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Der Traumpartner/in Nur ein Märchen?

M
Ja... Die eine Seite an ihm... Und dann wiederum die andere.... Wie ich bereits schrieb... Als hätte er zwei Gesichter...

Danke für deine harten aber auch ehrlichen Worte...!

23.10.2017 14:58 • x 2 #31


Y
Zitat von Mustique79:
Die andere Seite. Einmal im Monat S. Ohne, ich sag mal, großartig Zärtlichkeit und Leidenschaft. Ich muss um jeden Kuss und jede Umarmung betteln und dann wird es meist ins lächerliche gezogen.


Wie? Du musst betteln?

Zitat von Mustique79:
Er ist jeden Tag sichtlich von meinem Sohn genervt (er hat selbst keine Kinder).


Dein armer Sohn.

Zitat von Mustique79:
Ich unternehme mit ihm alles, wozu er Lust hat (hab meinen Spaß ja auch dabei) aber anders herum gehe ich alleine zu meinen Freunden oder Familie.
.
Ich besuche mit ihm Konzerte von seiner Musik (obwohl es für mich der horror war), .


Hast du nun Spaß bei seinen Sachen oder nicht? Wieso gehst du mit, wenn du die Musik nicht magst? Was bewegt dich, ihm alles recht zu machen?

Zitat von Mustique79:
Er ist zufrieden und ich alleine kann nichts ändern.


Du lieferst mehr oder weniger perfekt. Wieso sollte ER was ändern?
Mach deine Sachen mit deinem Kind und habe Spaß dabei, plane ihn nicht mit ein, geh nicht mit ihm mit, wenn es dich nicht interessiert. Sag ihm das ruhig deutlich. Musst ja nicht so ausfällig werden wie er. Ich wette, er wird anfangen zu quengeln wie ein verzogener, zu groß geratener Junge. Stop das Verwöhnprogramm und lebe dein eigenes Leben. Entweder knallt es dann richtig bei euch oder er kratz sich doch mal den Hinterkopp und fängt mal an zu denken. Ich fürchte aber ersteres. Wenn es dann knallt, hast du wenigstens schon mal die Grundlage für die Zeit ohne ihn.

Ich habe das so gemacht und mich hat es meine Ehe gekostet. Gewonnen habe ich: Mein Leben. Wenn die Aufgabe meines Lebens der Preis für eine Beziehung ist, dann nicht mehr mit mir.

Irgendwer schrieb hier von Schnittmenge. Das ist eine sehr wichtige Frage: Wo sollen die Gemeinsamkeiten liegen? Welche davon sind nicht verhandelbar wichtig? Z.B. dass er gut zu deinem Kind ist und liebevoll mit dir umgeht. Dann kann er ruhig zuhause bleiben, wenn du schick mit Freundinnen auf Konzerte DEINER Wahl geht.

23.10.2017 15:12 • x 4 #32


A


Der Traumpartner/in Nur ein Märchen?

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K
Zitat von Mustique79:
Ja... Die eine Seite an ihm... Und dann wiederum die andere.... Wie ich bereits schrieb... Als hätte er zwei Gesichter...


Männer mit zwei Gesichtern sind nie gut. Man wird mit so einem Mann nicht glücklich. Habe es selber erlebt und es beendet.

23.10.2017 15:32 • x 4 #33


U
Zitat von Mustique79:
Ja. Die eine Seite an ihm. Und dann wiederum die andere. Wie ich bereits schrieb. Als hätte er zwei Gesichter. Danke für deine harten aber auch ehrlichen Worte. !


Sorry für die harten Worte, aber sie sollen vor allem aufrütteln. Wenn dieser Mann so mit Dir und Deinem Kind umgeht, ist so etwas nicht tragbar, zumindest für mich und sicherlich auch für viele andere Menschen. Wer sich so abwertend gegenüber einer alleinerziehenden Frau äußert, diese wie eine Dienstmagd hin und her springt und dann noch verhöhnt und verspottet wird und das eigene Kind mit Missachtung vom sog. Partner bedacht wird, der gehört mit einem Stein um den Hals ab in den nächsten Kanal. Während meiner Dienstzeit als gesetzlicher Betreuer und auch im Bereich der Jugendhilfe bzw. jungen Erwachsenen habe ich gemeinsam mit dem Jugendamt nicht selten Kinder aus derartigen Verhältnissen rausgeholt. Das ist für die Kleinen doch regelrecht Gift. Ganz davon zu schweigen, dass Dein Kind sich vielleicht mal später auch so verhalten wird oder, im umgekehrten Fall, auch in die gleiche Rolle schlüpfen könnte wie Du. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Dir diese Situation gefallen könnte/würde.

