Zitat von Blümle72: Das sind dann nur Äußerlichkeiten, dumm wenn man Probleme mit der Liebe und Gefühle hat, wie sollte ich sie zur Stärke machen?
Außen wie innen Innen wie außen. Na, in dem du dieses Geschenk annimmst, es in dir kultivierst und dann nach außen trägst.
Man, sei froh das du mal richtig lieben durftest. Vielen bleibt die Liebe ihr Leben lang unerreichbar. Kultiviere die Liebe und die Gefühle in dir und dann suchen sie sich schon von allein ihren Weg.
Was sind denn genau deine Probleme mit der Liebe und deinen Gefühlen? Das Objekt deiner Liebe ist das Problem? Oder die Liebe ansich?
Hoffentlich bekomme ich keinen Ärger.
Auszug:
Warum gibt es Hass? Wenn du Hass verspürst, dann finde die Ursachen heraus. Nur dann kann Liebe blühen. Wenn dein Leben in Gefahr ist, wirst du von Hass erfüllt sein. Erst wenn du fühlen lernst, dass deine Existenz durch nichts zu gefährden ist, dass es unmöglich ist dich auszulöschen, kannst du von Liebe erfüllt sein.
Als junger Mann war ich ein leidenschaftlicher Bootsfahrer.Ich hatte ein keines Boot und fur damit immer allein auf den See hinaus. Stundenlang konnte ich da bleiben. Einmal geschah es, dass ich mit geschlossenen Augen im Boot saß, ganz in die herliche Sommernacht versunken. Ein leeres Boot trieb mit der Strömung auf mich zu und stieß mein Boot an.Ich hatte die Augen geschlossen und dachte : Jemand hat mich mit seinem Boot gerammt. Wut stieg in mir hoch. Ich öffnete die Augen und wollte gerade etwas wütendes zu dem Mann im anderen Boot sagen, als ich merkte, dass das Boot leer war. Nun wusste ich nicht wohin mit meiner Wut. An wen sollte ich sie auslassen? Das Boot war leer! Es gab keinen Schuldigen. Da lies sich nichts machen. Es war unmöglich die Wut an einem leeren Boot auszulassen. Da schloss ich die Augen. Die wut war da- aber da sie keinen Auslass fand, schloss ich einfach die Augen und ließ mich auf der Wut nach innen treiben. Und dieses leere Boot wurde zu meiner Erkenntnis. Ich kam in dieser stillen Nacht zu einem Mittelpunkt, der in mit war. Jenes leere Boot war mein Meister. Und wenn heute jemand kommt und mich beleidigt, lache ich und sage: Auch dieses Boot ist leer. Ich schließe die Augen und gehe nach innen. Lin-Chi
Was ist da genau passiert? Das muss man verstehen, und es gibt sehr viel zu verstehen.Wenn Hass, Liebe, Wut oder was auch immer für ein Gefühl gegen jemanden aufkommt, was tun wir dann? Wir projizieren unser Gefühl auf die betreffende Person. Wenn du Hass für mich empfindest, vergisst du dich völlig in deinem Hass. Ich allein bin dann dein Objekt. Wenn du Liebe für mich empfindest, vergisst du dich völlig. Ich allein bin dein Objekt. Du projizierst deine Liebe oder deinen Hass oder was es auch immer sei, auf mich. Du vergisst völlig das innere Zentrum deines Seins, und der andere wird zum Zentrum. Du bist buchstäblich außer dir. Aber du selbst bist die Quelle dieses Gefühls.
Ich liebe dich. Gewöhnlich denken wir, dass du die Quelle für mein Gefühl bist: das ist in Wirklichkeit nicht so. Ich selbst bin die Quelle. Du bist nur ein Bildschirm, eine Leinwand auf dem ich meine Liebe, Hass, Wut projiziere. Ich projiziere meine Liebe auf dich und sage, dass du die Quelle meiner Liebe bist. Das ist keine Tatsache. Das ist Einbildung. Ich hole meine Liebesenergie hoch und projiziere sie auf dich. In diese Liebesenergie, die auf dich projiziert wird, wirst du liebenswert. Für einen anderen magst du es nicht sein, für einen anderen magst du absolut abstoßend sein. Und warum? Wenn du die Quelle meiner Liebe wärst, dann müsste jeder dich lieben, Aber du bist es nicht. Ich projiziere die Liebe, und dadurch wirst du attraktiv. Ein andere projiziert Hass, und dadurch wirst du abstoßend. Wieder ein anderer projiziert gar nichts. : er ist gleichgültig. Er hat dich nicht einmal eines Blickes gewürdigt.
