Der Club der Heulsusen

Aufstehen, Krone richten, weitergehen

Es wird schon werden.
Muss ja...

Danke, dass ihr alle da seit.

Was mich noch interessiert.... Bereust Du es, Dich aus der alten Beziehung gelöst zu haben?

Nein, das bereue ich nicht.

Es hat einfach schon seit vielen Jahren nicht mehr wirklich gepasst. Wir haben auch den großen Fehler gemacht und nicht darüber gesprochen und uns immer mehr auseinandergelebt.
Wir waren immer gute Freunde. In den letzten 2-3 Jahren aber auch nicht mehr.

Wir sind zum Glück gute Freunde geblieben. Er ist ja erst kürzlich aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen, kommt aber immer wieder sporadisch auf einen Kaffee vorbei.
Das Verhältnis ist, seit wir getrennt leben, völlig entspannt und freundschaftlich.

Eine Beziehung wird es nie wieder werden. Momentan fehlt er mir zwar, aber das liegt nur daran, dass ich das Alleinesein nicht (mehr) gewohnt bin.

Meine Ex-Beziehung kann man ähnlich beschreiben. Nur das wir nicht im guten auseinander gegangen sind.
An das Alleinsein gewöhnt man sich. Aber zuerst muss man den Schmerz überwinden

Wenn diese Beziehung ähnlich war wie meine - hast Du ihn denn noch geliebt?
...ich hatte die Liebe längst verloren, daher ist die Trennung zu ihm für mich auch nicht sehr schlimm...

Und falls Du ihn nicht geliebt hast, fehlt dir dann nicht er an sich, sondern irgendeine Person, ein Ansprechpartner?

Hallo Flusenhuhn,

ich weiß, das ich so wie es läuft nicht gefühlsmäßig loslassen werde. Das ist mir bewußt, aber ich will und kann ihn nicht aus meinem Leben gehen lassen.
Wenn er irgendwann eine andere Partnerin haben wird, werd ich es genauso schlecht verkraften, wie ich die ganze Trennung nicht verkrafte. Ich hab es ihm schon gesagt, das ich vor diesem Tag unheimliche Angst habe - er hat nichts dazu gesagt.
Haben vorhin auch schon wieder fast 2 Std. telefoniert und Freitag kommt er kurz vorbei und bringt mir was für meine Klamotten.Vielleicht weiß ich dann schon wegen dem Fußboden bescheid, so das wir ausmachen können wann er das Schlafzimmer zerlegt.
Ich habe leider niemanden anderes der das machen könnte, so das ich in solchen Fällen auf ihn zurückgreifen muß.

LG Andrea1965

Ja Andrea, dass weiß ich ja. Es wäre nur soviel besser für Dich. Aber Du bist auf einem guten Weg.

@ Jeanne

Das ist eine Frage, die ich Dir im Nachhinein nicht beantworten kann. Auf jeden Fall habe ich ihn als meinen besten Freund betrachtet und die Art und Weise, wie er sich aus der Beziehung geschlichen hat, tut so weh... Enttäuscht mich immer noch.
Im großen und ganzen bin ich in der Verarbeitung schon weit gekommen, aber solche Begegnungen, wie die mit seiner Mutter, wühlen mich immer wieder auf .

Hallo Fluse,

ja, ich kann mir gut vorstellen, dass es unfassbar wehtut, von seinem besten Freund (ob das jetzt der Partner ist oder nicht), so verletzt und schlecht behandelt zu werden, wie Dir das passiert ist.

Für mich wäre es auch sehr schwierig, nach so einem Vertrauensbruch wieder jemanden an mich heranzulassen.
Nach allem was ich gelesen habe, hat er sich einfach schäbig verhalten. Ohne wenn und aber. Und das hast guten Grund böse auf ihn zu sein.
Wenn er nur Dein bester Freund gewesen wäre, ohne Dein Partner zu sein, würdest Du dann nicht vielleicht auch einach enttäuscht und verletzt sein und nicht das Bedürfnis haben, ihm verzeihen zu müssen?

Wichtig ist vielleicht einfach, zu verstehen, dass ER so war, das aber nicht auf andere zu projezieren und daran zu glauben und zu vertrauen, dass die meisten Menschen nicht so sind.

Liebe Grüße und einen schönen Arbeitstag!
Jeanne

Hallo ich melde mich hiermit zum Club der Heulsusen . Heute habe ich frei genommen . Es tut so weh so unendlich weh und ich weis nicht damit um zu gehen . Eine Träne nach der anderen läuft aus meinem Gesicht und der ach so harte Mann zeigt Gefühle wie noch nie im Leben .

Hallo Auchdabei

Magst uns Deine Geschichte in Kurzform nochmal aufschreiben?

Liebe Grüße
Jeanne

Zitat von Jeanne d Arc:

Hallo Auchdabei

Magst uns Deine Geschichte in Kurzform nochmal aufschreiben?

