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Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

I
Wie ist denn deine aktuelle Situation @Blümle72?
Führst du deine Ehe noch weiter oder wie ist der aktuelle Stand, mit dem du dich auseinandersetzen musst (hab deinen Thread etwas quergelesen)?

28.05.2021 21:35 • #151


B
Zitat von Jetti:

Ja, Thema Lebendigkeit. Die habe ich so intensiv wie noch nie gespürt, als ich im letzten Jahr verliebt war.
Danach kam nur noch ein Existieren. Von 100 auf nahezu 0. Zu allem musste ich mich zwingen.
Erst nach und nach kehrte das Leben zurück. Und von dieser wunderbaren Lebendigkeit bin ich leider noch meilenweit entfernt.
Ob sie wohl unabhängig von einem Mann zu mir zurückkehren kann?


Genau das ist mir 2010 widerfahren. Es war eine sehr prägende und denkwürdige Zeit. Bis heute habe ich mich nicht, es prägt mich bis Heute. Vom Himmel direkt in die Hölle. Gehe nicht über Los... Aus meiner Hölle bin ich meist gut raus. Aber im Himmel bin ich deswegen noch lange nicht. Das Buch hat mir damals sehr geholfen. Und tuts auch Heute noch.
Beim zweiten mal, wo ich jetzt gerade mitten drin stecke, ist es nicht mehr ganz so schlimm, weil man schon einiges bein vorherigen mal gelernt hat.

Und ja, dass kann sie. Es kam nicht von ihm. Es kam von dir. Es kam aus dir. Du hast es erzeugt und du kannst es auch wieder. Es muss nur der passende Trigger für dich kommen und schon fließt die Liebe wieder in dir.

Zitat aus dem Buch:

Wenn euch also irgendetwas Widersprüchlich erscheint, lasst euch davon nicht beunruhigen- es ist widersprüchlich. Nur sehr kleine Geister lassen sich durch Widersprüche aus der Fassung bringen. Nur sehr kleinkarierte, engstirnige Geister. Sie glauben immer, alles müsse widerspruchsfrei und folgerichtig sein. Das ist totaler Unfug. Das Leben ist nicht folgerichtig. Das Leben ist widersprüchlich.

Es ist ein Paradox. Somit kann auch die Wahrheit nicht widerspruchslos sein. Nur Lügen können folgerichtig und widerspruchslos sein. Die Wahrheit muss zwangsläufig widersprüchlich sein, sie alles abdecken muss, was es im Leben gibt. Sie muss allumfassend sein. Das Leben ist voller Widersprüche. Hier gibt es die Frau, da gibt es den Mann. Was kann ich machen? Der Mann ist durch und durch der polare Gegensatz zu der Frau. Darum fühlen sie sich angezogen. Sonst gäbe es keine Anziehung. Dieser Unterschied, diese ganz andere Seinsweise erzeugt in Wirklichkeit die Anziehungskraft.

Der polare Gegensatz wird zur magnetischen Kraft. Das ist der Grund, warum Glück entsteht, wenn sich Mann und Frau begegnen. Immer dann wenn zwei Gegensätze sich begegnen, zusammenkommen, heben sie sich einander auf. Weil sie Gegensätze sind heben Sie sich einander auf. Wenn Mann und Frau sich wirklich begegnen, nicht nur körperlich, sondern total, dann verschwinden beide für einen kurzen Augenblick. Dann ist da weder Frau noch Mann. Dann ist da nur reine Existenz. Genau das ist das beglückende daran. Dasselbe kann auch im Inneren eines einzelnen geschehen. Denn bei tieferen nachforschen zeigt sich, dass es auch in deinem Inneren eine Polarität gibt. Das Bewusste und das Unbewusste bilden in euch gleichfalls einen polaren Gegensatz.

