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Misstrauen und Vorurteile nach Trennung

SehWolf
Misstrauen.

Seit meiner Trennungsapokalypse bin ich nun wieder recht gut auf Deck.

Was ich aber vorher nie hatte ist so ein gnadenloses Misstrauen anderen gegenüber. Egal ob Männlein, Weiblein, Flirts, Fremde, Freunde oder auch Frauen die mich üblicherweise interessiert haben.
Kontakte, kein Problem. Kommunikation, kein Problem. Job, kein Problem alles flutscht und läuft außergewöhnlich prima.

Nur bleiben Misstrauen und Vorurteile.
Vertrauen und Toleranz fehlt mir seit meiner Trennung gänzlich.
Da können jetzt die absuluten Granaten anrauschen, mehr als ein paar Tage Hannahanna ist nicht drin.
Denn wende ich mich ab, es geht mir alles schwer auf die Nerven und ich suche jedes Haar in der Suppe.
Bei Problemgesprächen mit Bekannten bin ich vorschnell überbelastet.

Vertrauensvorschuß und Unbeschwertheit waren immer meine Qualitäten vor der letzten Beziehung (Affäre mit gebundener Frau ) - das ist leider alles weg.
Es fehlt mir auch meine Verspieltheit als auch meine Fröhlichkeit - das stört mich sehr.
Kein erstrebenswerter Dauerzustand für Umwelt als auch für mich.

Kennt das Jemand, oder kann es nachvollziehen ?
Gar in den Griff bekommen oder auch nur Tipps ?

THX for Support.

01.04.2018 11:19 • x 8 #1


S
Einfach als netten Kommentar gemeint: ...willst Du etwas schnell erledigen, dann nimm Dir Zeit....

01.04.2018 11:27 • x 3 #2


A


Misstrauen und Vorurteile nach Trennung

x 3


SehWolf
Das geht nun schon vier Monate so.
Ich denke es ist einfach an der Zeit das sich was ändert.

01.04.2018 11:28 • x 1 #3


G
Zitat:
Was ich aber vorher nie hatte ist so ein gnadenloses Misstrauen anderen gegenüber. Egal ob Männlein, Weiblein, Flirts, Fremde, Freunde oder auch Frauen die mich üblicherweise interessiert haben.
Kontakte, kein Problem. Kommunikation, kein Problem.


Merkst den Widerspruch hoffentlich selber, oder ?

Hast Du noch Vertrauen zu Dir selber, Deiner Wahrnehmung, Deinem Verhalten und Deinen Gefühlen ?

01.04.2018 11:36 • x 1 #4


Porcelina1801
Ich denke auch: Geduld ist das Zauberwort

Nach einer großen Enttäuschung dauert es eben etwas, bis man wieder ganz man selbst ist. Denke das kann man nur bedingt beschleunigen.

Am besten gehen solche Gefühle weg, wenn man sie zulässt.

01.04.2018 11:38 • x 1 #5


H
Das geht mir auch so... vor meiner Trennung habe ich vertrauen ohne Ende investiert. Heute ist es in Form von Misstrauen geblieben. Hinter allem vermute ich eine Falle und somit stehe ich schnell in Alarmbereitschaft. Panische Angst ist das Ergebnis. Sämtlich Annährungsversuche stoße ich schon bald von mir und mein Leitsatz ist zur Zeit; Lieber allein als schlecht begleitet.

01.04.2018 11:44 • x 3 #6


L
Joh.....die anderen haben es ja schon gesagt.......4 Monate ist nicht lang (gefühlt, natürlich schon)

Für ne neue Beziehung auf jeden zu kurz.......abber flirten auf Teufel komm raus ist erlaubt und erwünscht. Und lenkt göttlich ab.

01.04.2018 11:45 • x 2 #7


SehWolf
Zitat von Porcelina1801:
Nach einer großen Enttäuschung dauert es eben etwas, bis man wieder ganz man selbst ist.


Ich weiß nicht, möglicherweise ist das eine Art Prägung, wir befinden uns doch permanent im Wandel und der Konditionierung.

Es ist nur so schlagartig und daher so auffällig.
Eine gesunde Skepsis finde ich bereichernd für mich, das ist nur bischen viel charakterliche Änderung durch ein Erlebnis was mir völlig unbekannt war.

