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Depressiver Freund macht am Telefon schluss

BrittaHB
Ich weiß, aber es ist schmerzlich. Es ist für ihn genauso unmöglich, Stresssituationen auszuhalten, wie für mich, wenn ich den Kessel nicht mal lüften kann. Er hat leider kein Ventil.
Dennoch muss ich lernen, dieses NIEWIEDER anzunehmen und das ist derzeit noch schlecht erträglich.

17.01.2017 19:17 • #46


Kontra
Zitat von BrittaHB:
Ich weiß, aber es ist schmerzlich. Es ist für ihn genauso unmöglich, Stresssituationen auszuhalten, wie für mich, wenn ich den Kessel nicht mal lüften kann. Er hat leider kein Ventil.

Genau deswegen ist die Trennung jetzt vielleicht sogar das beste, was 'euch' passieren konnte - jedem Einzelnen wie auch als (ehemaliges) Paar: Anstatt in der Beziehung zu verharren, die nicht mehr glücklich war und sich durch eben jene oben genannte, ungelöste Situation, immer weiter unter Druck zu setzen, seid ihr nun jeder für sich und könnt - ohne den Anderen - schauen, wie es euch eigentlich in der Gesamtheit eures Selbst geht. Damit meine ich konkret: Ihr habt in der Beziehung, miteinander, aufeinander geschaut, und dort keine Lösung gefunden, um einen gemeinsamen Weg für euch beide glücklich zu gestalten. Vielleicht schafft ihr das nur jeder für sich alleine.
Du bist auch ohne ihn noch jemand.
Und ein nie wieder mit ihm kann ein für immer mit dir sein.
Aber lass' dir Zeit. Trauere. Heul' alles raus. Das gehört dazu.

Nachtrag: Ich nehme an, du bist auch in einem helfenden/pflegenden Beruf unterwegs?
Eine Frage, die nicht als Angriff gemeint ist: Fehlt dir vielleicht ohne ihn auch die Aufgabe?

17.01.2017 20:15 • x 1 #47


A


Depressiver Freund macht am Telefon schluss

x 3


BrittaHB
Wie immer hast du so recht und danke dir für deinen Support.
Ich habe heute die erste Nacht ohne Schlafmittel verbracht. Bin um 3.15 Uhr aufgewacht und hab gegrübelt. Dann wieder eingeschlafen und geträumt, dass ich bei meiner Mutter war, vor dem Spiegel im Flur stand und mich sah, wie ich weinte und ihr sagte, dass ich ihn so vermisse. In meinen Träumen bin ich meist noch viel jünger. In diesem Traum bin ich so alt gewesen, wie jetzt. Mit diesem traurigen Bauchgefühl weckte mich dann der Wecker. Das Gefühl klingt noch etwas nach.

Ich bin zufällig in den sozialen Bereich gerutscht. Ich hab eigentlich Public Health studiert. Da bekommt man kja keine Jobs. Jetzt bin ich Einrichtungsleitung im sozialen Bereich. Eigentlich will ich Menschen nicht unbedingt helfen. Meine Aufgabe ist ja meine Tochter. Dennoch... Ich hab viel kleinen Jungen in ihm gesehen und wenig Mann.

18.01.2017 09:18 • x 1 #48


BrittaHB
HALLO,

bin jetzt Zuhause. Esse Salat, der mir nicht schmeckt und eigentlich habe ich keine Hunger. Ich esse, damit meine Kraft nicht noch mehr verloren geht. Habe gerade wieder ein Tief. Fühle mich so leer, im Bauch fühlt es sich ganz zittrig und unruhig an. Tränen habe ich auch. Meine Gedanken kreisen um Warum? Warum muss ich das schon wieder durchstehen? Warum will er nicht mit mir reden - einen gemeinsamen Weg finden? Was hat dazu geführt, dass er mich nicht mehr liebt? Hat er mich überhaupt geliebt? Wenn dieses entsetzliche Bauchgefühl doch weggehen könnte und diese Leere in mir mit Guten erfüllt wäre. Die ganze Atmosphäre, sowohl am Arbeitsplatz, draußen und auch Zuhause ist fremd.Ich muss heute Abend einen Kurs leiten, in dem er sonst auch war. Wie stehe ist das durch, ohne zusammenzusinken und loszuheulen.
Freue mich über Support!

