Der Club der Heulsusen

Ja, mittlerweile bin ich auch an dem Punkt, dass das Alleinsein und/oder die Verlustangst bei meinen Schmerzen eine ziemlich starke Rolle spielen.
WhyNot hilft mir in meinem Hauptthread unheimlich, das alles zu verstehen.

Sag mal, ich weiß das hört sich jetzt sehr seltsam an (wenn Dich die Gründe interessieren, schreibe ich Dir gerne eine PN), aber ich werde das nächste Wochenende nochmal mit ihm verbringen.
Das ändert nichts am Beziehungsende und ich will das Ende auch gar nicht mehr ändern, da ich nicht mehr glauben könnte, dass die Gefühle jetzt auf einmal ausreichen. Die Basis für die Beziehung fehlt (...sagt mir zumindest mein Kopf...)

Aber meinst Du, es gibt eine Chance, dass ich meine Gefühle bis dahin schon so weit im Griff hab, dass ich das emotional ohne größeren Schaden überstehe?

Auch wenn es bei Dir nicht mehr die Anfangsschmerzen sind - ich finds toll wie weit Du gekommen bist! Ich hoffe, ich werde Alleinsein und Verlust in einem Jahr so gut verarbeitet haben, wie Du jetzt!
Was empfindest Du mittlerweile, wenn Du an Deinen Ex denkst?

Viele liebe Grüße,
Jeanne

Hallo Jeanne,

Was ich empfinde, wenn ich an ihn denke?

Eine maßlose Enttäuschung und jede Menge Wut.
Es geht aber nicht mehr um das Warum sondern nur noch um das Wie.

Ich würde gerne verzeihen, um diesen Groll los zu werden, aber ich finde das hat er nicht verdient. Dabei schade ich mir damit nur selbst.

Dafür brauche ich wohl noch ein bisschen.

Du kannst mir gerne Deine Gründe schreiben, aber wenn Du mich fragst, ob Du emotional schon soweit bist, diese Begegnung ohne Kratzer zu überstehen, muss ich mit einem klaren Nein antworten

Na super

Ja, das denke ich eigentlich auch.
Trotzdem ist mir der Grund, warum ich ihn treffe einfach zu wichtig (habe es Dir vorhin geschickt).

Ich hoffe, ihr fangt mich danach wieder auf

Musst Du denn Deinem Ex verzeihen, damit Du es loslassen kannst?

Würde es vielleicht auch für Dich zu einem Abschluss kommen, wenn Du einfach siehst, dass er ein Idiot war, bzw. sich wie einer verhalten hat und du das einfach so als Tatsache akzeptierst?
So à la: er ist ein blöder Depp, hat sich verhalten wie ein A...loch, aber er ist weg, ich werde nie wieder mit ihm zu tun haben und das ist gut so!

Manche Dinge kann man aus meiner Sicht einfach nicht verzeihen/entschuldigen...

Hallo den Neuankömmlingen,

gehöre ja auch schon eine ganze Weile dazu und ich fühl mich hier sehr wohl. Bei mir ist es auch ein auf und ab. Meine stationäre Behandlung ( um die Scheidung aufzufangen)hat wieder viel aufgewühlt. Ich denke
wieder viel öfter an meinen Exmann und es sind Tage dabei wo ich vor Sehnsucht manchmal nicht weiß wohin mit diesen Gefühlen. Ich träume auch wieder viel öfter von ihm, nicht verwunderlich, da ich mich ja kopfmäßig wieder stark mit ihm befasse. Wir waren 12 Jahre zusammen, davon 9 Jahre verheiratet. Scheidung war am 1.Juli 2014.

Hallo Flusenhuhn,

im Moment schwanke ich gefühlsmäßig hin und her . Ich freue mich echt über die positiven Entwicklungen und trotzdem sagt mein Kopf immernoch, für was soll ich mich am Leben freuen .Der Mann der mein Leben hell und schön gemacht hat, ist nicht mehr an meiner Seite.
Nächster Kontakt, wenn der Typ wegen Schlafzimmerboden kommt,um das Schlafzimmer auszuräumen.
Morgen hat ich zwar anderes geplant,muß es aber verschieben - hab wieder jemanden für die Toilette angefordert, hoffe das es nicht wieder so eine Sauerei wie beim letzten Mal wird, läuft wieder schlecht ab.

Ansonsten LG Andrea1965

Liebe Andrea,

tut mir wahnsinnig leid, dass die Trennung für Dich so schwierig ist

Es gibt doch aber bestimmt auch schon Stunden/Tage, in denen es Dir besser, vielleicht sogar gut geht, oder?
Gab es während Deiner Beziehung nicht auch vielleicht Phasen/Tage, in denen alles doof war?

Die Fragen sind wirklich nur als Fragen gemeint und natürlich anwortest Du nur darauf, wenn Du möchtest

