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Der Mann die Frau und die unterschiedlichen Sprachen

Stromer68
So, leider keinen Flug zu akzeptablen Preisen gefunden. Dafür ein paar neu Klamotten gekauft und die Bude mal wieder richtig geputzt. Gestern mit einer sehr guten Freundin über 4 Stunden gequatscht. Sie meinte, dass die Ex wohl mit irgendwas so dermaßen im Konflikt stehen muss, das aber nicht sagen kann, und daher lieber alles aufgibt. Sie glaubt jetzt nicht dass es an sowas liegt wie Haus oder Garten, da ich nicht zu der Variante macht gar nichts gehöre. Daher ist es auf jeden Fall wichtig bei dem kommenden Gespräch auch das zu machen was die Ex möchte, nur zuhören. Selbst wenn mir wahnsinnig danach wäre meine Standpunkte darzulegen.
Da ich jetzt immer weniger Vorstellung habe was da kommen kann, hoffe ich natürlich dass ich damit umgehen kann, auch wenn diese Punkte niemals zuvor angesprochen wurden und ich vielleicht hätte im Vorfeld dagegen steuern können.

Zumindest hat sich der Schmerz etwas gelegt, schlafen geht bis jetzt ganz gut. Wird vielleicht nochmals übel wenn wir uns gegenüber stehen und ich da zuhöre. Die zweite große Panik wird dann beim Holen meiner Sachen sein. Daher bin ich echt froh dass Ende Juli die Reha beginnt. Noch zwei Monate herum bekommen, welche zum Glück noch mit Urlaub gespickt sind.
Nach der Reha sollte ich dann wieder einigermaßen normal leben können wie vor dieser Beziehung.
Aktuell suche ich auch Vorteile für die aktuelle Situation.

22.05.2022 07:50 • #136


Küstenkind
Zitat von Stromer68:
Wie ich schon vorher mal geschrieben habe, möchte sie mit mir nächste Woche einen Monolog führen. Sie schrieb nur zuhören! Mit 2 ...

Hallo Stromer68,

ich finde diesen Betrag von dir sehr spannend und würde das gerne etwas vertiefen.
Kannst du vielleicht ein paar Beispiele dafür geben, was du mit "dominante Art der Kommunikation" meinst? Kann das gerade nicht so ganz einordnen, ob du zu einem Feldwebel-Tonfall neigst oder die Dame dir in deinen Augen rhetorisch/mental einfach nicht gewachsen ist und in Gesprächen keine guten Argumente liefern kann (würde aus deinem Text jetzt eher auf zweites Tippen).

Und dann direkt die nächste Frage, hat dich das die ganzen Jahre nicht gestört?
Ich meine, man kann ja nicht nicht kommunizieren und wenn ich merke, dass ich mich zügeln muss (egal ob mein Gegenüber meinen schwarzen Humor nicht mag, meinen Sarkasmus nicht versteht oder meinen Argumenten in einer Diskussion nicht folgen kann), dann fühle ich mich auf Dauer gesehen unwohl und unverstanden. Im Beruf und bei lockeren Bekannten ist es ja kein Problem sich diesbezüglich anzupassen, aber bei wirklich engen Freunden oder gerade in einer Partnerschaft möchte ich frei plappern dürfen ohne, dass der andere sich von meiner Art dominiert oder gegen die Wand gedrückt fühlt.

Im Gegenzug fände ich es auch ganz fruchtbar, wenn mein Gegenüber sich mir zuliebe in seinem Kommunikationsverhalten arg anpassen oder beschränken müsste - man spürt dann doch, dass der andere sich quasi auf die Zunge beißt und sich nicht wirklich frei öffnen und von allen Seiten zeigen kann.

22.05.2022 13:54 • #137


A


Der Mann die Frau und die unterschiedlichen Sprachen

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Stromer68
@Küstenkind
Ja, eher das zweite. Befehlston habe ich nicht, Kann man aber selbst ja nicht sagen wie das Gegenüber denkt.

Und Nein, es hat mich nicht gestört, jeder Mensch hat seine Stärken und seine Schwächen. Da gilt es sich zu ergänzen.
Klar war es manchmal anstrengend, aber es war es immer Wert, sie gab so viel anderes dafür.
Aber zurück zu deiner Frage nach einem Beispiel. das ist jetzt nachträglich etwas schwieriger, da ich nicht weiß, ob es tatsächlich der Fall war, oder ob ich das nur vermute.

Aber nehmen wir das Hauptstreitthema in der letzten Zeit.