Liebe Grüße
Jeanne

Hallo zusammen eigentlich schreibe ich gleich über ein Thema das uns alle in dieses Forum gebracht hat . Trennung vom Partner . Ich bin nicht der Mittelpunkt der Welt und habe deswegen mit meinem Problem kein eigenes Thema auf gemacht .
Ich gehöre jetzt zu den älteren Semestern mit 50 Jahren und auch die Werte und die Erziehung die meiner Generation zu teil wurde ist vielleicht etwas anders als heute . Ich war nun 32 Jahre mit meiner Frau zusammen immer treu und ganze 27 Jahre verheiratet . Unsere Kinder sind aus dem Haus und führen ihr eigenes Leben . Unsere Ehe hat sich auseinander gelebt . Gelernter Alltag Standartrituale die für beide nicht mehr spannend waren haben zum Bruch geführt . Der Kopf sagt nun oft ja es war die richtige Entscheidung doch genau die Seele ist das Problem . Fas 30 Jahre immer mit dem gleichen Menschen zusammen prägt . Ich war bisher eigentlich immer auf der glücklichen Seite des Lebens . beruflich , finanziell und eingebildet auch privat war für den Kopf alles in Ordnung .Nun hat sich dieses Frühjahr bei beiden eine größere Unzufriedenheit eingeschlichen . Man hat nur noch das negative am anderen gesehen , verzeihen gab es nicht mehr und der ewige Streit jeden Tag war das Ergebnis . Wir haben es nicht geschafft dieses aus der Welt zu schaffen und haben uns räumlich getrennt . Nun zu meinem Problem . Ich dreh momentan sehr oft am Rad und nach der Phase des nicht wahrhaben wollen befinde ich mich nun in der Phase der aufbrechenden Gefühle . Wahnsinn was so ein Geist mit einem anstellt . Depressiv , Selbstmordgedanken , absolute Trauer , Weinkrämpfe , Sinnlosigkeit u.s.w befallen da einen und man findet fast keinen Weg da raus . Gefühle und Empfindungen die ich bisher nie so hatte fallen über mich her und ich weis manchmal nicht wie es weiter gehen soll . Ich sehe einen Scherbenhaufen vor mir und alles für was ich all die Jahre gearbeitet habe ist nun nichts mehr Wert sinnlos . Doch das materielle macht mich nicht die Sorgen . Gemeinsame Freunde haben es schwierig nun mit uns beiden um zu gehen . Manche haben ihr wahres ich gezeigt das sie mit Interesselosigkeit die Situation aufnehmen aber wehe sie brauchen mal Hilfe und Zuspruch dann soll man(n) da sein . Also bricht auch das soziale Netzwerk etwas weg und man fühlt sich alleine und hoffnungslos . Ich versuche momentan eine Bestandsaufnahme zu machen was eigentlich auch der Beitrag hier zeigt und hoffe dieser Wahnsinn geht bald vorbei .

Hallo auchdabei und willkommen im Club,

das was Du durchmachst, ist leider ganz normal im Laufe der Trennung.
Selbst wenn man selbst die Gründe der Trennung versteht, heißt das nicht, dass man mit der anschließenden Lebenssituation von jetzt auf gleich klar kommt.

Es ist einfach alles anders als vorher. Wohnung, Tagesablauf und selbst die Freunde.

Das mit der Bestandsaufnahme ist eine gute Idee finde ich... und laß Dir Zeit...

Hallo Auchdabei,

wieso hältst Du denn deine Schmerzen und Probleme für weniger wichtig als die der andreren Thread-Ersteller hier?

Das ist der Sinn dieses Forums, dass man sich gemeinsam beim Verarbeiten hilft.

Wie Fluse schon schreibt:
Deine Gefühle und Reaktionen jetzt sind ganz normal und ich finde auch, dass Du ganz prima damit umgehst!

Bei mir war es nur eine kurze Beziehung, trotzdem leide ich gerade unter Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Kreislaufproblemen etc.
Eine Trennung ist hart für Psyche und Körper.

Aber: Psyche und Körper sind auch sehr stark und streben immer wieder danach, in ihren Normalzustand zu kommen.
D.h. wenn Du bisher ein optimistischer, lebensfroher Mensch warst, wird Dein ganzes Ich danach streben, wieder dorthin zu kommen und das wird auch gelingen.
Selbstverständlich braucht das aber einfach Zeit.
Mein Tipp ist: akzeptiere den Schmerz, aber lass ich Dich nicht von ihm unterkriegen. Versuch, sofern Du die Kraft dazu hast, die anderen Bereiche deines Lebens zu regeln und zu akzeptieren.

Nimm Dich selbst wichtig (für DICH musst DU der Mittelpunkt der Welt sein!), tue Dir gut und vertraue auf Deine Stärke, die bald wieder zu spüren sein wird.

Und komm uns ganz oft hier besuchen!

Alles Liebe,
Jeanne

Hallo Flusenhuhn,

scheinbar kippt gerade mein guter Weg wieder in eine nicht so tolle Richtung. Hab gestern wieder ziemlich heulen müssen, dann hab ich nicht nur einen Freßtag , sondern schon die letzten Tage esse ich mehr als mir gut tut.Es stellt sich gerade wieder so ein Traurigkeitsgefühl ein. Jetzt wäre es gut wegzufahren, aber es sind noch ca 7 Wochen bis zur Klinik. Allerdings hab ich im November einen Termin beim ambulanten Therapeuten und Anfang Dezember bei der Psychaterin.

Hoffe die Kurve wieder zu kriegen, aber sieht gerade schlecht aus...

LG Andrea1965

Och Andrea Du arme

War das Telefonat der Auslöser, oder gab es keinen?

Diese Hoch- und Tiefs kennen wir ja alle und es ist wichtig, sich bewusst zu machen, das nach jedem Tief auch wieder ein Hoch kommt.

Leider kann man ja nicht jedes mal in eine Klinik fahren, wenn es einen gerade wieder erwischt.
Vielleicht kann Dir der ambulante Therapeut ja Wege aufzeigen, dass in den Griff zu bekommen?

Ich bin selbst grad nur ein Nervenbündel und kann das gut nachvollziehen