LG
Jeanne

Hallo Jeanne,

sicher gab es bei André und mir auch Unstimmigkeiten, aber es hat niiiiiiie lauten Streit oder körperliche Übergriffe gegeben.Meistens haben wir das am gleichen Tag beredet, so das wir einen harmonischen Abschluß hatten.
Sicher hatte ich seit dem ganzen Wirrwarr auch ein paar wenige schöne Momente. Ein WE im Allgäu und in der Schweiz mit 3 ehemaligen Arbeitskolleginnen/ seit 26 Jahren befreundet, aber durch die Wohnorte nur selten gemeinsame Zeit (Allgäu, Schweiz, Rhön, ich - Unterfranken).Dann die 4 Wochen die ich jetzt stationär in Wirsberg war - hat mir super gut getan, anderes zu sehen und andere Leute kennen zu lernen.
Dann vor ein paar Tagen das Kaffeetrinken mit einer Bekannten aus der Klinik, die in der Nähe wohnt und die zufällige Begegnung mit meiner Klassenkameradin.
Oder auch wenn ich Zeit mit meinem Exmann verbringe oder mit ihm lange telefoniere - da wir uns jetzt besser verstehen, als vor der Trennung.Tja und das ist eben das Schwierige. Nach der Trennung /Scheidung kommt immer mehr der André wieder zum Vorschein, den ich vor 12 Jahren kennengelernt habe und in den ich mich verliebt habe und da ich ja sowieso noch starke Gefühle für ihn habe, kann ich ihn gefühlsmäßig einfach nicht loslassen.
So jetzt hoffe ich durch den Reha - Sport und den nächsten stationären Aufenthalt im Dezember, das es mit dem gesundheitlichen Aspekt auch wieder besser wird.
Was mich halt dann wieder runterzieht, ist halt wenn ich alleine zuhause bin, keiner sich meldet, da ja von meiner Seite immer mal wieder sporatische Kontaktversuche an alte Bekannte gegangen sind, aber kein Konter zurück kam. Man kann halt nichts erzwingen.

LG Andrea 1965

Zitat von Andrea1965:

. Nach der Trennung /Scheidung kommt immer mehr der André wieder zum Vorschein, den ich vor 12 Jahren kennengelernt habe und in den ich mich verliebt habe und da ich ja sowieso noch starke Gefühle für ihn habe, kann ich ihn gefühlsmäßig einfach nicht loslassen.

Guten Morgen liebe Andrea
Das ist das Problem, wenn der Kontakt nach der Trennung immer noch bestehen bleibt. Und meiner Meinung nach, wirst Du Dich so nie lösen können, was er ja schon längst getan hat.
Wie wird es Dir gehen, wenn er eines Tages jemanden Neues hat?
Kannst Du das verkraften?

Mit den sozialen Kontakten geht es uns glaub ich allen so. Man muss soziale Kontakte pflegen und das kann in Arbeit ausarten.
Ich habe da auch manchmal keine Lust zu und höre und sehe dann niemanden. Außer auf der Arbeit natürlich. Nach 3 Wochen Hundeurlaub war ich z.b. froh, wieder unter Leuten zu sein.
Hätte ich früher auch nicht gedacht, dass ich mich mal drüber freuen würde, wieder arbeiten gehen zu dürfen.

LG

Fluse

Oh Himmel, Fluse...

Jetzt machst Du mir fast Angst ... Du freust Dich aufs Arbeiten?!

Ich mach meine Arbeit ja auch gerne und mag meine Kollegen, aber bisher war Urlaub und Freizeit (überigens auch mit Hund ) doch immer wichtiger und besser.

Aber das mit den sozialen Kontakten wird mir jetzt vermutlich auch blühen ...

Liebe Grüße an euch alle!

Mir auch Jeanne, aber ich hab halt ziemlich viel Zeit mit dem Hund alleine verbracht.... und ich bin schon ein recht geselliger Typ..

Ja, Fluse, kann ich verstehen, würde/wird mir genauso gehen. Ich neige auch etwas dazu, mich einzuigeln, nur um dann die Menschen zu vermissen.

Ich bin jetzt von der Arbeit nach Hause gekommen und weiß überhaupt nichts mit mir anzufangen So langsam steigt grad etwas Panik in mir auf und ich will nur noch raus und den Tag irgendwie rum bekommen.

Zum Glück hab ich meinen Hund, ohne ihn würde ich glaub ich völlig durchdrehen.

Ich würde jetzt so gerne seine Stimme hören.

Ich bin echt bescheuert.

Nö bist Du nicht ... Das kennen wir alle

Und das war mit ein Grund, warum ich mir den Hund angeschafft habe.

Aber sag mal... Ihr habt doch soweit auseinander gewohnt... Was ist denn jetzt der Unterschied? Ihr habt Euch doch auch nicht immer gesehen oder?

Das war meine erste Fernbeziehung. Aus dem Bauch heraus hätte ich vorher gedacht, man kann über so eine Distanz keine wirkliche Nähe aufbauen.

In der Realität war das aber völlig anders. Wir haben den ganzen Tag (wenn wir nicht zusammen waren, was in letzter Zeit aber auch öfter der Fall war) immer wieder kurze Nachrichten über Whatsapp geschickt und wenn ich nachmittags/abends heimkam, hatten wir sofort Skype an. Da wir das auf dem Handy hatten, haben wir uns quasi immer gesehen und mitbekommen was der andere tut und wie es ihm geht.

Normalerweise geht doch jeder in einer gemeinsamen Wohnung auch ein bisschen seine eigenen Wege. Der eine ist im Wohnzimmer, der andere in der Küche. Dann spricht man eine Weile, unternimmt vielleicht noch etwas zusammen (oder auch nicht) oder schaut gemeinsam fern oder was auch immer.

Wenn du via Skype permanent mit dem anderen verbunden bist, beschäftigst Du Dich auch permanent mit ihm. Die Gespräche waren unheimlich intensiv und nahe und das nahezu jeden Abend.
Manchmal natürlich auch nicht ganz so lange, wenn einer von beiden abends noch weg war oder so.

Jetzt komm ich nach Hause und da ist... nichts ...
Außer zum Glück der Dicke.

Ständig kommen mir Dinge in den Kopf von denen ich denke, oh, dass muss ich unbedingt M. erzählen. Um gleich darauf wieder den Stich zu bekommen, der mir sagt, nein, es interessiert ihn nicht mehr.

Das ist fürchterlich

Also ist es kein Unterschied zu einer normalen Trennung.
Der wichtigste Mensch fehlt halt....

Ja

Leider kann ich Dir da auch nur sagen, dass die Zeit alle Wunden heilt