Der Blick in sich selbst

Zitat von Mira_:

Wut muss nicht immer destruktiv sein. Sie kann auch Energie bringen.

Ärger und Wut haben meistens erstmal die Energie, sich gegen den zu wehren, der gerade unsere Grenzen überschritten hat. Das ist erstmal nicht destruktiv sondern adaptiv.

Zitat von jaqen_h_ghar:

Ärger und Wut haben meistens erstmal die Energie, sich gegen den zu wehren, der gerade unsere Grenzen überschritten hat. Das ist erstmal nicht destruktiv sondern adaptiv.

Stimmt.
Hab mich schon gefragt, wann Du auftauchst

Zitat von Arjuni:

Ahh - interessant.
Bei mir ist Trauer immer eine extrem große Energie mit starkem Antrieb für kreative Projekte. Da hab ich z.B. gute Songs geschrieben, oder Kurzgeschichten oder einmal eine ganze Bilderserie gemalt, woraus dann auch eine schöne Ausstellung mit dem Thema Liebeskummer entstanden ist.

Das ist echt interessant. Dann macht dich Trauer kreativ und lässt dich sprudeln?

Ich fühle mich da immer wie ein richtiger Trauerkloß. Unbeweglich, auch im Kopf. Die Trauer überschattet bei mir soviel. Das finde ich ganz unangenehm

Zitat von Arjuni:

Leidenschaft beinhaltet für mich unter anderem auch die Bereitschaft zu leiden (steckt ja auch in dem Wort). Hingabe. Sich mit allen Sinnen und voller Aufmerksamkeit etwas widmen. Nichts zurückhalten. Gefühlstiefe. Begeisterungsfähigkeit. Auch Mut.

Schön. Voll schön sogar

Zitat von Zugaste:

Ich fühle mich da immer wie ein richtiger Trauerkloß. Unbeweglich, auch im Kopf. Die Trauer überschattet bei mir soviel. Das finde ich ganz unangenehm

Och Mönsch - das ist echt doof.

Mich hat das nicht so richtig losgelassen, warum ich so selten wütend werde und ich hab da heute mal etwas durch die Gegend gegoogelt. Und einen interessanten Artikel gefunden.
https://www.businessinsider.de/wissensc...en-2019-8/

Zitat aus diesem Artikel:

Zitat:

Ebenso gilt: Auch weil jemand fast nie wütend zu werden scheint, muss das gleichzeitig nicht unbedingt einen negativen Hintergrund oder nur negative Auswirkungen haben. Menschen mit sehr liberalen Normen werden weniger bis gar nicht wütend, sagt Stephan Bongard, der sich an der Goethe Universität Frankfurt am Main vor allem mit Stress- und Emotionsregulation beschäftigt, im Gespräch mit Business Insider. Es ist nicht eine Situation oder ein Stimulus, der uns wütend macht. Es sind unsere Normen und wie wir etwas bewerten und deuten, erklärt er.

Wenn euch jemand in einer fremden Sprache beschimpft, werdet ihr wahrscheinlich eher nicht wütend. Auch, weil ihr nicht unbedingt mitbekommt, dass ihr beschimpft werdet. Es gebe wahrscheinlich niemanden, der nie wütend werde, sagt der Experte. Menschen würden Situationen bewerten und dann wütend werden oder nicht. So regen sich die einen über den Straßenverkehr oder das Wetter auf, die anderen werden wütend, wenn sie Menschen als unhöflich empfinden. Diejenigen, die weniger oft wütend werden, würden Verletzungen ihrer Normen wahrscheinlich mit Strategien umbewerten. Sie sehen sie dann eher als Schwäche des anderen, sagt Bongard.

Da finde ich mich wieder.

Zitat:

Wut muss nicht negativ sein und kann euch helfen

Wut ist zunächst nicht unbedingt eine negative Emotion, erklärt Carina Remmers, Psychologin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Klinisch-Psychologische Intervention an der Freien Universität Berlin, im Gespräch mit Business Insider. Wut werde oft als bedrohliches und gefährliches Gefühl wahrgenommen. Vor allem, da Wut zu aggressivem Verhalten führen könne. Wut kann aber auch positive Aspekte haben und kann zum Beispiel Personen dabei unterstützen, ihre Ziele zu verfolgen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Selbstwert zu schützen, sagt sie.

Oder auch Leidenschaft genannt

Schöner Artikel

Das verstehe ich nicht so recht den Zusammenhang von Wut und Leidenschaft

Zitat von Zugaste:

Das verstehe ich nicht so recht den Zusammenhang von Wut und Leidenschaft

Ich auch nicht.

