Ich schreib das hier für mich. Einfach um meine Gedanken loszulassen, einfach um meine Entwicklung zu beobachten. Was werde ich wohl denken in ein paar Jahren? Ich liege gerade in meinem Bett und gucke aus dem Fenster. Es ist der 17.11.15 und es ist dunkel in meinem Zimmer. Deswegen kann ich auch gut erkennen, dass die Nachbarn, die ganz oben rechts wohnen schon ihre Weihnachtslichter aufgehängt haben. Wie die Jahre davor. Und auch die Jahre davor lag ich hier an der gleichen Stelle und schaute mir die bunten Lichter an. Vor zwei Jahren hatte ich eine schlimme Erkältung und lag lange flach.. J. neben mir. Wir beide husteten die ganze Nacht. Aus irgendeinem Grund muss ich daran denken, wenn ich mir gerade die Lichter anschaue. Wie *beep* schnell die Zeit vergangen ist. In meinem Herzen und in meiner Brust macht sich ein Schmerz breit. Der Schmerz, der die letzten zwei Monate mein ständiger Begleiter war. Na toll. Jetzt fange ich auch noch an zu weinen... wieder mal. Und dabei dachte ich heute noch ganz stolz, dass ich es geschafft habe die letzten Tage mal nicht zu heulen. Diese Lichter lassen Erinnerungen aufkommen. Erinnerungen an eine Zeit MIT DIR. Als ich damals hier lag hätte ich mir nicht gedacht, dass ich in zwei Jahren alleine hier liege würde. Gerade trauere ich wieder um uns... um unsere Beziehung. Und gerade vermiss ich dich ganz schrecklich. Und da hilft es mir gerade rein garnichts, wenn ich doch all die Gedanken durchgehe, dir mir helfen: Unsere Beziehung war schon lange nicht mehr schön. Und wirklich glücklich war ich auch nicht, als ich damals die bunten Lichter beobachtete. Aber irgendwie warst du an meiner Seite und das war schon eine Menge für mich. Ich habe mich eben entschlossen zu schreiben, damit ich dies in ein paar Jahren mal lese... damit ich sehe wie sich alles verändert. Wie sich alles zum Guten verändern kann, auch wenn man das in manchen Momenten nicht recht glauben mag. Aua. Die Trennen brennen auf meinem Gesicht. Ich frag mich echt wieviele Tränen da noch rauskommen? Aber diese Tränen sind schön. Es sind nicht die zerstörerischen, verzweifelnden Tränen wie vor einiger Zeit. Es sind Tränen, die mir helfen zu verarbeiten. Und ich trauere. Wahrscheinlich werde ich noch eine ganze Ewigkeit trauern. Ich wünschte es wäre leichter. Ich wünschte Mein Kopf würde meinem Herzen nicht die ganze Zeit streiche spielen. Ich wünschte ich könnte mir selber glauben, wenn ich sage: Ich will dich nicht zurück. An diesem Punkt bin ich noch nicht. Aber ich werde an diesen Punkt kommen. Ich brauche nur Zeit. Ich fühle mich so wahnsinnig einsam. So einsam habe ich mich vielleicht noch nie gefühlt. Vielleicht habe ich verlernt alleine zu sein? Die anderen sagen, dass ich nicht dich vermisse, sondern die Tatsache einen Freund zu haben. Ich kann mir die Frage selbst nicht beantworten. Aber wieso schmerzen denn die Erinnerungen an Momentaufnahmen so sehr, die wir hatten? Ich sehe dein Gesicht vor meinem inneren Auge und es tut weh. Aber am dollsten tut es weh, wenn mir einfach der bloße Gedanke in den Kopf kommt, dass wir nicht mehr zusammen sind. Dann fühlt es sich kurz so an wie ein Traum. Und dann realisiere ich, dass die letzten 2 Monate kein Alptraum waren...wir sind wirklich nicht mehr zusammen. Habe ich es vielleicht noch immer nicht begriffen? Will ich es noch nicht glauben? An manchen Tagen bin ich so klar. Meine eigenen Gedanken geben mir Kraft. Die Worte der anderen geben mir Kraft. Es hilft mir, wenn ich den Gedanken fassen kann, dass du es vielleicht doch nochmal probieren wolltest... aber dann kann ich das nicht glauben. Und dann fühlt es sich wieder schlecht an. Das ist total das Egoding. Wolltest du nur zum Abschied mit mir nach Prag oder wolltest du vielleicht doch noch schauen ob da mehr ist? Hast du mich wirklich angeschrieben (Die Sache mit dem Schal), weil du mir nur sagen wolltest, dass du mich nicht betrogen hast... oder hast du mich vermisst? Wie geht es dir? Bist du vielleicht in der gleichen Lage wie ich? Wünschst du dir auch manchmal, dass ich jetzt neben dir liegen würde? Kommst du gut klar ohne mich? Geht es dir besser ohne mich? Nimmst du viele Dro.? Trinkst du wieder mehr Alk.? Warum hast du mir verdammt nochmal nicht zum Geburtstag gratuliert? Ich würde am liebsten wissen, was in deinem Kopf vorgeht. Noch lieber würde ich aber in deinen Armen liegen. Jetzt zumindest. Wann hört es auf? Wann habe ich endlich vollständig begriffen, dass es gut ist, wie es ist.? Aber ich merke, dass ich Fortschritte mache. Sie sind sehr klein und manchmal stolpere ich, falle zurück. Aber ich bewege mich. Ich bewege mich in Richtung Zukunft. Eine Zukunft ohne dich. Vielleicht ist es das, was mir solche Angst macht? Ja, ich glaube das ist es. Dabei muss ich keine Angst haben. Ich werde es alleine meistern. Und ich bin auch gespannt auf den Menschen, der als nächstes in mein Leben tritt. Ich muss dich loslassen. Ich muss dich gehenlassen. Aufwiedersehen J.. . Aufwiedersehen ...wenigstens für heute Abend.
17.11.2015 22:21 •
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