Der Kampf

L
Ich liege hier auf meinem weichen Bett, als der Wind meinen Körper streichelt. In dieser warmen Sommernacht, wo Menschen schlafen und die Stille die Welt zum Stillstand zwingt, liege ich hier auf meinem Bett und schreibe.....

Mein Weg ist mit Tränen gepflastert und mein Herz droht wie ein Stück Papier in Millionen von Koffettistückchen zu zerreißen. Gefühle kann ich nicht mehr in Worte fassen. Emotionen finden einfach keinen Sinn - und doch sind sie da...

Ich selbst bin mein größter Feind und auch mein größter Gegner. Tränen durchfluten meine tote Seele und ich fühle mich blutüberströmt am Boden.

Der Schmerz durchbohrt meinen Körper und ich flehe um Gnade. Ich flehe um ein Glück, daß ich niemals kannte. Ich flehe um jene wundervollen Momente, welche in Filmen so schön gespielt werden - alles nur gespielt?

Ich flehe um das Lächeln meines Herzens und ich knie und bitte um die Liebe, die ich nie fühlen durfte. Ich flehe um Erbarmen für die Schmerzen meines Lebens. Ich krieche blutüberströmt und flehe damit die Schmerzen endlich versiegen.

Ich schreie ohne die Stille durchbrechen zu können, während mir die Tränen den Atem entnehmen. Der letzte Funke ist erloschen - denn ich bin ALLEIN.

Die Schreie versiegen, die Schmerzen reißen immer weitere Wunden in meinen Körper, die Tränen sind wie Salz an meiner offenen haut. Doch um mich herum ist es kalt. Denn ich bin ALLEIN.

Niemand hört meine Schreie, niemand fühlt meine Schmerzen, niemand denkt auch nur daran mein Flehen zu erhören, denn ich bin ALLEIN.

Menschen durchkreuzen mein Leben. Sie kommen und sie gehen ohne einmal zurückgeblickt zu haben, um mich wimmernd am Boden zu sehen.

Ich will aufstehen. Ich will gehen. Ich will kämpfen. Ich will glauben. Ich will hoffen. Ich will lieben.

ABER FÜR WAS?

Für weitere Schmerzen die den Weg meines Lebens bepflastern? Für weitere Schläge die meine Haut verletzen? Für weitere Wunden die meinen Körper zerfetzen? Für weitere Tränen die meine Seele belasten?

Woraus nehme ich die Kraft? Woraus schöpfe ich die Hoffnung? Wie soll mein Herz noch glauben? Woraus soll die Liebe gedeihen? Aus den leeren Worten und Versprechnungen? Aus Schmerzen und Wunden und Tränen?

Ich liege hier auf meinem Bett und schreibe. Ich liege hier auf meinem Bett und frage. Ich liege B. auf meinem Bett und bin

ALLEIN!

20.08.2002 21:26 • #1


U
Liebes lotusblümchen,

das ist wirklich sehr schön geschrieben, klingt aber sehr traurig. Ich kenne diese Gefühle nur zu gut.
Aber lass Dich nicht von Ihnen beherrschen. Die Einsamkeit ist eines der schlimmsten Gefühle, aber wir müssen dagegen ankämpfen. Du bist nicht allein! Du hast doch sicher eine Familie, Freunde... Diese Menschen haben Dich alle gern!
Natürlich ist das kein gleichwertiger Ersatz für Liebe. Aber Liebe hat viele Seiten. Versuche mal, Dich selbst zu lieben. Du bist es wert!

Ansonsten solltest Du was gegen die Einsamkeit tun.
Auch wenn Du eigentlich keine Lust hast, unternimm was. Triff Dich mit Freunden, lade jemanden zu Dir ein, hauptsache, Du lenkst Dich ein bißchen ab. Oder komm einfach hier ins Forum. Es sind immer so viele liebe Menschen da, die Dir gerne helfen wollen.

Glaub an Dich! Du kannst die Einsamkeit besiegen!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und vor allem mehr Mut.

Liebe Grüsse

Uschi

21.08.2002 08:08 • #2


A


Der Kampf

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D
Liebes Lotusblümchen!

Dein Pseudonym hätte so etwas Großartiges nie vermuten lassen!!!
Großartig bezieht sich AUSSCHLISSLICH auf Deine Fähigkeit, all das auszudrücken, was man so oft möchte und doch so selten kann...

Hast Du aus meinem Herz gelesen? Diese Worte habe ich so lange gesucht, nie gefunden...