Was geht vor?
Wir projizieren unsere eigene Stimmung auf andere.
Jemand hat dich beleidigt: plötzlich wallt die Wut in dir hoch, du fieberst. Deine ganze Wut strömt dem Menschen entgegen, der dich beleidigt hat. Jetzt wirst du diese ganze Wut auf ihn projizieren. Er hat nichts getan. Wenn er dich beleidigt hat, was hat er getan? Er hat dich nur angestochen, er hat deiner Wut dazu verholfen aufzusteigen.. Aber die Wut ist deine. Der andere ist nicht die Quelle. Die Quelle ist immer in dir. Der andere sticht die Quelle an, aber wenn keine Wut in dir ist, kann keine heraus kommen. Nur die Gefühle können heraus kommen die in uns sind. Hass, Wut, Trauer, Liebe, Angst, alles kommt aus deiner Quelle. Du bist die Quelle.
Wann immer du wütend wirst, bestrafst du dich selbst für die Untat des anderen. Der andere hat dich beleidigt. Das ist seine Tat. Und nun bestrafst du dich dadurch,dass du wütend bist. Du verschleuderst deine Energie. Was tun?
Ich rate dir keine Gefühle zu unterdrücken denn alles unterdrückte ist gefährlich. Wenn du etwas unterdrückst kannst du nicht offen sein. Damit schaffst du dir eine privat Welt, die dir nicht gestattet andere zuzulassen. Weil es dir jeder zeit entschlüpfen kann, lebst du in ständiger Angst. Unterdrückt keine Wut und keine Hassgefühle. Unterdrücke überhaupt nichts. Es ist aber nicht nötig sie an anderen auszulassen. Ihr last sie ständig an anderen aus, weil ihr meint, der andere sei verantwortlich. Das ist nicht wahr. Der andere ist nicht verantwortlich. Nur du bist verantwortlich. Du empfindest Wut in dir, weil du Wut in dir trägst. Der andere bietet dir nur einen Vorwand, sonst nichts. Wenn du mich beschimpfst,gibst du mir damit die Gelegenheit alles was in mir ist rauszulassen.
Wenn In mir Wut ist kommt Wut heraus. Wenn da Liebe ist wird Liebe heraus kommen. Wenn da Mitgefühl ist dann wird Mitgefühl herauskommen. Er ist nicht die Ursache. Die Ursache ist immer in dir. Glaube nicht dass der andere schuld ist. Er ist rein instrumentell. Er zeigt dir deine versteckte Wut. Er ist dein Freund. Du aber machst ihn zum Feind weil du alle Verantwortung auf ihn abschiebst. Du meinst er wäre es der den Hass verursacht. Aber niemand kann in dir irgendetwas verursachen. Vergiss das nie!. Alles Gute bezieht ihr ein und alles Schlechte grenzt ihr aus. Bezieht auch das Schlechte mit ein. Denn Ihr seid Hass, ihr seid Wut. Ihr seid angst. Bevor ihr das nicht zutiefst versteht und nachvollzogen habt werdet ihr ihn nie hinter euch lassen. Sobald ihr nachvollziehen könnt: Diese Wut, das bin ich, setzt augenblicklich ein unmerklicher transformationsprozess ein.
