Ich weiß gar nicht wie ich mich bei allen, die so konstruktiv hier beitragen, bedanken soll.
Mir geht wahnsinnig viel durch den Kopf... und es arbeitet.
Und ich habe mit meinem Mann gesprochen. Habe ihm einiges von dem erzählt, was hier geschrieben wurde, bezüglich der Traumatisierungen. (Hatte das zuvor nur grob angesprochen, jetzt ging das Gespräch etwas mehr in die Tiefe.)
Und nun rattert es auch bei ihm.
Er ist der Ansicht, wir sollten zusehen, dass wir unbedingt beide in punkto Traumatherapie weiter kommen, was ich ihm sagte - was hier alles an großartigem Input gebracht worden war - ... da klingelte es bei ihm innerlich.
Uns fiel dann nämlich auch beiden auf wie anders es noch vor dieser OP vor drei Jahren war...
Unsere Tochter hatte vor nicht ganz sechs Jahren schonmal eine beginnende Lungenentzündung, ganz kurz nach der Geburt unseres zweiten Kindes. (Ich war noch im Wochenbett)
Damals reagierte mein Mann noch pronto und ging sofort mit ihr zur Kinderärztin als ihr Zustand komisch wurde. (Und wäre selbstverständlich auch sofort weiter ins KH, wenn die Kinderärztin das empfohlen hätte.)
Da gab es kein hin und her, kein Überlegen - er sah genauso schnell wie ich: oh, Kind sieht gar nicht gut aus... ab zum Arzt. (Ich wusste damals: ich kann mich im Notfall auf ihn verlassen. Wir können uns im Notfall auf ihn verlassen. Wie auch andersherum.)
Dann kam ja noch Covid Co - und damals waren wir auch ganz schön gebeutelt. Bekamen das aber alles einigermaßen gut hin, auch wenn die Kinder krank waren, waren wir als Eltern da immer ein gutes Team und haben uns sehr gut zusammen gekümmert.
Aber dann, kurz nachdem wir umgezogen waren (wir waren gerade den ersten Sommer im neuen Haus) kam der Terror mit meiner OP... und dann war erstmal nichts mehr so wie zuvor.
Mein Mann war plötzlich kalt zu mir, als es mir so richtig schlecht ging. Zum ersten Mal... nach über 20 Jahren...
Das war ein schwerer Schock für mich. Da es mir aber körperlich so dermaßen schlecht ging, habe ich selbst diese ganze Zeit wie in einem Nebel in Erinnerung.
Als wir vorhin darüber sprachen meinte mein Mann auch... stimmt schon, irgendetwas war da wohl zuviel... ihm ist das damals gar nicht so aufgefallen - aber wir haben vorhin festgestellt, dass wir beide seit diesen drei Jahren nur noch in einem super krassen Überlebensmodus sind.
Aber so richtig extrem. Jeden Tag. Wir kommen da gar nicht mehr raus.
Wir werden jetzt wirklich zusehen, dass wir bezüglich Traumatherapie vorankommen.
Dieser Überlebensmodus muss aufhören. Das ist auf die Dauer ja auch eine Vollkatastrophe für die Nerven und für das Immunsystem - und genau das bekomme ich ja körperlich so deutlich mit...
Ich meine - grob sind mir diese Dinge bewusst gewesen. Dass es seit der OP 2021 so katastrophal schlecht läuft, dass das wirklich zuviel war usw.
Aber alles in meinem Kopf dazu war so diffus, unklar... ich kann das leider nur schwer erklären.
Durch die Gespräche hier ist es mir so viel klarer geworden!
Ich bin immer noch am Arbeiten... aber es ist schon viel klarer... und wird, denke ich, noch weiterhin klarer werden.
Und die Bereitschaft meines Mannes, die er mir vorhin von sich aus signalisierte, speziell an den Traumatisierungen zu arbeiten, hat mich jetzt offengestanden etwas überrascht.
Aber vielleicht konnten ihm eure Worte das Ganze etwas näher bringen als es mir zuvor (nicht so) gelungen ist.
Ich kann einfach nur nochmal Danke sagen
- wie unglaublich wertvoll dieser Austausch der letzten Tage hier für mich/uns war !
21.08.2024 03:17 •
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