Guten Abend allerseits!
So, ich habe mir ein paar Tage zum Nachdenken gegeben, nach dem Horror-Wochenende...
Fluse, das wird mir auch nicht wieder passieren. Wahnsinn, wie sehr einen das zurückwerfen kann, und wenn du mit 18 Monaten auch noch ein Lied davon singen kannst, weiß ich ja, was mich erwarten kann
Nun ist es die fünfte Woche nach der Trennung. Ich bin mir noch immer unsicher, wie viel Zeit ich ihm noch geben möchte, sich bei mir zu melden. Hatte auch schon dran gedacht, seine Schwester mal zu kontaktieren, aber ich denke, das ist eine miese Idee. Gerade, weil die Familie ja schlecht auf mich zu sprechen ist. Nur einer Bekannten von mir hätte sie angeblich gesagt, ich hätte mich immer bei ihr melden können. Bei solchen Konstellationen wird man leicht unsicher...
Leider ist bei mir noch ein Problem dazugekommen: sein bester Freund scheint sich näher für mich zu interessieren. Ich hatte ja schon erwähnt, dass er und ich in gutem Kontakt standen, dass das meinem Ex nicht gefiel, er aber trotzdem immer wieder meinte, mir sagen zu müssen, dass das schon okay sei und er uns vertraue. Na ja, auf jeden Fall meinte sein bester Freund neulich Dinge wie irgendwie bin ich ja neugierig, wie du so küsst oder du riechst total gut, da wurde mir wirklich mulmig.
Ich mache mir jetzt solche Vorwürfe, durch den Kontakt zu ihm die Trennung so entscheidend vorangetrieben zu haben und an seinem Interesse nichts gemerkt zu haben, ich Naivchen... Grausam, das alles
Wie ich hier lese, haben einige gerade einen ordentlichen Durchhänger. Leider kann ich mich da nur einreihen
Nun gut, diese absolute haltlose Verzweiflung ist endlich weg, immerhin. Ihn aber 2x pro Woche mind. in der Uni zu sehen macht es um keinen Deut leichter. Da sitzt man dann, starrt in der Vorlesung seinen Hinterkopf an und hört nicht für fünf Minuten zu
Aber ich denke auch, Dola hat absolut Recht. Solche Erfahrungen zeigen, dass ein Hin und Her nur noch mehr zerstört. In der Hinsicht versuche ich etwas Positives daraus zu ziehen und mir zu sagen, es ist gut, dass er sich momentan nicht meldet.
Ich glaube, ich bin einfach etwas verwöhnt, was Trennungen angeht. Zuvor gingen sie von mir aus, mein erster Freund war nach fünf gemeinsamen Jahren auch völlig am Ende, und auch wenn ich ebenfalls gelitten habe, stellte sich nebenbei schnell ein Gefühl der Erleichterung ein. Und das Mitleid, wie es z.B. Jeanne auch beschreibt. Aber auch Kontaktsperre hätte mich nicht umgestimmt. Nun bin ich eben in der absoluten Opferrolle... So spielt das Leben nun mal.
Jeanne, dein Ex unterbreitet ja wirklich geniale Unverschämt, sowas! Da fehlen einem die Worte... Bloß nicht nachgeben
Beinhart: genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt, ob da nicht wieder Liebe erwachen kann, wo sie einmal war, oder eben nun eingeschlafen ist, verdeckt unter einer dicken Schicht aus Kummer, Wut, Enttäuschung, was auch immer.
Nur es läuft wirklich stets darauf hinaus: abwarten. Wenn der oder die Ex wieder/noch will, wird er/sie sich melden und umgekehrt. Man kann es sich nicht oft genug sagen. Und deswegen möchte ich mir eine Deadline setzen, bis wann ich noch hoffen möchte. Danach werde ich meine Gedanken aufschreiben, ihm schicken (wie auch immer sehe ich dann) und dann ist gut. Dann habe ich wenigstens von meiner Seite aus das Gefühl, alles ist gesagt und fertig.
Vernünftige Antworten auf Fragen wird man ohnehin nicht erhalten, habe ich den Eindruck. Ich meine, welche Antwort wird einen schon zufrieden stellen, einen beruhigen, einen froh stimmen? Keine.
Jeanne, genauso sehe ich es auch. Ich will fühlen- momentan den Schmerz, den Kummer, die Eifersucht, alles. Gerade damit ich später wieder für einen anderen Mann fühlen kann. Ich habe eine Freundin, die ist einmal von einem Typen zurückgewiesen worden (waren nicht mal zusammen), und seitdem sperrt die sich unterbewusst gegen alles. Männer sind die Staatsfeinde Nummer 1. Und genau das möchte ich jetzt nicht.
Durchhalten, immer durchhalten!
Euch allen eine Gute Nacht!
Liebe Grüße, Keks
26.11.2014 23:47 •
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