1164

Scheidungsanwalt oder hat unsere Ehe noch eine Chance?

T
@Scheol ja, ich denke, dass leider auch da sehr viel dran ist!

12.08.2024 10:43 • #361


Scheol
Zitat von thegirlnextdoor:
Ja, das ist auch höchstwahrscheinlich so, das vermute ich auch. Das schwierige ist nur... die Themen um die es geht, lösen sich, auch wenn ich sie nicht anspreche, nicht in Luft auf... habe das mit manchen Dingen schon versucht und sie einfach auch lange Zeit nicht mehr angesprochen. In der Hoffnung dass es ihm ...

Na ja , ich sitze da , träume vor mir hin und verschiebe Dinge , und plötzlich geht die Tür auf und jemand haut mir das auf den Tisch was ich gar nicht sehen möchte.

das vermute ich

12.08.2024 10:50 • x 1 #362


A


Scheidungsanwalt oder hat unsere Ehe noch eine Chance?

x 3


T
@Scheol ja, klar, so ist es...
Nur... was kann man da tun..?
So funktioniert es im Leben ja nicht.
Sicher gibt es ganz selten auch mal Themen bei denen man Glück hat und sie lösen sich von alleine. Oder man braucht nicht viel tun.
Es gibt aber Themen, da geht das einfach nicht, weil sonst finanziell, gesundheitlich oder anderweitig massive Konsequenzen zu tragen sind....

12.08.2024 11:09 • #363


T
Ich meine, bitte versteht mich nicht falsch... ich danke dem Himmel immer auf Knien, wenn gerade kein solches Thema ansteht, das uns beiden in dieser Weise betrifft. Denn dann verstehen wir uns so viel besser.
Manchmal denke ich mir... ach, das wäre nett wenn wir ein Rentnerleben hätten (mit Erwachsenen Kindern, einer winzigen Immobilie, die wir selbst bewohnen) und ansonsten ohne Stress und sonstige Probleme... da wäre es dann wahrscheinlich perfekt zwischen uns (so wie früher meist während der Semesterferien, wo außer bissel arbeiten, Seminararbeiten schreiben usw. nix großartiges zu tun war und man es sich gemütlich machen konnte...)
Aber momentan ist das halt leider nicht der Punkt des Weges an dem wir stehen... und irgendwie müssen wir da ja durch, bzw.... man will doch durch sein Leben nicht nur so durch sondern es positiv gestalten.
Mal sehen was der Therapeut morgen Abend dazu sagt...

12.08.2024 11:18 • x 2 #364


Scheol
Zitat von thegirlnextdoor:
@Scheol ja, klar, so ist es... Nur... was kann man da tun..? So funktioniert es im Leben ja nicht. Sicher gibt es ganz selten auch mal Themen bei denen man Glück hat und sie lösen sich von alleine. Oder man braucht nicht viel tun. Es gibt aber Themen, da geht das einfach nicht, weil sonst finanziell, gesundheitlich ...

Wie es nicht geht , sollte man irgendwann verstehen ,…… ( verstehen heißt heilen ) ….

Und vorsichtig ein anderen Weg gehen….. damit man eben nicht die erste Mahnung , die erste Erinnerung usw. Bekommt . Weil auch das einem ja keine Erleichterung schafft sondern Letzendlich Stress erzeugen wird.

Ich denke das er erstmal verstehen sollte das er da ein Problem hat , und auch wenn du in das Problem polterst ( so sein Empfinden ) ist es nicht böse gemeint.

12.08.2024 11:20 • x 2 #365


T
Zitat von Scheol:
Ich denke das er erstmal verstehen sollte das er da ein Problem hat ,

Ich hoffe sehr, dass der Coach dabei helfen kann.


Zitat von Scheol:
und auch wenn du in das Problem polterst ( so sein Empfinden ) ist es nicht böse gemeint

Ja, das wäre sehr gut, wenn er das verstehen würde.

So in etwa hab ich gestern Abend auch nochmal versucht, ihm das zu erklären.
Da hat er sehr ruhig zugehört und sich nicht aufgeregt/wurde nicht defensiv.

Ich hoffe, dass der Paartherapeut es dann noch besser rüber bringen kann.
Der Punkt ist - böse meine ich ja absolut nichts. Ich sage es auch nie böse oder aggressiv (bin in natura eher ein sanfter Mensch, was er ja auch an mir mag.)
Aber ich verstehe schon: wenn ein Trigger stark ist, kann einen halt auch ein sanfter Mensch auf die Palmen bringen.... es ist so.