Stutz den Mann mal zurecht. Das sind nicht zwei Gesichter. Da lebt einer auf Deine Kosten und der Kosten Deines Kinder wie der Pascha im Schlaraffenland. Welcher Mann mit solchen oder ähnlichen Hintergedanken hätte nicht gerne so eine Frau. Da hätten bei mir aber schon lange die Alarmglocken geläutet. Klingelt´s jetzt?. .

L.G.
Udi74

23.10.2017 16:06 • x 3 #34


E-Claire
Zunächst mal Julia Roberts und Richard Gere in Pretty Woman. Das ursprüngliche Drehbuch war ein Drama, indem sie am Ende von ihm nach getaner Arbeit vor die Tür gesetzt wird und wieder in der Gosse landet.
Das allerdings hat Disney (der finale Geldgeber) dann natürlich so nicht haben wollen und kurzerhand aus dem Drama eine Liebeskomödie gemacht, die dann auch noch ein Riesenhit wurde, weil sie zum einen, siehe 50 Schattierungen von ich will gerettet werden und lasse mich dafür auch gern ein bißchen hauen, das Klischee bedient, daß eines Tages DER Partner aufkreuzt und dann ist alles wieder gut und zum anderen durch einen etwas brauchbaren Soundtrack glänzte.
Der Rest des Filmes ist wirklich Käse und ähm, nachdem der Typ dann also das einzige Opfer bringt, was ihm möglich ist, nämlich für sie seine Höhenangst überwindet, fahren die dann glücklich und zufrieden in einer Strechlimo in die Zukunft.

Schon mal drüber nachgedacht, warum es da nie ne Fortsetzung gegeben hat? Weil die Geschichte auserzählt ist. Ende. Wenn so, dann bleibt eigentlich nur, es Julia und Romeo gleichzutun, weil alles andere in der Entzauberung enden muß.

Also wenn Pretty Woman der Maßstab ist, dann brauchst Du nen Typen, mit einem Auto, daß er nicht fahren kann, a bissl an Geld hat und jeder Menge Höhenangst, die er dann Deinetwegen überwindet.

Kommen wir aber zurück zum Thema:
Mhm, da ist also ein passabler Typ, nur der is immer ein bissl genervt von Deinem Kind und ansonsten kann der super gut Grenzen setzen, was dazu führt, daß ihr zwar Sachen macht, die ihm Spaß machen, aber bei Deinen Sachen macht er nicht mit.
Dann hast Du den mal vor die Tür gesetzt, daraufhin hat er lehrbuchmäßig mit weichem Kern reagiert und jetzt läuft es in bekannten Fahrwassern weiter, so als wäre nie was gewesen.

Daraufhin fragst Du Dich, völlig zu Recht wohl gemerkt, ob das jetzt so wirklich das ist, was Du willst. Und von irgendwo kommt dann die hübsche Nebelbombe, naja gibt es Perfektion, was ist gut und sollte Frau sich nicht einfach mit gut genug zufrieden geben.

Fangen wir mit dem relativ Leichten an: Gegenfrage, warum sollte sich irgendwer mit gut genug zufrieden geben?
Antwort: naja, vielleicht gibt es ja keine Perfektion. Vielleicht muß gut genug reichen.
Gegenfrage: ähm ok, wofür reichen?
Antwort: naja für eine Beziehung halt, weil...
Frage: weil?
Antwort: weil man ja sonst keine Beziehung haben kann.

Fazit: Die Angst vorm Alleinsein, die Angst neu anfangen zu müssen und die Angst, daß der Spatz in der Hand tatsächlich besser ist als die Taube auf dem Dach, all diese Ängste sind wirklich menschlich, sie sind normal und sie sind sehr nachvollziehbar. Eins sind sie aber nicht: gute Ratgeber.

Also die Pretty Woman/Traumtyp Nummer haben wir jetzt geklärt. Schon in Ordnung, das die Ängste da sind, aber eigentlich verhindern sie so ein bißchen den Blick auf das echte Problem.

Zurück zur Ausgangslage. Ich finde all das, was @udi74 geschrieben hat und zwar jeden Beitrag trifft es schon sehr gut. Zwei Punkte würde ich noch mal aufgreifen wollen.

