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Der Ehe Mann, der mit dem Scherbenhaufen tanzt

S
EngelohneFlügel, deine Einstellung finde ich bewundernswert und sehr selten, wenn es um eine Trennung geht, in der man verlassen wird. Bei dir sehe ich keine Probleme, was deine Zukunft betrifft. Es ist auch erfreulich und sicher für Viele hier im Forum ein neuer Aspekt, wie man mit einer Trennung umgehen kann. Wünsche dir alles Gute und würde mich freuen, wenn du uns weiterhin auf dem Laufenden hälst.

14.10.2019 17:57 • x 5 #421


RATSUCHENDER1
@EngelohneFlügel mein Neid ist dir sicher.
Nein im ernst... Bewundere deine Stärke deine Gedanken.. Wie macht mann sowas?

Wünsche dir auf deiner Reise viel Erfolg. Versuche mit dir Schritt zu halten

14.10.2019 18:02 • x 3 #422


A


Der Ehe Mann, der mit dem Scherbenhaufen tanzt

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EngelohneFlügel
Danke. Vielen Dank. Also klar ist die Geschichte hier noch nicht zu Ende und ja wird es hier auch weiter gehen.
Ich bin ja noch nicht mal ausgezogen und das mit den Kindern wird sicherlich auch noch ne Nummer hier für Gesprächsstoff.
Und losgelöst bin ich ja auch noch nicht. Auch ich werde hier sicherlich mich noch auskot... über Themen.

Wie man das schafft? Zunächst einmal ist es eine Erkenntnis und umsetzten muß man das ja auch erst. Und darauf gekommen.....naja...da ward ihr alle mitbeteiligt. Es ist die Summe der Blickwinkel die hier im Forum stehen. Ob man für sich dann eine Antwort daraus findet ist sehr stark von den Umständen abhängig. Bei mir z.B. einer, das wir eben einvernehmlich auseinander gehen und keiner von uns beiden den anderen was Böses will. Wie oft kommt sowas vor? Bei vielen ist ja schon jahrelanger Streit usw.
Es kommt auch auf die eigene Einstellung drauf an. Kein Mensch ist gleich. Ich habe nach der Trennung die Möglichkeit bekommen eines Persönlichkeitscoaches. Habe das angenommen und es hat geholfen. Dem anderen kann das gar nichts bringen.
Bei mir hat vorallem eine Regel dieses Coaches geholfen.
Akzeptiere das hier und heute. Das Vergangene kannst du nicht mehr ändern. Das ist nicht so ganz einfach wie es sich anhört da der Mensch immer Fehler in der Vergangenheit sucht. Konzentriere dich auf deine Zukunft. Denn die kannst du ändern. Die kannst du gestallten. Und hab vetrauen zu deinen Entscheidungen. Ein normaler Mensch fällt eine Entscheidung immer auf Basis seines jetzigen Wissens und Gewissens. Somit ist sie jetzt, hier und heute richtig. Ob sie das auch in Zukunft ist, kannst du nicht wissen. Wenn sie es dann nicht war, lerne daraus und mach es anders. Das Leben ist ein laufender Prozess von Try Error so zu sagen.

14.10.2019 19:28 • x 3 #423


EngelohneFlügel
So neues Update....ich hoffe das das mit der Wohnung klappt. Ich muss schauen das wir uns räumlich trennen. Meiner NF geht es gar nicht gut. Ich glaube bei ihr setzt jetzt, nachdem die Ganzen Laufwettbewerbe usw. vorbei sind, der Punkt ein das sie Zeit zum grübeln bekommt. Und meine Anwesenheit belastet sie, sagt aber nichts dazu.
Ich möchte nicht das unser Verhältniss dadurch schlecht wird.

Ansonsten geht es mir echt gut momentan. Ich habe immer noch emotionale Durchhänger aber die werden immer leichter und gehen schnell wieder.

15.10.2019 21:34 • x 3 #424


B
Zitat von EngelohneFlügel:
Ansonsten geht es mir echt gut momentan. Ich habe immer noch emotionale Durchhänger aber die werden immer leichter und gehen schnell wieder.

Das wird auch noch eine Zeit so bleiben, mit der Tendenz, daß sich die Wogen schneller glätten, eine Frage der Akzeptanz.

Drücke dir die Daumen, daß es mit der Wohnung klappt !

15.10.2019 21:46 • x 1 #425


S
Denk dran, damit euer Verhältnis gut bleibt braucht es zwei die dazu beitragen und da steht jeder in der Verantwortung. Solange du für sie mitagierst und versuchst auszugleichen bleibt die Schieflage. Ihr geht es nicht gut damit - sie bleibt in der Wohnung mit den Kindern, für sie ist es relativ einfach, bedenke das bitte.