12.08.2024 11:26 • x 1 #366


Scheol
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich hoffe sehr, dass der Coach dabei helfen kann. Ja, das wäre sehr gut, wenn er das verstehen würde. So in etwa hab ich gestern Abend auch nochmal versucht, ihm das zu erklären. Da hat er sehr ruhig zugehört und sich nicht aufgeregt/wurde nicht defensiv. Ich hoffe, dass der Paartherapeut es dann noch besser ...

Ein paar geht zum Sport , einer von beiden kritisiert die andere Person, das geht meist in die Hose.

ich komme genau zu dem paar und kritisiere als coach genau das gleiche wie die andere Person vorher. Diese Version wird anders , besser angenommen.

ich denke du bist die falsche Person zum ansprechen. Ich denke du weißt was ich meine.

12.08.2024 11:31 • x 2 #367


T
Zitat von Scheol:
ich denke du bist die falsche Person zum ansprechen. Ich denke du weißt was ich meine.

Ja.

Ganz lieben Dank für deine Hilfe und deine Tipps per pn, @Scheol!

12.08.2024 11:33 • x 1 #368


Scheol
Zitat von thegirlnextdoor:
Ja. Ganz lieben Dank für deine Hilfe und deine Tipps per pn, @Scheol!

Hier gibt es auch eine Seite

trauma-traumauebertragung-und-traumafolgestoerung-t65798.html

12.08.2024 11:37 • x 1 #369


T
@Heffalump sorry, ich hatte deinen Beitrag gestern nicht gesehen
Ich gehe immer zu neuestem Beitrag und maximal springt es einen weiter... sorry. Ich wollte nicht unhöflich sein.

Zitat von Heffalump:
aber ist dein Ansatz/Erstsatz immer der gleiche?

Ginge es auch so:
Hab mir überlegt, könnten wir auch so machen, oder was meinst du?

Rhetorisch habe ich es schon auf alle Arten versucht... auf alle...
Interessanterweise nützt manchmal letztendlich nur ein kräftiger Tritt... bevor wirklich etwas ganz grob schiefgeht. Den akzeptiert er dann am Ende, wenn es sich wirklich schon zugespitzt hatte, erstaunlicherweise noch am Besten. Da gibt er dann kleinlaut zu, dass es dumm war, nicht rechtzeitig zu handeln...
Mir taugt das so aber überhaupt nicht. Ich kann das zwar, wenn es sein muss... mag es aber einfach nicht... ich sehe mich selbst weder in der Rolle als Trittgeber noch möchte ich einen erwachsenen Menschen zu verantwortungsvollem Handeln treten müssen.
Nur... wenn ich es bei manchen Dingen nicht täte, würde es übel schief gehen und wir hätten dann alle den Salat. Das gibt er auch ganz offen zu.

Ich denke, wie man es dreht und wendet... Scheol hat es richtig erfasst.
Traumata Muster/Erlerntes aus der Kindheit sind hier bei speziell dieser Thematik ein Hauptproblem.


Zitat von Heffalump:
Aber gerade, mein Eindruck, das tust du

Nein, Heffalump. Das tue ich wirklich nicht.
Ich beschreibe hier, dass er ein PROBLEM hat. Ohne ihn als Menschen zu diskreditieren oder zu beleidigen.
Ich sage doch nicht, dass er wegen dieser Problematik ein schlechter Mensch wäre oder ich ihn nicht lieben würde. Im Gegenteil.
Wir haben nur Probleme deswegen, die teilweise belastend sind.
(Und das ist nur EIN Problem von mehreren... mal abgesehen davon.)
Vielleicht haben wir unterschiedliche Definitionen von Buhmann... meine ist jedenfalls anders.


Zitat von Heffalump:
Das ist kein Asperger Symptom.
Das machen viele.

Ähm.. nein. Nicht in der Weise, in der es bei uns passiert!
Da waren noch sehr viel heftigere Dinge als die Sepsis dabei, aber das möchte ich hier nicht ausbreiten.