Irgendwo schreibst Du, daß Du Opfer für die Beziehung bringst und er nicht. Schau, wenn man noch mal ganz genau hinschaut, dann ist das ja so eine Sache. Opfer werden erbracht ohne Erwartung von Gegenleistung. Sprachlich betrachtet, erbringst Du keine Opfer, sondern Du opferst Dich auf.
Da ist zum einen fehlgeleitetes Verständnis von Kompromissbereitschaft und zum Zweiten Dauer dessen, was dazu führt, daß Du Dich wie ein Opfer fühlst.

Mütter opfern sich für Kindern auf, Lehrer für Schüler. In einer Paarbeziehung auf Augenhöhe ist so etwas extrem schwierig.
Du hast völlig Recht, wenn Du sagst, es bringt nichts, wenn nur einer an der Beziehung arbeiten will. Gleichzeitig wurde auch gesagt, daß für ihn ja im Moment alles eh gut ist, wie es ist.

Siehst Du den Widerspruch? Im Moment bleibt zunächst auch echt unklar, ob er nicht doch dran arbeiten wollen würde, nur sein Problemverständnis ist (trotz Schlussmachens) nicht so wahnsinnig aktiv.
Woran es scheinbar fehlt, ist offene Kommunikation.

Und ja, Du hast Recht Schluss machen nur damit er dann mal wieder den weichen Kern hervor bringt, ist nun wirklich keine Dauerlösung.
Aber Kommunikation, also die echte, könnte es schon sein. Das setzt aber gedanklich gesehen zwei Dinge voraus,
Du weißt wirklich, was Du willst und Du darfst nicht wieder auf das Spatz-Taube-Problem hereinfallen.

Harter Tobak? Ein bißchen, aber warte mal: es geht nicht darum, daß Du dem knallhart ein Ultimatum setzt und (!), auch wenn jetzt der Aufschrei durch die Menge geht, es ist völlig legitim, zu dem Schluss zu kommen, ich will nicht nur, daß Du meinetwegen Kompromisse eingehst, ich will auch, daß ich Dich nicht jedes Mal drauf hinweisen muß. Hey, ja das darfst Du!

Was nicht so gut funktioniert, ist immer wieder seinetwegen etwas zu machen und dann stillschweigend dazusitzen und zu denken, er müßte doch sehen, daß...
Das ist weder besonders zielführend noch besonders nett. Geht essen, setz ihn auf den Hosenboden und erklär ihm, daß Du Dir, das anders vorstellst. Erklär ihm auch, daß Du das Gefühl hast, ihr macht nur Dinge, die ihm gefallen und das sich da was ändern muß. Frag ihn dann, wie er sich das vorstellt, daß Änderung funktioniert.

Will sagen, hör auf diejenige zu sein, die das Problem kommen sieht und vorab, ohne mit ihm darüber zu reden, löst. Sei diejenige, die sich Gedanken gemacht hat über das Problem, benenne es und beziehe ihn in die Lösung mit ein.

Falls reden nicht so sein Ding ist, fand ich den Vorschlag erst einmal Dein Ding zu machen ziemlich gut. Er will auf ein Konzert? Behaupte, Du hast etwas anderes vor...

Und nochmal nicht wieder auf Spatz und Taube hereinfallen. Ja, es tut mir sehr leid, aber ich mag das nicht beschönigen, offene Kommunikation könnte dazu führen, daß der Spatz davonfliegt.
Das Ding ist nur, die Entscheidung ob Spatz oder Taube liegt ganz allein bei Dir. Die kann Dir niemand abnehmen. Aber Du schreibst hier, hast den Mut gefunden zu schreiben, also ist da was. Natürlich können und dürfen die oben beschriebenen Ängste eine Rolle spielen. Wenn Dir wichtiger ist, mit jemandem zu sein, wenn Du zum Schluss kommst, daß Du zufrieden genug bist, dann ist das genauso Lösung. Nur dann, mußt Du Dich selbst eben auch in der Beziehung an dieser Lösung festhalten lassen.

Es offen anzusprechen, birgt Risiken. Bevor Du Dich also weiter als Opfer siehst, entscheide, was Dir wichtig ist.

Zweitens: @udi74 hat auch etwas angesprochen, was mich schon beim Lesen heute Vormittag bewegt hat. Das oben Gesagte gilt für Partnerschaft.
Bitte bedenke Dein Kind. Ich tue mich da immer etwas schwer, mit Kommentaren, weil sich meine Erfahrung auf das Kindsein beschränkt. Niemand erwartet von Dir, perfekt zu sein. Eltern sind eben auch nur Menschen. Aber vergiss nicht, aus Kinderperspektive, sind Eltern deutlich mehr als das. Das mag nicht fair sein, aber es hilft nichts. Andererseits sind Kinder auch die verlässlichsten Seismographen, die es gibt.