16.10.2019 05:00 • x 2 #426


EngelohneFlügel
Darum muß der Cut sein. Sonst kann ihre Selbstverwirklichung nicht beginnen. Sie muß ihr Leben jetzt ausleben.
Und ich mache das, unfreiwillig, auch. Wer weiß was uns dieser Weg für neue Erfahrungen bringt.....

16.10.2019 05:24 • x 2 #427


EngelohneFlügel
Wisst ihr was bei uns falsch lief? Oder vielleicht auch bei euch? Mir ging ein Satz durch den Kopf den meine NF aber auch viele andere hier im Forum immer wieder erwähnen.....ich bin nicht mehr glücklich, darum trenne ich mich. Aber warum ist man nicht mehr glücklich in einer Beziehung?

Glück ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Ohne geht es nicht. Aber wir machen oft einen Fehler den ich und meine NF auch gemacht haben, wir haben das Glück im anderen gesucht. Wir haben uns abhängig gemacht vom anderen. Er muss mir Glück geben damit ich glücklich bin.
Und das ist ein kapitaler Fehlgedanke. Denn, niemand kann einen anderen glücklich machen. Das kannst nur du selber. Denn nur du selber weißt was dich glücklich macht. Denkt mal an das Sprichwort: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wir interpretieren diese Sprichwort eigentlich falsch. Wir setzten es oft als Synonym für: du bist für deine Zukunft selbst verantwortlich ein. Aber es sagt wörtlich genau das was viele eben nicht richtig machen, wir auch. Nicht andere sind für dein Glück verantwortlich sondern nur DU, du allein!

Mir fiel es selber gestern erst auf als ich so über mich und uns nachdachte, das wir vom Grundsatz her die Beziehung in den letzten Jahren wirklich falsch angegangen sind.
Ich dachte, ich müsse meine NF glücklich machen um selber glücklich zu sein. Happy Wife, happy life.....sag ich nur. Und sie, sie hat es nie gelernt sich selber richtig glücklich zu machen. Sie war seit der Jugend durch mich gewohnt das ich sie glücklich mache. Sie war ja noch so jung und kannte es nicht anders.
Aber warum funktionierte es dann so lange bei uns?
Mir fiel ein Satz ein der ganz am Anfang unserer Trennung von ihr kam. Es ging darum wann ich mich verändert hatte, ab wann ich für sie anders wurde. Sie sagte damals, das ging ihrer Meinung nach los als wir das Haus bauten. Und ich machte mir Gedanken darüber was sich für mich damals änderte.....was änderte sich an meinem Leben?.........Wir zogen zusammen.......
Die ersten zehn Jahre unserer Beziehung lebten wir jeweils bei den Eltern zu Hause. Man sah sich während der Woche Abends 2-3 Stunden und danach ging ich wieder nach Hause. Die Nächte Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag blieb ich zu 99% immer bei ihr (sie hatte bei Ihren Eltern nicht einfach nur ein Zimmer, sie lebte im DG wie in einer kleinen Wohnung). Aber auch da blieben wir nicht den Tag zusammen, ich ging im Laufe des Vormittags und kam Nachmittags/Abends wieder zu ihr. Es lebte also jeder einen großen Freiraum. Und ich erinnerte mich auch daran, das ich in dieser Zeit viel für mich selber tat. Ein freies Leben eben. Ein glückliches....und das konnte ich mit ihr teilen. Nur wer selber glücklich ist kann dies anderen abgeben. Und darum funktionierte das auch so weit bei uns. Ich war glücklich und sie zog ihr Glück aus meinem. Automatisch. Es fiel uns gar nicht auf.
Dann zogen wir zusammen ins Haus. Und ja ich gebe zu, für mich war das damals anfangs wirklich sehr ungewohnt irgendwie. Ich vermisste viele Dinge auf einmal die ich bisher tat oder tuen konnte. Warum?
Meine NF hatte damals sehr zu kämpfen mit dem Auszug aus dem elterliche Haus. Sie fühlte sich anfangs allein im Haus. Ihre Eltern fehlten ihr (obwohl nur 500m Luftlinie entfernt), die Nachbarschaft, das Haus noch kahl und nicht heimelig. Sie hing daher sehr an mir in dieser Zeit. Und sie äußerte und forderte auch damals oft den Wunsch nach meiner direkten Nähe, ich konnte mich also meinen Glücklichmachern nicht hingeben. Und das schleifte sich dann ein. Es stimmt, ich habe seit damals angefangen meine NF zu stützen und sie glücklich zu machen und habe dabei meine Interessen immer weiter zurück gefahren. Ich hatte keine Zeit mehr dazu, bzw. nahm mir sie nicht um mein Glücksakku aufzuladen.
Ein fataler Fehler. Dieses Muster übernahm mein Leben. Ich war verantwortlich für ihr Glück und konnte es mir selber aber nicht mehr zurückgeben. So begann wohl meine Depri-Phase.
Durch den Umstand von Hochzeit und Kinder hielten die Glücksmomente bei ihr weiterhin an während sie bei mir durch die steigende Verantwortung von der jetzt vorhandenen Familie weiter abrutschten. Ich hatte noch weniger Zeit für mich.
Und jetzt? Mein Akku ist immer noch leer. Ich habe ja nichts mehr getan außer Arbeit und Familie. Und bei Ihr? Äußere Umstände für Glücksgefühle sind auch kaum mehr vorhanden. Ich kann kein Glück mehr teilen.
Wenn sie sich nicht selber glücklich machen kann, dann war es das.