Gemeinsame Urlaubsplanung musste wegen Corona recht früh getätigt werden.
Da sie unbedingt dem dem Motorrad zum Stilfser Joch, zum Großglockner und noch einiges anderes endlich mal fahren wollte, so wurde der Urlaub auch tagemäßig so verplant. Bis dahin gut. Dann grätschte Ihre Vorgesetzte rein, sie müsse den ersten Urlaub ändern, Also musste ich auch erstmal in der Firma schauen was noch geht. Von 1,5 Wochen wurde 1 und eine Woche später die halbe, bis zum Feiertag. Ich bekomme nur einen Brückentag im Jahr. Also umgeschwitcht. Hier gab es dann schon die erste Diskussion, dass ich versuchte Ihr klar zu machen, dass sie sich nicht alles so ohne weiteres gefallen zu lassen. Sie hat auch Rechte. Danach war das für mich abgehakt. Dann war geplant Ende Juni Anfang Juli (Do und Fr) Urlaub, so dass wir in den bayrischen wald fahren können.
Das wäre dann von Do auf So gewesen. Dann erfährt sie von ihrer Vorgesetzten, dass der Chef da am Samstag seinen Geburtstag feiert.
Auf meine Frage was das jetzt bedeutet, meinte sie, da würde sie gerne hin. Ich war innerlich am platzen. Habe das dann auch mit Argumenten wie, man sollte schon so gut es geht an die gemeinsamen Pläne festhalten. Notfälle sind was anderes, wenn eines ihrer Kinder krank wird. Und so habe ich dann meine zwei Tage in der Firma wieder gecancelt. Dann viel Ihr auf dass in unserer ersten Woche (da war geplant dann von Sa bis Sa an den Gardasee zu fahren, Muttertag Sonntags ist. Das war bei der Planung noch nicht klar. Auch habe ich versucht meinen Standpunkt zu erklären, ob das jetzt wirklich so wichtig ist, dass wir einen ganzen Plan verwerfen müssen. Schließlich sieht sie ihre Mutter jede Woche. Weil dann zwei Tage fehlen, somit passt das nicht mehr in die Gesamtzeit.

Sie kann ja nicht so viele Tageskilometer fahren. Dann meinte sie, ich solle doch alleine Fahren. Sie will mir nicht meinen Urlaub versauen, oder die Bremse sein. Was ich verneinte da es ja der gemeinsame Urlaub ist. Dann kam noch was einem neuen notwenigen Herd, der dann noch den Montag kostete. Also verblieb ich dass wir dann halt nur 1-2 Tagestouren machen, weil ich die Reifen noch benötige für einen Trip mit Kollegen. Ansonstenmüsste ich einen Reifen mit 40% Restprofil wegwerfen. Das verstehen nur Biker. Also habe ich am Dienstag dann ein Teil Ihrer Garage gestrichen. Am Mittwoch sehr schöne Tagestour gehabt, und auch am Abend noch gechillt ein Radler getrunken. Für Donnerstag war dann evtl. wieder eine Runde geplant. Dachte bist mal flexibel. Dann kam eine Whatsapp von Ihrer Vorgesetzten, das klang so als sollte sie sich überlegen, ob sie nicht, weil Coronamäßig landunter, ihren Urlaub kürzen könnte. Das kam zwar im Nachhinein nicht, aber mir ist dann echt vollends der Zapfen raus. Nicht laut, aber ich habe dann mal alles was mit dem Thema Urlaub bis jetzt passiert ist ihr an den Kopf geworfen. Dass ich es zwar ein Stückweit verstehe, aber nicht so einfach akzeptieren kann. Sie sollte mal überlegen wo ich als Partner eigentlich stehe. Dass ich erst nach ihren Kinder komme, ist klar, aber dass der Arbeitgeber so viel bestimmt, ist für mich nicht so einfach nachvollziehbar. Am Donnerstag war ich dann den ganzen Tag angepisst, und bin in mich gegangen, und am Freitag früh, ab ich am Donnerstag Abend angekündigt, nach Hause gefahren, und sagte ich muss jetzt mal eine Nacht daheim schlafen. Muss mein Kopf sortieren. Komme dann Samstags wieder. Der weitere Ablauf steht in einem anderen Thread.

