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Depressiver trennt sich

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@Hallo1 Das kann dir keiner sagen. Du solltest es akzeptieren.

09.03.2024 09:55 • #31


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Zitat von Hallo1:
@Eliza57 Ja ich möchte auch nicht drauf warten. Aber diese kleine Hoffnung besteht leider bei mir… allerdings weiß ich dass er erst zum einem ...

Ja, das glaube ich dir, dass du dich sehr hilflos fühlst und verletzt bist. Ich denke auch, dass er die Notwendigkeit von therapeutischer Hilfe ( noch ) nicht sieht. Solange er einigermaßen funktioniert und seinen Alltag bewältigen kann, wird er sich wohl nicht helfen lassen und hoffen, dass die Depression irgendwann von allein verschwindet. Ausschlaggebend für eine Genesung ist auch, wie lange er schon unter der Erkrankung leidet. Eine Depression verfestigt sich im Laufe der Jahre, wenn man therapeutisch nichts dagegen unternimmt. Die Affektverflachung nimmt zu. Es kann sein, dass er irgendwann auch keine Lust mehr hat seine Freunde zu treffen, aus dem Haus zu gehen, keiner Arbeit mehr nach gehen kann. Ich weiß von einem Depressiven, der sich nicht mal über die Geburt seines Enkels freuen konnte, nur noch zuhause rum sitzt und eigentlich lieber sterben will. Und das ganze trotz zahlreicher und jahrelanger Therapien inklusive Medikamente. Das alles mit ansehen zu müssen, ist für Angehörige sehr belastend und schwer zu ertragen. Deshalb sei nicht traurig, dass er sich getrennt hat. Im Grunde hat er dir damit einen Gefallen getan und auch gezeigt, wie viel du ihm bedeutest. Er geht lieber, bevor er dich noch mehr verletzt.

09.03.2024 10:23 • #32


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Depressiver trennt sich

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Zitat von Hallo1:
@Andree ich lese auch viel im Internet drüber.. wieso bin ich es nicht die ihm helfen bzw unterstützen kann? Wieso will und „muss“ er da ...

Da er ja nicht mal seine Familie und auch seine Freunde mit einbezieht in seine Erkrankung, siehst du ja, dass er alleine damit fertig werden will. Vielleicht ist er auch zu stolz um sich und anderen einzugestehen, dass er Hilfe braucht. Ich würde seinen Rückzug daher nicht persönlich nehmen. Aber akzeptiere seinen Wunsch, da alleine durch zu gehen. Du drängst dich ihm sonst nur auf. Das führt zu nichts. Versuche dich abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen. Du kannst ihm nicht helfen, weil er es nicht zulässt!

09.03.2024 10:33 • #33


H
@Eliza57 meinst du er tut mir damit einen Gefallen? Ich finde irgendwie nicht, alles andere aber kein Gefallen. Ich kann auch nicht glauben dass er geht weil ich ihm so viel bedeute. Aber er weiß dass ich sehr darunter leiden würde…

09.03.2024 10:46 • #34


H
@Eliza57 du hast recht, danke für die Worte. Er lässt sich von keinem helfen weil keiner so richtig was über seine psychische Lage weiß… er möchte es auch niemanden erzählen und ich dränge mich ihm auch nicht auf. Ich akzeptiere dass er Ruhe will und melde mich seit Wochen nicht bei ihm. Jedoch kommt von ihm auch gar keine Nachricht…
Er möchte mich schützen aber ich fühle mich alles andere als beschützt mit der Trennung …

09.03.2024 10:48 • #35


H
Er sagt auch, dass es nicht mit mir zu tun hat aber ich nehme es alles persönlich. Auch dass er mich nicht kontaktiert. Bin ich so egal geworden?

