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Der Unterschied zw echter Liebe & Ersatzbeziehungen

Heike2018
Hey Ihr,

ganz viele von Euch sind ja hier, um ihren Liebeskummer zu verarbeiten.

Und was ich hier so gelesen habe stimmt mich sehr nachdenklich.

Ich glaube, dass unsere Herzen einfach verdammt schlau sind und wissen, was sie wollen. Es gibt Menschen, von denen man zutiefst überzeugt ist, dass sie tolle Eigenschaften haben und man zusammen richtig glücklich werden kann. Sie lösen Freude aus, wenn man in der Nähe ist, man vertraut und man findet ihn/sie perfekt für eine gemeinsame Zukunft.

Und es gibt Menschen, die man sehr gern hat, weil sie da sind oder etwas geben können, das man braucht. Man kann sich über Jahre hinweg so sehr an jemanden gewöhnen und mit ihm oder ihr ein Zuhause verbinden, dass eine Trennung extrem verlustreich und schmerzhaft wird.

Aber trotzdem ist das was anderes und ein anderer Schmerz, als wenn man jemanden verliert, den man wirklich geliebt hat. Letzteres kann eben Jahre, wenn nicht sogar ein Leben lang dauern bis man das verkraftet hat. Ich glaube so richtig geht das erst weg, wenn man eine neue richtige echte Liebe findet.

Und die sind sehr sehr selten.

Und ich glaube ehrlich gesagt sogar, dass die meisten Beziehungen auf diesem Planeten eher zur zweiten Variante gehören. Jemand, den man sehr gern hat und aus Gewöhnheit vielleicht auch liebt, aber nicht der Schuss ins Herz, wie bei echter Liebe.

Was meint Ihr dazu? Ist das zu träumerisch?

06.04.2020 16:33 • x 5 #1


A
Ich denke, im Grunde ist es ganz einfach.

Wer sich selbst liebt und alleine dennoch glücklich sein kann, kann auch gesunde Liebe finden/anziehen/empfangen.

Trifft dies nicht zu und ich wirke gar bedürftig, kann nicht alleine sein, ziehe ich dies entsprechend an und es wird möglicherweise auf eine Zweckbeziehung hinauslaufen.

Ich denke, die echte gesunde Liebe gibt es durchaus, ist aber eben nur möglich, wenn man mit sich selbst im reinen ist.

06.04.2020 16:40 • x 1 #2


A


Der Unterschied zw echter Liebe & Ersatzbeziehungen

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T
Ja, zu träumerisch. Ersteres klingt nach unerfüllter Sehnsucht, wenn man diese Liebe eben aus diversen Gründen nicht ausleben konnte. Oder sich nur selten sieht da können die Hormone auch auf einem hohen Level gehalten werden. Ist aber m.E. immer mit einer Idealisierung des Partners und auch einer Idealisierung der Liebe verbunden. Sobald man länger zusammen lebt, weicht diese Idealisierung der Realität. Was ja nicht schlecht sein muss, aber man wird eben geerdet..

06.04.2020 16:42 • x 2 #3


M
Na klar ist das wahr

06.04.2020 16:44 • x 1 #4


S
Ich finde deine Überlegung sowohl in meinem Leben, als auch in vielen Leben von Bekannten wieder.

Männer erzählen mir oft, sie seien gar nicht verliebt oder nie gewesen, aber das Angebot war nicht so groß und die Gelegenheit wurde ergriffen.
Frauen erzählen mir, dass sie schon so etwas wie Liebe zum aktuellen Partner empfinden, aber sie auch glauben das sie sich auch in jemand anderen verlieben könnten.

Ich glaube, echte Liebe ist ein Produkt der Phantasie- zumindest für die meisten- gibt es sie nie.

06.04.2020 16:44 • #5


Heike2018
Zitat von AllesGegeben30:
Ich denke, im Grunde ist es ganz einfach.

Wer sich selbst liebt und alleine dennoch glücklich sein kann, kann auch gesunde Liebe finden/anziehen/empfangen.

Trifft dies nicht zu und ich wirke gar bedürftig, kann nicht alleine sein, ziehe ich dies entsprechend an und es wird möglicherweise auf eine Zweckbeziehung hinauslaufen.

