisch und ich hatte auch am Ende selten noch einen guten Tag wo ich mich gefreut habe oder Glück empfunden.

Glück habe ich empfunden, wenn ich mich aus dem Leben gearbeitet habe durch Erfolge oder durch neue Anschaffungen. Aber mir ist bewusst das dies ein Ventil war, um Dinge zu kompensieren die mich leiden ließen. Daher waren diese Glückgefühle natürlich auch nur von kurzer Dauer und machten nicht sonderlich glücklich.

Dann fing ich nach über 15 Jahren an (vor 6 Wochen), ein Buch zu lesen Raus aus den Beziehungsburnout und es öffnete mir die Augen. Bis dahin hatte ich wirklich das Gefühl das nur ich das Problem bin. Denn immer wenn Intimität oder Zärtlichkeit von mir gesucht wurde kam ein Du musst netter werden. so habe ich keine Lust.

Das Buch zeigte mir, dass nicht nur ich daran Schuld habe und meine Partnerin sicherlich einen gleichgroßen Teil dazu beigetragen hat, dass es dazu gekommen ist. Daher nahm ich einen weiteren Anlauf um mir gut zu tun und natürlich Ihr auch und zog mich mit nun 4 Büchern aus dem Dreck emotional.

Ich lies Gefühle wieder zu und öffnete mich, habe alle Mauern eingerissen und versucht Sie mitzuziehen. Natürlich müssen beide daran arbeiten wollen, aber mit den ersten Positiven Vibes das die Bücher was bringen, dachte ich es ist auch in Ihrem Sinn diese zu lesen und sich das Handwerkzeug aus den Büchern zu erlesen um gemeinsam anzupacken.

Was nun kam sind viele kleine süße Geschenke (nicht erkaufen, eher emotionale Dinge) das man an Sie denkt, schöne Nachrichten auf der Arbeit (Schönen Arbeitstag, ich freue mich auf dich usw.) also keine großen Dinge, aber halt Veränderungen die Sie dazu aktuell bringen mehr zu lächeln. Das macht mich natürlich auch total glücklich, aber es ist noch sehr einseitig.
Also einen netteren und zuvorkommenden Ehemann, kann man sich aktuell als Frau nicht wünschen. Alle Aufgaben im Alltag haben wir immer schon gemeinsam bewältigt, nun habe ich aber noch deutlich mehr übernommen. Leider ist nur das Zusammenleben harmonischer geworden und in manchen Situationen bleiben Streitigkeiten wegen Lappalien eher aus.

Nun bin ich an einem Punkt, wo ich merke wie einseitig die Kraftanstrengungen sind, etwas zu verändern. Ich bräuchte einfach nun von meiner Partnerin mehr Impulse, dass Sie einen Schritt auf mich zugeht. Denn für Sie ist ja gerade alles (augenscheinlich super) und Sie sagt sogar, dass ich wieder der tolle Ehemann bin und wie süß ich bin. Das sind Komplimente die ehrlich gemeint sind genau wie die Wertschätzung.

Aber das ein Impuls von Ihr kommt das Sie mich begehrt oder Lust auf mich hat, dass Sie mich sinnlich küsst bleiben noch immer aus. Ich rede hier noch nicht mal von Intimität, sondern einfach über ein Gefühl das Sie mich S. anziehend findet, dies ist absolut nicht vorhanden. Meine Gedanken schweifen nun wieder, ob ich noch etwas falsch mache, Sie vielleicht eine hormonelle Störung hat oder Ihre Liebe aktuell nur vorgespielt ist. Es scheint so wenig Lust auf mich vorhanden zu sein, dass es mich gerade tief kränkt und ich lächelnd versuche die Beziehung zu retten.

Jetzt zur eigentlichen Frage:

Wie würdet Ihr weiter vorgehen, denn ich bin gerade an einem Punkt angelangt wo ich nicht weiter machen kann. Es kommt einfach viel zu weniger von meiner Partnerin und habe das Gefühl ich gehe viel zu weit mit meinem Vertrauensbonus.

20.03.2023 14:23 • #1


unbel-Leberwurst
Zitat von Houserocker:
Ich lies Gefühle wieder zu und öffnete mich, habe alle Mauern eingerissen und versucht Sie mitzuziehen. Natürlich müssen beide daran arbeiten wollen, aber mit den ersten Positiven Vibes das die Bücher was bringen, dachte ich es ist auch in Ihrem Sinn diese zu lesen und sich das Handwerkzeug aus den Büchern zu erlesen um gemeinsam anzupacken.


