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Scheidungsanwalt oder hat unsere Ehe noch eine Chance?

U
Zitat von Yoffi:
@thegirlnextdoor Ich habe eine Zeitlang mit Palliativpatienten gearbeitet. Einige davon baten nachhaltig, um die Spritze, die alles beendet , flehten ...

Tut mir leid, aber das ist Blödsinn. In einer Ehe ist man füreinander da. Auch in schlechten Zeiten. Mein Mann ist zweimal fast gestorben (ja, natürlich hat das was mit mir gemacht) und jetzt seit 3 Jahren schwer psychisch krank (und ja, auch das ist schwer für mich).
Aber jetzt ihm die Schuld zu geben, ihn in den schwersten Zeiten hängen zu lassen und auch noch anzuklagen, das fiele mir im Traum nicht ein.
Wenn thegirlnextdoors Mann Probleme hat, dann soll er sich Hilfe für sich suchen.
Aber seiner Frau hat er entweder bedingungslos veizustehen. ODER er geht. Aber da bleiben und dann die Situation mit Vorwürfen verschlimmern, ist ein NoGo.

Heute 11:56 • x 8 #1036


FrauDrachin
Zitat von Vienne:
Entschuldige bitte...das macht mich jetzt sprachlos...

Es hilft nichts, sich hier gegeneinander zu wenden.

Ich habe mir tatsächlich auch überlegt, eine ähnliche Botschaft zu senden, eben weil ich sehe, dass es nicht hilfreich ist, wenn das Nachbarsmädchen das Verhalten von Nochmann als gegen sich gereichtet erlebt. Das ist mE eine zusätzliche Quelle von schlechten Gefühlen.
Ich denke, dass ich mich besser? friedlicher? fühlen würde, wenn ich das Verhalten von Nochmann als pure Überforderung sehen könnte.

@thegirlnextdoor hilft dir gerade eher Wut und Trotz weiter?

Heute 11:57 • x 1 #1037


A


Scheidungsanwalt oder hat unsere Ehe noch eine Chance?

x 3


T
Zitat von FrauDrachin:
hilft dir gerade eher Wut und Trotz weiter?

Ich bin weder wütend noch trotzig, ich bin in einer ziemlich kritischen Situation und so behandelt zu werden tut mir weh. Die Motivation dahinter ist mir gerade vollkommen egal, ich möchte nur nicht sterben und ich finde es grausam in einem Moment wo man am Boden liegt, getreten zu werden. Ich wünsche das niemandem auf der Welt. Das macht etwas mit einem, das vergisst man nicht, selbst wenn es einem nochmal besser geht. Es erschüttert etwas in einem... nachhaltig.

Heute 12:01 • x 9 #1038


T
Ich kann jeden verstehen, der meinen Mann als armes Opfer sieht, natürlich ist die Situation für ihn nicht toll - aber er lässt das emotional alles gar nicht so an sich heran. Er ist nicht der Typ der sagt oh Gott es tut mir so leid, dass du so leidest (das bin ich) er ist eher der Typ der sagt Gott sei Dank bin das nicht ich. Und was soll ich jetzt machen? Was genau erwartest du von mir?
Er kann das innerlich schon gut von sich weg halten. Besser als ich es je könnte. Er ist halt einfach ein ganz anderer Typ als ich. Früher habe ich ihn für empathischer gehalten. Aber ich denke heute da war ganz viel Projektion und Wunschdenken dabei.

Heute 12:05 • x 7 #1039


T
Zitat von thegirlnextdoor:
Aber ich denke heute da war ganz viel Projektion und Wunschdenken dabei.

Es liegt halt leider in der Natur der Sache, dass man manche Fehler erst sehr spät erkennt... manchmal auch zu spät.
Das ist nicht schön. Vor Allem, wenn die Lage ernst ist und man sich dann mit seinem Irrtum konfrontiert sieht. Auch das ist eine harte Situation, die ich so niemandem wünschen würde.
Es nützt nichts, aus irgendeinem Grund muss ich da nun durch...
Überleben ist gerade mein Hauptziel... und irgendwann Freiheit... wäre sehr gut.

Heute 12:11 • x 7 #1040


FrauDrachin
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich bin weder wütend noch trotzig

Das wollte ich nicht sagen.