Und deshalb passierte das was kommen musste. Dieses System kracht zusammen. Wir haben es beide vermasselt. Weil wir eingefahren waren in unsere Muster. Kann dieser Zustand geändert werden? Ja, indem wir versuchen die Muster aufzulösen. Wir müssen beide für uns wieder das Glück finden und es stärken.
Sie muss lernen das sie selbst dafür verantwortlich ist und ich, ja ich muss an mein Leben vor 11 Jahren anknüpfen als noch alles funktionierte, bevor wir zusammen lebten. Darum muss jetzt auch die Trennung sein. Sie damit sie lernen kann es selber zu finden und ich damit ich es wieder lernen kann es zu finden.....das Glück.

16.10.2019 10:06 • x 5 #428


R
Freut mich dies zu lesen, sehr gute Erkenntnis. Wie bist du jetzt darauf gestoßen?

Finde in dein Leben, dein Glück, geh klettern suche dir deine Adrenalinkicks Dies meinte deine NF sicher auch mit der Komforzone. Es ist sicher am Anfang nicht einfach neue Wege zu gehen.
Wenn du es aber für dich schaffst wieder glücklich zu sein wirkst du auch wieder anziehend und interessant. Du solltest es aber für dich tun. Hab ein interessantes Leben, hab Spaß. Du bist nicht allein für Haus, Kinder und Garten verantwortlich. Gib Verantwortung ab. Dies zeigt ihr auch das du ihr vertraust, mach dich Rah. So hat sie auch endlich Gelegenheit dich mal zu vermissen.

16.10.2019 10:25 • x 2 #429


B
Zitat von EngelohneFlügel:
Glück ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Ohne geht es nicht.

Was bedeutet Glück für dich ?

Glück ist für mich nur sekundär erlebbar, keiner kann dauerhaft glücklich sein, was aber in jedem von uns ist und auch Grundbedürfnis ist Freude, diese ist von Geburt an fest in uns verankert, oft nur verdeckt von Stress, Ärger, usw.
Zu-frieden-heit beinhaltet Frieden, auch darauf kommt es an, ein friedvolles, freundenvolles Leben zündet Feuer, auch das der Leidenschaft, Kreativität und es erweitert alle Sinne.

Glück, Freude, wie auch Frieden im anderen zu suchen kann nur scheitern und unzufrieden machen, man sucht Streit, ist frustiert o.a.

16.10.2019 10:42 • x 2 #430


EngelohneFlügel
@Benita

Was ist Glück? Glück ist für mich wie du sagst das ich mein Leben in Freude genießen kann. Das ich friedvoll ohne Ärger an der Backe meinen Tag bestreiten kann. Keine Kämpfe austragen muss um zu überleben. Und das ich mir selber Freuden mache mit dem was ich gerne möchte und benötige.

@Radolf

Woher das ganze jetzt? Es ist im Grunde die Weiterführung meines Posts vom 14.10.2019 17:28. Es geht darum das Leben zu verstehen, was mache ich jetzt aus dieser Situation und warum das Ganze. Hat es bei all dem Schmerz und Trauer auch einen tieferen Sinn vielleicht, etwas positives?
Ja hat es. Letztendlich waren wir beide nicht glücklich in unseren Leben. Auch ich verspüre dies nun immer mehr, es gibt Sachen mit denen ich unglücklich war in unserer Beziehung von dem Moment an als wir zusammen zogen. Weil ich mich nicht mehr um mich gekümmert habe. Ich wollte sie glücklich machen damit sie mich wiederum glücklich machen kann. Und das funktioniert einfach nicht wie Benita schrieb.