Die Wut das bin ich, Was passiert, wenn du das sagst? Viel passiert. Du sagst: Ich bin wütend. Damit setzt du dich von der Energie ab, die du Wut nennst. Das ist aber nicht wahr. Von einer falschen Basis kann nichts wahres ausgehen. Diese Wut das bist DU. Das ist deine Energie. Es ist nicht etwas das abgetrennt von dir existiert. Du trennst es ab, weil du ein falsches Bild von dir erzeugen möchtest. Dass du nie haaserfüllt bist, dass du nie wütend wirst, dass du immer liebevoll und nett bist. Du gibst ein falsches Bild von dir ab. Dieses falsche Bild ist dein Ego. Unterbinde die Wut unterbinde den Hass. Sie sind nicht gut.Das hört man ständig. Nicht dass sie nicht gut sind, sondern weil sie nicht gut für dein Image sind.Sie füttern nicht dein Ego. Wenn du deinen Hass zeigst bist du authentischer als wenn du liebe vortäuscht. Wenn du Wütend wirst, offenbart sich dein Wesen getreuer, als wenn du ein falsches Lächeln aufsetzt. Eine der wichtigsten Lehren lautet: Beziehe alles mit ein. Dann beobachte, Heute, Morgen, Immer. Den Hass, die Wut, beziehe alles ein was in dir ist. Was geschieht dann? Wenn alles einbezogen wird fällt dein falsches Image ein für allemal von dir ab. Das ist sehr gut. Das ist großartig wenn du von deinem Image erleichtert wirst. Wenn dein Image fällt, fällt auch dein Ego und ein Tor geht auf. Das torlose Tor. Wenn du sagst, ich bin die Wut, der Hass, die Eifersucht, die Leidenschaft, der S., kannst du das Ego nicht aufrechterhalten.
Mit dem falschen Selbstbild geht auch das Ego, du wirst wahr und natürlich. Dann ist es möglich deine Wirklichkeit zu verstehen. Erst dann wenn du dich deiner Wut, deiner Angst, deinem Hass, ohne jeden Widerstand stellen kannst. Du bist sie! Du musst zugeben, dass es deine Energie ist. Und wenn du Verständnisvoll mit deiner Angst umgehen kannst, wird sie durch dein bloßes Verständnis verändert. Sobald du den ganzen Vorgang der Angst und des Ärgers verstehen kannst, löst dieser sich bereits im Vorgang ist verstehens auf. Eine Grundvoraussetzung dafür von Angst oder Hass überwältigt zu werden, ist die, ihn nicht zu kennen und unachtsam zu sein. Wenn ihr nicht achtsam seid nur dann könnt ihr wütend werden. Wenn ihr nämlich wirklich achtsam seid, könnt ihr gar nicht wütend werden. Die Achtsamkeit absorbiert alle Energie, die zu Wut werden kann. Bleibt wach und beobachtet euch wann immer euch die Wut überkommt. Probiert es! Wann immer die Angst kommt bleibt wach. Schaut sie an. Beobachtet sie. Seid euch ihrer bewusst! Je wacher ihr seid, desto geringer ist die Angst. In dem Moment indem ihr wirklich wach seid, ist die Angst weg.
Dieselbe Energie wird zur Wachheit. Energie ist neutral. Eine solche Wachheit kann niemals zu Angst , Hass, Wut werden. Das ist unmöglich. Bezieht also erst einmal die Wut, kurzum alles was schlecht ist, ein. Schließt es in euer Selbstbild ein und macht es euch zugehörig so dass euer irres Ego abfällt. Kommt von den Wolken runter auf den Boden. Werdet erstmal wahrhaftig und schiebt es nicht auf andere. Lasst es ruhig hochkommen aber lass es an niemand anderen aus. Bring es nur den Himmel gegenüber zum Ausdruck. Ihr könnt ein Kissen nehmen und es verprügeln und beschimpfen, aber bleib dabei völlig Bewusst.
Sei dir Völlig bewusst was du da gerade tust. und tue es. Es wird dir tiefe Einsichten vermitteln. Die Wut wird ausgedrückt sein und du wirst Bewusst sein. Und ohne weiteres kannst du dir eingestehen was für Albernheiten du da machst. Aber anstatt es an dem Menschen auszulassen lässt du es nur an dem Kissen aus. Das also meine ich mit alles einbeziehen. Von Unterdrückung kann keine Rede sein, denn Unterdrückung ist immer gefährlich und giftig. Alles was du unterdrückst erzeugt innere Komplexe die andauern und dich letzten Endes in den Wahnsinn treiben. Unterdrückung führt unweigerlich zum Wahnsinn. Bringt alles zum Ausdruck aber lasst es an niemanden aus. Das ist dumm und führt zu einem Teufelskreis. Tue es alleine und während du es zum Ausdruck bringst bleibe hellwach. Beobachte, Heute, Morgen, Immer.
Quelle: Arkana; Deutsche Erstausgabe Edition