Aber:
Nein! Deine Seele ist nicht tot! Wie sonst würdest Du soviel Schmerz und Emotionen ausdrücken können?

Nein! Du bist nicht allein! Lasse zu, dass auch wir ein bisschen für Dich da sind. Es wird sich noch sehr viel ereignen in Deinem Leben, glaube mir. Lasse Dir nur die Zeit, lasse es nur zu, habe nur Hoffnung in Deine Zukunft!!!

Ja! Schreie Dein Schmerz und alles was Dich so sehr bedrück und erstickt heraus. Auch wenn Du Deine eigene Stimme nicht hörst! Wir hören es umso lauter, umso deutlicher! SCHREIE NUR!!!

Ja! Du willst leben, hoffen, lieben! Für was, fragst Du? FÜR DICH. ZUNÄCHST EINMAL FÜR DICH! Liebe Dich, zähle auf Dich. Hoffe auf und in Dich!

Lotusblümchen, ich wünsche Dir alles Kraft zu entdecken, welche in Dir steckt!!!


Liebe Grüße von

Dom

21.08.2002 09:04 • #3


E
Liebes Lotusblümchen!

Ich habe deine Geschichte vor wenigen Wochen sehr aufmerksam und sehr erschrocken verfolgt.
Du liegst ALLEIN in deinem Bett, weinst, trauerst, zweifelst.

Darf ich dir etwas sagen?
Du hast alles Recht dieser Welt zu trauern, deine schmerzenden Wunden zu *beep*, dich zu finden.

Du befindest dich momentan im luftleeren Raum, siehst keine Perspektiven, bist oder fühlst dich allein.
Später wirst du erkennen, daß genau dieser Moment jetzt der WICHTIGSTE Schritt war, um zu dir selbst und die Liebe zum Leben zu finden.

Ich weiß sehr gut, wie dumm sich dies jetzt anhört, man kann es nicht sehen, nicht fühlen, wenn man momentan *erstickt*.
Aber es wird kommen.
Eines Tages ist es da.

Liebes Lotusblümchen, wenn du dich einsam fühlst, du reden möchtest und Trost und Stütze brauchst komm zu uns ins Forum.
Es ist sicherlich zu Anfang schon eine Überwindung sich wildfremden Menschen anzuvertrauen.
Aber ich habe festgestellt, daß gerade DIESE Menschen mir mehr geholfen haben als alles andere um mich persönlich herum.
WIR sind für dich da. WIR versuchen dich zu trösten, zu schützen und dir zu helfen.
DU bist nicht ganz allein.
Denk an uns, unsere Hilfe und Liebe zum Leben geben wir dir sehr gern.

Viele liebe grüße Nicole

21.08.2002 10:26 • #4


E
Liebes Lotusblümchen,

das Bett, mein Bett ist zum Boot geworden und es treibt auf einem benebelten Fluss. Um mich das grose Nichts, keine Stimmen, keine Hände, kein Atem. Und jedoch MUSS ich wissen, dass das alles nur eine optische Täuschung ist, denn draußen, ja, am Ufer hgibt es andere, die sich doch etwas aus mir machen. Sie sitzen zwar nicht in meinem verlorenen Boot, aber sie sind da, genauso, wie sie um dein Bett stehen und beten. Bist nicht allein, auch wenn es manchmal sehr danach aussieht, keiner, der die Mut hatte, in diesem Forum einzutreten, wird je wirklich ganz allein sein. Wir sind vereint in Schmerz. Auch in Hoffnung sind wir vereint. Weine nicht, die Tränen können den Schmerz nicht lindern, schreie nicht mit zugeschnürter Kehle - wir hören dich auch wenn du flüsters. Auch dein leises Stöhnen hören wir und strecken die Hände nach dir. Du sprichst von Blut, das Bild läßt einem schaudern, alles, was dus schreibst läßt einem schaudern, so wie uns deine Geschichte schaudern ließ. Nur wäre langsam Zeit, dass du zum Phoenix-Vogel wirdst und die verlorene Asche in dir wieder einbindest. Vertraue uns, vertraue dem Leben, das Gute siegt, auch wenn es manchmal nicht danach aussieht. Ich nenne es Urvertrauen. Und so gerne würde ich dies mit dir, mit allen anderen teilen. Dein Bett ist ein Boot, das ziellos auf dem benebelten Fluss treibt - es wird nicht ewig so bleiben. Wir sind um dich. Wir atmen mit dir, leiden mit dir, bluten mit dir. Spürst du uns denn nicht?!?

