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Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

Jetti
@Isnogud
Zitat von Isnogud:
das Gesamtbild ist irgendwie noch kein klarer Abschluss in meinem Empfinden.

Ja, das stimmt.
Aber ich möchte nicht hoffen. Ganz zu Anfang habe ich es getan, um die Wucht des Schmerzes wenigsten ein klitzekleines bisschen zu mildern und erträglicher zu machen.
Aber inzwischen finde ich, es ist unfair. Und bringt mich keinen Schritt weiter.

Auch Dir eine gute Nacht und vielen Dank.
Ich bewundere sehr, wie Du Dich in andere hineinversetzen und die Situation erkennen kannst, um dann eine gute und stimmige Antwort oder eine Aufmunterung zu geben.
Auch viele andere hier können das ausgezeichnet, während ich nur um mich kreise.
Toll, dass es Dich und Euch gibt!

31.05.2021 21:40 • x 2 #286


S
Ihr Lieben,

ich liebe diesen Strang auch wenn er mich in meinem Gefühl nicht abholt. Diese Dankbarkeit, dieses sich gerne an die schönen Zeiten zurück erinnern, das geht mir ab. Das geht gar nicht. Ich dachte, wir hätten etwas schönes, starkes, besonderes. Und dann hat er mein Vertrauen komplett mit Füßen getreten um sich hinterher für sein verhalten zu rechtfertigen, nicht um sich aufrichtig zu entschuldigen. Es ging ihm letztlich wohl auch nur um sich selbst, sein Image, seine Außenwirkung. Entschuldigen kann er sich nicht.
Ich fühle mich getäuscht, benutzt.. und vor allem und vielleicht ist ds das schlimmste, ich vertraue mir selbst nicht mehr. Ich habe ein gutes Gespür, hatte zu Anfang nicht das Gefühl er wäre der rihtige für mich. Habe dann doch Vertraut.. Der schöne Urlaub, den ich mir jahre gewünscht habe und von meinem Mann nie bekam ist nach hinten los gegangen. Ich möchte nie mehr an diesen wunderschönen Ort , er bzw. die Erfahrung wird immer einen Schatten werfen.

LG

01.06.2021 06:47 • x 3 #287


A


Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

x 3


Jetti
@simmne
Zitat von simmne:
ich vertraue mir selbst nicht mehr.

Danke für Deinen Beitrag.
Es ist natürlich bitter, wenn Du diese Erfahrung machen musstest.
Und diese Erschütterung des Selbstvertrauen ist es umso mehr.

Leider habe ich im Moment wenig Zeit (bin auf Arbeit), aber vielleicht ergibt sich später noch Gelegenheit, für einen Austausch.

01.06.2021 08:32 • x 1 #288


B
[url=/post2534586.html#p2534586]Zitat von Jetti[/url]
Für mich empfinde ich das schon so, dass alles was ich bisher erlebt habe, in mir erhalten bleibt. All die Versionen meiner selbst; das Kind, das junge Mädchen, die Ehefrau, die unglücklich Verliebte. Ja und dann natürlich auch das was ich in Beziehungen zu anderen bin; Schwester, Tochter, Freundin.
Meine Wesenszüge sind in mir; Verletzlichkeit, Kreativität, Vorsicht, Angst, Empathie,.....und natürlich die bunt gemischte Palette an Gefühlen.
Ja natürlich. So meinte ich das auch nicht. Natürlich hat jeder die gleiche Palette an Gefühlen zur Verfügung. Kannst du in dir einen Punkt ausmachen, wo du bist? Schwester, Tochter, Freundin usw das bist ja nicht du. Das ist eine deiner vielen Rollen die du spielen musst/ kannst/ willst. Und deine Gefühle, das bist ja nicht du. Du bist ja nicht das Gefühlte, sondern der Fühlende. Du bist ja auch nicht dein Gedachtes. Du bist der Denker. Wo ist er? Wo ist der, der fühlt und denkt? Im Kopf kann er nicht sein. Sonst könnte ich nicht vom Kopf ins Herz pendeln. Im Herz kann er auch nicht sein. Sonst könnte ich nicht vom Herzen in den Kopf pendeln. Also muss es da noch etwas drittes, anderes geben.