Zweites Thema war ihr Sohn. Der hat sich jetzt bei der Bundeswehr beworben, wurde genommen. Nun kann er seine Wohnung kündigen (Von seinem Vater) und fragte seine Mutter, ob er dann nicht unten im Hobbyraum dann an den Wochenenden einziehen kann. Hätte sie das mit mir vorher besprochen und mich gefragt wie es mir dann gehen würde, ich hätte das immer akzeptiert, ist ja ihr Kind, so teilte sie mir ledigilich dieses als Tatsache mit, das ist jetzt so. hatte schon Platz in einem Schrank geschaffen für ihn. Ich erwiederte dann, dass wir uns dann halt nur noch alle zwei Wochen sehen werden, weil ich mich dann in meiner privatssphäre gestört fühle, sie könne ja dann an den anderen Wochenenden zu mir kommen. Nochmals erklärt wie ich mich dann fühlen werde, weil Schlafzimmer dann zu sein muss, und ich nicht frei im Haus herum laufen kann. Und wir sehen uns ja eh nur von Freitag abend bis Montag früh.
Das heisst der Sohn wäre ja dann mehr oder weniger auch immer präsent. weniger Zeit für spontanität. Schon klar dass sie Mutter ist, aber auch ihr Sohn sollte mal akzeptieren dass seine Mutter ein Recht auf privatsphere hat.

Da kam bei beiden Themen dann so gut wie gar keine Antwort, nur ich sei zu arg getaktet, unflexibel, und Blut wäre dicker wie Wasser.

22.05.2022 15:30 • x 2 #138


Küstenkind
Danke für deine Antwort und die ausführlichen Beispiele, Stromer68. Jetzt habe ich einen etwas besseren Eindruck und verstehe, was du meinst.

Ich wünsche dir, dass du die Antworten in dem persönlichen Gespräch bekommst und danach klarer sehen kannst. Würde jetzt auch eher andere Gründe, als das mangelnde Engagement bei der Haus- und Gartenarbeit, vermuten (somal es sich schon so liest, als ob du da echt viel leisten würdest).

Wobei, um beim Thema Kommunikation zu bleiben, egal um welche Konflikte es sich auch immer handelt - wenn die Standpunkte einfach zu unterschiedlich sind und sich partout kein Kompromiss finden lässt, dann helfen die längsten, emphatischsten Gespräche ab einem gewissen Punkt ja auch nicht mehr weiter.
Nehmen wir mal das Beispiel mit ihrem Sohn, ein Gespräch dadrüber hattet ihr ja bereits und jeder hat seinen Standpunkt genannt.

Glaubst du, weitere Gespräche und "ein Warnschuss Richtung Trennung" ihrerseits hätten dazu geführt, dass ihr einen guten Kompromiss für ALLE Beteiligten gefunden hättet? Kommunikation ist ja eine Sache, die Bereitschaft aller Parteien Kompromisse einzugehen oder Konsequenzen zu ziehen sind ganz andere…

23.05.2022 15:31 • x 1 #139


Stromer68
Zitat von Küstenkind:
Danke für deine Antwort und die ausführlichen Beispiele, Stromer68. Jetzt habe ich einen etwas besseren Eindruck und verstehe, was du meinst. Ich wünsche dir, dass du die Antworten in dem persönlichen Gespräch bekommst und danach klarer sehen kannst. Würde jetzt auch eher andere Gründe, als das mangelnde ...

Das ist eine gute Frage. kann ich auch nicht beantworten. Für mich ist weniger die Trennung an sich das große Problem, das geht irgendwann vorbei, sonderen die Ohnmacht bei gerade solchen Themen. Ist wie eine Krebsiagnose die schon im Endstadium ist. Ein Top Team, wahnsinnig viele Schnittmengen, und dann ein zwei Punkte und Pu.....

Bei anderen gibts wenigstens ein Fremdgehen, oder irgendwas anderes wirklich schlimmes. Ich hatte bis auf eine fette Lüge in der zweiten Beziehung nur solche Tragödien, Fehlgeburten in der Ehe, und ein Ar....ch Sohn bei der 3. Jetz die 4. auch wieder so ein Drama. Ist schlimmer als jede Schnulze...

Naja, Kopf hoch und weiter

23.05.2022 16:59 • x 2 #140


Stromer68
So, heute hat sie mir den termin vorgeschlagen zum Gespräch. Mittwoch vormittag.
Ich werde meinen Mann stehen und da hingehen. Aber was mich da erwartet, keine Ahnung.
Sie möchte ja dass ich ausschließlich zuhöre. Trotzdem frage ich mich was das soll.
Ist das noch eine Breitseite, oder der Versuch alles gütlich zu trennen. Würde ich ja eh.
Muss ja keinen Hausstand da wegräumen. Vielleicht können Frauen da was dazu sagen.
Ich selbst hatte das so nie.

23.05.2022 17:15 • x 1 #141


W
Zitat von Stromer68:
Trotzdem frage ich mich was das soll.