Bist du ein Mann ist dein Bewusstes maskulin und dein Unbewusstes feminin. Bist du eine Frau ist dein Bewusstes feminin, dein Unbewusstes maskulin. Das Unbewusste ist der Gegensatz zum Bewussten. Aber beide können eins werden. Wenn sie eins werden bist du zur höchstmöglichen Seligkeit gelangt. Frau und Mann können sich auf zweierlei Art vereinigen. Äußerlich, dann wird diese Vereinigung nur momentan sein. Eine Sekunde lang ist der Gipfel da, danach fällt alles wieder auseinander. Es gibt noch eine andere Vereinigung von Mann und Frau. Die Vereinigung vollzieht sich im inneren. Dein Bewusstes und Unbewusstes vereinigen sich. Wenn es geschieht, wird diese Vereinigung ewig sein. Der S. Genus ist nur ein Widerschein des spirituellen. Etwas vorübergehendes. Aber wenn im Inneren die wirkliche Vereinigung stattfindet, wird daraus Samadhi. Dann wird daraus etwas religiöses, etwas spirituelles, Brahman.

Aber ansetzen müsst ihr bei eurem Bewusstsein. Ist euer Bewusstsein weiblich, dann ist Hingabe angesagt. Ist euer bewusstsein männlich, ist euer Weg der des Kampfes. Ein Mann zu sein bedeutet noch lange nicht eine maskuline Einstellung zu haben. Hier liegt die Schwierigkeit. Andernfalls wäre alles ganz einfach. Dann bräuchten die Männer nur den Weg des Willens zu gehen und die Frauen nur den Weg der Hingabe zu folgen. Aber so einfach ist es nicht. Und denke nicht- wie könnte ich als Mann eine weibliche Einstellung haben? Es ist wunderbar und nichts verkehrt daran. Sei authentisch und suche heraus zufinden zu welchem Typ du gehörst. Welchen Typ du auch angehört, es ist nichts verkehrt daran. Beziehe alles mit ein und folge dann dem Pfad, der dir vorgezeichnet ist. Und versuche nicht eine Synthese herzustellen.

Fragt also nicht wie ihr beides vereinen sollt. Ich bin nie für das vereinbaren. Widerspruchslose Leitsätze sind töricht und kindisch. Das Leben ist widersprüchlich. Nur der Tod ist widerspruchslos und stimmig. Leben lebt durch die Begegnung mit dem gegengesetzten Pol. Diese Reibung, diese Herausforderung erzeugt Energie. Setzt Energie frei und treibt das Leben an. Genau das sagen die Hegelianer: Es gibt nur ein dialektisches Fortschreiten von der These zur Antithese dann zur Synthese. Die dann wiederum zur These wird und ihre eigene Antithese hervorbringt. Und so weiter. Das Leben ist nicht logisch. Das Leben ist dialektisch. Versteht bitte den Unterschied zwischen Dialektik und Logik. Du glaubst das Leben sei logisch, daher die Frage wie sich das miteinander vereinbaren lässt. Die Logik muss alles miteinander vereinbaren und kann Widersprüche nicht ertragen. Logik muss erklären inwiefern etwas nicht widersprüchlich ist. Ist es dennoch widersprüchlich, dann kann es nicht stimmen, dann muss eins von beiden falsch sein. Beides kann zwar falsch sein, aber beides kann nicht wahr sein. Die Logik will überall Widerspruchslosigkeit herstellen. Die Wissenschaft ist logisch. Das Leben ist widersprüchlich und unlogisch. Es bewegt sich durch Gegensätze. Es Bedient sich der Gegensätze, denn sie sind nur zum Schein Gegensätze. Im Inneren wirken sie zusammen. Es ist dialektisch nicht logisch. Ein fortwährendes Zwiegespräch zwischen den Gegensätzen. Gäbe es keine Gegensätze, von woher soll all die Anziehung kommen? Von woher soll all die Energie freigesetzt werden?