Ich denke, die echte gesunde Liebe gibt es durchaus, ist aber eben nur möglich, wenn man mit sich selbst im reinen ist.



Ja das stimmt. Ist doch aber kein Widerspruch, oder?

Auf jeden Fall spielt das Innere in einem selbst eine riesige Rolle. Ich glaube aber trotzdem, dass es Menschen gibt, die so gut passen, dass man das Gefühl hat direkt in der Seele berührt zu werden.

06.04.2020 16:48 • x 1 #6


Heike2018
Zitat von Schwedus:
Ich finde deine Überlegung sowohl in meinem Leben, als auch in vielen Leben von Bekannten wieder.

Männer erzählen mir oft, sie seien gar nicht verliebt oder nie gewesen, aber das Angebot war nicht so groß und die Gelegenheit wurde ergriffen.
Frauen erzählen mir, dass sie schon so etwas wie Liebe zum aktuellen Partner empfinden, aber sie auch glauben das sie sich auch in jemand anderen verlieben könnten.

Ich glaube, echte Liebe ist ein Produkt der Phantasie- zumindest für die meisten- gibt es sie nie.


Warum gibt es dann viele, die hier im Forum davon schreiben? bzw. was ist es dann, wovon geschrieben wird, wenn nicht einfach eine höhere Form von Liebe?

06.04.2020 16:51 • #7


A
Die LIEBE ist meiner Meinung nach das, was zwei Menschen über mehrere Jahre gemeinsam aufbauen und erleben, gemeinsam durch dick und dünn schöne und auch schwierige Zeiten zu gehen und am Ende des Tages genau all das und sein Gegenüber Wert zu schätzen.

Im Laufe des Lebens begegnet man vielen anderen Menschen und natürlich findet man vermutlich auch mal jemand anderes anziehend.

Die Frage ist dann eben, ob ich wiederstehen kann und zu schätzen weiß, wen ich habe (was dieser Mensch, der Partner alles für mich tut), wo ich zu Hause bin und was ich bisher alles erlebt habe oder ob ich den Griff ins grünere Gras wage, weil ich den Hals nie voll bekomme und dann möglicherweise alles verliere. Wertschätzung eben bei der Liebe meiner Meinung ein großes Thema.

06.04.2020 16:55 • x 2 #8


A
Zitat von Heike2018:


Ja das stimmt. Ist doch aber kein Widerspruch, oder?

Auf jeden Fall spielt das Innere in einem selbst eine riesige Rolle. Ich glaube aber trotzdem, dass es Menschen gibt, die so gut passen, dass man das Gefühl hat direkt in der Seele berührt zu werden.



Ich finde das auch nicht träumerisch von Dir. Im Gegenteil. Schön, dass es Menschen gibt mit solch einem Glauben.

Finde ich gut.

06.04.2020 16:56 • #9


S
Da muss man wahrscheinlich jeden selbst und im Einzelnen befragen.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass es oftmals Interessengemeinschaften mit Gefühl sind.

Die große Liebe würde doch bedeuten, dass da danach nichts mehr kommt - ich denke damit möchte sich keiner abgeben.

06.04.2020 16:56 • #10


Heike2018
Zitat von AllesGegeben30:
Die LIEBE ist meiner Meinung nach das, was zwei Menschen über mehrere Jahre gemeinsam aufbauen und erleben, gemeinsam durch dick und dünn schöne und auch schwierige Zeiten zu gehen und am Ende des Tages genau all das und sein Gegenüber Wert zu schätzen.

Im Laufe des Lebens begegnet man vielen anderen Menschen und natürlich findet man vermutlich auch mal jemand anderes anziehend.

Die Frage ist dann eben, ob ich wiederstehen kann und zu schätzen weiß, wen ich habe (was dieser Mensch, der Partner alles für mich tut), wo ich zu Hause bin und was ich bisher alles erlebt habe oder ob ich den Griff ins grünere Gras wage, weil ich den Hals nie voll bekomme und dann möglicherweise alles verliere. Wertschätzung eben bei der Liebe meiner Meinung ein großes Thema.


Ja, dazu braucht es etwas Demut. Aber auch Akzeptanz für schwierige Dinge.
Doch glaube ich eben, dass wenn man zuviel akzeptiert und eben nicht richtig liebt, bzw nicht überzeugt ist, dass der Partner ein toller Mensch ist mit Eigenschaften, die man bewundert, dann kann sich viel Unzufriedenheit anstauen über die Jahre hinweg.