Zitat von Heffalump:
Das lernen Kinder schon in der Schule. Wenn du sie mit 16/18 ins Leben entlässt, können sie die Wurzel aus dem Atom ziehen, aber wissen nicht wie man ne Versicherung abschließt

Das ist bei ihm weniger das Problem. Er hat schon als Jugendlicher bei seinem Vater in der Firma mitgearbeitet und selbst Kundengespräche geführt und war am Ende (mit unter 18 Jahren) fachlich weiter als sein Vater (IT).

Er kennt sich schon mit sehr vielem aus, aber er hat wahnsinnige Ängste. Und doch, das kommt sicherlich sowohl vom Trauma als auch vom Asperger.
Normal ist das bei ihm nicht.

Es ist aber auch keine normale Angststörung (das wurde vor der Asperger-Diagnose ausgeschlossen).


Zitat von Heffalump:
Mein Mann seinerzeit auch. Wobei ihm, in seltenen Minuten, auch bewusst war, das dies keine gute Idee ist/war

Es sind ja nicht nur finanzielle und gesundheitliche Themen.
Bei seiner Mutter genausowenig. Es ist eine komplette Lebensphilosophie, die auf Verdrängung basiert.


Zitat von Heffalump:
Sorry, rein grätsch.
du wirkst auch gerade leicht hilflos und überfordert - und du bist kein Asperger.

Na ja, ganz ehrlich... besonders einfach ist die Situation auch nicht... ich bin auch weder Traumatherapeutin noch anderweitige Therapeutin, und es ist manchmal nicht leicht, alles im Überblick behalten zu müssen und die Verantwortung dafür tragen zu müssen, dass nicht irgendetwas ganz grob schiefgeht.
Natürlich ist er da und trägt einerseits schon Verantwortung, aber... bei lebensentscheidenden Dingen, auch bei den Kindern, muss ich in letzter Instanz immer zu 100% da und handlungsfähig sein, denn er will eben vieles nicht sehen.
Auch als unsere Tochter eine Lungenentzündung hatte... ER wäre nicht mit ihr ins KH... das wäre aber ihr Ende gewesen... sagten auch die Ärzte...
Da muss ich wiederum sagen... da kenne ich keinen Vater, der so die Ruhe weg hat.
Es ist, als würde er sich in solchen Augenblicken tot stellen... vielleicht vergeht die schlechte Situation dann wieder.

Mir macht das manchmal schon Angst, da die Kinder noch klein sind und ich nicht unsterblich bin.
Ich bin vor drei Jahren bei einer an sich harmlosen OP wegen falscher Medikamente fast gestorben.
Und so etwas könnte mir jederzeit wieder passieren... dann wird es reine Glückssache sein ob die Kinder eine Lungenentzündung überleben...
Ja, da kann man schon mal hilflos sein. Nix für ungut...

.
Zitat von Heffalump:
Aus meiner Warte, viele Männer möchten nicht schwach auf dem Rücken liegen, Jahre lang wurde Ihnen eingetrichtert, das starke Geschlecht zu sein.., - wegen ein bisschen Fieber (Mücke) - ins KKH zu müssen (Elefant)

Alles schön, und gut... aber es gibt Grenzen!
Ich selbst gehe absolut nicht wegen jedem Pups ins KH und würde das auch keinem empfehlen - aber ich rieche wenn es wirklich brenzlig wird, egal ob bei mir, bei ihm oder bei den Kindern.. und ich durfte mir im KH schon ein paarmal anhören, dass es nicht zu früh war...
Mein Mann würde aus Prinzip nicht gehen... weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Wenn man nur lange genug ignoriert, dass das Kind in einem besonders schlechten Zustand ist, wird es bestimmt wieder besser werden...

Es ist ehrlichgesagt kaum möglich, das was hier wirklich los ist oder dahinter steckt, so oberflächlich im Internet auszubreiten ohne dass es höchstwahrscheinlich vollkommen falsch rüberkommt oder falsch verstanden wird...
Deswegen hoffe ich sehr auf den Paartherapeuten.


Zitat von Heffalump:
Wo lässt sich das doppel V minimieren?
Was kannst du, was er - und was davon müsst ihr zu zweit erarbeiten?

Das wäge ich natürlich immer ab.
Ich langweile ihn sicherlich nicht (grundslos) mit Dingen, die ich alleine bearbeiten oder lösen kann... wenn es alleine geht ist es mir sehr viel praktischer und angenehmer...
Geht leider nur eben nicht mit jedem Thema...