Das Leben ist nur durch Dialektik, durch Dualitäten, durch Gegensätze möglich. Frau und Mann ist der Grundgegensatz und diese Herausforderung führt zu dem Phänomen der Liebe. Das ganze Leben dreht sich um Liebe. Wenn du und dein Partner so vollkommen Eins würdet, das nicht die geringste Lücke mehr da ist, wäret ihr beide tot. Ihr würdet nicht Existieren können. Ihr beide wäret aus diesem dialektischen Prozess ausgeschieden. Man kann nur dann in diesem Leben existieren, wenn die Einheit niemals vollkommen ist und ihr müsst immer wieder auseinandergehen um euch wieder anzunähern. Aber kaum sind sie Eins geworden , in dem Augenblick beginnen Sie sich wieder zu trennen. In dem Augenblick, wo der Gipfel erreicht ist kehrt sich der Prozess um. Und wird zur Trennung, zum Gegensatz. Dieses hin und her. Immer wieder nähert ihr euch an und entfernt euch dann wieder. Das bedeutet wenn gesagt wird: Das Leben erzeugt durch polaritäten Energie. Ohne Polaritäten kann es kein Leben geben. Für jedermann existiert eine Frau. Für jede Frau existiert ein Mann. Ohne diese könnten sie nicht existieren. Das polare Gegenstück ist erforderlich. Ähnlich verhält es sich auch mit der geistigen Beschaffenheit. Wenn zwei Liebende wirklich eins sind scheiden sie aus dem Leben aus. Sie sind in die Wirklichkeit befreit worden.

Zitate Ende.
Herausgeber: Arkana; Deutsche Erstausgabe Edition

28.05.2021 21:37 • #152


A


Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

x 3


B
Zitat von Isnogud:
Führst du deine Ehe

Ja, eine meiner Baustellen

28.05.2021 21:43 • #153


Jetti
Zitat von Blümle72:
Ja, dann bist du mit Guten Rezillinzen ausgestattet.

So habe ich das auch noch nicht gesehen. Danke.
Bitte sei nicht so hart mit Dir! Einer der vielen Tipps, die ich gelesen habe, und auch hilfreich fand: Sprich gedanklich (warum auch nicht mal direkt) so mit Dir, wie Du es mit einem guten Freund/ Freundin in der gleichen Situation tun würdest. Das wäre nämlich tröstend, aufbauend und mitfühlend statt verurteilend und verletzend. Warum tun wir uns selbst das an, was uns gegenüber anderen nie in den Sinn kommen würde, weil es nämlich auch gar keinen Grund dafür gibt?
Irgendwie komisch, wie wir mit dem eigenen ICH umgehen.

28.05.2021 21:46 • x 2 #154


Jetti
Zitat von Bumich:
Du hast es erzeugt und du kannst es auch wieder.

Das klingt hoffnungsvoll.
Allein mir fehlt (noch) der Glaube.
Aber ich arbeite daran.

Danke für die Leseprobe. Da wird wohl
noch ein Buch auf meinen Stapel hinzukommen.
Ich denke, man muss sich gut Zeit dafür nehmen und mit Bedacht lesen, die Gedankengänge auch nachvollziehen.

28.05.2021 22:00 • #155


Jetti
Gute Nacht allerseits!
Danke für Eure Offenheit und das Zuhören.

28.05.2021 22:15 • #156


B
Guten Morgen ihr Lieben, die Sonne scheint....

29.05.2021 10:12 • #157


Romeoohnejulia
Hey und hallo... vorab: Hut ab und danke für diesen Thread. Vorallem natürlich an @Isnogud nachdem ich deine Eröffnung gelesen habe, hat irgendwas in mir klick gemacht. Deine Sichtweise auf dich und deine Phasen haben mir die Augen geöffnet und ich habe angefangen mich zu reflektieren und zu analysieren was bei mir Sache ist. Gerade habe ich wenig Zeit zu schreiben doch das wollte ich gerne loswerden. Später finde ich hoffentlich mehr Zeit. Meine Frage in die Runde: ich würde, vorausgesetzt ich finde den Mut mich vor euch auszuziehen, meine Geschichte hier schreiben. Ich möchte das jedoch nicht ohne euer Einverständnis tun.