01.06.2021 11:48 • x 2 #289


B
Zitat von Isnogud:
Ich möchte aber nicht so weit gehen zu sagen, ich will dahin kommen dass ich mich nur noch als leere Hülle/Körper als Teil des Universums sehe und alle meine Ängste, Wünsche und Vorstellungen ja völlig bedeutungslos sind - für mich sind sie von Bedeutung!
Was ich mich in dieser Hinsicht auch frage: wenn ich leer bin, wie dieser Hindu (?) in dem Video, spüre ich dann nicht auch weniger Freude? Bedeutet das Abschalten von Schmerz nicht auch, dass die anderen Emotionen an Bedeutung verlieren? Das möchte ich nicht


Vermutlich hast du da etwas missverstanden. Leid, Angst, Schmerz usw, dass alles gehört zum Leben und verschwindet nicht. All das bleibt weiterhin. Nur passiert es dann irgendwo am Rande. Außerhalb von einem. Ein gewisser Abstand zu allem entsteht und es betrifft einen nicht mehr direkt. Schwer zu beschreiben.

Zitat von Isnogud:
In diesem Zusammenhang ist mir der Vater meiner Kinder in den Sinn gekommen. Jede Begegnung mit ihm ist für mich unerträglich. Nicht, weil ich noch verletzt bin. Die ganze Affären-Geschichte und alles was passiert ist - dafür hasse ich ihn nicht.
Aber bei jeder Begegnung schafft er es, mich übelst zu triggern. Wahrscheinlich macht er das nicht mal bewusst, es ist einfach seine Art, die mich nach 5 Minuten an die Decke gehen lässt.
Dieses passiv-agressive ständige Kommentieren und Bewerten meiner Person oder meines Lebens. Ja, selbst wenn er mir ein Kompliment macht, muss ich innerlich die Faust ballen. Ich bin in ständiger Kampfbereitschaft, sobald dieser Mensch mein Leben tangiert, und ich kann diese Begegnungen nicht verhindern, nur ertragen.
Und heute dachte ich: okay, solange mir das so geht, ist IN mir noch etwas zu bearbeiten.

Ja, so ist es. er triggert dich zwar, aber es ist dein Trigger. Nicht seiner. Er zeigt ihn dir nur. Wie es dich tangiert, allein darauf kommt es an. Ganz ehrlich, wer mich triggert oder beleidigt, dass bestimme immernoch ich ganz alleine. Ich kann es zulassen oder nicht. Allein meine Wahl. Ich muss mir dessen nur bewusst werden und die volle Verantwortung für meine Gedanken, Gefühlen und Taten zu übernehmen. Nicht auszudenken, ich wäre ausschließlich vom Wohlwollen der anderen Abhängig. Dann gäbe es ja keine Hoffnung auf Besserung. Wie unvorstellbar grausam zu denken, unsere Liebe wäre von anderen abhängig. Das man da depri wird ist dann kein Wunder. Weil, das Außen kannst du nicht ändern und es wird niemals so laufen wie wir es wollen. So gibt es kein entrinnen. Aber mit Bewusstheit und Verantwortung habe ich es in der Hand. Und nicht mehr das Außen. Schwer verantwortung zu übernehmen. Die Schuld und Verantwortung abgeben ist so sehr bequem.
Der andere ist Schuld und er muss sich ändern. Punkt. Der Haken, der andere wird sich nie ändern. Aus dem Dilemme gibt es so kein Entkommen. Eig. gehts nur um einen gewissen Abstand von unseren Gedanken und unseren Gefühlen. Diesen Abstand kann man durch bestimmte Techniken herstellen. Das ist gar nicht so schwer. Nur viel Übung und Anstrengung, bißchen Hintergrundwissen und eine passende Technik.

01.06.2021 12:21 • x 2 #290


B
Zitat von Romeoohnejulia:
Ich frage mich die ganze Zeit wo mein starkes ich hin ist. Ich bin im Moment wie ein kleiner bedürftiger Junge. ich verstehe nicht wie es soweit kommen konnte und warum ich es nicht bemerkt habe. Selbst als ich mit der nase drauf gestoßen worden bin habe ich es nicht gesehen. Jetzt wo der Zug abgefahren ist sitze ich hier und träume mich zurück in diese tolle und schöne Anfangszeit.


