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Sie fehlt mir so sehr / ich möchte sie sehen

M
Mir geht es ähnlich wie Dir und bei mir ist die ganze Sache nun fast 3 Jahre vorbei, unfassbar ... . Ein Patentrezept gibt es dafür leider nicht, auch mich holt die Vergangenheit immer wieder ein.

18.02.2023 09:30 • x 2 #16


Unhinged
Zitat von DerGast:
Ich habe Angst, dass ich nach ihr wieder gefühlstechnisch zumache und ich wieder Jahre brauche, bis ich mich wieder öffnen kann.

Du bist jetzt noch nicht soweit, sie von ihrem Sockel zu holen und sie als normalen Menschen zu sehen, der eben durchaus seine heftigen Macken hat. Und dich verletzt hat. Bis jetzt hirnst du nur darüber nach, was du alles falsch gemacht haben könntest.

Zitat von DerGast:
Gefühle kann man nicht steuern, genauso wenig, die Offenheit für neue Gefühle. Oder kennt ihr Wege dafür?

Nur eine mögliche gute Basis: vorherige, negative Erfahrungen nicht pauschalieren und durch Abstand sachlich einsortieren und weglegen.

Oder auch kurz und knapp:
Zitat von Wollie:
Abhaken, Staub abschütteln und weiterreiten Cowboy.....gibt noch andere Ladys auf diesem Planet

18.02.2023 09:33 • x 1 #17


A


Sie fehlt mir so sehr / ich möchte sie sehen

x 3


OxfordGirl
Zitat von DerGast:
Gefühle kann man nicht steuern, genauso wenig, die Offenheit für neue Gefühle. Oder kennt ihr Wege dafür?

Man kann Gefühle mit dem Verstand überprüfen, z.B.
Du trägst mit Hingabe die Socken, die ihr Hund zerbissen hat. Es gibt dir ein gutes Gefühl, sie zu tragen, weil die Erinnerungen an eine schöne Zeit so ein Stück weit weiterleben. Ist es vernünftig löchrige Socken zu tragen? Nicht wirklich, oder?

Du gehst durch einen Prozess, der völlig normal ist. Irgendwann wirst du loslassen. 3 Monate ist noch keine Zeit. Alles noch zu frisch. Gib dir Zeit und in ein paar Monaten schaust du deine löchrigen Socken an, lächelst ein bisschen wehmütig, schüttelst den Kopf leicht ungläubig, fängst an zu lachen und wirfst sie weg. Du schaffst das!

18.02.2023 09:34 • x 4 #18


S
Zitat von DerGast:
Das mag wahrscheinlich auch an ihrer inteovertierten Eigenschaft gelegen haben. Das war wahrscheinlich auch der Grund, wieso wie eine so tiefe Verbindung hatten. Eine tolle Erfahrung, die ich gerade in meiner zerplatzten Seifenblase leider noch nicht klar sehen kann.

Lieber Gast,

Deinen Worten entnehme ich, dass Du das erste Mal eine introvertierte Frau kennengelernt hast?
Und Dir die daraus entstehende Zweisamkeit sehr gefallen hat. Weil sie neu für Dich war?

Ja, diese Innigkeit ist natürlich toll. Ob sie das theoretisch in 20 Jahren noch gewesen wäre - keine Lust auf Feiern, Freunde, Unternehmungen - ist eine ganz andere Geschichte...

18.02.2023 09:36 • x 1 #19


K
Zitat von Max32:
Mir geht es ähnlich wie Dir und bei mir ist die ganze Sache nun fast 3 Jahre vorbei, unfassbar ... . Ein Patentrezept gibt es dafür leider nicht, ...

Mir ging es 1 Jahr, eigentlich fast zwei Jahre so. Bis ich erkannte, dass er eigentlich wirklich ein egozentrischer Ar sch ist, der nur um sich kreiste.

18.02.2023 10:29 • x 1 #20


D
Danke für all eure Gedanken. Ich finde es toll und es gibt mir Kraft.
Ich müsste vielleicht noch anmerken, dass der Paragraph mit der Socke falsch interpretiert wurde. Es war nur Zufall, dass ich sie in dem Moment anhatte. Ich weiß auch gar nicht, ob das Loch einfach da war oder ob es auf den Hund zurückzuführen ist. Die meisten Sachen, die sie betreffen habe ich ihr wieder zurückgegeben. Ein paar letzte Sachen habe ich aus meinem Haushalt verbannt, sodass ich sie nicht täglich sehen muss. Bis jetzt lief es eig. ganz gut, ich bemerkte Fortschritte und ich konnte auch wieder an andere Themen denken. Letztens hatte ich meinen Geburtstag, ich wusste dass sie nicht schreiben wird und dennoch hoffte ich bis zur letzten Minute dass etwas kommt. Wahrscheinlich war das der Grund, dass ich wieder ins dunkle Lock gefallen bin und die Fortschritte der letzten Wochen einfach verbannt habe.

Die Innigkeit und Zweisamkeit ist super gewesen, aber bei mir hatte sich Druck aufgebaut, den ich nicht rausließ um es nicht kaputt zu machen. Wie wir die letzten Monate gemeinsam erlebten war für mich realitätsfern. Ich bin zuvor gerne unterwegs gewesen, Kaffee trinken am Markt, Frühstücken beim Bäcker… das war alles für sie ein No-go. Und davor für
mich ein Must-do. Deswegen hasse ich es auch, dass ich keinen Punkt setzen kann. Es hätte in Zukunft zu nichts geführt, aber irgendwie verlor ich mich in dieser Beschützerfunktion. Das war mein zusätzlicher Fehler.