Zitat von Heffalump:
Geht es dir auch so, das Themen, wo er glänzt, lieber von ihm - in Angriff genommen werden, als Themen, wo er nicht glänzt?

Das habe ich nicht ganz verstanden..?
Ob ich ihn dann bei Themen, in denen er gut ist, glänzen lasse oder ob ich solche Themen an mich reißen möchte..? Oder wie ist es gemeint..?

13.08.2024 04:07 • x 2 #370


T
Und bevor mir wieder etwas im Munde umgedreht wird... nein, Tritt (bildlich!) ist absolute ultima Ratio! Natürlich ist das nicht wie ich normalerweise versuche, gemeinsame Lösungen anzusprechen... weit davon entfernt...
Aber wenn es wirklich gar nicht mehr anders geht... also um fünf nach zwölf... da gab es im Laufe der Jahre eine halbe Handvoll Situationen... da ging es ganz am Ende nicht mehr anders.
Fand ich auch jedesmal richtig blöd - und er gab selbst zu, dass es da wohl nicht anders ging (von seiner Seite aus) und dass er ebenfalls sah, dass es nicht fair war, mich in diese Situation zu bringen.

Wegen KH/Lungenentzündung von Kind, nur bevor da komische Gedanken oder Fragen kommen: ich lag da selbst mit knapp 40 Fieber platt... er nicht...
Trotzdem habe ich dann (selbstverständlich) alles alleine arrangiert und dafür gesorgt, dass unsere Tochter noch rechtzeitig in die Kinderklinik kam.
Es war nur hart, weil ich selbst überhaupt nicht kriechen konnte in dem Zustand, und ihm ging es in dem Moment körperlich gut.
Allerdings würde ich das Leben meiner Kinder bis zu meinem letzten Atemzug zu retten versuchen -solange ich hier sein darf ist das auch keine Frage.
Was aber, wenn ich weniger Glück habe und die nächste OP nicht überlebe..? Kann leider passieren... (das Risiko ist bei mir relativ hoch. Tut den Ärzten auch leid, ist aber halt nicht zu ändern.)
So etwas macht einfach irgendwo Druck, wenn der Andere dann bei solchen Themen seelisch auf Tauchstation geht und unerreichbar wird...
Mal sehen ob wir das auch mit dem Paartherapeuten thematisieren können...

13.08.2024 04:26 • x 3 #371


Bücherfreundin
Zitat von thegirlnextdoor:
Zum Glück hat sich in der Zeit schon wieder bisschen was getan - auch positives - auch wenn wir manche Themen (grundsätzlicher Natur) noch nicht lösen konnten.

Das hört sich doch schon mal gut an. Mein Eindruck von dir aus anderen Beiträgen hier im Forum war jetzt auch eher nicht so, dass du oder ihr kurz vor der Scheidung steht. Daher hat mich der Threadtitel doch etwas überrascht. Aber du sagst ja auch, der erste Beitrag liegt fast 2 Jahre zurück. In der Zeit kann auch viel positives passieren.
Wenn die Themen grundsätzlicher Natur sind, macht es das natürlich schwieriger.
Zitat von thegirlnextdoor:
Bei uns sind es seit Jahren auch einige stressige Umstände... früher war das schon etwas anders... da jung, vergleichsweise wenig Verantwortung und Verpflichtungen. Letztlich hat es sich bei uns damit so zugespitzt.

Ja, ich denke das ist hier ähnlich. Mein Mann hat einen stressigen Job und konnte sich früher nach der Arbeit erholen bzw. abschalten. Das fällt im Moment definitiv weg und wird auch noch eine Weile so bleiben.
Wir wissen beide, dass diese stressige Phase vorbei gehen wird und man halt jetzt da durch muss, aber das macht es trotzdem nur bedingt leichter.
Zitat von thegirlnextdoor:
Wäre nun eben die Frage... wie können wir das - trotz der Verantwortung usw. - jetzt so hinbekommen, dass wir das Ganze konstruktiv angehen... bzw. können wir das..?