19.01.2017 14:53 • x 1 #49


Hermine0815
Hallo Britta,

Heute früh war ich wieder etwas traurig. Aber mittlerweile geht es wieder. Warum soll es uns immerzu wegen denen schlecht gehen? Aber ich kann deine Gefühle echt gut nachvollziehen. Ich habe auch Fragen die unbeantwortet bleiben. Mittlerweile denk ich, dann ist es halt so.
Ich schaue viel Ina Müller, höre Robert Betz und hab auf Arbeit viel zu tun. Wie das Wochenende wird, weiß ich leider nicht.
Wie geht es Dir jetzt?

19.01.2017 18:35 • x 1 #50


BrittaHB
Ich bin beim Sport gewesen und es geht mir relativ gut. Ich hatte nach dem Sport noch den Gedanken, ob er vielleicht doch, wie sonst auch immer, an meinem Auto auf mich wartet. Aber hat er nicht - warum auch. Es ist vorbei! Ich hab heute viel Tagebuch geschrieben und es liegt ganz klar auf der Hand, dass er zu keiner Zeit meine Kriterien für eine glückliche Liebesbeziehung erfüllte. Ich habe das Kind in ihm geliebt.
Ich muss und werde mich entwöhnen. Tag für Tag - mit jedem Tag mehr. Heute ist es genau eine Woche her.

19.01.2017 21:04 • x 1 #51


Hermine0815
Hey Britta ich bin super stolz auf Dich das Du gutes für Dich tust!
Wir werden unseren Weg gehen. Und wer weiß irgendwann kommt bestimmt der Mensch in unser Leben der unsere Wünsche teilt und auch unsere Ansichten hat. Wir müssen jetzt unser inneres Glück finden und dann wird das alles
Tag für Tag ein bisschen mehr. Heute früh war ich auch kurz traurig aber das hab ich dann schnell weggeschoben

19.01.2017 21:19 • #52


E
Hallo,ich befinde mich in einer ähnlichen Situation.War 5 Jahre lang in einer Depressiven Beziehung.Muss dazu sagen ,dass ich auch zeitweise depressiv (eher in mich zurückgezogen bin. ).Dennoch war unsere Krankheitsbild unterschiedlich.Er wollte alles und ich nur alles in kleinen Schritten,da mich sein Verhalten sehr unsicher gemacht hat.Es gab Wochen die toll waren,dann hat er wieder wochenlang alles mies gemacht,nichts hat gereicht,alles war falsch,egal was ich gemacht habe es war nicht richtig.Jahrelang Therapie hat nicht gereicht.Wir waren viele Male getrennt,meisten hab ich ihn verlassen aber wir haben es nie geschafft die Trennung beizubehalten,weil wir uns über alles lieben.Oder ist es tatsächlich. nur eine emotionale Abhängigkeit? Ich weiß es nicht.Vor ein paar Tagen ist es wieder so dermaßen eskaliert,dass er mich verlassen hat.Bzw.hat er gesagt das es vorbei ist und ich habe ihm nicht widersprochen,nur meine Sachen gepackt und weg.Als ich da raus war,war ich totaal wütend und überzeugt davon das es richtig ist.Vor 2 Tagen habe ich ihm geschrieben,das ich ihm alles Gute wünsche ,da ich das am Trennungstag nicht über die Lippen brachte.Er schreibt das er uns über alles liebt und das es daran nicht liegen würde......Ich liebe ihn auch über alles,aber manchmal reicht Liebe allein wohl nicht.Diese sch.....Krankheit lässt uns nicht in Frieden leben.Es bringt einfach nichts.Mittlerweile hat er meine Nummer gelöscht.Ich könnte durchdrehen.....nichts von ihm zu höre,das tut soooo weh und ich weiß nicht wie ich es schaffen soll ihn zu vergessen.Was ich eigentlich sagen wollte ist,es hat keinen Sinn auf ein Wunder zu warten bei hoch Depressiven Menschen.Entweder man stellt sich nur auf diese Person ein und verliert sich selbst,oder es funktioniert nicht. Danke fürs lesen.

19.01.2017 23:15 • x 1 #53


BrittaHB
Hallo,

das tut mir sehr leid für dich und fühle mit dir! Ihr sagt, ihr liebt euch. Welche Seiten von ihm sind es denn, die du liebst und was denkst du, liebt er an dir? Ein wenig sehe ich mich in deinem Ex und meinen Ex in dir. Auch er konnte nur kleine Schritte gehen und ich war immer super spontan, direkt und hab gemeckert. Das hat ihn ganz unsicher und ängstlich gemacht. Den Ausgang kennst du ja....Er ist abgehauen und meldet sich nicht. Was mich nur sehr interessiert ist, ob ihr dieses Gefühl der Liebe konstant spüren konntet. Bei meinem Liebsten war es nämlich nicht so. Er war immer grüblerisch, zweifelnd an sich und anderen und nicht konstant in seinem Gefühlsleben. Das habe ich immer gespürt und enttäuschte mich, was seinen Zustand verschlimmerte. Ich liebe ihn auch noch, hinterfrage aber derzeit, was ich an ihm liebe, bzw. geliebt habe. Ich glaube, es war diese Distanzlosigkeit in der Nähe. Er war sehr schnell auf meinem Schoß. Und wer diese Bedürftigkeit nach Nähe gerade hat, zieht solche Menschen magisch an. Das hat, glaub ich, nichts mit wahrer Liebe zu tun, sondern eher mit Bedürfnis nach Nähe. Paradoxerweise will ich aber auch nicht ständig jemanden in meiner Nähe haben. Auch ich habe immer Phasen, wo ich niemanden (außer mein Kind natürlich) um mich haben möchte.
Ich denke, Liebe ist mehr als nur das vertraute Gefühl. Da müssen viel mehr Dinge zusammen passen. Wenn man sich gegenseitig kaputt macht, ist das eher ungesund.
Ich bin nach einer Woche kaltem Entzug relativ geläutert. Ich schreibe viel Tagebuch, oder auch hier im Forum. Ich lass mich von einer psychologischen Verhaltenstherapeutin aufbauen und versuche die entstandenen Löcher mit mir zu füllen. Aber das wichtigste für mich ist, meine eigenen Anteile an diesem Disaster zu sehen und für die wenigen, aber sehr schönen Momente dankbar zu sein und nicht zu hadern. Hier gibt es wirklich exzellente Leute, die dir guten Support geben können. Ich gebe dir nur den guten Rat, dich nicht mit Fotos, WhatApp, Facebook oder sonstigem zu quälen. Zieh dich zurück und betrachte dich mal ganz für dich allein. Hast du Freunde? Lenk dich ab! Solltest du nachts grübeln, besorg dir etwas aus der Apotheke. Mir hat Hoggar Night für die ersten 4 Nächste geholfen. Jetzt geht es schon ohne. Ich wache zwar gg. 3 Uhr auf und grübel, aber ich kann ganz gut verarbeiten und schlafe dann wieder ein und träume sogar.
Lieben muss man lernen und darf nie weh tun! Melde dich gern hier - wir sind für dich da!

20.01.2017 19:41 • x 1 #54


Hermine0815
Britta ich bin soooo stolz auf Dich! Könnt dich gerade so fest drücken! Kein Vergleich zu vor ein paar Tagen!
Und genau ganz ganz wichtig ist zu erkennen, was man da vermisst. Ich vermisse glaub ich auch nur noch das Gefühl zu wissen es ist jemand da der mir Wärme gibt und das bekam ich ja eh schon fast nicht mehr. Er ist jetzt bei der neuen, ich hab seit einer Woche nix mehr mit ihm zu tun, verbiete es mir in FB zu gucken oder Whats App wo er mich wieder entsperrt hat. Das zieht unheimlich runter!

20.01.2017 19:49 • #55


BrittaHB
Ja, Herminchen !
Sind wir nicht mehr wert, als nur gewollt zu werden, wenn's gerade mal passt? Ansonsten geht's in den Rückzug?
Fokussier dich auf dich selbst, denn DU bist ein wertvoller Mensch und liebeswert! Auch hier in diesem Forum mögen dich ganz viele Menschen und vermissen dich, wenn du mal nicht on bist. Du bekommst auch von anderen Menschen Liebe und Zuspruch. Das muss kein Partner sein. Irgendwann, wenn du wieder in dir selbst ruhen kannst, wirst du auch wieder den Wunsch nach einer neuen Partnerschaft ausstrahlen und irgendwer wird es registrieren. Schau dann genau drauf, was dich daran so anzieht.
Quäl dich bitte nicht mit den Netzwerken, die dich gerade runterziehen.

20.01.2017 21:06 • x 1 #56


E
Hallo Britta,ganz lieben Dank für Deinen Beitrag !
Wenn ich deine Beiträge lese schauert es mich regelrecht,da sie sich von meiner Geschichte kaum unterscheiden.Mein Ex Partner hatte die gleichen Problematiken,keine Eigenliebe,fühlte sich immer schuldig,kein Selbstwert....Am Anfang unserer Beziehung ist er bei jeder Unsicherheit einfach verschwunden,hat sich tagelang nicht gemeldet und war nicht erreichbar,das war die Hölle für mich.Dennoch habe ich immer versucht es zu verstehen und meine Bedürfnisse/Ängste zurückgestellt.Irgendwann veränderte sich das und wir versuchten zusammen seine schlechten Zeiten durchzustehen.Das Problem war nur,das er diese nicht erkannte und immer behauptete es geht ihm gut.Ich konnte direkt spüren wenn es ihm schlecht ging,wurde dann ängstlich und unsicher und das merkte er wiederum und spürte das etwas nicht stimmte,was zur Folge hatte,das wie beide unsicher und ängstlich waren und keinen Ausweg aus diesem Teufelskreis fanden.Wir konnte nie richtiges Vertauen und Sicherheit füreinnander aufbauen.Ich befande mich stets in Alarmbereitschaft,immer aufmerksam sein und bloss nicht falsches sagen oder tun.Dadurch filterte ich meine Gedanken ständig bevor ich etwas aussprach und das merkte er natürlich und warf mir ständig vor ich wäre nicht authentisch,was ja stimmte.Dann ging der Teufelskreis von vorne los.....Es gab einfach keinen Ausweg.Selbst einige Partnerberatungstermine die wir wahrgenommen hatten,änderte nichts an unsere unterschiedliche Wahrnehmung.Uns ging es nur richtig gut wenn wir uns nah waren und uns richtig spüren konnte.Da wir nicht zusammen wohnten,waren diese Momente einfach zu wenig um dieses tolle Gefühl konstant zu halten.Ich war nicht in der Lage mein bisheriges Leben aufzugeben und zu ihm zu ziehen.Die mangelnde Sicherheit und Ängste ließen es nicht zu.Da ich eine Tochter habe die für mich das allerwichtigste in meinem Leben ist,war es umso schwerer unsere sicheren Brücken hier abzubrechen und in eine so unsichere Zukunft aufzubrechen.Das verstand er natürlich nicht und fühlte sich wieder wertlos und ungeliebt.Ich begreife jetzt langsam das die Trennung die beste Entscheidung war.Dennoch leide ich natürlich sehr.Ich schaffe es noch nicht seinen wa Account zu löschen(was er schon getan hat),sehe immer
nach ob er online ist,weil ich dann das Gefühl habe ihm etwas nah zu sein.Ich denke ständig darüber nach,was ich so an ihm liebe....es gibt so viele Dinge,aber auch viele Dinge die mich soooo verletzt habe.Ich denke ich brauche einfach noch Zeit....Ich bemühe mich sehr mich abzulenken und meine Bedürfnisse in den Focus zu stellen,aber es ist sehr schwer! Ich wünsche Euch eine schönen und schmerzfreien Sonntag . Liebe Grüsse

22.01.2017 11:38 • #57


BrittaHB
Hallo liebe Unbekannte,

ich kann gut verstehen, dass es die Hölle bedeutet, wenn der geliebte Partner einfach sang-und klanglos im tiefsten Nirwana verschwindet. Wie lange bleibt er denn so in der Regel weg und meldet er sich von allein wieder?
Die letzte Mail meines Liebsten ließ darauf schließen, dass es definitiv beendet ist. Er würde sonst nicht schreiben, dass man sich vielleicht irgendwann man zufällig sieht und dann in Leichtigkeit begegnet.
Ich war wie bei euch immer unsicher und ängstlich - stets in Bereitschaft, den Absprung zu machen, bevor er mich verletzt. Er war allerdings sehr reflektiert und konnte partiell äußern, was in ihm vorgeht. Leider nur in den Momenten, wo eh Ruhe war. Wenn's hoch her ging, war er paralysiert und stumm. Niemals würde er hier vor meiner Tür stehen und um uns kämpfen.
Unsere Umgehensweise in Situationen der Unsicherheit und bei Konflikten hatte er seinen Rückzug und ich hatte Napalm. Du verstehst? Auch ich habe innere Probleme. Ich habe anscheinend große Verlustängste und reagiere immer anangemessen heftig, wenn's schwierig wird. Ich habe ihn dann aus WA gelöscht, Geschenke und Erinnerungen weggeräumt oder ihm zurückgegeben und elendige Dialoge per WA mit ihm geführt. Blöd war, dass er sich in Krisen nur per WA äußern konnte und bis dahin dauerte es auch immer einige Zeit, während ich dann sofort meine Bomben warf, kurze Zeit später aber wieder klar denken konnte. Meine Umgehensweise konnte er überhaupt nicht ertragen und hat ihn in den Boden gestampft. Als wir noch zusammen wohnten, hatte ich ihn ja vor Augen und konnte ihn dann wieder in den Arm nehmen ihm emotionale Sicherheit geben. Allerdings sehnte er sich nach mehr Rückzugsraum, um komplett unterzutauchen. Als er dann seine Wohnung hatte, sah ich ihn kaum noch und er hatte es mit Umbruchsphase beschrieben. Ich fühlte mich in der Zeit noch mehr von ihm weggestoßen, was meine Wut auf ihn verstärkte. Jetzt sitzen wir beide in Trümmern und meiden uns.
Nutze diese Zeit, um genau darüber zu reflektieren, was genau du vermisst. Wenn man mit sich selbst im Reinen ist und sich selbst glücklich machen kann und nicht darauf wartet, dass andere Menschen dir Glück schenken, wirst du auf Menschen stoßen, mit denen du vielleicht wirklich in Leichtigkeit schöne Zeiten erleben kann. Ganz ohne diese Verantwortung, andere Menschen glücklich machen zu müssen. Es ist eine Chance für eine neues gesünderes Leben.
Bis du noch in Therapie und besprichst deine jetzige Situation? Ich kann dir wirklich aus meiner eigenen Erfahrung, die heute erst im 10. Tag ist, raten, loszulassen. Lösch ihn aus WA und besinne dich auf dich selbst. Er weiß ja sowieso, wie er dich erreichen kann, wenn er es wollte. Aber alles andere ist unglaublich zermürbend. Du bist jetzt wichtig - sonst niemand! Tu dir gute Dinge! Ich gehe derzeit joggen, schreibe viel Tagebuch, mach BürstenMassa.n unter der Dusche - kann sogar wieder den kalten Wasserstrahl zum Schluss aushalten (konnte ich in den letzten Tagen nicht). Es kommen immer wieder Durchhänger durch Erinnerungen und fehlende Gewohnheiten und körperliche Nähe. Das verspüre ich täglich, aber es wird jeden Tag ein kleines bißchen besser. Ist es nicht besser glücklich ohne einander, als unglücklich und stets unzufrieden miteinander zu sein und diese ständige entsetzliche Achterbahnfahrt ertragen zu müssen? Am Ende deines Lebens fragst du dich dann: Was habe ich in meinem Leben denn so gemacht? Hatte ich ein erfülltes glückliches Leben, aus dem ich jetzt in Dankbarkeit ausscheide? Du muss dir diese Frage dann so beantworten, dass du dich dein Leben lang mit einem Mann rumgeschlagen und wertvolle Lebenszeit vergeudet hast. Liebeskummer ist einfach eklig und asozial, aber nach jedem harten und auch langen Winter kommt der Fühling. Darf ich fragen wie jung du bist?
Wünsche dir einen schönen Sonntag mit viel guten Gedanken und Freude im Herzen. Melde dich gern hier, wenn du magst.
Alles Liebe,
Britta

