Moin Mimi,
bin gerade eher auf der Durchreise hier, daher werde ich nicht meinen üblichen Sermon schreiben, sondern nur ein paar ausgewählte Worte zu Deiner aktuellen Situation.
Du steckst in der Frühphase der Trennung. Das heisst, Du wirst es noch gar nicht wirklich realisiert haben. Das hat den Vorteil, dass die 16 Tonnen noch nicht rivhtig auf Dich geplumpst sind, aber auch den Nachteil, dass das noch passieren wird.
Nix essen, nicht schlafen können, körperliche Symptome wie Zittern und Klammer um den Brustkorb, all das hast Du schon, oder es kommt.
2 Botschaften dazu: Eine gute, und eine schlechte.
Pädagogisch wertvoll fangen wir mit dem Positiven an.
Es geht vorbei. Punkt. Ich weiss das, ich erlebe das gerade. Kannst Dich dabei auf mich und die anderen angeschossenen Seelen hier verlassen. Wenn Du willst, dass es aufhört, kannst Du das sanft beeinflussen und zuschauen, wie es besser wird.
Wie das geht, kommt dann später.
Das Negative ist, dass es ein beschissen harter und auch kein kurzer Weg werden wird. Es tut weh, weil Du einen Verlust erlitten hast, der von Deiner Seele als bedrohliche Krise interpretiert wird. Daher auch die nervösen Zustände und das Alarmgefühl in Dir. Das schwarze Loch ist die Angst, alles sei vorbei und zuende. Das wird auch erstmal so bleiben, wird viel Kraft saugen und Dir diverse Tage und Wochen versauen.
Alle hier kennen das. Und viele sind da schon durch, durch das Tal der Tränen, und arbeiten an ihrem neuen Leben ohne der/die/das Ex. Und es funktioniert! Du brauchst ihn für Euer Leben nicht, auch wenn das im Moment sich nicht wirklich so anfühlt (ich weiss).
Ablenkung brauchst Du jetzt, aber auch Zeit und Mut, die Situation zu begreifen und anzunehmen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber je intensiver Du Dich dem Schmerz avertraust, je fieser und bewusster(!) Du anfangs trauerst, desto eher kommt es auch an. Und das muss es leider, denn nur dann kannst Du Loslassen (lernen).
Ablenkung allerdings musst Du Dir auch suchen. Zwing Dich, oder lass Dich zwingen, das Haus zu verlassen, Dich mit Freunden zu treffen und mit ihnen darüber zu reden (- superwichtig! Reden, reden, reden!).
Sonst drehst Du nämlich Dich im Kreis und dann ab. Kann man sich sparen,ist nicht hilfreich.
Nimm's an, lies hier, schreib hier, halt Dich an Dein soziales Umfeld, herze Deine Tochter und lass es geschehen. Du kommst eh nicht dran vorbei, und abkürzen kann man den Prozess auch nicht, nur aktiv mitgestalten lernen.
Ich hoffe, es scvhreiben noch ein paar andere, da ich wirklich wenig Zeit habe (ich hab das schlimmste hinter mir und ein verdammt volles, neues Leben am Wickel -- ist 3,5 Monate her bei mir, nach 8 gemeinsamen Jahren, Du siehst, ich laber nicht nur, ich kann's beweisen ).
Du wirst daran nicht krepieren!
18.06.2011 12:39 •
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