Danke für all eure Gedanken. Ich finde es toll und es gibt mir Kraft.
Ich müsste vielleicht noch anmerken, dass der Paragraph mit der Socke falsch interpretiert wurde. Es war nur Zufall, dass ich sie in dem Moment anhatte. Ich weiß auch gar nicht, ob das Loch einfach da war oder ob es auf den Hund zurückzuführen ist. Die meisten Sachen, die sie betreffen habe ich ihr wieder zurückgegeben. Ein paar letzte Sachen habe ich aus meinem Haushalt verbannt, sodass ich sie nicht täglich sehen muss. Bis jetzt lief es eig. ganz gut, ich bemerkte Fortschritte und ich konnte auch wieder an andere Themen denken. Letztens hatte ich meinen Geburtstag, ich wusste dass sie nicht schreiben wird und dennoch hoffte ich bis zur letzten Minute dass etwas kommt. Wahrscheinlich war das der Grund, dass ich wieder ins dunkle Lock gefallen bin und die Fortschritte der letzten Wochen einfach verbannt habe.
Die Innigkeit und Zweisamkeit ist super gewesen, aber bei mir hatte sich Druck aufgebaut, den ich nicht rausließ um es nicht kaputt zu machen. Wie wir die letzten Monate gemeinsam erlebten war für mich realitätsfern. Ich bin zuvor gerne unterwegs gewesen, Kaffee trinken am Markt, Frühstücken beim Bäcker… das war alles für sie ein No-go. Und davor für
mich ein Must-do. Deswegen hasse ich es auch, dass ich keinen Punkt setzen kann. Es hätte in Zukunft zu nichts geführt, aber irgendwie verlor ich mich in dieser Beschützerfunktion. Das war mein zusätzlicher Fehler.
In der Tat ist es so, dass ich noch vor dem Streit, dass Selbstbewusstsein hatte, sie abzuhacken und weiterzumachen. Das glaube ich zumindest, es hätte natürlich auch anders sein können und mein Gefühlsausbruch wäre etwas früher da gewesen. Ich hatte im Laufe der letzten 6 Monate immer die dominante Rolle eingenommen, das hatte sich so entwickelt, weil sie Entscheidungen an mich abgewälzt hat. Das gab mir natürlich das Gefühl der Macht für Handlungen, nicht für die Person an sich. Ich habe sie als Menschen und ihre Verletzlichkeit respektiert und habe versucht, sie von vielem zu schützen… indem ich z.B. nicht gedrängt habe unseren Status zu definieren oder ihre Familie kennenzulernen. Mir hat es gereicht, wenn ich von ihr hörte, sie mir die Aufmerksamkeit gab, die ich als Mensch brauche, und sie 1-2 mal in der Woche sehen konnte. Anfang Dezember ist sie mir noch hinterhergelaufen, da ich für 2-3 Tage untergetaucht bin, um mir über das was ich will Gedanken zu machen. Danach eskalierte es von ihrer Seite aus und ich nahm die Abwehrposition ein. Der Kontrollverlust nach unserem Treffen, die melancholische Stimmung kurz vor Weihnachten, der sich verändernde Freundeskreis (Zusammenziehen, Schwangersxhaft bei Freunden, etc.) hat mich richtig aus der Bahn geworfen und die Kontrolle meiner Gedanken, die ich bis dato hatte, hat sich in Luft aufgelöst. Ich kenne mich und ich weiß, dass es nicht soweit gekommen wäre, wenn sie nicht den Hard Cut gemacht hätte.
Ich bin gerade an einem Punkt, dass ich keine Energie mehr habe. Ich bin körperlich erschöpft und weiß nicht wo vorne und wo hinten ist. Mir geht auch mein Geheule richtig auf den Keks. Es waren 5 Monate, vielleicht intensive, aber dennoch 5 Monate. Wie ist es mit Paaren die sich nach Jahren in der Beziehung trennen? Schon allein der Gedanke, wirbelt mich um und macht mich verrückt. Ich habe den größten Respekt vor allen, die sich wieder zurück in den Alltag kämpfen. Ich habe Respekt vor ihr, die nach 10 Jahren Beziehung einen Strich gezogen hat. Das nenne ich Stärke.
Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, ist sie soooo weit weg. Sie verblasst in meinen Gedanken, und genau davor habe ich Angst.
18.02.2023 13:04 •
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