Der Wille dafür ist ja schon mal da. Sonst würde dein Mann nicht mit zur Paartherapie gehen. Kommt jetzt wahrscheinlich auch darauf an, wie gut/schlecht der Therapeut ist. Da scheint es ja enorme Unterschiede zu geben, wie ich im Forum so mitbekommen habe.
Ich wünsche euch für morgen bzw. heute jedenfalls einen positiven ersten Eindruck, vielleicht passt die Person ja gut zu euch und ihr könnt gemeinsam etwas bewirken.
Zitat von thegirlnextdoor:
guck mal, auf Anhieb habe ich das hier gefunden...
Thema Prokrastination und Kindheitstrauma

Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast!
Ich hätte bei diesen beiden Themen nie einen Zusammenhang vermutet und bin offen gestanden immer noch ziemlich überrascht.
Zitat von thegirlnextdoor:
Denke, da passt bei meinem Mann leider auch einiges...

Bei mir leider auch
Zitat von thegirlnextdoor:
sie hat quasi aus dem Verdrängen aller für sie unangenehmen Dinge oder unangenehmen Gedanken eine Art Königsdisziplin für sich gemacht

Diese Art und Weise scheint dein Mann auch so übernommen zu haben. Die Frage ist allerdings, ob er dieses gelernte Muster jemals aufgeben kann oder will. Sieht er denn, dass das ein Problem ist? Oder gehört auch dieses Problem zu den Dingen, mit denen er sich lieber nicht beschäftigen will?
Das ist ja dann wirklich ein Kreislauf, den man kaum durchbrechen kann.

13.08.2024 04:44 • x 1 #372


Bücherfreundin
Zitat von Heffalump:
Jo, kenn ich auch zur Genüge.

hat mich ein Forumsmember drauf gestoßen, Kommunikations-Quadrat. War Augen-öffnend.

Ja, davon habe ich hier im Forum auch das erste Mal was gelesen.
Augen-öffnend ist hier auch zutreffend.

13.08.2024 04:56 • x 1 #373


T
Liebe @Bücherfreundin,
Zitat von Bücherfreundin:
Mein Eindruck von dir aus anderen Beiträgen hier im Forum war jetzt auch eher nicht so, dass du oder ihr kurz vor der Scheidung steht. Daher hat mich der Threadtitel doch etwas überrascht. Aber du sagst ja auch, der erste Beitrag liegt fast 2 Jahre zurück. In der Zeit kann auch viel positives passieren.

Genau so ist es, als ich den Thread startete, befanden wir uns gerade an einem absoluten Tiefpunkt.
Von diesem sind wir jetzt aktuell weit entfernt und es stimmt, Scheidung und Trennung ist derzeit überhaupt kein Thema.
Aber natürlich sind da immer noch ungeklärte Themen...


Zitat von Bücherfreundin:
Wenn die Themen grundsätzlicher Natur sind, macht es das natürlich schwieriger

Das ist mit manchen Themen leider so, aber ich hoffe, dass man sie dennoch bearbeiten kann, sofern ausreichend Wille dazu vorhanden ist.


Zitat von Bücherfreundin:
Ja, ich denke das ist hier ähnlich. Mein Mann hat einen stressigen Job und konnte sich früher nach der Arbeit erholen bzw. abschalten. Das fällt im Moment definitiv weg und wird auch noch eine Weile so bleiben.
Wir wissen beide, dass diese stressige Phase vorbei gehen wird und man halt jetzt da durch muss, aber das macht es trotzdem nur bedingt leichter.

Das kann ich so gut nachvollziehen.
So ähnlich ist es bei uns auch.
Aber es ist wie du sagst: das Wissen darum, dass es irgendwann (in ein paar Jahren) theoretisch wieder leichter werden könnte oder sollte, macht es nur bedingt besser.
Ich denke das Ziel wäre es, auch mit der Gegenwart besser zurechtzukommen.
Auf eine Zukunft hinzuleben, wo alles wieder viel leichter sein wird macht wenig Sinn.
Es sei denn, vielleicht, die stressige Phase wäre mit absoluter Sicherheit auf ganz wenige Wochen oder Monate begrenzt.


Zitat von Bücherfreundin:
Der Wille dafür ist ja schon mal da. Sonst würde dein Mann nicht mit zur Paartherapie gehen.

Ja, der Wille ist schon da. Er war auch derjenige, der die Empfehlung bekommen hat und mir weitergegeben hat. - Also für uns. Er hätte auch einfach nichts sagen können, wenn es ihm egal gewesen wäre.
Ich wäre im Augenblick jetzt gar nicht auf die Idee gekommen, bzw. hätte momentan nicht aktiv gesucht.


