Der Mann, der mir den Boden unter den Füßen wegzog

Zitat von FebruarChaton:

aber ich war schwanger.

da ist man ja noch mehr voll Hormone - und tut sich schwer, wie man behandelt wird

Ich möchte hier nur noch mal kurz festhalten, dass ich ein Kontrollproblem habe, also mit dem Alk., eine Missbrauchsform, diese aber nicht aktuell ist. Es ist nicht so, dass ich jedes Wochenende trinke und dann einen Absturz habe. Ich weiß um mein Alk., dass ich es nicht Maßregeln kann, weshalb ich so gut wie nie trinke. In unserer Beziehung ist es mir nur 1x passiert, dass ich nach dem Ausgehen nicht schrieb und zu meiner Mutter zum schlafen fuhr.
Ich habe das behandelt und fahre damit ziemlich gut.

Er nimmt es nur immer als Grund, weil ich ihm erzählt habe, dass ich früher (in meinen 20ern) damit ganz arge Probleme hatte.

@Wasabix

Und ja. Er hat mir mal eingestanden, dass er in seinen Zwanzigern eine S. hatte, die aber durch die 5,5 jährige Beziehung in den Griff bekommen hat.

Ich möchte nicht glauben, dass dieser Mensch so dunkel ist und mich nach Strich und Faden belügt. Aber gut, es sind einfach zu vieeeele Dinge dir hier in einen Topf kommen. Wir haben es ja nun gemeinsam aufgedeckt.

Ich ekle mich.

@Wasabix

Sicher, da hast du recht. In meiner Kindheit wurde ich durch meine Familie ziemlich hart gemobbt, wegen Äußerlichkeiten- dafür war ich in Therapie. Ist dann in einen Schönheitswahn ausgeartet. Es wird mich also immer etwas triggern, aber auch daran arbeite ich.

Suchttendenzen ganz ganz ganz sicher. Rein familiär schon und dann der Alk. und die Liebe - wir sehen hier ganz klar meine Pathologie. Ich weiß es doch auch. Ich hab noch einen weiten Weg vor mir aber das Forum öffnet mir sehr deutlich die Augen und ich liebe mich und gehe das alles jetzt an!

Er hat sich natürlich heute gemeldet. Ich hab so einen Lieblingskollegen von dem und er hat mir ein Foto von ihm geschickt. Manipulation.

Und nein, ich werde ihn nicht blocken. Ich ignoriere es einfach. Mir ist das gerade alles so egal, ich bin gerade so mit mir selbst beschäftigt. Mit meinen Fehlern, meinen psychischen Defiziten.. mich ekelt das alles gerade so an.

Ich bin froh, dass ich diesen neuen Job in Aussicht habe, dass ich endlich wieder etwas habe, was den Tag füllt. Und mein Urlaub davor an der Ostsee. Da werde ich das Handy ausstellen und mich eine Woche an den Strand legen und Bücher lesen. Lesen lesen lesen.

Um es mal vage auszudrücken: ich habe eine Führungsposition im Techbereich.

Der Sinn MEINES Lebens wird sein, eine Familie zu gründen.

Da denkt man sich, ich war schwanger, aber da wusste ich auch schon, die intakte Familie und den liebenden Vater für meine Kinder werde ich in ihm nicht finden.
Meine Therapeutin meinte auch, das sagt eigentlich schon alles.

Bin glücklich, dass ich dem von der Schippe gesprungen bin. Alleinerziehende Mutter eines Kindes so eines Mannes. Nein danke.

Suchttendenzen erkenne ich auch bei dir und ich meine damit nicht Alk.. Kann es sein, dass du dich nicht so wirklich fühlst? Wenn Gefühle in einem sagen wir normal Bereich liegen? Mir fällt auf, dass so ziemlich alles bei dir extrem ist. Jetzt schreibst du vom Ekel, gibt es zwischen die Liebe meines Lebens und Ekel nichts?

Vielleicht würde Dir helfen, Gefallen an das Mittelmäßige, an das Normale zu finden, denn dieses extreme Empfinden macht dich empfänglich für solche Geschichten.

@Wasabix

Danke, dass du das sagst. Es ist einfach zu dem Zeitpunkt viel zu viel passiert, was schrecklich für mich war - weshalb das einzelne nicht mehr so betrachtet wird.

Als ich rausfand, ich bin schwanger, starb meine Katze - nach 25 Jahren. Ich hatte sie 25 Jahre - sie war mein Kind. Ich musste sie gehen lassen.
Dann fand ich an dem Abend raus, dass er mit einer anderen Drinks hat.
Dann war ich schwanger - entwickelte dadurch eine Abneigung gegen meine Brustimplantate und musste die bei vollem Bewusstsein wortwörtlich aus meinem Körper reißen lassen. Dann stand ich in einer Fehlgeburt und war dafür auch noch im Krankenhaus. Ich konnte einfach nicht mehr.

Ich wollte dieses Kind die ganze Zeit. Ich wusste es ist ein Mädchen und ich hätte es Kaya genannt. Aber es war nicht der richtige Zeitpunkt. Zu viel körperlicher Schmerz, zu viel Instabilität mit dem Mann, zu viel Zukunftsangst und Trauer. Kein Rückhalt durch Freunde und Familie. Jeder hat gesagt, ich soll’s nicht bekommen.

Dann hab ich’s gemacht. Jetzt sehe ich rational, es war richtig so, aber ich wäre gerne die Mama von Kaya geworden.

@Wasabix

Das ist sehr süß und schön, was du mir da sagst! Ich habe Journalismus studiert
Möchte in dem Bereich aber nicht mehr arbeiten.
Hab die Leidenschaft für mich als Hobby behalten und schreibe und lese demnach auch viel.