Der Klassiker. Ärger dich nicht. So läuft es immer. Es musste so kommen. Freue dich auch etwas, jetzt endlich ist dir ein Teil bewusst geworden.

Zitat von Romeoohnejulia:
Nur um dann aufzuwachen um zu checken alter was machst du da. Finde endlich wieder zu dir zurück. Werde wieder du. Und bevor du das nicht geworden bist geht eh nix. Nirgendwo. Mittlerweile gibt es kleine Lichtblicke die auf einen Weg leuchten den ich gehen muss und auch gehen will. Mein Ziel ist es glücklich für mich selbst zu sein. Die Stärke zurück zu erlangen die ich hatte. Und wenn das so weit ist. Dann schaue ich weiter.

Da ist das Problem. Du denkst, vorher wir ich ich und jetzt bin ich wer anders. Illusion. Du warst vorher nicht du und bist es jetzt auch nicht. Du bist auf dem Weg. Du kannst es auch positiv sagen, wenn es angenehmer ist, du warst vorher du und bist es jetzt auch noch. Da hat sich nichts geändert. Und mit dem Glücklichsein ist auch eine heikle Sache. Wer glücklich sein will, muss das Glück vergessen. Der Weg in den Himmel führt immer durch die Hölle. Der Weg in die Hölle führt immer durch den Himmel. Deinen Himmel hattest du kennengelernt. Jetzt bist du von deinem Himmel in deiner Hölle gelandet. Das ist ganz normal. Wer das Glück wählt, wird früher oder später im Unglück landen. Das ist einfach so, weil Glück und Unglück nicht zu trennen sind. Man sagt ja auch, Glück kommt dann wenn du nicht da bist. Wenn du so voll in einer Sache aufgegangen bist. So vertieft, dass du dich vollkommen vergessen hast. Und dann im Nachhinein fällt einem auf, man da war ich voll glücklich. Aber im Augenblick des Glücklichseins fehlt die Bewusstheit, da weisst du nichts von Glück. Du bist es einfach. Und eher man sich versieht bist du es nicht mehr. Und dann fällt es einem wie Schuppen von den Augen. Wie konnte ich nur so blind sein? Kenn ich alles. Ich freue mich, dass ich es dann doch mal geschnallt habe. Welch Geschenk.

01.06.2021 12:56 • x 1 #291


I
Zitat von Jetti:
Auch viele andere hier können das ausgezeichnet, während ich nur um mich kreise.


Ach, das finde ich gar nicht. Deine Impulse finde ich auch wahnsinnig hilfreich! Und alle kreisen irgendwo um sich selbst und ihr spezielles Thema, an den Schnittpunkten trifft man sich dann.

Zitat von simmne:
Diese Dankbarkeit, dieses sich gerne an die schönen Zeiten zurück erinnern, das geht mir ab. Das geht gar nicht.

Liebe Simmne, man muss und kann auch nicht für alles dankbar sein. Gerade wenn man menschlich so enttäuscht wurde. Da muss man nicht dankbar sein, außer evtl. für die Einsicht, wieder was über sich gelernt zu haben...

01.06.2021 14:32 • x 2 #292


I
Zitat von Bumich:
Vermutlich hast du da etwas missverstanden.

Verstanden habe ich es wahrscheinlich schon, nur so annehmen kann und will ich es nicht. Das ist mir dann einfach zu hoch/zu spirituell... Ich mag mein Ego gern behalten (heute zumindest noch), aber ja, neben sich treten und beobachten und dadurch Emotion abmildern, das schon.
Zitat von Bumich:
Der andere ist Schuld und er muss sich ändern. Punkt.

Dass der andere sich nicht für mich ändert, habe ich schon lange eingesehen. Schließlich habe ich mich auch nicht für ihn geändert, es höchstens verzweifelt versucht, aber dann festgestellt, dass es nie gut genug sein wird... Dann bin ich gegangen, weil es nicht länger erträglich war.
Blöd nur, wenn das Gehen nicht richtig funktioniert, weil man trotzdem die Elternbeziehung weiterleben muss und alles was vorher in der Paarbeziehung schief lief, jetzt auf diesem Spielfeld ausgetragen wird. Ich möchte da gerne raus, nicht flüchten zu können ist für mich echt schwer..
Wahrscheinlich ist dieser Mann noch für lange Zeit mein Lehrmeister - bis ich für mich gelernt habe damit umzugehen und drüberzustehen

01.06.2021 14:39 • x 1 #293


Jetti
Zitat von Bumich:
Also muss es da noch etwas drittes, anderes geben.

Im Moment bin ich etwas überfordert, diese mögliche Sichtweise auf mich selbst, so ganz genau nachzuvollziehen.
Das muss ich mir nochmal genauer durch den Kopf gehen lassen.
Und dieses dritte? Vielleicht die Seele? Aber die würde ich ja auch in mir drin suchen.
Du hast doch mal geschrieben, all diese Liebe, die mich so lebendig gemacht hat, ist in mir/kommt von mir selbst. Nicht von IHM.
Oder ist das dann auch nicht in mir, weil ich dann nur die Liebende bin?
Ich hoffe, ich stelle mich nicht zu doof an, wenn ich das nicht so ganz verstehe.
Zitat von Bumich:
Aber im Augenblick des Glücklichseins fehlt die Bewusstheit, da weisst du nichts von Glück. D

Das kann ich von mir nicht sagen. Denn ich habe schon gespürt, dass ich etwas ganz besonderes erlebte, ja das ich glücklich war.
Nur war es leider nicht ganz ungetrübt, nicht frei von Zweifeln.
Diese schlossen das bittere Ende mit ein. Aber wie tief ich fallen würde, habe ich dann doch nicht ahnen können.....

01.06.2021 15:09 • x 1 #294


Jetti
Zitat von Bumich:
Das ist einfach so, weil Glück und Unglück nicht zu trennen sind.

Da kann ich wieder zustimmen, weil ich diesen Zusammenhang tatsächlich auch schon verstanden habe.
Im Prinzip ist es deprimierend, dass das so ist, aber gleichzeitig ist es auch eine Aufgabe, diese Tatsache anzunehmen. Und nicht darüber zu klagen.
Verstanden habe ich es, akzeptiert auch schon in gewisser Weise, aber verzweifeln tue ich noch immer daran. Erst wenn ich das wirklich annehmen und aushalten kann, erst dann werde ich stark sein.

01.06.2021 15:19 • x 1 #295


I
Tagebucheintrag ohne Sinn

Ich würd so gern was Tiefes schreiben, aber in mir bewegt sich nix.
Heute nur Leere, Einsamkeit und Langeweile.
Hätte Lust ein B. zu trinken in der Sonne, hat aber keiner Zeit.
Alles andere ist irgendwie schon wieder zu anstrengend.
Ins Bett gehen um 19:00Uhr. Irre.

01.06.2021 18:00 • #296


Jetti
@Isnogud
Schlaf gut!

01.06.2021 18:50 • #297


coraSu
@simmne irgendwann kannst du das vielleicht so sehen, wenn mehr Zeit vergangen ist, oder eine neue Liebe hast

01.06.2021 20:16 • #298


B
Zitat von Isnogud:
Verstanden habe ich es wahrscheinlich schon, nur so annehmen kann und will ich es nicht. Das ist mir dann einfach zu hoch/zu spirituell... Ich mag mein Ego gern behalten (heute zumindest noch), aber ja, neben sich treten und beobachten und dadurch Emotion abmildern, das schon.


Alles gut. Wie weit und schnell man gehen will, kann jeder selbst entscheiden. Da gibt es keine Regel. Aber man kann sich nicht nur immer die Rosienen aus picken wollen. Alles hat seine 2 Seiten...

Zitat von Isnogud:
Dass der andere sich nicht für mich ändert, habe ich schon lange eingesehen. Schließlich habe ich mich auch nicht für ihn geändert, es höchstens verzweifelt versucht, aber dann festgestellt, dass es nie gut genug sein wird... Dann bin ich gegangen, weil es nicht länger erträglich war.


Weise. War vermutlich das einzig richtige. Kannst du Stolz auf dich sein. Schafft nicht jeder. Manche quälen sich aus Angst weiter. Siehe meine Ex..

Zitat von Isnogud:
Blöd nur, wenn das Gehen nicht richtig funktioniert, weil man trotzdem die Elternbeziehung weiterleben muss und alles was vorher in der Paarbeziehung schief lief, jetzt auf diesem Spielfeld ausgetragen wird. Ich möchte da gerne raus, nicht flüchten zu können ist für mich echt schwer..