Zitat von Bücherfreundin:
Kommt jetzt wahrscheinlich auch darauf an, wie gut/schlecht der Therapeut ist. Da scheint es ja enorme Unterschiede zu geben, wie ich im Forum so mitbekommen habe.

Das stimmt. Da kann es enorme Unterschiede geben.
Dass unsere Freunde so zufrieden sind, werte ich schonmal sehr positiv, wobei es in deren Beziehung wieder um ganz andere Themen geht als bei uns.
Wir werden sehen.


Zitat von Bücherfreundin:
Ich wünsche euch für morgen bzw. heute jedenfalls einen positiven ersten Eindruck, vielleicht passt die Person ja gut zu euch und ihr könnt gemeinsam etwas bewirken.

Vielen Dank! Auf mich machte der Mann vorab einen sehr sympathischen, verständigen Eindruck und er betonte auch wie sehr ihm daran gelegen sei, alles fair zu halten - also möglichst unparteiisch. Das fand ich sehr gut!


Zitat von Bücherfreundin:
Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast!
Ich hätte bei diesen beiden Themen nie einen Zusammenhang vermutet und bin offen gestanden immer noch ziemlich überrascht.

Mich hat das auch sehr überrascht!
Aber eigentlich macht es absolut Sinn...


Zitat von Bücherfreundin:
Bei mir leider auch

Auch bei mir, wobei es sich bei mir früher wirklich nur auf die Bereiche Schule und Uni beschränkte. Im normalen Leben, Alltag Job prokrastiniere ich nicht. Habe da bis heute immer alles, wofür ich alleine verantwortlich bin, pünktlich und regelrecht erledigt. Es macht mir sonst einfach zuviel Druck und stresst mich sehr.


Zitat von Bücherfreundin:
Diese Art und Weise scheint dein Mann auch so übernommen zu haben. Die Frage ist allerdings, ob er dieses gelernte Muster jemals aufgeben kann oder will.

Richtig.


Zitat von Bücherfreundin:
Sieht er denn, dass das ein Problem ist..?

Ja, das sieht er durchaus.


Zitat von Bücherfreundin:
Oder gehört auch dieses Problem zu den Dingen, mit denen er sich lieber nicht beschäftigen will?

Das ist tricky zu beantworten. Weil es paradox ist:
Er sieht dass es ein Problem ist.
Hat aber keine so große Lust darauf, es zu lösen, weil das Zeit und Mühe kostet. (Die steckt er lieber in seine Arbeit)
Allerdings hat er schon auch immer wieder lichte Momente wo er durchaus sieht und sagt, dass es so nicht weitergehen kann, immer alles aufzuschieben.
Auch das extreme Verdrängen, das seine Mutter betreibt, findet er laut eigener Aussage nicht gut und schätzt an mir grundsätzlich sehr, dass ich es anders mache.
Schwierig.

Mal sehen, was der Therapeut zu alledem sagt. Wobei ich nicht sicher bin ob wir schon morgen darauf zu sprechen kommen werden. Wir müssen uns ja erst einmal kennenlernen und der Therapeut wird auch Fragen an uns als Paar haben (kündigte er schon an).
Mal abwarten wie es weitergeht...

13.08.2024 05:05 • x 2 #374


Gorch_Fock
Das ist aber schon arg, wenn er als Mann überhaupt nicht auf lebensbedrohliche Krankheiten reagiert. Wir hatten das Thema Lungenentzündung auch mehrfach und klar - die Mutter hat es meist am besten im Blick. Aber alles andere sollte man auch durch Wissen und Erlerntes (Erste Hilfe) kennen.

Ich würde ihn hier mal zu Kursen verdonnern. Dann solle er mal sein phlegmatisches Handeln überdenken. Aber das ist auch ne Typsache. Wenn ich mich jetzt für den Partner entscheide der lieber die Semesterferien chillt und mit Anforderungen nicht umgehen kann oder ob Du jemanden auswählst, der auch unter Feuer noch rational reagieren kann, ist das auch mit Deine Entscheidung gewesen, liebe TE.

Ich könnte den Entschluss zur Trennung schon nachvollziehen, wenn sich ein Partner so unverantwortlich verhält. Konsumiert er bestimmte Stoffe? Denn genau so wirkt er auf mich nach Deiner Beschreibung.

13.08.2024 05:20 • #375


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag