Moin, also ich bin in der folgenden Situation und vielleicht hat jemand von euch, der Erfahrungen mit einem depressiven Partner hat, einen Rat für mich.
Mein Ex-Freund hat sich Mitte Januar nach 6 Monaten Beziehung von mir Getrennt. Ich schaffe nicht recht damit abzuschließen und würde gerne mal einige neutrale Sichtweisen hören.
Er hat mir direkt gesagt, dass er an Depressionen leidet und seit einer Weile Antidepressiva nimmt. Ich sollte nämlich wissen worauf ich mich einlasse. Er äußerte Bedenken, dass er mich nicht glücklich machen könnte und er sowieso nicht Alt werden würde. Unsere Beziehung hat sich trotzdem ganz natürlich entwickelt, ohne viel Druck.
Da wir beide beruflich sehr oft verreisen müssen, haben wir nicht viel gemeinsame Zeit gehabt. Deshalb waren die gemeinsamen Momente zusammen umso intensiver und schöner.
Und dann bin ich für einen Monat (über Weihnachten und Neujahr) verreist. Ich habe diese Indien Reise ein Jahr im Voraus geplant und gebucht, also lange bevor ich meinen Freund kennen gelernt habe. Für mich war auch Klar, dass ich diese Reise auf jeden Fall mache. Als Weihnachtsgeschenk habe ich Ihm einen Brief geschrieben, in dem ich Ihm gesagt habe, wie viel er mir bedeutet. Während ich fort war habe ich stark gemerkt, dass er sich zurück zieht. Er sagte dazu, dass er will, dass ich meinen Urlaub genieße und mir keine Gedanken um Ihn machen soll. Vor meiner Abreise nach Indien war er zwei Wochen beruflich verreist. Das heißt wir haben uns sechs Wochen nicht gesehen.
An dem Abend als ich Heim gekommen bin haben wir uns in meiner Wohnung getroffen und er hat Schluss gemacht. Er sagte, er sieht keine Zukunft für uns, dass er mich nicht genug vermisst hätte und er zwar etwas für mich empfindet, aber es seiner Meinung nach nicht genug ist. Mit seiner Depression hätte seine Entscheidung nichts zu tun und eine dritte Person soll auch nicht im Spiel gewesen sein. Aber trotzdem ist eine zweite Chance für uns ausgeschlossen, das hat er klar gemacht. Ich war die erste Woche komplett paralysiert. Ich habe nicht Geweint oder es irgendwie begriffen, was passiert ist. Ab der zweiten Woche liefen die Tränen drei Monate lang nur so durch.
Mein Problem ist, dass es sich für mich nicht Endgültig anfühlt, obwohl er es mir so verklickert hat. Ich habe noch nach fast 6 Monaten so starke (und unrealistische) Hoffnungen, dass ich mich selbst in diesem Zustand nicht mehr erkenne. Vor allem, weil wir seid fünf Monaten überhaupt keinen Kontakt mehr haben ist es dumm zu Hoffen.
War die Trennungsphase zu lang? Hätte ich die Reise doch nicht machen und ihn zur Weihnachtszeit alleine lassen sollen? Und meint Ihr, seine Entscheidung hat nichts mit den Depressionen / Antidepressiva zu tun?
Danke im Voraus für eure Hilfe.
02.06.2019 14:07 •
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