Und natürlich ist für dich am Ende des Tages die Motivation egal. Deshalb denke ich mir halt, es könnte Sinn machen, ihm die Motivation zu unterstellen, die in dir gerade die wenigsten Ressourcen abzieht, und dir vielleicht sogar Ressourcen gibt.
Wut und Trotz sind halt gute Kraftquellen, zumindest kurzfristig, deshalb frage ich.

Ach Mensch, ich finde gerade nicht dir richtigen Worte. Eine Umarmung für dich.

Heute 12:11 • x 4 #1041


T
@FrauDrachin Danke! ️

Heute 12:12 • x 1 #1042


Y
Gibt es irgendetwas, was dir dabei helfen würde, dich von den Gedanken über sein Verhalten, irgendwie abzukoppeln?

Denn eigentlich ist da doch in deiner gesundheitlichen Situation gar kein Raum für, oder?

Oder lenkt dich das Thema Ehe vom Thema Gesundheit auch ab?

Ich frage mich einfach, was dir grade tatsächlich helfen würde. Sind dir Analysen deiner Ehe und deines Mannes eher kraftraubend oder kraftspendend? Wie müsste sich dein Mann konkret verhalten, damit es dir gut tut? Soll er dir aus dem Weg gehen oder liebevoll sein als Beispiel?

Ist es möglich dir an der ein oder anderen Stelle klar zu werden, was du konkret grade brauchst? Von uns, von deinem Mann, von deiner Familie, aber auch von deinen Ärzten?

Oder ist das zu viel?

Du darfst diese Klarheit haben und formulieren!

Heute 12:24 • x 5 #1043


Vienne
Zitat von FrauDrachin:
Es hilft nichts, sich hier gegeneinander zu wenden.

Das ist gar nicht die Absicht...und tun wir auch gar nicht.

@Yoffi lese ich sehr gerne.

Nur in diesem Fall spüre ich, dass @thegirlnextdoor im Moment etwas Anderes hier braucht.

Nämlich unsere Kraft, Energie, Wärme, Motivation, Geborgenheit... Wertschätzung...

Sie ist eine tolle Persönlichkeit

Heute 12:30 • x 6 #1044


Vienne
Zitat von thegirlnextdoor:
Es nützt nichts, aus irgendeinem Grund muss ich da nun durch...
Überleben ist gerade mein Hauptziel... und irgendwann Freiheit... wäre sehr gut.

Das ist die entscheidende Quintessenz...und mein Bauchgefühl ist noch immer gut

Heute 12:39 • x 2 #1045


Ema
Zitat von Yoffi:
Gibt es irgendetwas, was dir dabei helfen würde, dich von den Gedanken über sein Verhalten, irgendwie abzukoppeln?

Was nützt es denn aber, wenn sie sich von den Gedanken über sein Verhalten abkoppelt, wenn er ihr gleichzeitig sein (unterirdisches) Verhalten im täglichen Umgang ständig unter die Nase reibt?

Es sind doch, anders gesagt, nicht ihre Gedanken über sein Verhalten, die sie quälen, es ist sein Verhalten selbst.

Nach meiner Beobachtung, die in diesem Thema schon etwas länger geht, hat sie sich doch sein Verhalten lange genug schöngeredet, es relativiert, von ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen abgekoppelt und ihn somit letztlich in Schutz genommen.
Jetzt hat sie den Salat, weil sie nun zwar bereit wäre zu handeln, es aber aus gesundheitlichen nur sehr schwer kann und somit quasi in der Falle sitzt.

Sorry @thegirlnextdoor , dass ich hier in der 3. Person über dich rede. Es ist manchmal kaum zu vermeiden, wenn man einem anderen User antworten will.

Heute 13:09 • x 2 #1046


T
Zitat von Ema:
Sorry , dass ich hier in der 3. Person über dich rede. Es ist manchmal kaum zu vermeiden, wenn man einem anderen User antworten will.

Kein Problem, liebe Ema. Du hast ja auch Recht mit dem, was du schreibst.

Und ich bin euch allen so dankbar.

Es stimmt sicher, dass ich vieles nicht sehen wollte.
Andererseits war er auch wirklich lange für mich da, und vor dieser Geschichte vor drei Jahren war es anders - wenn es mir schlecht ging (es ging nicht so schlecht wie jetzt, aber trotzdem ging es mir auch mal schlecht) - nahm er mich sofort in den Arm, hielt mich und gab mir Kraft...
Also, es war einfach nicht 25 Jahre so wie jetzt. Meine Mutter weiß das auch und sagt das auch.