09.03.2024 10:50 • #36


H
Ich finde nicht, dass er mir damit einen Gefallen tut. Ich fühle mich weggeworfen und im Stich gelassen von einen auf den anderen Tag. Es gab KEINE Andeutungen auf eine Trennung. WARUM

09.03.2024 10:52 • #37


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Zitat von Hallo1:
@Eliza57 du hast recht, danke für die Worte. Er lässt sich von keinem helfen weil keiner so richtig was über seine psychische Lage weiß… er ...

Weil du ihn liebst. Das ist doch schön. Versuche es positiv zu sehen. Er wird für immer einen Platz in deinem Herzen behalten, eine schöne Erinnerung sein. Und du kannst an dieser Begegnung wachsen. Es läuft in Sachen Partnerschaft und Beziehung eben nicht immer alles so, wie wir es uns wünschen. Das muss man lernen zu akzeptieren, auch wenn es weh tut.

09.03.2024 11:17 • #38


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Zitat von Hallo1:
Eine Beziehung in einer Depression wegschmeißen erscheint mir egoistisch.. warum nicht zusammen durchstehen?

Naja, man kann genauso sagen, ihn nicht loslassen zu können und ihm nicht die Ruhe und Zeit für sich zu gönnen, die dir braucht, ist mindestens genauso egoistisch. Worum geht’s dir da denn genau? Dass es dir besser geht, wenn du nicht alleine bist? Und darauf beharrst, was für dich gut ist, wäre auch besser für ihn - obwohl er dir doch ganz klar das Gegenteil mitteilt?

Ein Mensch ist nicht dafür da, dein Lebensglück zu verwalten. Das kann er gar nicht. Und ein Depressiver kann das schon gar nicht.

Wieso du unbedingt einen Depressiven haben willst, der dir immer schon keine wirkliche Liebe zeigen konnte, solltest du auch mal in Ruhe und Abstand hinterfragen dürfen. Weil heilen und helfen kannst du ihm nicht. Vermutlich sogar im Gegenteil, weil er sich nicht auch noch um dein Glück und deine Bedürfnisse kümmern kann - und weil er das weiß, eher noch depressiver wird. Und du ja auch nicht mal deinen eigenen Liebeskummer kurieren kannst und ihn loslassen kannst. Wie solltest du dann die inneren noch viel dunkleren Dämonen eines anderen bekämpfen können? Das geht einfach nicht. Sieh das bitte ein.

09.03.2024 11:33 • x 2 #39


D
Er muss ja nicht alle Kontakte und den Job aufgeben, damit Du diese Krankheit ernst nimmst.
Viele Kranke nehmen am Leben teil, gerade das wird sogar ärztlich empfohlen.
Ich habe z.B. eine unheilbare Krankheit, von der niemand etwas weiss, natürlich treffe ich Freunde und gehe damit arbeiten.
Ein Kranker darf schon selbst entscheiden, wie er seine Krankheit regelt und behandelt.
Wenn er nicht zum Arzt geht, schadet er sich, aber das weiss er, das muss man ihm nicht sagen.

Dieser Schutz für Dich verkauft sich nun mal besser als

Die Beziehung strengt mich an, Du raubt mir Kraft, weil ich jetzt auch noch bei Dir Theater spielen muss. Denn wenn ich täglich 7 Stunden schweigend, grübelnd oder gar weinend neben Dir sitze, wirst Du in Deiner Hilflosigkeit Dinge vorschlagen und tun, die ich nicht will.
Aufmuntern, gut zureden, einfach Leute einladen, Sachen verabreden, damit ich rausgehe, Ärzte empfehlen und dort womöglich Termine vereinbaren, das Übliche halt.
All das will ich nicht.
Auch keine Bücher zum Thema auf meinem Nachttisch und auch keinen Podcast und auch keine Selbsthilfegruppe.
Ich will nicht zum Arzt und nicht in Kur.
Dieses ganze Gut gemeint-Getue möglichst freundlich abzuwehren und Dein enttäuschtes Gesicht zu sehen, kostet mich die letzte Kraft.
Und deshalb will ich Dich nicht mehr in meinem Leben.