Ganz einfach…
Zuerst gerne offen für ihre Worte sein…
Zitat von Stromer68:
Sie möchte ja dass ich ausschließlich zuhöre

Könnte einfach bedeuten, dass sie aus x Gründen die Wahrnehmung hatte, sie hätte sich Dir noch nicht ganz öffnen können. Nun versucht sie es nochmal und sichert sich etwas streng (ja und? is doch ok, wenn es nicht so bleibt) bei Dir vorher ab.
Erstmal sie ausreden lassen. Das scheint ihr wichtig zu sein. Hör ihr erstmal zu und dann kommst Du.
Alles weitere, was muss soll das jetzt usw. kannste erstmal abhaken. Wenn Du ihr und Euch die Chance echter Auseinandersetzung geben magst.
Brauchste nix weiter verschrauben. S.o.

23.05.2022 18:09 • x 1 #142


Stromer68
Zitat von Waspy:
Ganz einfach… Zuerst gerne offen für ihre Worte sein… Könnte einfach bedeuten, dass sie aus x Gründen die Wahrnehmung hatte, sie hätte sich Dir noch nicht ganz öffnen können. Nun versucht sie es nochmal und sichert sich etwas streng (ja und? is doch ok, wenn es nicht so bleibt) bei Dir vorher ab. Erstmal ...

Da fällt mir das Hochzeitstagessen ein, das meine damalige Frau und ich uns trotzdem gaben, obwohl der Scheidungstermin in arbeit war. Alle hielten uns für Gaga

23.05.2022 18:46 • x 1 #143


W
Zitat von Stromer68:
Alle hielten uns für Gaga

Ich finde daran nix gaja

Nur weil man sich scheiden lässt kann man trotzdem gegenseitige Achtung und Humor behalten, oder?

23.05.2022 18:54 • #144


Stromer68
Zitat von Waspy:
Ich finde daran nix gaja Nur weil man sich scheiden lässt kann man trotzdem gegenseitige Achtung und Humor behalten, oder?

Ja, wir hatten da echt noch Spaß miteinander. (ExFrau)

Das Gespräch am Mittwoch ist da wo wir uns das erste mal richtig getroffen haben (aktuelle EX). Dann schließt sicher der Kreis. Anfang zu Ende, Ende zu Anfang - Wortspiel

23.05.2022 19:00 • x 1 #145


Küstenkind
Zitat von Stromer68:
Da fällt mir das Hochzeitstagessen ein, das meine damalige Frau und ich uns trotzdem gaben, obwohl der Scheidungstermin in arbeit war. Alle hielten ...

Wir gratulieren uns hier auch jedes Jahr immer noch zum "jetzt-nicht-mehr-Hochzeitstag" und haben schon gewitzelt, ob wir nicht mal ne große Party schmeißen sollten
Ist doch schön, wenn man sich unterm Strich noch grün bleibt

23.05.2022 19:26 • #146


Stromer68
Zitat von Küstenkind:
Wir gratulieren uns hier auch jedes Jahr immer noch zum jetzt-nicht-mehr-Hochzeitstag und haben schon gewitzelt, ob wir nicht mal ne große Party schmeißen sollten Ist doch schön, wenn man sich unterm Strich noch grün bleibt

Ja, man hatte ja viele gute Jahre (bei mir 21, davon 16 als Ehe) bis vor zwei Jahren hat sie meinem Vater noch die Nägel im Pflegeheim geschnitten (Trennung war 2007). da ihre Mutter aber jetzt woanders im Heim ist, sehen wir uns nicht mehr.
Ja so sollte das sein. Bleibt ja immer ein Teil, wenn es sonst gut lief.

23.05.2022 19:29 • #147


Stromer68
So, komme gerade vom Essen mit einer sehr guten Freundin (kennen und seit über 30 Jahren) und die hat mir mal ein paar kleine Einläufe verpasst wegen meiner impulsiven Art der Kommunikation. Müsste da mal das Gas rausnehmen. Nicht jede ist wie sie und verträgt das. Haben über vieles geredet, auch wegen dem Gespräch morgen. Ich soll einfach wirklich die Fre**e halten, und auf keinen Fall irgendwie sofort reagieren. Egal was da kommt und wenn es noch so schmerzt. Einfach aushalten.

Das wird dann echt hart morgen...

24.05.2022 21:09 • x 2 #148


ElGatoRojo
Zitat von Stromer68:
Das wird dann echt hart morgen...

Viel Glück - und Selbtbeherrschung. Wenn sie denn redet und redet und du zuhörst - vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du dir dabei Notizen machst für eine spätere Antwort?

24.05.2022 23:08 • x 2 #149


tina1955
@Stromer68 , ich frag mich die ganze Zeit , was daran so spannend sollte, dass sie noch mal das Gespräch mit Dir sucht ?

Das muss ja entsetzlich sein, wenn Du nur zuhören darfst und selbst die Klappe halten sollst ....

Was erwartest Du überhaupt von diesem Gespräch?

24.05.2022 23:26 • #150


A


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