Es mag ja sein, dass das vor drei Jahren einfach zuviel für ihn war und er keine Lust mehr hat.
(Wobei ich jetzt betonen möchte, dass ich nie, also auch in den letzten drei Jahren) so ein Pflegefall war, dass er mich hätte heben, waschen füttern müssen.
Auch wenn ich selbst seitdem teilweise klapprig bin, das musste er nicht.
Aber eben teilweise Dinge für mich mit übernehmen, die ich mit viel Kraft und Energie selbst getan und sonst eher ihm abgenommen hätte...
Und speziell dieses emotionale Kraft geben, jemandem gut zusehen... Wärme geben... das liegt ihm nicht so.
Früher konnte er das ab und an zwar irgendwie schon... hätte nicht gedacht, dass es sooo ein Thema für ihn wäre... aber offenbar ist es wohl so. (Laut seiner eigenen Aussage.)

Egal, es lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Also in dieser Situation gerade.
Ich kann ja jetzt gerade nur mehr versuchen, irgendwie durchzukommen... und dann etwas anders zu machen. So ich diese Chance noch bekomme. (Also da durchzukommen, meine ich...)
Ich wäre sehr dankbar, wenn es so wäre.

Heute 13:24 • x 6 #1047


Vienne
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich kann ja jetzt gerade nur mehr versuchen, irgendwie durchzukommen... und dann etwas anders zu machen. So ich diese Chance noch bekomme. (Also da durchzukommen, meine ich...)
Ich wäre sehr dankbar, wenn es so wäre.

Sehr richtig...das ist dein Fokus...alle Konzentration darauf

Heute 13:33 • x 1 #1048


E
Liebes,

Du schreibt klar über die Ernüchterung und Enttäuschung, die sein Verhalten in dir auslösen. Mir scheint es auch, dass du auch die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehst. Das ist meiner Meinung nach gut und richtig. Und ich wünsche dir, dass diese Klarheit gar kein Zweifel mehr offen lässt.

Man macht manchmal Fehler im Leben und diese haben oft einen gemeinsamen Nenner: man stellt den Wohl eines anderen höher als den eigenen. Man verliert die Beziehung zu sich srlbst. Ich meine nicht punktuell, punktuell ist das in Ordnung, sondern über eine lange Zeit. Das rächt sich.

Fehler macht jeder. Wichtig ist, dass man in dem Moment der Erkenntnis diese korrigiert. Du scheinst mir an diesem Punkt zu sein. Verweile in dieser Klarheit, wehre alles ab, was sie gefährden würde und unterschätzen nicht den Feind. Du hättest Gründe, Glaubensaetze in dir, die das Ausbeharren in einem für dich krank machenden Zustand über Jahre ermöglicht haben. Die meine ich, wenn ich von dem Feind rede. Es braucht deinen festen, unzerruettelbaten Entschluss und weise Entscheidungen an dieser Stelle, das braucht auch dein Körper, um zu heilen. Die Sicherheit, dass es nicht mehr Unmögliches von ihm abverlangt wird (von dir selbst), dass er zählt und in seiner Not erhört wird.

Du kämpfst meiner Meinung nach weder gegen der Krankheit, noch gegen deinem Mann, wenn der Kampf sich derart existenziell anfühlt - und in deinem Fall tit es meiner Meinung nach - dann ist das ein Kamp gegen den inneren Dämonen. Unheilsame Anteile în einem selbst, die sogar die Existenz an sich gefährden. Da ist auf der einen Seite die Lebensenergie, die jedem Leben innewohnt und den Erhalt sichert, und auf der anderen Seite uralte Gewohnheiten und Glaubensaetze, die die eigene Existenz in Frage stellen. Das alles bist du. Und es wird der Wolf gewinnen, den du fütterst.

Ein Gedanke habe ich noch für dich. Du scheinst mir über den Ernst der Lage im Klaren zu sein, jedoch handelst du meiner Meinung nach noch nicht ganz entsprechend. Vielleicht täusche ich mich, mir kommt es so vor. Und vermutlich bin ich nicht die einzige.....

Heute 13:57 • x 1 #1049


GreenTara
@Ella Es geht ihr gesundheitlich ganz schlecht. Sie ist nicht in der Lage zu handeln. Das sollte man akzeptieren.

Heute 14:12 • x 5 #1050


A


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