Will sie denn überhaupt was verbessern?
Ich lese hier eigentlich nur, dass Du Dich völlig zum Horst machst und jetzt sogar noch ihr unmögliches Verhalten belohnst.

20.03.2023 14:32 • x 2 #2


A


Der Weg ist das Ziel, nur welche Richtung ist richtig?

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H
Das ist das was mich gerade sehr stark beschäftigt, denn für Lesen der Bücher hatte Sie nie Zeit gefunden. Ich habe gerade Angst in einer hoch toxischen Beziehung noch viel zu viel zu investieren.

Ich bin gedanklich an dem Punkt, dass ich ein guter Mensch bin und mehr verdient habe und bis hier hin auch versucht habe, alles zu geben um die Beziehung zu retten. Also so das ich bei einer Trennung nicht mehr das Gefühl habe, zu wenig gekämpft zu haben.

20.03.2023 14:36 • x 1 #3


L
Hast Du ihr mal das Buch zum Lesen gegeben, welches Dir die Augen geöffnet hat?
....oh, überschnitten

20.03.2023 14:37 • x 2 #4


H
@Lotte08 ich habe 4 Bücher durch seither, Sie hat nicht mal eines dieser Bücher angefasst.

20.03.2023 14:38 • x 1 #5


E
Zitat von Houserocker:
Mit meiner Partnerin habe ich schon wirklich schwere Zeiten durchlebt und wir sind immer daran gewachsen. Leider
haben aber auch die Jahre seit der Umstellung von Paar auf Familie spuren hinterlassen. Es fing mit dem Moment
wo unser Sohn auf die Welt kam an, dass Bedürfnisse des Paar komplett aufgegeben wurden und nur noch der Sohn
Focus stand.

Hallo Houserocker.
Magst du mal skizzieren, was ihr genau für schwere Zeiten durchlebt habt, damit man ungefähr weiß, um was es da geht? Um die Sachlage besser einordnen zu können: Wie genau hat sich die Zeit für euch speziell verändert, nachdem euer Kind auf die Welt kam? (Also: Wie sind eure Abläufe, wer arbeitet, wie geht es deiner Frau damit etc.?). Ergänzend eine äußerst delikate Frage: Hatte deine Frau eine schwierige Geburt bzw. gab es Komplikationen bei der Geburt?

20.03.2023 14:39 • #6


E
Zitat von Houserocker:
Das ist das was mich gerade sehr stark beschäftigt, denn für Lesen der Bücher hatte Sie nie Zeit gefunden. Ich habe gerade Angst in einer hoch toxischen Beziehung noch viel zu viel zu investieren.

Du klingst grad recht aufgeregt, kann das sein? Versuch dich etwas zu beruhigen: Aber ich kenn das.

20.03.2023 14:40 • #7


unbel-Leberwurst
Zitat von Houserocker:
Es fing mit dem Moment
wo unser Sohn auf die Welt kam an, dass Bedürfnisse des Paar komplett aufgegeben wurden und nur noch der Sohn
Focus stand.


Das ist der erste kapitale Denkfehler.
Natürlich verschiebt sich der Fokus bei einem Kind, aber das ist doch kein Grund, sich als Paar komplett aufzugeben und sämtliche Zärtlichkeiten einzustellen.

Ich hätte das auch keine 8 Jahre mitgemacht, insofern bewundere ich Deine Geduld und schüttele gleichzeitig den Kopf darüber.
Finde es auch überaus nachvollziehbar, dass Du da nach einer Weile schlechte Laune geschoben hast, wenn gar nichts von ihr zurückkommt. Und an ihrer Einstellung ändert sich doch jetzt nicht plötzlich etwas, weil DU ein Buch liest.