21.08.2002 12:06 • #5


L
Vielen Dank für Eure lieben Worte. Es ist manchmal wirklich sehr schwer daran zu glauben, dass es weiter aufwärts gehen kann.

Immer wenn ich dachte, es geht nicht weiter runter, kam der nächste Schlag. Das Leben hat es wirklich nicht sehr gut mit mir gemeint.

Ich schreibe, um in meinen Worten zu leben. Ich drücke aus, was meine Seele verschweigt.

Es stimmt, mein Herz gleicht einem kleinen Holzbott, dass auf dem weiten mehr treibt ohne wirklich ein Ziel zu kennen. Egal wie stürmisch und wie ruhig die See auch war, fuhr mein Boot immer und immer wieder geradeaus.....

Doch wenn man zu oft stark gewesen ist und immer wieder aufgestanden ist, dann wird man irgendwann mal durch die unendlichen Schläge so schwach, dass man einfach nicht mehr aufstehen mag.

Auf diesem Standpunkt liege ich im Moment. Wie gerne würde ich meinem Namen gerecht werden, der mit mein Vater mit Liebe geschenkt hat. *beep* - vietnamesisch und bedeutet Phönix.

Wie gerne würde ich wie ein Phönix aus der Asche emporsteigen. Doch mir fehlt die Kraft. Die Kraft liegt in mir drin? Was ist wenn mein Inneres nicht mehr fühlen kann. Zu schwach ist?

Ich komme mir manchmal einfach nur doof vor. Weil ich einfach nicht mehr kann. Ich bin so schwach und will stark sein. Aber ich habe es wirklich vergessen zu LEBEN!

Ich kann mich über nichts mehr erfreuen? Ich kann nicht mehr lächeln? Ihr werdet mich jetzt sicher für eine pessimistische Kuh halten. Ich bin nicht pessimistisch, sondern einfach nur MÜDE.

Danke nochmals für all Euren Mut. Ich bin froh, dass ich hier ein bisschen schreiben kann.

Danke
lotusbluemchen

21.08.2002 18:28 • #6


U
Liebes lotusbluemchen,

Du bist weder pessimistisch noch eine Kuh. Vergiss solche blöde Gedanken! Du bist traurig, weil Dir jemand sehr weh getan hat. Das ist doch nur menschlich.
Ich weiss genau, wie Du Dich jetzt fühlst. Ich habe dasselbe noch vor kurzer Zeit auch empfunden. Zu müde sein, um weiterzukämpfen, zu schwach, um sich gegen die Verzeiflung zu wehren. Immer wenn man denkt, jetzt wird es ein bißchen besser, zieht einen irgendwas wieder runter.

Gib nicht auf! Du hast mehr Kraft in Dir, als Du glaubst.
Was genau macht Dich denn so fertig? Möchtest Du mir ein bißchen mehr darüber erzählen?

Ich denke wir alle hier haben die Phase durchlebt, in der Du Dich jetzt befindest. Und ich kann Dir nur versprechen: es wird wieder besser! Versuche mal das positive in Deinem Leben zu sehen. Es gibt bestimmt einiges. Familie, Freunde, denen Du sehr wichtig bist, die Sonne, die heute mal wieder etwas freundlicher vom Himmel lacht, ...
Ich weiss, das sagt sich alles so einfach. Aber glaube an Dich!
Du bist ein besonderer Mensch! Du hast die Kraft das zu schaffen - tief in Dir. Du musst es nur wirklich wollen.

Du bist nicht allein! Wir möchten Dir gerne helfen. Nimm meine Hand und halte Dich daran fest.

Dein Vater hat Dich nicht umsonst Phönix genannt.
Er steckt in Dir. Du musst nur die Flügel ausbreiten und starten. Es ist garnicht so schwer. Versuch es einfach mal.

Ich umarme Dich ganz fest und versuche Dir etwas von meiner Kraft abzugeben.

Uschi

22.08.2002 08:40 • #7


L
Hallo Uschi,

Danke für Deine tröstenden Worte.

Ich bin ein Einzelkind. Meine Eltern sind vor Jahren nach Asien ausgewandert. Hier in Deutschland bin ich allein.

Ich hab im April entschlossen an meinem alten Wohnort alle Zelte abzubrechen und nach Norddeutschland zu ziehen.