Zeit ist das eine, Folgeerlebnisse das andere.

01.04.2018 11:45 • #8


S
In den vier Monaten hast du den Motor wieder zum Laufen gebracht,nun muss er noch eingestellt werden,um wirklich wieder rund zu laufen.Ist nach der Zeit aber auch in Ordnung.

01.04.2018 11:57 • x 1 #9


SehWolf
Zitat von Sonnenblume1981:
nun muss er noch eingestellt werden


Ich hoffe ja nicht das ich die alte Mühle zu sehr getreten habe, es riecht echt nach Überhitzungsexitus.
Und diese ganzen Kleinteile - ein Mordspuzzel

01.04.2018 12:03 • #10


P
Dein Kopf hat nach deinen Enttäuschungen gelernt, dass er nicht wieder schmerzvolle Erlebnisse haben möchte, deswegen hat er öfter Misstrauen und ist vorsichtig. Vielleicht steckt dahinter (und den Vorurteilen) auch eine gewisse Grundaggression, die sich noch eingeschlichen hat nach deiner Apokalypse. Du fühlst dich vermutlich noch immer angreifbar, zurecht.

Dein Kopf kann wieder umlernen, indem du ihm dazu genügend Spielraum für positive Erfahrungen gibst, ohne dass du direkt an alte Muster anknüpfst. Vermutlich wird dennoch etwas zurückbleiben, eine Art Ernüchterung vielleicht. Vielleicht hilft ja auch irgendwann das Wissen, dass man es mit oder ohne Vertrauen letztlich dennoch nicht wirklich steuern kann, wie sich neue Beziehungen zu Menschen entwickeln werden. Man kann nur versuchen negative Einflüsse, die von einem selber ausgehen, zu minimieren und einen gesunden Vertrauensvorschuss neu entwickeln.

Vielleicht hilft es deine Erwartungen an andere niedriger zu schrauben (solange du dich damit nicht selbst negativ beeinflusst), dann können Enttäuschungen nicht so schnell auftreten. Menschen sind eben sehr fehlerbehaftet und kennen sich selbst oft nicht so gut.

01.04.2018 12:15 • x 2 #11


Sternenfischerin
Zitat von GastWachhund:

Merkst den Widerspruch hoffentlich selber, oder ?


Also ich sehe keinen Widerspruch in SehWolfs Worten.

Zum einen geht es ja darum, wieder nach außen zu kommen....rauszugehen....Freunde zu treffen...neue Leute kennenzulernen. Das passiert und hier hast du @SehWolf zum Glück auch kein Handicap. Das ist doch schon mal sehr positiv. Es gibt Menschen, denen es extrem schwer fällt, auf andere Menschen zuzugehen.

Zum anderen geht es aber darum, das Vertrauen WACHSEN zu lassen. Und hier spürst du - meiner Meinung nach - dass du noch nicht so weit bist. Und nach vier Monaten machst du dir da vielleicht auch ein bisschen zu viel Druck. Vertrauen kann erst wieder entstehen, wenn du dich sicher fühlst - eben auch in dir und mit dem Gegenüber, mit dem Neues möglich wäre.
Das dauert. Und diese Zeit solltest du dir zugestehen

01.04.2018 12:24 • x 3 #12


SehWolf
Super@psilove.

Danke, verarbeite ich.
Ich hoffe das führt in eine akzeptable Richtung ohne unbeteiligte zu stark zu verletzten.

01.04.2018 12:26 • #13


G
Du sprichst mir aus der Seele.

Immer Vertrauensvorschuss, immer positiv Menschen gegenüber. Ist bei mir weg. Vielleicht auch, weil es erst 5 Monate her ist, merke es aber an mir selbst und macht mich einerseits traurig, andererseits kann es vielleicht nicht schaden, mal nicht so zu sein wie man immer war.

01.04.2018 12:31 • x 2 #14


SehWolf
Zitat von Sternenfischerin:
Das dauert. Und diese Zeit solltest du dir zugestehen


Und das ist sowas von anstrengend - glaubst Du nicht.
Währendessen lauf ich hier trällernd durch die Gegend und habe abschließend Launen wie ein brünftiges Rhinozeros.

01.04.2018 12:32 • x 4 #15


A


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