In der Tat ist es so, dass ich noch vor dem Streit, dass Selbstbewusstsein hatte, sie abzuhacken und weiterzumachen. Das glaube ich zumindest, es hätte natürlich auch anders sein können und mein Gefühlsausbruch wäre etwas früher da gewesen. Ich hatte im Laufe der letzten 6 Monate immer die dominante Rolle eingenommen, das hatte sich so entwickelt, weil sie Entscheidungen an mich abgewälzt hat. Das gab mir natürlich das Gefühl der Macht für Handlungen, nicht für die Person an sich. Ich habe sie als Menschen und ihre Verletzlichkeit respektiert und habe versucht, sie von vielem zu schützen… indem ich z.B. nicht gedrängt habe unseren Status zu definieren oder ihre Familie kennenzulernen. Mir hat es gereicht, wenn ich von ihr hörte, sie mir die Aufmerksamkeit gab, die ich als Mensch brauche, und sie 1-2 mal in der Woche sehen konnte. Anfang Dezember ist sie mir noch hinterhergelaufen, da ich für 2-3 Tage untergetaucht bin, um mir über das was ich will Gedanken zu machen. Danach eskalierte es von ihrer Seite aus und ich nahm die Abwehrposition ein. Der Kontrollverlust nach unserem Treffen, die melancholische Stimmung kurz vor Weihnachten, der sich verändernde Freundeskreis (Zusammenziehen, Schwangersxhaft bei Freunden, etc.) hat mich richtig aus der Bahn geworfen und die Kontrolle meiner Gedanken, die ich bis dato hatte, hat sich in Luft aufgelöst. Ich kenne mich und ich weiß, dass es nicht soweit gekommen wäre, wenn sie nicht den Hard Cut gemacht hätte.
Ich bin gerade an einem Punkt, dass ich keine Energie mehr habe. Ich bin körperlich erschöpft und weiß nicht wo vorne und wo hinten ist. Mir geht auch mein Geheule richtig auf den Keks. Es waren 5 Monate, vielleicht intensive, aber dennoch 5 Monate. Wie ist es mit Paaren die sich nach Jahren in der Beziehung trennen? Schon allein der Gedanke, wirbelt mich um und macht mich verrückt. Ich habe den größten Respekt vor allen, die sich wieder zurück in den Alltag kämpfen. Ich habe Respekt vor ihr, die nach 10 Jahren Beziehung einen Strich gezogen hat. Das nenne ich Stärke.

Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, ist sie soooo weit weg. Sie verblasst in meinen Gedanken, und genau davor habe ich Angst.

18.02.2023 13:04 • x 3 #21


Unhinged
Zitat von DerGast:
Wie wir die letzten Monate gemeinsam erlebten war für mich realitätsfern.

Na schau, ihr Podest bröckelt dich schon.

Zitat von DerGast:
Es hätte in Zukunft zu nichts geführt, aber irgendwie verlor ich mich in dieser Beschützerfunktion.

Ihre Probleme sind und bleiben ihre. Umgekehrt deine auch. Jeder hat sein eigenes Tempo. Natürlich kann man als Partner unterstützen. Gegenseitig auf sich aufpassen ist aber nicht beschützen oder abnehmen. Eventuell wird das auch als zu bossy oder übergriffig empfunden. Schwierig.

Zitat von DerGast:
Mir geht auch mein Geheule richtig auf den Keks

Das ist sehr gut, dass die das selbst auffällt an dir.

Zitat von DerGast:
Wie ist es mit Paaren die sich nach Jahren in der Beziehung trennen?

Das ist doch egal, weil es gerade nichts für deine Lage tut. Irgendwem geht es immer schlechter oder besser oder verarbeitet leichter oder schwerer. Relativieren der eigenen Lebenssituation bringt auf Dauer nichts.

Zitat von DerGast:
Sie verblasst in meinen Gedanken, und genau davor habe ich Angst.

Das ist doch die Konsequenz einer Trennung, nicht wahr? Es ist doch gut, wenn ihre Präsenz abnimmt.

18.02.2023 13:27 • x 2 #22


I
Zitat von DerGast:
Ich bin zuvor gerne unterwegs gewesen, Kaffee trinken am Markt, Frühstücken beim Bäcker… das war alles für sie ein No-go. Und davor für
mich ein Must-do

Dann hätte es eh nicht gepasst, wenn ihr so ein unterschiedliches soziales Bedürfnis habt... War bei mir und meinem Forengrund auch so, einer (wsl du) hätte sich dann angepasst und es wäre auf kurz oder lang explodiert

Zitat von DerGast:
Sie verblasst in meinen Gedanken, und genau davor habe ich Angst.

Man kann sich schon auch selber zum Opfer machen und das Mädel zwanghaft in seinem Leben halten. Wird dir aber auf Dauer nicht gut tun, genau anders herum ist es richtig. Ich bin wieder bei dem Gedankenspiel das mir geholfen hat: stell dir zwei inneinander verwachsene Bäume vor. Und jetzt nimm eine Säge und trenne die verwachsenen Stellen

18.02.2023 13:55 • x 3 #23




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