16.10.2019 11:12 • x 3 #431


EinsamesBlatt
Hallo Engel ohne Flügel,
Du hast es genau richtig erkannt. Man kann jemand anderes nicht allein glücklich machen. Der andere ist auch dafür zuständig. Nur dann, kann ein erfülltes Leben und eine erfüllte Beziehung möglich sein.
Auch ich habe beschlossen, erst einmal eine räumliche Trennung vorzunehmen und für mich zu Sorgen, auch gerade was das glücklich sein angeht.
Ich denke, das ist ein guter Ansatz.

16.10.2019 11:31 • x 4 #432


EngelohneFlügel
Es wird vor allem wichtig für unsere Kinder sein. Wir ziehen nach wie vor am selben Strang das wir beide gleichermaßen Eltern sind. Es ist für die Zukunft wichtig das wir, meine NF und ich, einen freundschaftlichen Umgang miteinander haben. Nur so werden unsere zwei Kids es den Umständen entsprechend verstehen, das wir beide für sie uneingeschränkt da sind, auch wenn Mama und Papa nicht zusammen wohnen.
Nur wenn zwischen uns Ex-Partnern das Miteinander harmoniert ohne Streit wie bis jetzt, haben die beiden uns so wie sie es brauchen. Glückliche Eltern....wenn auch nicht vereint.

16.10.2019 11:44 • x 3 #433


B
Wir verlieren nicht nur etwas, wir gewinnen auch etwas dazu, sei es das wir lernen besser mit Krisen umzugehen, wir entdecken Ressourcen, die uns lange verborgen blieben und lernen neue Partner kennen, an denen wir auch wieder lernen können weil sie wieder etwas anderes in die Beziehung mitbringen.

Zitat von EngelohneFlügel:
Ich wollte sie glücklich machen damit sie mich wiederum glücklich machen kann.

Ihr könnt euch kleine Glücksmomente erschaffen, wenn diese sich summieren, steigt die Zufriedenheit und die Lebensfreude durch gemeinsames er-leben.

Als wir geboren wurden waren wir überwiegend noch unbeschrieben Blätter, voller Lebensfreude an allem, auch mit uns selber, wir haben voller Freude mit uns selbst gespielt, unsere Augen strahlten.
Wer fühlt sich nicht von Baby´s angezogen wenn wir ihre Lebensfreude und ihr kleines Glück, z.B. das wegen einer kleinen Babyrassel, vor unseren Augen haben uns - bis wir bald nicht mehr wir selbst sein durften und uns anpassen mussten, wir bekamen zu hören : Lass das, lutsche nicht am Daumen, sei ruhig, sei still, störe nicht, sitze gerade, das macht man nicht, usw.
Unsere Kreatitität wird unterdrückt, unsere Freude an den Dingen und an uns selbst gemindert u.v.m.

Genau das ist es was uns später fehlt und das versuchen wir unbewusst im anderen wieder-zu-finden. Es war ja schon mal da und ist noch da, wir müssen nur in uns tiefer graben, dann finden wir es.

Ich habe vor vielen Jahren angefangen zu meditieren weil ich so gestresst war und zur Ruhe kommen und besser schlafen wollte, war damals mehr im Kopf, am Organisieren, am Machen und Tun. Nach etwas Übungszeit fand ich es wieder in mir : Meine Lebensfreude kam mit aller Macht und Kraft wieder an die Oberfläche, etwas aus dem tiefen Inneren, was mir in diesem Ausmaß lange verwehrt blieb und was, wenn ich achtsamer durchs Leben gehe auch immer mitkommt.
Weil ich gelernt habe was ich machen kann um meinen Frieden und meine Freude in mir selbst zu finden sind meine Erwartungshaltungen, die ich unbewusst auch auf meine Partner übertragen hatte (fast) weg, manchmal finde ich noch eine, kann diese dann aber schneller auflösen.

Egal was du willst oder was du brauchst, beginne bei dir selbst und gebe es dir selbst - dann kannst du auch teilen anstatt etwas vom Partner zu erwarten, das ist der Weg ins Glück, er macht frei von Abhängigkeiten, ich glaube damit ist auch gemeint : Jeder ist seines Glückes Schmied

16.10.2019 11:51 • x 3 #434


EngelohneFlügel
Genau das ist meine Erkenntnis. Der Fehler war ich habe gegeben, sie genommen. Und dann erwartet das das Glück zu mir zurück kommt durch ihr Glück.
Das funktioniert aber nicht auf Dauer. Man muss für sich sein Glück finden und kann es dann mit anderen teilen. Aber man kann nicht sein eigenes Glück abhängig von anderen machen. Man muss es für sich selber suchen, bzw. wiederfinden in einem.

16.10.2019 12:10 • x 4 #435


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