Ich kann wirklich verstehen, daß die Situation keine tolle ist, aber vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dem mal ganz klar zu sagen, Schöner, ich mag Dich ja wirklich, aber wir haben ein Problem. Das ist das Problem, was machen wir denn jetzt?

Weißt Du warum? Weil man es sich selbst wert ist, eh klar. Aber eigentlich, weil es nur einen geben sollte, für den Opfer bringst. Nur einen gibt, der daraus lernt, dessen Weltbild sich verändert. Für immer. Dein Kind.

Ich wünsche Dir ganz viel Klarheit und Mut. Und glaub mir, Du kannst das!

23.10.2017 18:24 • x 5 #35


M
Hallo.

Erstmal danke für die vielen Antworten und die Gedanken, die ihr euch macht bzgl meines Problems.
Ihr habt mir viele Denkanstöße gegeben...

Allerdings möchte ich auf die Sache mit meinem Kind noch etwas genauer eingehen. Ich habe in einem meiner Beiträge geschrieben : er ist sichtlich genervt von meinem Kind.
Klar, wenn ich das so lesen würde, würde ich mir auch etliches ausmalen und erst mal denken: das arme Kind!
Ich will hier jetzt nichts schön reden, aber weil auch von udi74 der Satz fiel: wir haben mit dem Jugendamt Kinder aus solchen Situationen heraus geholt.... Denke ich, ist es angebracht, da einiges klar zu stellen.
Als erstes, ich liebe mein Kind bzw meine Kinder über alles. (zu meinem 18 jährigen schreibe ich nachher etwas). Der kleine ist das wichtigste in meinem Leben und ich würde ihn immer beschützen wo es nur geht.
Vielleicht war mein Satz, er ist genervt, etwas krass dargestellt und umschrieb nicht die wirkliche Situation.
vielleicht hätte ich eher schreiben müssen, mein Partner ist öfter mal überfordert mit der Situation.
Wie gesagt, mein Sohn ist jetzt 10. Er ist ein sehr aufgewecktes Kind, manchmal richtig anstrengend, aber immer gut gelaunt und liebenswert. Er hat schon von Baby Alter an immer sehr viel Aufmerksamkeit für sich in Anspruch genommen. Ich würde mal sagen, da ich auch nur Mensch und liebende Mutter bin, war ich im Thema Erziehung nicht immer konsequent und habe, wie alle Eltern natürlich so einiges falsch gemacht. Der kleine weiß also ganz genau wie er mich um den Finger wickelt.
Am beginn der zweiten Klasse musste er wegen einem Umzug die Schule wechseln, dazu kam noch, dass sein großer Bruder, der zu dieser zeit 14 war von heute auf morgen aus unserem Haushalt auszog zu seinem Vater und zu uns vollständig den Kontakt abbrach bis heute. Ich brach zu dieser Zeit vollständig zusammen und hatte keine Kraft mehr für irgendetwas, auch nicht für den kleinen. Und da fingen auch bei dem kleinen die Probleme an, hauptsächlich in der schule. Es ging über einige verweise, Elterngespräche bis zum Ausschluss verschiedener schulischen Aktivitäten. Auch auf Empfehlung der schule begannen wir dann eine Therapie mit ihm. Die dauerte ca 2 Jahre. Sein Verhalten besserte sich schon aber er ist und bleibt nunmal ein Junge, der den Schalk im Nacken sitzen hat.
Jetzt nach den Sommerferien kam der Wechsel in die weiterführende Schule. Und es ging gleich wieder los mit schulverweisen. Ich muss dazu sagen, er ist nicht aggressiv. Er stört ständig den Unterricht, beleidigt Mitschüler, hält sich nicht an Regeln....
Also vor kurzem wieder Elterngespräch... Aber ich habe jetzt mit seinen Lehrern ein gutes Konzept gefunden und bis jetzt läuft es prima.
Zu Hause war es so, wir wohnen auf dem Land, dass er mittags immer zu Freunden eine Straße weiter zum Spielen ging. Dann fing es an... Ständig klingelte es an der Tür... Die Nachbarn... ihr Sohn hat bei uns dies und das beschädigt. Kleinere Beträge bezahlte ich so. Größere gingen an die Versicherung....
Ich schreibe gleich weiter. Mein Handy hängt und ich befürchte, dass es gleich abstürzt und mein Text verloren geht.

