Der Ehe Mann, der mit dem Scherbenhaufen tanzt

So der Tag der Verhandlung ist passé.....
Nach 2 1/2 Stunden konnte die Richterin mit einem Vergleich dieses Kapitel endlich schließen was vor einem Jahr begann. Der Umgang ist nun festgelegt einschließlich der Ferien. Unsere Zwei dürfen nun ab sofort wieder von Freitag bis Montag zu mir alle zwei Wochen und zusätzlich ab November dann jeden Mittwoch bis Donnerstag.
Warum nicht auch gleich ab sofort? Das war so das letzte große Ei was meine Ex gelegt hat für mich. Basis des zusätzlichen Tages bei mir setzt voraus, das die Kinder bis 16 Uhr in der Schule betreut werden. Tja, und diese Betreuung hat sie am Schuljahresanfang einfach storniert. Jetzt muss ich halt schauen diese wieder einzusetzen. Zumindest bei der Großen habe ich schon eine positive Rückmeldung per Telefon dass das geht und ich zum Gespräch kommen solle. Puhhh....!
Ansonsten war die Verhandlung eine turbulente Veranstaltung. Nicht allein schon durch die Anzahl der involvierten Ämter und Organisationen. Auch die neue Anwältin meiner Ex-Frau war eine ganz besondere Person die zunächst einmal versuchte Stimmung zu machen indem sie alles aus der ersten Verhandlung nochmal hochholte bis die Richterin eben meinte das dies schon geklärt sei......Stille.....und die Richterin eben was ist denn jetzt, hier und heute Sache seitens ihrer Mandantin. Innerlich musste ich dann schon grinsen obwohl es mir ehrlich gesagt nicht so gut ging weil wir dann hören durften was sie für eine aufopferungsvolle Mutter sei die sich ja auf einmal gar nicht mehr gegen mehr Kontakt der Kinder zum Vater aussprach. Aha.....und wie nennt man das dann was die Kinds und ich jetzt ein Jahr erleben mussten? Gut, nachdem also versucht wurde mir alle möglichen Vorwürfe zu machen kam die Verfahrensbeiständin der Kinder zu Wort. Und deren Aussagen gingen zu 95% auf die Gegenseite. Spätestens als sie sagte das ich ein sehr kompetenter Vater sei befand man sich auf der Gegenbank im Grabenkrieg und zog den Kopf ein. Und nach ein wenig herum diskutieren waren die Umgangszeiten festgelegt.
Zweiter Akt des Schauspiels, die Ferien. Es wurden Zettel und Kalender auf der Gegenseite gezückt während auf meiner Seite dies in Ruhe beobachtet wurde. Auch die Richterin saß ruhig da und wartete auf irgendwelche Vorschläge. Schließlich fielen auf der Gegenseite wirr durcheinander Datums und Ferientage, Uhrzeiten und Sachen die nicht möglich sind. Nach 5 Minuten etwa war dies der Richterin dann zu bunt und meinte das diese Vorschläge viel zu kompliziert und nicht jedes Jahr umsetzbar sind. Und ein Chor der anderen Fachleute im Raum warf ein warum man nicht so verfährt wie immer in diesem Fall? 50/50-Teilung rollierend und gut? Das fand die Richterin ebenfalls angemessen und fragte mich ob das grundsätzlich für mich ok wäre. Und wir nickten diesen Vorschlag ab, ganz ohne Papierkrieg und Kalender. Es wurde dann zwar noch einmal etwas lauter weil sich meine Ex-Frau beschwerte das die Regelung der Sommerferien so doof wäre wegen ihrem Beruf, die Richterin war dann aber so frei ihr zu sagen dass das ihr Problem sei. Ihr Ex-Mann hat es schließlich in den letzten Jahre auch irgendwie hinbekommen trotz Beruf die Ferien zu organisieren trotz ihrer wirren Planung. Und nach langen rumgebrummel wurden also die Ferien auch festgesetzt.
Dann folgte die Zusammenfassung, Beschluss und Verkündung und ehe ich mich versah stand ich mit meiner Anwältin und dem Jugendamt vor der Tür. Ex-Frau und ihre Anwältin waren noch im Saal und bekamen wohl noch ein persönliche Worte seitens Richterin die ja schon im ersten Verfahren begeistert war von der Mutter unserer Kinder.

Das mal für euch zur Info. Ich habe einen gerichtlichen Vergleich der jetzt hoffentlich für die Kinder Klarheit und Ruhe bringt. Was er mir beschert wird man sehen. Ruhe wahrscheinlich weniger denn nun wird meine Ex-Frau ihren Feldzug auf andere Gebiete auslagern. So bekam ich gestern z.B. lustige Mails ihrerseits in dem es dann um Unterhalt und Sonderbedarf ging.

Aber das ist dann ein neues Kapitel in meinem Buch.......

Erst einmal ist es ein Etappensieg. Ganz herzlichen Glückwunsch. Ich wünsche, dass die Kinder und Du ein bisschen mehr Ruhe bekommen und Ihr die Zeit genießen könnt.

richtig los geht es erst wenn der TE eine Partnerin findet

Zitat von EngelohneFlügel:

So bekam ich gestern z.B. lustige Mails ihrerseits in dem es dann um Unterhalt und Sonderbedarf ging

was ist Sonderbedarf?

Zitat von Margerite:

Würden die einstmaligen Ehepartner vernünftig miteinander reden

?

wenn du den letzten 105 Seiten gelesen hättest, würdest du wissen - warum Vernunft hier, wie außerirdischer Besuch klingt.

Zitat von EngelohneFlügel:

die Richterin

wann kommen eigentlich die Männer mit den weißen Turnschuhen? Kann das nicht von Gerichtswegen angeordnet werden?

Wirklich schlimm, dass man Gerichte und Ämter bemühen muss um Eckdaten und Umgang der Eltern für ihre Kinder zu regeln.
Das ganze zieht sich auch in das Umfeld, wie oft habe ich schon miterlebt, dass Elternteile Urlaub einfordern und nicht bereit sind zu schieben, während allerdings andere es müssen, um Eltern die Freizeit en passant zu machen.

Wenn ich hier und in anderen Threads lese, werde ich künftig in meinem Bereich, auch kinderlosen Mitarbeitern einmal den Vortritt in der Urlaubsplanung lassen, es kann nicht sein, dass, wenn Eltern die Betreuung (Kinder waren gewollt ) nicht auf die Kette bringen, dass Kollegen regelmässig ihre Planung auf die Wünsche dieser Eltern abzustimmen haben, das muss beleuchtet werden.

Das kommt immer auf die Gegebenheiten an. Meine Ex-Frau ist Firmeninhaberin und brüstete sich vor Gericht das sie 90% Homeoffice betreibt und sie somit die Betreuung besser gewährleisten kann. Ich bin leitender Angestellter und hab teils unbezahlten Urlaub genommen, Arbeitszeit Nachts im Büro verbracht und noch vieles mehr, nicht weil es mir Spaß macht, sondern weil ich für unsere Kinder da sein möchte.
Und wenn sie dann auf einmal behauptet sie kann ihrer Arbeit nicht nachgehen weil ihr das Gericht den Sommerurlaub vorschreibt, läuft irgendwas im Personalmanagment falsch. Und da kenne ich mittlerweile kein Verständnis mehr. Ich kläre den Urlaub seit Jahren mit der Geschäftsführung direkt und bin froh das meine Person dort geschätzt wird. Denn sie wissen auch, ich kann jederzeit gehen. Ich finde jederzeit aufgrund meine Erfahrung und Qualifikation einen neuen Job. Und deshalb ist das Ganze ein geben und ein nehmen von dem beide Seiten etwas haben. Meine Firma einen zufriedenen Mitarbeiter der gerne dort arbeitet und ich den Freiraum den ich benötige um der Vater zu sein den die Kinder brauchen.
Wenn ich in diesen Threads lese wie oft sich Arbeitgeber und Vorgesetzte in diese emotional aufgeladenen Themen von Eltern einmischen, kommt mir das kalte kotzen. Sie haben keine Ahnung über das gesamte Ausmaß der Situation und machen dann solchen Menschen auch noch Druck. Solchen Firmen wünsche ich mittlerweile das ihnen die Mitarbeiter reihenweise davon laufen und schließen müssen. Und das dann zurecht.

@EngelohneFlügel achso, weil Eltern ihr Privatleben nicht auf die Kette bekommen, soll dafür ein Arbeitsteam stramm stehen?
Eines möchte ich mal sagen, es kann und darf nicht sein, dass Väter oder Mütter ständig Ausnahmeregeln in Anspruch glauben nehmen zu können.
Job ist Job und man kann nicht erwarten, dass andere einen Schritt zurücktreten, wenn Papi oder Mami zum x-ten Mal Sonderurlaub beantragen und immer glauben Ansagen machen zu können, wann sie Urlaub nehmen möchten.

Warum sollten Kinderlose, dieses Auf und Ab der Eltern ständig auffangen.
Ich für meinen Teil bevorzuge kinderlose Mitarbeiter, hier zeigt sich mehr Zuverlässigkeit, es wird nicht angerufen, komme nicht, Kind ist krank....., und das mehrfach im Jahr.
Nur mal am Rande erwähnt, .... mich kotzt dieses Gebaren gleichfalls an, vor allem weil hoch qualifizierte kinderlose Kollegen ständig das Nachsehen haben.

Zitat von EngelohneFlügel:

Sie haben keine Ahnung über das gesamte Ausmaß der Situation und machen dann solchen Menschen auch noch Druck.

Soso, wenn ich meiner Passion nachgehen möchte und Sonderurlaub einreiche, oder morgens um 05:00 lieber im Wald sein möchte, glaubst du, ich bekomme das durch wie Papi, der anruft komme nicht, Kind ist krank?
Wenn, dann, sorry, sollte mein Anliegen genauso bewertet werden, wie das des Papis, wobei ich weitaus zuverlässiger im Job bin, mir derartige Ausreißer nicht gönne.

Carbon,
Du steigert Dich da in irgendwas rein.

Fakt ist:
Meine kinderlosen MA sind heilfroh nicht in den Ferienzeiten Urlaub nehmen zu müssen-Wetter ist nach den Sommerferien meist nicht schlechter,Urlaub günstiger,Orte nicht so überlaufen.
Gibt natürlich kinderlose MA deren Partner einen Job haben,wo die Schließung in die Ferien fällt und werden genauso berücksichtigt.
Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen das sovielel MA Kinder haben das Du eine Ferienzeit im Sommer nicht so abgedeckt bekommst das alle dort Urlaub bekommen die es wollen.
Dir stehen laut Gesetz 2 Wochen am Stück zu-fast immer ist aber mehr möglich.
Ferien beinhaltet Ostern,Sommer,Herbst und WeihnachtsferienWird auch gerne vergessen und sich auf die Sommerferien berufen.
Rücksichtnahme auf Eltern mit schulpflichtigen Kindern setze ich voraus-das wurde immer so gehandhabt.
Kinderlose sind zuverlässiger?
Das halte ich für ein Wunschdenken-gerade in den letzten 10-15 Jahren kristallisiert sich heraus,das die jungen eher mal krank werden,zwischendrin mal spontan frei brauchen um auf Parties oder Konzerten zu gehen,eine spontane WE Tour kommt auch das ein oder andere Mal.
Zuverlässig im Sinne das Du davon ausgehen kannst das sie zur Arbeit erscheinen sind die älteren-ob mit oder ohne Kinder.
Die Ferienzeit im Jahr sind so ca 14 Wochen ohne flexible Brückentage,Feiertage und Ausfällen.
Da reicht der Urlaub bei 2 vollzeitbeschäftigten Elternteilen hinten und vorne nicht.
Sie kümmern sich schon um die Überhänge fremdbetreut zu organisieren.
Sonderurlaub für Eltern?
Welcher denn?
Du meinst die 15 Tage pro Jahr für die Betreuung eines kranken Kindes?
Du weißt,das diese Zeit von der KK bezahlt wird und nicht vom AG?
Kommt In meiner Gruppe in den seltensten Fällen vor,das regeln die Eltern anders und das seh ich am Jahresende,genauso wie bei kinderlosen wo der Urlaub nicht reicht.
Das ist mal die Realität und nicht,wie Du meinst,das kinderlose mal ach so benachteiligt sind