Tja nun bin ich seit April ein Nordlicht geworden. Ich fühle mich hier oben sehr wohl und habe die Entscheidung auch nie bereut.

Doch ich hatte letzten Mittwoch einen Kreislaufzusammenbruch und war allein. Allein wie in vielen Situationen meines Lebens.

Jedes Mal wenn ich meine Hand ausgestreckt hatte, waren die Konsequenzen für mich einfach nur fatal.

Mein erster Beitrag erzählt meine ganze Vergangenheit. Wie ich mein Leben für ein Überleben für 2 Jahre verkauft habe.

Das macht mir Angst. Mein Vertrauen wurde mir dadurch genommen. Die entlosen Schicksalschläge haben mich kraftlos gemacht.

Ich leide nicht unter der Trennung einer Beziehung zwischen einem Mann und mir sondern ich leide unter der Vergangenheit und den damit verbundenen Folgen meines Lebens.

Ich suche die Kraft in mir drin und fühle mich so leer. Ich kann nicht mehr lachen, nicht mehr von Herzen.

Ich habe Angst, wenn ich morgens aufstehe und abends Angst wenn ich abends nach Hause komme. Das der Gerichtsvollzieher vor der Haustür steht oder das irgendeine schlimme Nachricht in meinem Briefkasten ist.

Ich will mich nicht von der Vergangenheit unterkriegen lassen, ich suche einen Weg da raus und finde keinen......

Ich kämpfe ohne zu wissen wie und ohne zu wissen für was. Ich habe einfach nur Angst.......

Grüße
lotusbluemchen

22.08.2002 19:26 • #8


D
Hallo Lotusbluemchen,

(Phoenix kling besser!)

Es ist sehr „packend“, was Du da alles schreibst. Man spür mit jedem Wort die Gefühle die Dich zu zusetzen. Ich kann Dich sehr gut verstehen, denn auch ich kenne diese Angst. Sie ist auch Teil meine Vergangenheit.

Schrieb ich „... Teil..... meine Vergangenheit“?

JA.

Denn... dieser böse Alptraum hat auch mal ein Ende. Du musst nur daran glauben, Lotusbluemchen! DU MUSST DARAN GLAUBEN, DURCHHALTEN, VERTRAUEN HABEN.

Ach ja... Vertrauen :-/ Sehr verletzt, vielleicht sogar missbraucht, sehr schwach...

Weißt Du, ich glaube Du solltest einmal versuchen für ein Paar Augenblicke die Augen zu schlissen. Schließe die Augen und denke an gar nichts. Vertreibe alles aus dem Kopf und suche Dir dann ein schönes Bild aus – nur im Kopf! Es wird schon eine schöne Erinnerung da sein! Suche etwas tiefer... Lasse dieses Bild auf Dich wirke. Erinnere Dich an dieser Moment, ein Geruch, eine Farbe, ein Geräusch... Nehme Dir Zeit... Du hast Zeit!

Nicht Einfach, sagst Du!? Klar, es ist nicht einfach, aber Du kannst es schaffen. Und was es Dir bringen soll, fragst Du noch? Ganz einfach: ein Paar Augenblicke OHNE ANGST, ganz für Dich. Das kann Dir keiner nehmen.
Wenn Du so etwas entspannen kannst wirst Du feststellen, dass NICHTS UNMÖGLICH IST, wenn Du es nur richtig willst! Es ist so, Lotusbluemchen. Es ist so...

Mit der Entspannung wird auch der Lebensmut wiederkehren. Ganz bestimmt. Und damit wirst Du diese sch... Angst verjagen können. Versuche es einmal. Zuerst nur einmal... Du wirst staunen, verspreche ich Dir!

Viel Kraft und Vertrauen in Dich selbst wünscht Dir

Dom

23.08.2002 09:55 • #9


L
Hallo Dom,

Danke für Deine mutmachenden Worte.

Es gibt Tage, da denke ich den Mut und den Willen wiedergefunden zu haben um aufzustehen. An jenen Tagen wo die Sonne in mein Gesicht schein und meine Seele für Momente erwärmt.

Dann falle ich wieder. Nein ich leide nicht unter Depressionen. Es ist einfach nur so als ob ich mich blutüberströmt am Boden liegen sehe, mir zuschaue wie ich schreie und dabei resignierte.

Es ist so als ob ich neben mir stehen würde und zu meinem toten Körper am Boden sagen würde: Nenn mir einen Grund warum ich jetzt aufstehen sollte?