Weisst Du, ich lese hier einfach Beiträge, wo Leute von 10 Jahren Liebeskummer schreiben oder länger. Ich weiss, dass meine Großeltern nach der Scheidung beide Ersatzbeziehungen gelebt haben und bis ins hohe Alter nervös wurden, wenn sie sich begegneten. Ich höre von Bekannten die 6-10 Beziehungen hatten, wie sie immer wieder Sachen sagen wie aber richtig geliebt hab ich nur einmal.

Das ist doch furchtbar. Nimmt sich die ganze Menschheit nie genug Zeit, den richtigen Partner zu finden oder mal abzuwarten? Sind wir solche Gewohnheitstiere, dass wir uns so oft mit weniger zufrieden geben?
Oder haben wir vielleicht so viele innere Dämonen, die uns von Selbstliebe abhalten, dass wir entweder Ersatzbeziehungen brauchen oder Sehnsucht nach was besserem in und hegen?

06.04.2020 17:08 • x 1 #11


Y
Zitat von Heike2018:


Ja das stimmt. Ist doch aber kein Widerspruch, oder?

Auf jeden Fall spielt das Innere in einem selbst eine riesige Rolle. Ich glaube aber trotzdem, dass es Menschen gibt, die so gut passen, dass man das Gefühl hat direkt in der Seele berührt zu werden.


Absolut, das gibt's ganz sicher, dieses Sichberührtfühlen fühlt sich ganz wunderbar an. Kenne das gut
Allerdings zählt für eine Beziehung eben auch die Alltagsverträglichkeit, denn irgendwann ist man ja raus aus dem Grinsekatzenmodus. Und an kleinen großen Banalitäten ( wie gemeinsame Streitkultur, Humor, Kommunikation, Respekt, Freundschaftpflege, Interessen etc.) kam dann deutlich werden, dass man sein Gegenüber zwar liebt, aber eine Beziehung eben auch in der Realität gelebt wird und nicht nur im Gefühl. Daher gibt es meiner Erfahrung nach neben Rosenkrächen eben auch das 'sich in Liebe trennen . ...

06.04.2020 17:19 • #12


Heike2018
Zitat von Schwedus:
Die große Liebe würde doch bedeuten, dass da danach nichts mehr kommt - ich denke damit möchte sich keiner abgeben.


Ebenfalls eine sehr unschöne Vorstellung.
Und so würde ich da auch nicht rangehen. Es gibt mehrere Möglichkeiten für jemanden, glücklich zu werden. Aber eben nur sehr selten so richtig passende Menschen.

06.04.2020 17:29 • #13


Heike2018
Zitat von Selbstliebe:
Daher gibt es meiner Erfahrung nach neben Rosenkrächen eben auch das 'sich in Liebe trennen . ...


Aus Vernunft, weil die Unterschiede zu groß sind...
Ja so ähnlich war das bei meinem Ex und mir. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass wenn man es wirklich will, man da auch Wege findet mit klarzukommen.

Findest Du denn, dass einem innere Dämonen echte Liebe vorgaukeln können?

06.04.2020 17:34 • #14


Y
Zitat von Heike2018:
Aus Vernunft, weil die Unterschiede zu groß sind...
Ja so ähnlich war das bei meinem Ex und mir. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass wenn man es wirklich will, man da auch Wege findet mit klarzukommen.


An sich würde ich dir zustimmen, mit dem Wille und Weg, allerdings weiß ich auch, dass das dann einhergehen kann mit faulen Kompromissen, man etwas tut, dem anderen zuliebe, obwohl einem das vielleicht total widerstebt. Irgendwie unehrlich, auch sich selbst gegenüber. Ob das dauerhaft gut ist bezweifle ich.
Zitat von Heike2018:
Findest Du denn, dass einem innere Dämonen echte Liebe vorgaukeln können?


Nein denke ich nicht, Liebe ist Liebe, die fühlt man mit dem Herz. Unabhängig davon, ob man mit dieser geliebten Person auch seinen Alltag teilt.

06.04.2020 20:55 • #15


A


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