Ich finde eine solche Vorgehensweise auch nicht gut.
Aber Du musst hier nicht Therapeut, Arzt, Freund und Geliebte gleichzeitig sein, um ihn zu retten.
Er will nicht gerettet werden.
Nichts anderes möchtest Du aber tun.

09.03.2024 11:50 • x 1 #40


A
Ich finds ja eigentlich immer sehr interessant, dass dieser und ähnliche Threads davon handeln, was der andere tun und leisten müsste, damit es einem selber besser geht. Da man sich meistens in irgendeiner Hinsicht in eine Abhängigkeit von jemand begeben hat und den anderen für sein Lebensglück, Gedeih oder Verderb die Verantwortung umhängt. In dem Fall auch noch einem Depressiven. Und wenn der dann sagt, ich kann das Gewicht und die Verantwortung für dich einfach nicht mehr tragen, sonst breche ich total zusammen, wird mit totalem Unverständnis und Wut reagiert. Und wehe, man sieht, dass der dann doch noch nicht total zusammengebrochen ist und sich wieder etwas errappelt, dann bricht der Hass erst richtig los, denn dann hätte er ja das Glück und die Verantwortung für den anderen doch wohl auch noch schupfen können.

Soviel zur Frage, warum sich jemand - gerade mit Depressionen - zurückziehen muss, weil die Abhängigkeit und die permanente Erfüllung der Bedürfnisse des Gegenübers einfach zu schwer für ihn werden - und im Normalfall auch bleiben. Zumindest sehr lange.

Also wenn du tatsächlich wieder mit ihm zusammenkommen willst, und das stabil, dann musst du jegliche Abhängigkeit von ihm aufgeben und ihn auch in Liebe loslassen können. Und vermutlich immer wieder mal. Für Wochen und Monate ohne jeglichen Kontakt. Sonst bricht er immer unter der Last deiner Bedürfnisse zusammen. Die musst und kannst du dann übrigens eben auch selber tragen.

Das geht im Übrigen schon gesunden Menschen oft so. Dass die Abhängigkeit des einen zur immer schwerer werdenden Bürde des anderen wird, die er irgendwann nicht mehr stemmen will und kann. Aber bei einem depressiven Menschen ist das natürlich schon noch eine andere Nummer, da musst du jederzeit dazu fähig sein, dich ohne ihn gut um dich selbst zu kümmern und zu fühlen, was anderes auch gar nicht von ihm zu verlangen, damit du keine Belastung für ihn wirst.

Das schaffen zwar nur wenige. Aber machbar ist es. Wenn du soweit bist, dass du ohne Diskussion und Tränen, sondern absolut entspannt bist, wenn du nach Absprache 5 Monate von ihm gar nichts hörst und manchmal auch nur 3 Wochen, und er sich sicher sein kann, dass du auch ohne ihn zu brauchen ein eigenständiges glückliches Leben lebst, damit er zur Ruhe und wieder in seine Mitte kommen kann, ohne unter der Last der Verantwortung für dich zusammenzubrechen, und ohne deinen Forderungen, anders sein und anders handeln zu sollen, sondern auch ihn einfach um sich selber kümmern lässt, dann bist du soweit geheilt von allen möglichen Ängsten und Abhängigkeiten, die er eben nicht für dich lösen kann, dass du vielleicht die Richtige für ihn bist. Und er auch für dich.

Bis dahin macht er dich fertig - und du ihn, solang nicht einer der beiden die Reißleine zieht. Was meistens eben der ist, der die Verantwortung für den anderen nicht mehr tragen kann, um sich selber zu schützen - und ja, auch dich.