20.03.2023 14:45 • x 3 #8


H
@BlueWoman45

Es waren immer Stressfaktoren aus dem Job, Sie war nie glücklich beruflich. Bei mir war es eine Zeit nach einer Selbständigkeit, wo ich kämpfen musste wie ein Bär. Also keine Seitensprünge körperlicher Natur oder ähnliches.
Nach der Geburt drehte sich alles nur noch um den Sohn und das Paar gab es einfach gar nicht mehr. Keinen Abend
wo man mal feiern ging oder sich als Paar pflegte. Ich sehe meinen Sohn noch immer nicht als Konkurrent, weil er
mehr Aufmerksamkeit bekommt. Aber es zerreißt mich innerlich, dass mir meiner Partnerin nicht zutraut das ich innerlich
weine und zerbreche daran nicht gesehen zu werden.

20.03.2023 14:46 • x 1 #9


H
@BlueWoman45

Ich kann meine Gedanken gerade einfach nicht mehr ordnen und daher bekomme ich meine Emotionen nicht in den Griff.

20.03.2023 14:47 • x 2 #10


H
Ich bin gerade emotional einfach am Ende meiner Kräfte, ich kann einfach nicht mehr geben. Hier ist für mich gerade der Punkt an dem von meiner Partnerin mehr kommen müsste. Ich habe mich emotional so offen gelegt, dass ich so verwundbar bin. Meine größte Angst ist jetzt einfach, dass Sie mich durch diese Verwundbarkeit einfach komplett zerstört. Ist nicht so einfach wenn man darüber mit keinem sprechen kann (konnte) denn Freunde und Familie sind ja auch voreingenommen und
in einer solchen Situation nie wirklich neutral.

Aber eine Eheberatung möchte Sie genau so wenig wie die Bücher lesen. Denn wir haben ja keine Probleme, aber für Sie scheint es ja völlig ok so zu sein, denn Sie hat kein S. Verlangen. Es scheint mir oft sogar so also hätte Sie nicht nur
einen geringeren S., sondern gar keinen. Alle Andeutungen ggf. mal den Hormonhausalt beim Frauenarzt checken
zu lassen, führten auch wieder zu etwas stärkerem knistern, als ich es angesprochen habe.

20.03.2023 14:54 • #11


FloraVita
Zitat von Houserocker:
ich innerlich
weine und zerbreche daran nicht gesehen zu werden.

Hast du es ihr so deutlich gesagt? Ihr kommuniziert dass du so wie es bisher lief, nicht weiter haben kannst und möchtest?
Einer alleine kann sich aufreiben bis er ganz zerbricht, es wird keine Besserung eintreten weil der Wunsch und Handeln von beiden ausgehen müssen.

20.03.2023 14:55 • x 2 #12


DieSeherin
Zitat von Houserocker:
Ich bin gerade emotional einfach am Ende meiner Kräfte, ich kann einfach nicht mehr geben. Hier ist für mich gerade der Punkt an dem von meiner Partnerin mehr kommen müsste.


ganz genau das muss sie knallhart gesagt bekommen... und zwar mit dem aufzeigen von konsequenzen von deiner seite! überleg dir bitte, ob du bereit wärst zu gehen, wenn sie keine bereitschaft zeigt, an eurer paarbeziehung zu arbeiten!

20.03.2023 15:01 • x 2 #13


H
@-Gina- bis dato hatte ich noch die Kraft etwas allein zu verändern. Also Dinge die auch mich betroffen haben, denn ich war unausstehlich durch die Situation. Ich habe es eher subtil angedeutet, dass es so nicht weiter geht aber noch nicht so direkt.
Aber ich habe nun sehr viel gegeben und an mir gearbeitet und sehe jetzt Dinge auch klarer als vorher. Jetzt bin ich an dem
Punkt, wo ich dann auch mal fordern kann und man meine Hand nehmen könnte und zusammen weiter arbeiten muss.

20.03.2023 15:03 • #14


H
@DieSeherin

Nach 8 Jahren bin ich nun an einem Punkt, wo ich verstanden habe was mir gut tut und mir auch zusteht. Auf der anderen Seite weis ich auch was passiert, wenn ich nun wieder zurück falle und mich wieder selbst belüge was meine Bedürfnisse angeht um glücklich zu sein.

Es gibt für mich also zwei Optionen, bleiben und kämpfen (wenn Sie mitzieht) oder trennen und ein Neuanfang. Ich kenne
nun meinen Wert und welche wundervollen Eigenschaften ich habe, welche ein anderer Mensch gerade verzweifelt sucht.

20.03.2023 15:07 • x 1 #15


A


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