24.10.2017 07:57 • #36


M
Jedenfalls ist es so, dass wir nun Gesprächsstoff in der Nachbarschaft sind und mein Sohn sich fast nirgendwo mehr blicken lassen darf.
Das hat natürlich zur Folge, dass mein Sohn ständiges Gesprächs- und Diskussionsthema zu Hause ist.
Aber ich habe meinem Partner von Anfang an deutlich vermittelt, dass es mich nur im Doppelpack gibt!
Ich muss auch erwähnen, dass ich eine eigene Wohnung mit meinem Sohn habe und wenn sich die Situation mal zu sehr zuspitzt, schlafe ich auch mit ihm in dieser Wohnung, damit sich die Anspannung wieder etwas legen kann.
Mein Sohn ist auch regelmäßig zu Besuch bei seinem Vater. Der lebt ebenfalls mit einer neuen Partnerin zusammen und der kleine geht dort sehr gerne hin.
Ich rede mit meinem Sohn viel... Er weiß, er kann wegen allem zu mir kommen und das macht er auch. Er mag meinen Freund, das hat er mir schon öfter gesagt. Also es ist auf keinen Fall so, dass mein Kind hier unter allem leiden muss.... Wenn das so wäre, hätte ich mich längst getrennt...

LG

24.10.2017 08:14 • #37


U
Hallo Mustique,

ich bin ja auf Teil 2 gespannt, aber antworte Dir schon mal auf Teil 1.

Die Verhaltensweisen Deines Sohnes sind mir nicht unbekannt, als ich mit meiner Exfrau zusammenkam (sie war zu diesem Zeitpunkt alleinerziehend mit zwei Jungs und einem Mädel), gab es ähnliche Probleme. Wenn nur ein Elternteil an der Erziehung der Kinder partizipiert und somit auch den Part des fehlenden anderen Elternteils mit übernehmen muss, fehlt den Kleinen dieser Part. Sie zeigen es vielleicht nicht, sie sagen es vielleicht nicht (oder nur sehr selten und unbewusst), aber Kinder brauchen im Normalfall nun einmal Mutter und Vater. Das soll jetzt weiß Gott nichts gegen alleinerziehende Eltern sein, die machen alle ausnahmslos einen super Job mit nicht immer leichten Voraussetzungen.

Kinder jedoch nehmen die Welt anders als wir Erwachsenen wahr. Um auf Deinen Fall zurückzukommen:

Du bist also mit dem Jungen alleinlebend, lernst da einen Mann kennen, schätzt ihn als potentiellen Partner positiv ein (obwohl er mit Dir und dem Kind wahrlich nicht gut umgeht, aber das hatten wir ja schon und braucht nicht wieder aufgetischt zu werden) und dann stellt sich nach und nach heraus, dass er nicht sehr empathisch ist, auch Deinem Sohn gegenüber. Dieses Kind überlastet ihn, wie Du sagst, obwohl es erst anders klang (und ich denke, es ist auch eher so als die von Dir verharmloste Ausdrucksweise - sorry).

Wie auch immer Dein Partner zum Kind steht, sie tun sich offenkundig beide nicht gut. Der Kleine bekommt ja mit, dass Dein Partner mit ihm nicht viel anfangen kann/möchte, dementsprechend verhält er sich. Da ist einfach kein gegenseitiges Vertrauen und deshalb geht es in die Crux.

Um noch mal auf meine Story zurückzukommen, als ich mit meiner Ex zusammenkam, wusste ich, es geht nur mit den Kids oder gar nicht. Wir wurden eine tolle Patchworkfamilie, die Kids fassten nach und nach Vertrauen und es funktionierte. Die Leistungen in der Schule wurden besser aber vor allem der Umgang untereinander und mit anderen Kids und Mitmenschen verbesserte sich enorm. Weil sie einen weiblichen und einen männlichen Erziehungsvorstand hatten, dem sie vertrauten. Es brauchte sicherlich Zeit, aber es funktionierte.

Bezogen auf Deine Probleme heißt das schlicht, dass Du und Dein Partner, auch im Hinblick auf Dein Kind, einfach nicht zusammen passen und ihr Euch besser trennen solltet. So wie Du ich beschrieben hast, ist dieser Mann auch nicht gerade reif, scheint selbst noch ein halbes Kind zu sein. Ihm fehlt neben Empathie und Sympathie vor allem Verantwortungsbewusstsein, Verständnis und das richtige Händchen im Umgang mit Dir und Deinem Sohn.

