Naja, nicht jede Mutti erfüllt das Klischee. ️
Ich reise auch viel, rede gerne über politische und gesellschaftliche Themen, ebenso über Psychologie und Katzen
Ich habe deutlich mehr Zeit, als viele Singlefreunde von mir und bin viel unterwegs. Ich mache mich super gerne schön und mein Sohn und ich sind eher von der entspannten Sorte. Man kann also auch lange mit uns unterwegs sein und vieles unternehmen, sofern es einigermaßen kindertauglich ist. Auch kann mein Sohn gut alleine sein und ist sehr selbstständig. Einziges Manko: Über Nacht wegbleiben ist noch nicht drin, außer er übernachtet selbst woanders. Aber sonst, würde ich mich mit den hier aufgeführten Beschreibungen nicht identifizieren.
Bilder zeige ich auch nicht, zumindest nicht meinem Datingpartner, weil ich weiß, dass sie das eh nicht interessiert. Da müssen sich die Leute eher noch Bilder von meinen Katzen anschauen
Also, zum Kinderhaben gehören nun mal einige Sachen hinzu, mit denen nicht jeder was anfangen kann. Finde ich auch komplett normal. Man kann halt mit Kind nicht ein Leben führen, als hätte man keines. Das sollte per se nicht als Manko gesehen werden, sondern respektiert. Nicht jeder ist dafür gemacht zu verzichten, sich dauerhaft zweizuteilen und jeden Bereich des Lebens (Familie, Partnerschaft, Arbeit, Freizeit) einem Ideal entsprechen zu lassen. Und sofern man damit zufrieden ist, ist daran ja auch nichts auszusetzen.
Also, nur um mal ein bisschen mit dem Klischee der alleinerziehenden Mutter hier aufzuräumen.
Mir wurde schon öfters gesagt, dass man mir gar nicht anmerkt, dass ich ein Kind habe bzw alleinerziehend bin, weil ich nicht an meinem Kind klebe (und wir machen schon viel zusammen) und ich meinen Alltag so gestalte, dass ich nicht allzusehr das Gefühl habe, mich einschränken zu müssen. Und wenn ich es muss, dann mach ich es gerne, weil es um ein Kind geht, was nicht nur Störfaktor beim Dating ist, sondern ein absolut liebenswerter Mensch für dessen Existenz ich sehr dankbar bin und was keine Reise, kein Geld der Welt oder Partner ersetzen könnte. So, genug geschnulzt.
Tendenziell verstehe ich es aber absolut, wenn man sein Leben ohne Kind verbringen möchte und nicht bereit ist, die Einschränkungen (ob nun durch ein eigenes oder fremdes Kind) in Kauf zu nehmen. Gibt ja genug, die es auch so sehen und diese Leute, müssen sich dann finden. Ich bin ja auch nicht mehr bereit, nochmal von vorne anzufangen, wenn mein Partner ein Kindergartenkind mitbringt oder noch einen Kinderwunsch hat. So kleine Puschis brauchen einfach vieles, was ich nicht mehr bereit bin zu geben und da muss man ehrlich mit sich sein.
Mich persönlich schreckt das Pendant dazu nämlich ebenso ab: Papas die mit ihrer Prinzessin spielen, als seien sie selbst noch 4, da bin ich auch raus. Aber es gibt auch echt coole Papas und ebenso coole Mamas und die haben oft auch gechillte Kinder, so meine Erfahrung. Und ich als Mutter, kann mit den hier beschriebenen Klischee-Waffelstand-Muttis auch oft nicht viel anfangen (soll nicht abwertend sein, ich habe auch schon ab und an mal einen Kuchen beigesteuert ). Es sind aber nicht alle so.
Ich kenne ja nun selbst viel Mütter und meine Erfahrung ist, dass die Alleinerziehenden oft entspannter sind, weil sie es müssen. Dagegen sind die, die einen Partner haben oft die häuslichen, die auf nichts Lust haben. Aber das kann man alles nicht verallgemeinern. Ist nur in meinem Umfeld zu beobachten. Wenn dann zB ein Konzert ansteht, kann die befreundete Mutter nicht mit, weil kein Babysitter vorhanden ist. Auf den Verweis, dass sie doch einen Partner hat, der mit dem Kind Zuhause bleiben kann, wird man dann mit großen Augen angeschaut, weil man doch nur im Doppelpack ausgehen kann. Also, es gibt solche und solche.
Ich hatte, wie gesagt, da noch nicht so große Probleme mit. In der Regel sollte es dann aber schon ein Mann sein, der tendenziell einen Draht zu Kindern hat und die Einschränkungen gut nehmen kann.
Ich glaube aber, dass viele Einschränkungen gar nicht sein müssen, sondern dass sie teilweise, auch unterschiedlichsten Gründen selbst gewählt sind. Wenn ich zB mein Kind anderen nicht anvertrauen kann/ will, dann hat das natürlich zur Folge, dass ich weniger Zeit habe für Zweisamkeit etc.
15.12.2024 10:49 •
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