Er hat das bereits begriffen, er sagte es dir ja auch deutlich. Du aber willst es (noch) nicht hören. Und stellst weiterhin Erwartungen an ihn, damit es dir besser geht, was er aber nicht leisten kann, weshalb er sich zurückzieht, weshalb du ihm dann noch mehr die Verantwortung für dein Glück und dein Leiden gibst und bei Nichterfüllung mit Wut, Vorwürfen und Tränen reagierst, was ihn wieder zu sehr belastet, weshalb er sich und dich vor dem Teufelskreis schützen will, und sich zurückzieht etc pp.. Wo es aber eben auch deine Aufgabe wäre, deine Erwartungen total zu stoppen, wenn du ihm wirklich helfen willst. Und auch dir. Aber selbst da übernimmt er die Verantwortung für euch beide, damit er und du nicht untergehen.

Also übernimm bitte selber die Verantwortung für dein Lebensglück, lass ihn los, du kannst auch ohne ihn ein glückliches Leben führen. Und wenn du das kannst, bewiesen hast und durchhältst, dann kommt er vielleicht langfristig auch zu dir zurück. Aber ein leichter Weg wird das für dich nicht. Total bei sich selbst sein und bleiben, und nicht selber instabil zu werden, wenn der andere die Schotten total dichtmachen muss oder es dann gar nicht mehr muss, das ist schon Königsdisziplin. Ich hätte es mir unter diesen Voraussetzungen und gerade in deinem Alter nicht zugetraut. Aber wenn deine Liebe zu ihm soo groß ist, dass du selber bereit bist, dich selbst stark und teilweise auch unter Schmerzen zu verändern, im Idealfall mit Hilfe einer Therapie - und das nicht nur von ihm zu erwarten, dann ist es möglich. Dauert aber. Also wenn er tatsächlich deine einzig wahre Liebe ist, dann streng dich an, selbst total in deine Mitte zu kommen, um ihn nicht zu brauchen.

Oder geh den sonnigeren Weg mit weit weniger Anstrengungen, Schmerzen, inneren Kämpfen und Verzweiflung in den nächsten Jahren.

So oder so, deine Entscheidung, deine Verantwortung, dein Leben. Wähle weise

09.03.2024 13:45 • x 3 #41


H
@Arnika Danke für die Worte.
Es klingt ein bisschen so, als hätte die Trennung etwas persönlich mit mir zu tun, jedoch hatte er gesagt, dass es generell an einer Beziehung liegt, die er aktuell nicht stemmen kann und nicht persönlich an mir..

09.03.2024 19:07 • #42


H
Ich kontaktiere ihn auch nicht mehr, auch wenn’s mir schwerfällt aber ich akzeptiere, dass er seine Ruhe möchte und werde mich auch nicht bei ihm melden.

09.03.2024 19:09 • #43


H
Ich vermisse ihn so sehr. Vorallem heute ist es so extrem. Wie gerne würde ich ihn sehen und mit ihm reden. Alles erinnert mich an ihn. Ich war spazieren, hatte mich aufgerafft aber war dort wo wir oft zusammen spazieren waren und jetzt geht es mir noch schlechter. Ich dachte es würde mir besser gehen, etwas spazieren zu gehen aber alles hat mich an ihn erinnert. Ich fühle mich total allein gelassen und vermisse ihn so doll. Ich weiß nicht, wie ich das alles ohne ihn „schaffen“ soll. Gar nichts macht Spaß, ich denke nur an ihn und möchte ihn wieder um mich haben. Mit ihm habe ich mich gut gefühlt und jetzt fühle ich mich leer.

10.03.2024 15:37 • #44


H
Es ist für mich so unvorstellbar, dass er ohne mich „weiterleben“ kann. Ich weiß dass er sich getrennt hat aus dem Grund, dass er mit seiner Psyche zu kämpfen hat aber nichtsdestotrotz wie er einfach so weitermachen kann. Oder spielt die Depression auch eine Rolle, dass er ja so „gefühlslos“ ist und ihm sozusagen alles gleichgültig ist und er mich gar nicht „vermissen“ kann?

10.03.2024 15:39 • #45


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