Mal sehen, was Du noch schreibst, aber meine Empfehlung an Dich wäre: Trennt Euch lieber, zu Deinem wie auch dem Kinde Wohle. Sorry, Dir diese harten Worte wieder schreiben zu müssen, aber sie sind ehrlich und meine Einschätzung Eurer Situation geschuldet.

L.G.

Udi

24.10.2017 08:33 • #38


U
Zitat von Mustique79:
Jedenfalls ist es so, dass wir nun Gesprächsstoff in der Nachbarschaft sind und mein Sohn sich fast nirgendwo mehr blicken lassen darf.Das hat natürlich zur Folge, dass mein Sohn ständiges Gesprächs- und Diskussionsthema zu Hause ist.


Tja, warum verhält er sich wohl so? Weil er zu Hause nur durch Dich wahrgenommen und ernstgenommen wird, Dein Partner aber nicht an der Erziehung mitwirkt und er ihn außen vor lässt. Also lässt Dein Sohn woanders seinen Frust ab.

Zitat von Mustique79:
Aber ich habe meinem Partner von Anfang an deutlich vermittelt, dass es mich nur im Doppelpack gibt!


So sollte es sein, aber Dein Partner blendet vor allem Deinen Sohn doch komplett aus ?!?!

Zitat von Mustique79:
Ich muss auch erwähnen, dass ich eine eigene Wohnung mit meinem Sohn habe und wenn sich die Situation mal zu sehr zuspitzt, schlafe ich auch mit ihm in dieser Wohnung, damit sich die Anspannung wieder etwas legen kann. Mein Sohn ist auch regelmäßig zu Besuch bei seinem Vater. Der lebt ebenfalls mit einer neuen Partnerin zusammen und der kleine geht dort sehr gerne hin.


Vielleicht wäre Dein junger Sohn dort besser aufgehoben? Dort ist doch auch sein Bruder, wenn ich mich richtig entsinne. Vielleicht erlebt er dort, wie eine richtige Familie leben kann, hast Du das schon mal gedanklich in Betracht gezogen?

Zitat von Mustique79:
Ich rede mit meinem Sohn viel. Er weiß, er kann wegen allem zu mir kommen und das macht er auch. Er mag meinen Freund, das hat er mir schon öfter gesagt. Also es ist auf keinen Fall so, dass mein Kind hier unter allem leiden muss. Wenn das so wäre, hätte ich mich längst getrennt.


Dass er Deinen Freund mag, glaube ich keineswegs. Kleine Kinder sind schon schlau genug, dass sie wissen, was sie antworten müssen, auch um ihre eigene Mutter nicht zu verletzen. Schaue mal auf Deine vorherigen Threads, versetze Dich mal in die Lage eine kleinen Kindes und sage mir dann einmal, wie soll sich da ein kleiner Junge wohlfühlen?

Sorry, aber Du malst Dir Deine Welt gerade schön zurecht und doch bist Du hier im Trennungsforum? Damit würdest Du Dir widersprechen. De facto sieht es doch so aus, dass bei Euch die Bude brennt. Das habe ich in dieser Form alleine nur bei meiner ehemaligen beruflichen Tätigkeit zig Male erleben dürfen/müssen und war auch mit ein Grund, mich aus dem Jugendhilfebereich herauszuziehen. Es war schlicht einfach oft nur zum Kotzen (sorry für die Ausdrucksweise), mit welch naiver vermeintlicher Gute Miene zum bösen Spiel-Manier einige Menschen komplexe Probleme, gerade bei Kindern im Verhalten und der Erziehung, bagatellisiert haben. Die leben Träume, aber kein Leben.

Auch hier sorry für die harten Worte!

Du scheinst menschlich in Ordnung zu sein, aber was Deine Bewertung Deiner Situation im eigenen Haus betrifft, liegst Du offenkundig voll daneben, weil Du vor allem Deinen Partner schützen möchtest, der aber nach Deiner eigenen Aussage zwei Gesichter hat. In meinen Augen ist der nicht astrein, aber letztlich entscheidest Du für Dein Wohl und auch für das Deines Kindes, vergiss das nicht. Nur ein gut gemeinter Ratschlag meinerseits.

L.G.