Ich hab auch diesen Satz nicht verstanden:

Zitat von Mira_:

Ein Mensch der richitg Feuer im Hintern hat, geht anders mit Leidenschaft um, als jemand der singend durch die Gegend hüpft.

Was meinst Du damit?

hmm steht (in meinen Augen) im Artikel drinnen.

Zitat:

Wut kann aber auch positive Aspekte haben und kann zum Beispiel Personen dabei unterstützen, ihre Ziele zu verfolgen,

Wenn Du ein Ziel verfolgst, etwas was Du wirklich willst. Richtig dolle willst. Etwas freudiges (nicht toxisch Abhängiges). Ein Ziel für welches Du brennst. Was macht das mit Dir? Welches Gefühl lodert dann in dir auf?

Ich merke aber auch gerade, dass es schwer ist, euch (schriftlich) zu erklären was ich meine. Seht es mir nach, dass ich dann gerne die Diksussion an der Stelle (für mich) abbrechen möchte.

Im Sport an seine Grenzen kommen, dann erlebst du dich, Kraft, Ausdauer, Disziplin und da geht noch was!

Zitat von Sperling:

Im Sport an seine Grenzen kommen, dann erlebst du dich, Kraft, Ausdauer, Disziplin und da geht noch was!

Danke!
Da war das Beispiel welches mir gefehlt hat.

Zitat von Mira_:

Wenn Du ein Ziel verfolgst, etwas was Du wirklich willst. Richtig dolle willst. Etwas freudiges (nicht toxisch Abhängiges). Ein Ziel für welches Du brennst. Was macht das mit Dir? Welches Gefühl lodert dann in dir auf?

Mich interessiert ja gerade, wie Du es erlebst. Was ich fühle weiß ich ja.
Magst Du ein bissl beschreiben, vielleicht anhand eines Beispieles, wie es Dir einmal erging mit großer Wut? Was daraus für ein Projekt entstanden ist? Wielange hält denn dann die Wut bei Dir an?

Hallo,

Für mich war der Schüssel :

Wer bin ich?

Ich habe mir ein Buch angelegt und miene ersten Seiten beschäftigen sich mit dieser Frage.

Was zeichnet mich aus?
Was kann ich besonders gut?
Womit tu ich mich schwer?
Was ist mir an Werten wichtig?
Wofür interessiere ich mich?
Was will ich erreichen?

Das ist ein Prozess, noch heute. Es wird immer mal geupdatet.

Als ich das fertig hatte, konnte ich mich mit den Dingen auseinander setzen die mich quasi störten und suchte mir Beispiele aus meinem Leben.

Und über diese Arbeit lernte ich mich kennen, entlarvte Muster und konnte mich mit ureigenen Schlüsselfragen auseinandersetzen.

Auf dem Weg dahin, habe ich gelernt und verstanden was es heißt sich zu akzeptieren, Verständnis für sich zu haben und das Ergebnis ist ein immer noch andauernder Prozess. Ich habe viele Monate immer mal wieder das Buch in die Hand genommen und mir jede Seite angesehen.

Ich konnte meine Entwicklung sehen und anerkennen, konnte mich selbst erinnern und meinne Stand in der Entwicklung überprüfen.

Während dieser (ersten, sehr harten) Arbeit mit und an mir selbst habe ich auch viel meditiert und beim Schlafen gehen ganz viel Ohrinsel gehört.

Viele Grüße
Kerstin

Zitat von Zugaste:

Trauer ist für mich eher lähmend, zäh, Energie reduzieren.
Wut ist für mich eher impulsiv, plötzlich, verläuft in mir eher wie eine Welle, Energie bringen

Trauer ist für mich Lebendigkeit, warmes Fliessen, welches vom Herzen kommt,
sie hat mit Abschied, Loslassen, Hingabe und Akzeptanz und Dankbarkeit zu tun.
Erst wenn darunter Angst und Wut liegen, was meistens der Fall ist, und ich mich weigere dieses zuzulassen und abwehre, fühlt sich die Trauer fast unbändig und schmerzhaft an.
Wut hängt auch mit Angst zusammen, wenn ich tiefer gehe, mit Verlustangst.
Manchmal ist es ein hin- und herfliessen zwischen den o.g. Gefühlen weil alles immer gleichzeitig da ist.

Liebe @Arjuni

Sehr gerne an einem anderen Tag.

Ich hab momentan keine Energie mehr für dieses Forum. Werd mir mal ne Woche Pause gönnen.

Zitat:

Ärger und Wut haben meistens erstmal die Energie, sich gegen den zu wehren, der gerade unsere Grenzen überschritten hat. Das ist erstmal nicht destruktiv sondern adaptiv.

Und was is mit wenn Ärger und Wut in hass sich ändert für denjeningen? hehe^^

Wut is das allerbeste^^