Vielleicht ist es auch nur eine faule Ausrede, euch zu fragen, um den Mut aufzubringen sie zu schreiben. Hoffentlich bis später.

29.05.2021 11:59 • x 2 #158


I
Guten morgen
Ja, heute ist wirklich ein besserer Tag, finde ich.
Und nach zwei Monaten Liebeskummer bei mir, auch Zeit für eine Inventur...

Kassensturz

Er fehlt mir immernoch, aber nicht mehr so schrecklich. Wenn wir uns tatsächlich entschieden hätten, gemeinsam zu leben, hätte ich sehr viele Kompromisse eingehen müssen zu denen ich momentan nicht bereit gewesen wäre. Wenn er nicht gegangen wäre, hätte ich mich selbst/mein Leben, zumindest in Teilen, aus Liebe aufgegeben. Ich weiss nicht, ob mich das glücklich gemacht hätte.

Obwohl meine Angst vor emotionaler Abhängigkeit so groß ist und ich scheinbar deswegen auch früher immer Partner hatte, die mir emotional nicht nahe kommen konnten, war ich nach einiger Zeit doch immer genau das: abhängig. Dazu habe ich mich selbst gemacht, indem ich viele meiner Aspekte und Facetten aufgegeben habe bzw. habe einschlafen lassen.
Irgendwann war dann immer alles nur noch anstrengend. Ich war müde, antriebslos und depri ohne das es rational einen Grund gab.

Jetzt, habe ich das Gefühl, bin ich in so unendlich viele Teile zerbrochen. Das tut weh, aber gleichzeitig habe ich jetzt die Chance, die Teile alle mal aufzusammeln, bewusst anzusehen, zu ordnen und wieder richtig zusammenzusetzen - nicht nur kleine Stelle auszubessern oder was drüberzukleben - sondern so richtig. Das gibt mir Hoffnung.

Das ich in meinem Alltag nicht allzuviel schaffe (ich könnte, sollte, müsste jetzt, statt hier rumzudümpeln) - auch das ist okay. Vielleicht ist es ja morgen anders.

Das Sehnen kehrt zurück, meine Libido kehrt zurück. Irgendwie habe ich das Gefühl, aus dem toten Schlamm wächst langsam wieder etwas Lebendiges. Nur so eine Momentaufnahme...

29.05.2021 12:05 • x 1 #159


I
Zitat von Romeoohnejulia:
Hey und hallo... vorab: Hut ab und danke für diesen Thread. Vorallem natürlich an @Isnogud nachdem ich deine Eröffnung gelesen habe, hat irgendwas in mir klick gemacht. Deine Sichtweise auf dich und deine Phasen haben mir die Augen geöffnet und ich habe angefangen mich zu reflektieren und zu ...

Hallo und willkommen

Sehr gut, dass du dich sozusagen jetzt selbst gezwungen hast den ersten Schritt zu machen, immer her mit den Geschichten!

29.05.2021 12:07 • #160


B
Zitat von Jetti:
Ich denke, man muss sich gut Zeit dafür nehmen und mit Bedacht lesen, die Gedankengänge auch nachvollziehen.

Seit 10 Jahren lese ich darin und jedes mal hab ich nen neuen Aha- Moment. Es ist ein Buch zum aktiven mitarbeiten. Nicht nur zum Lesen. Das ist der Unterschied zu den meisten Ratgebern.

29.05.2021 13:02 • #161


B
Ich habe auch ne Geschichte. Meine Ex gibt mir die Schuld, dass sie nicht für sich allein stehen kann. Nichtmal ein Bißchen. Geschichte Ende.