Udi74

24.10.2017 08:49 • #39


H
Hm Mustique, du steckst da wirklich in einer sehr komplikationsbehafteten Situation:

- du hast nen Partner mit allen äußerlichen Vorzügen, aber Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Umgang
- dein älterer Sohn wendet sich mit 14 von dir ab und zieht zum Vater
- deinen kleinen Sohn beschreibst du (mit den Augen einer Mutter) als aufgeweckt, manchmal richtig anstrengend, gut gelaunt und liebenswert
- in der Schule wird dein jüngerer Sohn (im Kontakt mit anderen) verhaltensauffällig, randaliert und beleidigt - du hälst ihm noch zugute, dass er nicht aggressiv ist

Mein Fazit daraus wäre, dass du tatsächlich in einer Traumwelt lebst, statt dich der unangenehmen Realität zu stellen. Und in dieser Realität hat sich dein Ex-Mann und dein älterer Sohn von dir abgewendet, dein kleiner Sohn wird durch den vorn dir geschaffenen Alltag verhaltensauffällig und du wählst zudem auch noch einen Partner, der empathisch von der Rolle ist. Hast du dich jemals gefragt, was bei dir fehlt, als dass so eine problematische Beziehungskonstellation nach allen Seiten entstehen konnte?

Mach dir mal die Mühe und beschreib mal ganz genau deinen Traumpartner nach den Märchen. Und dann beschreib mal den Traumpartner, mit dem du einen Alltag gern gestalten willst. Und dann beantworte dir noch die Frage, inwieweit dein aktueller Partner einem von beiden Figuren entspricht und wann es Zeit ist für eine Trennung.

24.10.2017 09:12 • x 1 #40


M
@udi74

Dass der kleine ganz bei seinem Vater leben kann ist leider nicht machbar.
Sein Vater und dessen Lebenspartnerin arbeiten beide in vollzeit. Der Vater im Schicht Dienst.
Mein großer Sohn lebt nicht dort. Er hat einen anderen Vater.
Ich arbeite in teilzeit. Zwar auch früh und mittag, aber die Betreuung bekommen sein Vater und ich so ganz gut geregelt.


Der Vater von meinem großen Sohn war meine Jugendliebe. Mit ihm bin ich getrennt, da war der große erst 1 Jahr alt. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis. 14 Jahre lang. Allerdings hatte dieser Vater nie Unterhalt gezahlt. Und irgendwann kam ich mit dem Geld, was ich zur Verfügung hatte nicht mehr klar und forderte gerichtlich Unterhalt, weil dieser nicht bereit war, freiwillig zu zahlen. Und damit zog er den großen auf seine Seite und verbat ihm auch letztendlich den Kontakt zu mir. Da der große schon 14 war und auch beim Jugendamt sagte, dass er das so will, hatte ich keine Chance da irgendwie dagegen zu steuern.
Also das waren die Gründe, warum sich von mir abgewandt wurde.

Was bei mir seit meiner Kindheit schief lief weiß ich. Wie gesagt, ich nehme seit Jahren psychotherapien in Anspruch und habe schon etliches aufgearbeitet...

Ja die Sache traummann à la pretty woman wurde ja bereits geklärt. Ich lebe in keiner Traumwelt... Ich kenne die Realität sehr gut.

Mein passender Partner (ich lasse mal das Wort traummann nun weg), muss mir nicht jeden Wunsch von den Lippen ablesen und nicht alles für mich tun.
Ich wünsche mir eigentlich nur einen Respektvollen Umgang miteinander....

24.10.2017 09:35 • x 2 #41


M
Um das ganze noch etwas näher zu erläutern.... Sonst sieht es so ein bisschen nach Widerspruch aus....

Natürlich wäre es toll einen Partner zu haben, wo vieles einfach passt. Ein Geben, ein Nehmen, Liebe, Leidenschaft, Zärtlichkeit, ein guter Zuhörer und Ratgeber, Humor, ein guter Ersatzvater für mein kind.... Und und und
Aber ich gebe mich auch mit weniger zufrieden und weiß auch, dass man zusammen an vielem arbeiten kann und auch sollte...
Das was ich aufzählte an Situationen zwischen mir und meinem Partner, waren Beispiele. Vielleicht hätte es mich nicht mal so arg gestört, wenn er einfach nicht mit auf Halloween und eines meiner Konzerte will. Er hätte es mir aber in einem vernünftigeren Ton sagen können.... Versteht ihr was ich meine....

24.10.2017 09:47 • x 1 #42


Teufelchen2015
Der Vater deines grossen Sohnes hat kein Unterhalt gezahlt. Später hast du es gerichtlich eingefordert.
Damit zog der Vater seinen Sohn auf seine Seite.