Ich habe Angst. Jeden Morgen stehe ich auf und habe Angst, dass wieder irgendetwas schlimmes passiert. Ich habe Angst, morgens in den Spiegel zu schauen und die hässlichen Narben zu sehen, die niemand ausser ich sehen kann.

Ich kämpfe und mein ICH ist mein größter Gegner. Ich frage mein Herz, ob es noch fühlen kann, ich frage meine Seele ob es noch Hoffnung hat.

Ich lebe, ich lebe, weil ich einfach nicht sterben will, weil ich wie ein Phönix aus der Asche emporsteigen will. In vollem Glanz, mit Stolz und Ehre erfüllt.

Ich denke jeden Tag, dass es nur besser werden kann. Ich denke jeden Tag daran, dass das nicht mein Leben sein kann, nicht nur das was es für mich hatte und mir gebracht hat.

Ich kämpfe gegen mich selber, weil ein Teil von mir einfach resigniert und ich im Moment keinen Grund für mich selber sehe aufzustehen.

Ich möchte Lachen können. Ich möchte die Sonne in meinem Herzen scheinen lassen - und doch resigniere ich.

Ich hoffe Du hälst mich jetzt nicht für bekloppt, aber ich denke ich kann es nicht besser in Worten ausdrücken, wie ich es in den letzten Zeilen getan habe.

Ihr gebt mir wirklich sehr viel Mut und ich bin froh, dass ich hier reinschreiben kann.

Liebe Grüße
lotusbluemchen

23.08.2002 21:52 • #10


E
Liebes Lotusbluemchen,

hoert sich doof an, aber versuche mal auf Deine innere Stimme zu hoeren, das kleine Maedchen in Dir. Was es Dir sagen will. Es will dir die ganze Zeit vielleicht schon was sagen, und schreit mit Stummheit an blinde Augen.

Kennst Du das Gefuehl? Ich ja. Du auch, oder? Wenn man mutterseelen-allein ist.
Es stimmt, was Du sagst.
Aber bitte schaeme Dich nicht darum. Du bist einsam....
Ich bin einsam!!!

Wir alles sind einsam. Nicht wahr?!

Versuche, dieses kleine Maedchen in den Arm zu nehmen, und frage es, was es Dir sagen will.
Hoere ihm gut zu, und troeste es.
In Dir liegt der Schluessel dazu, Dir selbst das geben zu koennen, was diesem kleinen Maedchen fehlt.

Ich weiss wie peinlich das klingt, aber versuchs mal.

Liebe Gruss
wilde Flocke

26.08.2002 11:24 • #11


L
Liebe wilde Flocke,

Danke für Deine Worte. Lange habe ich über Deine Antwort nachgedacht.

Lange habe ich mir überlegt, wie die Gefühle und Emotionen in Wörter beschreiben kann.

Ich habe bewusst auch angefangen zu schreiben, schreiben über all das was dieses kleine Mädchen in mir drin sagt:

Blickend und vergewaltigt in acht Augen böser Gesichter
Die Seelen geraubt und durch fremder Macht getöteter zwei Lichter
Das Leben am Abgrund durch Schulden und betrogen
Den Körper verkauft, der Gefühle belogen

Die weiten Fälle, der Aufprall auf hartem Granit nahm das Vertrauen
Blutend und schreiend noch auf nichts und niemand konnte man bauen.

Kalte Worte und leere Versprechungen ohne irgendeinen Sinn
Kein Mut und keine Kraft für einen neuen Beginn
Die Sehnsucht nach Wärme und Liebe hält alles am Leben
Doch Schmerzen und Salz in den Wunden lässt einfach in die Grausamkeit und die Hölle schweben.

Der Wunsch einfach zu weinen
Der Wunsch die Vergangenheit zu verneinen
Doch alles ist einfach nur leer
Denn Innen drin lebt nichts mehr.....

Liebe Grüße
lotusbluemchen

26.08.2002 19:27 • #12


E
Hallo Lotusbluemchen,

es kann aber auch sein, dass die Stimme negativ ist, wenn sie Dich anschaut und dasitzt und nicht weisst, was Du machen kannst.
Dann musst Du diese negative Stimme als solche erkennen. Bisher hielten wir sie ja fuer die Stimme der Wahrheit oder fuer diejenige, die es gut mit uns meint, weil sie uns so deutlich auf Fehler aufmerksam macht. Es gibt ein sicheres Anzeichen dafuer, ob es sich um die negative Stimme handelt.
Bewirkt sie, dass Du Dich gut oder schlecht fuehlst?
Baut sie dich auf oder verunsichert sie dich?
Dann ist sie naemlich irrtuemlicherweise Selbsthass und es wird Zeit sie zu entmachten.