29.05.2021 13:10 • #162


B
Zitat von Jetti:
So habe ich das auch noch nicht gesehen. Danke.
Bitte sei nicht so hart mit Dir! Einer der vielen Tipps, die ich gelesen habe, und auch hilfreich fand: Sprich gedanklich (warum auch nicht mal direkt) so mit Dir, wie Du es mit einem guten Freund/ Freundin in der gleichen Situation tun würdest. Das wäre nämlich tröstend, aufbauend und mitfühlend statt verurteilend und verletzend. Warum tun wir uns selbst das an, was uns gegenüber anderen nie in den Sinn kommen würde, weil es nämlich auch gar keinen Grund dafür gibt?
Irgendwie komisch, wie wir mit dem eigenen ICH umgehen.

Kein Ding.
Weisst du was das Lustige ist? Genau das mache ich doch. Ich sage was ich denke und fühle. Gerade zu einem guten Freund sollte man ehrlich sein. Auch wenn die Worte mal nicht schön sind. Es ist nunmal nicht immer alles schön im Leben. Da braucht man sich nix schön reden. Ehrlich und direkt. So bin ich nunmal. Ein weiser Mann sagte mal: Dumme stellen Ansprüche an andere. Intelligente stellen Ansprüche an sich selbst. Zu wem sollte ich also sonst hart sein? Hart

29.05.2021 13:27 • #163


Romeoohnejulia
Dann mal los: ich muss ein wenig ausholen. Ich bin ein ziemlich extrovertierter Typ mit leichten *beep* Zügen. Ich war quasi immer in irgendwelchen Beziehungen um nie alleine sein zu müssen.

Mit J. War ich 5 Jahre zusammen und eigentlich ging es uns gut. Naja bis zu dem Punkt an dem ich abhängig wurde. Damals habe ich null Plan von Psychologie gehabt. Bindungsangst etc. Kannte ich nicht. Nachdem J. Sich eine Woche nach einem Bejahten Heiratsantrag von mir getrennt hatte ging ich regelrecht zu Boden. Ich war komplett zerstört und am Ende. Krankenschein und Psychotherapie waren die ersten Schritte die ich damals unternommen habe. Die Fehler habe ich bei ihr gesucht und gefunden. J. Hat einige Baustellen bei sich die zur Trennung geführt hatten. Doch auch ich habe für mich festgestellt das ich Probleme habe.

Doch darum geht es eigentlich gar nicht.

Das Leben ging weiter und ich kam wieder auf die Beine. Mein ich Tinderte was das Zeug hielt, auf der Suche nach Bestätigung. Irgendwann ging mir der ganze rotz nur noch auf die Nerven ins ich habe angefangen mich mit mir selbst zu beschäftigen.

Zur Unterstützung habe ich mir einen Hund zugelegt. Der mich übrigens bis heute immer wieder aus diversen Löchern heraus holt.

Ich kann mich daran erinnern das ich eines Abends mit einem Buch auf der Couch gesessen habe. Ich habe an meinem Tee genippt und gedacht. Alter dir geht es richtig gut. Ich bin glücklich. Und das war ich auch. Ein Riesen Gefühl. Endlich kein Schmerz mehr.

Dann kam corona. Und in der Zeit im Oktober letztes Jahr habe ich angefangen zu Tindern. Nicht um jemanden für eine Beziehung zu finden, sondern für nette Abende. Gesagt getan. Ich lernte A kennen.

Salopp gesagt habe ich ihr klar gemacht was ich suche. Ganz direkt und offen. Ihr passte das perfekt da sie oft auf Dienstreise war. Es kam wie es kommen musste, wir hatten jede Menge S.. Guten und innigen. Und das war es. Keine Übernachtungen oder Ähnliches. Eines Tages sind wir dann zusammen spazieren gegangen. Wir unterhielten uns das erste mal über Interessen etc. Und auch da kam es wie es kommen musste. Ich war irgendwann verliebt. Und sie auch. Es war alles perfekt. Ich war im siebten Himmel. Und dann. Ja und dann kommt der Klick Moment den mir @Isnogud beschert hat. Rückblickend habe ich angefangen mich regelrecht aufzugeben. Ich habe mich komplett fallen lassen und bin von einem starken, unabhängigen, selbstbewussten Mann zu einem bedürftigen Würmchen mutiert was komplett abhängig war. Ich habe a. Idealisiert. Eines Tages habe ich ihr in die Augen gesehen und gemerkt das etwas nicht stimmt. Ich hab ihr meine Hand Rufs Herz gelegt und gesagt: da ist nichts mehr oder? Sie hat mich angeguckt und eine Träne ist ihr die Wange runter gelaufen. Dann hat sie gesagt "ich weiß es im Moment nicht"