Ja, in der Tat. Man hats nicht leicht. Aber leicht hats einen.
Als ich mich habe scheiden lassen, war mein Sohn 2 Jahre alt. Ich kann da auch n Lied von singen...Eine prägende und denkwürdige Zeit. Ist zu Glück schon 20 Jahre her und jetzt nur noch ne olle Kamelle.
Bedeutet das, ihr missbraucht die Kinder für euren Ego- Rosen-Krieg? Wenn ja, hör sofort damit auf. Du machst dir kein Bild wie schädlich das für die Kinder ist. Aber das weisst du ja sicherlich selbst. Ihr müsst das trennen. Kindererziehung und euer Ego-FIlm sind 2 paar Schuhe.

Zitat von Isnogud:
Wahrscheinlich ist dieser Mann noch für lange Zeit mein Lehrmeister - bis ich für mich gelernt habe damit umzugehen und drüberzustehen

Naja, du hast dir ihn ja damals nicht umsonst ausgesucht. Menschen treten ja nicht aus reinem Zufall in unser Leben. glaube mal, dass hatte schon alles seinen Grund und Sinn.

01.06.2021 21:14 • x 1 #299


B
Zitat von Jetti:
Da kann ich wieder zustimmen, weil ich diesen Zusammenhang tatsächlich auch schon verstanden habe.
Im Prinzip ist es deprimierend, dass das so ist, aber gleichzeitig ist es auch eine Aufgabe, diese Tatsache anzunehmen. Und nicht darüber zu klagen.
Verstanden habe ich es, akzeptiert auch schon in gewisser Weise, aber verzweifeln tue ich noch immer daran. Erst wenn ich das wirklich annehmen und aushalten kann, erst dann werde ich stark sein.

Du verstehst miiiiich !
Wo ist denn das Problem daran? So funktioniert einfach unser dualistischer Verstand. Das hat schon seinen Sinn, warum unser Verstand .so funktioniert. Das ist alles gut. Die Existenz hat sich schon etwass dabei gedacht. Kannst glauben.
Ist ja nicht so als wäre der Dualismus etwas wirkliches. Der existiert ja nur in unserem Kopf. Sonst nirgends im Universum. Nur in unserem Ego-Konstukt. Wo ist denn dabei genau dein Problem? Im Grunde ist es fantastisch. Wenn du nicht wählst, musst du dich nicht entscheiden. Kein Stress. Keine Sorgen. Wenn Glück da ist, genießt man das Glück. Wenn Unglück da ist, genießt man das Unglück. Genießen ist der falsche Ausdruck. Hindurchgehen. Bewusst hindurchgehen. Weder an dem einen noch an dem anderen hängen. Einfach das nehmen was gerade da ist. Das annehmen was gerade in uns ist.

Im tibetischen Totenbuch, Kapitel: Untersuchung der Natur des Geistes/ Befreiung durch *beep* Wahrnehmung wird es auf den Punkt gebracht. Also meine ich zumindest.

Zitat:
.........Dieser natürlich entstehende Glanz, der ungeschaffen ist von Anbeginn, ist das elternlose Kind des Gewahrseins-
wie erstaunlich!
Dieses strahlende Gewahrsein wurde nie geboren und wird niemals sterben-
wie erstaunlich!
Auch wenn es offenkundig strahlend ist,ermangelt es einem aüßeren Wahrnehmenden-
wie erstaunlich!
Obwohl es durch die ganze Zyklische Existenz gewandert ist, entartetes doch nicht-
wie erstaunlich!
Obwohl es die Buddhaschaft selbst gesehen hat, wird es doch nicht besser-
wie erstaunlich!
Obwohl es in jedermann/frau vorhanden ist, bleibt es doch unerkannt-
wie erstaunlich!
Und dennoch hofft man etwas zu erlangen, dass anders ist als dies-
wie erstaunlich!
Obwohl es in einem selbst vorhanden ist, fährt man fort, es anderswo zu suchen-
wie erstaunlich!
.........
Zitat Ende. Arkana Verlag, Das Tibetische Totenbuch.

01.06.2021 22:08 • x 1 #300


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