Nein, Dein kleines Maedchen schreit Hilfe, Hilfe..
Dann musst Du sie in den Arm nehmen und Dir selbst sagen,
bei mir bist Du sicher. Ich erklaere Dir jetzt mal, was Dir passiert ist.
Das waren keine Maenner, die Dir weh getan haben, sondern
ganz gemeine Alliens. Die haben sich in den Koerpern versteckt, und Du hast das nicht gewusst.
Wir schreiben jetzt einen Brief an den lieben Gott und unser Freund Peter Pan bringt ihn dahin. Dann kommt er wieder und sagt der liebe Gott hat ganz ganz viel zu tun, und moechte,
das Du in den PeterPan-Kanguruh-Beutel einsteigst und das machen wir jetzt.So. Und fuehlen uns ganz doll behuetet und lassen uns davonfliegen. So. Jetzt sind wir angekommen in einem luftleeren Raum. Du siehst um Dich herum die Bilder starr der boesem boesen Typen. Hab keine Angst. alles ist starr. Wie eine tapete um Dich herum. Mamas Arme beschuetzen Dich (Du Dich selbst). Peter Pan zuendet jetzt die Tapete mit den gemeinen gehaessigen Bilder Deiner Erlebnisse an, und um uns brennt es lichterloh. Siehst Du, was dahinter steckt? Jetzt kannst Du die haesslichen Aliens sehen.
Die haben einfach ganz grosse Ameisen-Augen. Und dam, wo Du warst ist jetzt eine Vodoo-Puppe. Merkst Du jetzt, dass die boesen Aliens dachten, Du bist eine Vodoopuppe?

Jetzt braucht Dir nichts mehr so wehzutun. Denn ich werde immer fuer Dich da sein. Immer. Ich werde immer wissen, was ich fuer dich tun kann.
Wir schreiben jetzt ein Telgramm an den lieben Gott, dass er sofort sie bestrafen muss. Dann kommt der Peter Pan zurueck mit seiner Mitteilung, das er den boesen Teufel um Hilfe bitten musste. Der ist schon unterwegs mit seiner Gabel und jetzt muessen sie nur noch gefunden werden. Das sie da naemlich reinkommen fuer das, was sie getan haben, wissen nicht nur wir, sondern die auch.
So.
Und jetzt tu ich noch was fuer Dich. Das werde ich immer tun.
Ich werde mir jetzt Traenengas kaufen, und einen Elektroschocker. Ich werde mich anmelden zu einem Karatekurs oder sonstwas, und ich werde nicht aufhoeren,
Dich zu schuetzen mit allem, was mir einfalellt.
Ich kaufe mir Baquette und Eier, und dann mach ich den Karateschlag. Und wenn Dir noch mal einer so kommt, dann haust Du zu wie Stahl!!!!
Und so weiter und so fort.....

Lieben Gruss
wilde Flocke

27.08.2002 17:48 • #13


E
Wilde Flocke,

hast Du Sie denn noch alle?

28.08.2002 15:41 • #14


E
Hallo nevermind,

kannst Dich beruhigen. Hab ich, ja.
Lese gerade ein interessantes Buch darüber über dieses kleine Mädchen in Dir, hab ich mir gedacht, daß das zu schwierig
verständlich rueberzubringen ist.
Wahrscheinlich hätte ich meine Phantasie besser ausschmücken sollen, mehr drüber nachdenken, damit Es Dir wohler bekommt...Kann schon sein, daß Du recht hast,
wies wirkt.
Falls es Dich interessiert, was dahintersteckt

Eva Wlodarek jetzt geh ich`s an
Wie wir lernen, einsam zu sein
Die Wunden der Vergangenheit heilen
Die Masken der Einsamkeit
Die Einsamkeit in den Lebensphasen
Einsam ohne Partnerschaft
Einsam durch den Verlust eines geliebten Menschen
Einsam, weil wir nicht offen sind
Einsam, weil wir andere abschrecken

Muesstest Du allerdings selbst drin rumschnueffeln, um obig beschriebenes mit anderen Augen sehen zu können.

Come as u are as u where
as I want to be....
Küsschen und Tschüsschen
wilde Flocke

28.08.2002 22:50 • #15


A


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