Das war der Zeitpunkt an dem ich hätte eine Bremse ziehen müssen. Hab ich nicht. Ich habe es ignoriert und dumdidum blind weiter gemacht. Also kam es wie es kommen musste. Drei Wochen später kam sie zu mir und hat mir Gesagt das ihre Gefühle für eine Beziehung nicht ausreichen. Anschließend habe ich mich vor lauter Blindheit noch auf eine f+ mit ihr eingelassen, in der Hoffnung irgendetwas retten zu können. Während dieser Zeit wurde der Kontakt von ihrer Seite immer weniger. Bis der Ofen erlosch weil sie jemand neuen kennengelernt hat. Damit es richtig witzig wird für mein da schon zertrampeltes ich, war dies natürlich ein Freund von mir.

In der Beziehung gab es übrigens Warnsignale wie "hey ich habe gemerkt das ich für mich Fehler mache und mich selbst aufgebe" oder "ich bin nicht für dein Glück verantwortlich" doch all dies habe ich in meinem "anhängigem" Ich und meiner Blindheit nicht gesehen. Ich wollte die Kontrolle.

Das ganze Ende war vor 6 Tagen. Seitdem habe ich den Kontakt komplett angebrochen und bin tief gefallen.

Da ich aus der Erfahrung mit j. Gelernt habe wie ich mit so einer Situation umgehe bin ich relativ gefestigt und weiß das es besser wird mit dem Schmerz.

Auch ich danke a. Für ihre Ehrlichkeit. Und dafür das sie mir die Augen geöffnet hat. Ohne sie hätte ich nicht erkannt was bei mir passiert. Wie abhängig ich mich gemacht habe.

Wenn ich zurück an die Anfangszeit denke wie wir unsere Interessen ausgetauscht haben und wie Symbiotisch alles war, weine ich. Es war toll. Wir haben zusammen in meiner Wohnung getanzt... wie im Film.

Ja ich möchte behaupten es war für eine kurze Zeit perfekt.

Doch so wie es war hatte es keine Chance. Ich muss erstmal für mich im Leben klarkommen. Ich will zurück an den Punkt wo ich für mich glücklich bin. Das ist ein langer Weg doch die ersten Meter bin ich gegangen.

Und wenn ich für mich soweit bin möchte ich gerne a. Noch einmal begegnen. Stabil und stark auf Augenhöhe. Jetzt würde es keinen Sinn machen so sehr ich es mir auch wünschen würde das sie sich meldet und fragt ob wir spazieren gehen.

Übrigens eine Sache noch: aus Erfahrung muss ich sagen

"Alle kommen wieder"

Manchmal dauert es nur länger. Und das ist auch gut so. Denn die Zeit brauche ich im Moment.

Nächste Woche habe ich Geburtstag und ich hoffe sie wird sich nicht melden da ich mich sonst Evtl. Von meinem Weg anfingen lasse.

Danke für das lesen meines Gedanken Wirrwarrs.

29.05.2021 13:27 • x 3 #164


I
@Bumich
andere für die eigenen Unzulänglichkeiten verantwortlich machen - der absolute Klassiker

Mir ist dabei gerade wieder eingefallen, dass ich als damalige Partnerin sogar für eine Abtreibung der AF verantwortlich bin, ganz großes Kino war das...

29.05.2021 13:28 • x 1 #165


A


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