Es tut mir leid, aber ein solcher Vorgang ergibt für mich keinen Sinn.
Ich glaube vielmehr, dein älterer Sohn hat sich vernachlässigt gefühlt, weil du vielleicht zu viel Energie in den kleinen gesetzt hast.
Mit Geld hat das nix zu tun.
Und welchen Grund gibt es, dass der Vater den Kontakt eures Sohnes zu dir verbietet?
Es geht nicht darum, ob du eine gute oder schlechte Mutter bist. Was heisst überhaupt gut oder schlecht? In dem Kontext ist es genauso variabel wie das Wort Traummann.
Bist du mit dem Kleinen einfach etwas überfordert?
Wäre meines Empfindens nach zumindest nicht verwunderlich.
Ich erlaube mir den Begriff Verhaltenauffällig zu benutzen.
Und ich schätze, Zuhause spaziert der Kleine auch dir auf der Nase rum.
Eines noch-das Wort Aggression darfst auch du als Mutter nutzen. Es gibt keinen Grund dem auszuweichen. Aggression fängt längstens nicht erst bei tätlichen Auseinandersetzungen an. Beleidigungen und Daueranspannung sind auch nicht grad mehr versteckte Aggressionen.
Sei bitte ehrlich zu dir.
Du scheinst mir partnerschatlich wie auch familiär sehr unzufrieden zu sein. Das löst allerdings nicht ein Partner oder ein Amt für dich.
Du musst handeln.

24.10.2017 11:39 • x 2 #43


U
Halllo Mustique,

ich schließe mich den Vorscheibern an und denke auch, dass bei Dir im Leben einige Punkte im Argen sind, die einer Aufarbeitung und Korrektur deinerseits bedürfen. Deine Äußerungen hinsichtlich Deiner Wünsche sind in gewissen Teilen nachvollziehbar, manches ist aber auch nur schwer mit dem jetzigen Partner zur realisieren (z.B. Ersatzvater, gut zuhören, empathisch sein usw.). Das scheint er, nach dem bisher gelesenen, nicht zu sein und hat auch nicht das Potential, es zu werden. Zudem macht er um Deinen Sohn einen Bogen, also kannst Du den in dieser Hinsicht knicken.

Dein Sohn ist verhaltensauffällig, keine Frage. Das ist mehr als offenkundig ersichtlich schon aus dem, was Du bisher geschrieben hast. Inwieweit Du selbst von der ganzen Situation beeinträchtigt bist, vermag ich auf die Entfernung hin nicht zu beurteilen. Aber glücklich bist Du wohl nicht und Deine Wünsche und Deine Erlebnisse drücken aus, dass Du da wohl professionelle Hilfe auch benötigst, schon nutzt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Unterm Strich sind die von Dir genannten Wunschvorstellungen aktuell nicht realisierbar, schon gar nicht mit dem aktuellen Partner. Den würde ich erstmal an Deiner Stelle aus dem Leben streichen, denn auch sein Verhalten trägt offenkundig zu einem schlechten Verhältnis bei, besonders zu Deinem Sohn. Zudem ist dieser Mann in meinen Augen für die von Dir ihm zugedachte Rolle schlicht ungeeignet. Er hat weder Interesse am Kind, macht nicht bei dessen Aktivitäten mit und vermittelt demnach den Eindruck, er will von dem Kind einfach nichts wissen. Keine guten Voraussetzungen für eine Patchworkfamilie.

D.b., Du musst erst mal weg von dem und dann Dein Leben neu ordnen, da wird bestimmt noch mehr im Argen sein, zumindest vermute ich das. Deine Geschichte spiegelt im Prinzip meine beruflichen Erfahrungen wider, ich hatte Klienten mit fast identischer Grundlage und Hintergrundstory. Tut mir leid, aber reale Fakten kann man nun mal nicht einfach ausblenden.

Ich hoffe, Du findest (D)einen Weg, aus der misslichen Lage herauszukommen.

L.G.

Udi74

24.10.2017 21:09 • #44


M
Ich krame mal wieder meinen thread hervor....

Ich habe mich ja jetzt hier im forum umgesehen und bin ja auch auf die Themen mit den narzissten geraten...
Ich muss sagen, dass ich mich bis jetzt noch nie mit dem Begriff wirklich auseinander gesetzt habe....
Aber ich glaube, jetzt nach allem, was ich gelesen und recherchiert habe, bin ich da wohl an einen waschechten narzissten geraten...
Das macht mich gerade doch sehr durcheinander und auch etwas hilflos...

27.10.2017 09:45 • x 1 #45


A


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