22.01.2017 12:48 • #58


E
Hallo Britta,du sprichst mir wirklich aus der Seele....Ich erkenne soo viele paralellen in unseren Beziehungen,was mich wirklich daran glauben lässt das Richtige zu tun und meinen Ex Partner abzuhaken. Er hat sich in der Vergangenheit immer wieder gemeldet,wenn ich dran geblieben bin und ihn darum gebeten habe.Diesmal haben wir uns vor wenige Tagen verabschiedet und uns alles Gute gewünscht.Er wird sich nicht mehr melden so wie ich ihn kenne.Genauso wie bei dir,wird er nicht um mich kämpfen,aber das ist gut so.Ansonsten würde dieser Terror wahrscheinlich nie ein Ende nehmen.War mir in der Beziehung oft unsicher,ob ich nicht diejenige bin,die falschdenkt,liebt,handelt,reagiert....so wurde es mir immer eingeredet.Meine Freunde waren immer auf meiner Seite,aber ich dachte sie können es sowieso nicht verstehen,was die Psyche so anrichten kann.Ich habe ihn immer geschützt mit den Worten er kann ja nichts dafür,der Arme.Aber ich doch auch nicht!Er war immer der Arme der geschützt werden musste und Verständnis verdient hat. UND ICH?Ich quälte mich ständig mit einem schlechten Gewissen nichts richtig zu machen....Auch ich habe große Verlustängste und reagiere heftig,sobald meine Gefühle drohen verletzt zu werden.Ich werde wütend und ungehalten,damit konnte er auch nie umgehen.Wenn wir uns gestritten haben riess es mir jedesmal den Boden unter den Füssen weg.....Ebenso wie bei dir wurde er von jedem gemocht,da seine Persönlichkeit sehr facettenreich war.Er konnte von jetzt auf gleich ein anderer Mensch sein.Sobald seine Gefühle verletzt oder es schwierig wurde,fiel er irgendwie in sein Kindheitstrauma und schützte sich indem er nichts mehr an sich ran ließ.Meine Therapie ist gerade zu Ende ,bin auf der Suche nach einer neuen Therapeutin.Ich bin 45 Jahre alt und hoffe genau wie du irgendwann eine Beziehung auf Augenhöhe führen zu können,in der ich,ich selbst sein kann und geliebt werde so wie ich bin....Ich merke wie der ganze Druck , immer alles zu geben ohne Erfolg, langsam von mir ablässt und ich mich immer ein Stückchen mehr auf mich selber konzentrieren kann.Ich hoffe sehr,das es so bleibt und endlich bergauf geht .Ich bin sehr froh hier mit dir schreiben zu können,das tut sehr gut! Wünsche dir noch einen angenehmen Abend.Herzliche Grüsse

22.01.2017 17:27 • #59


E
Hallo Britta,wie geht es Dir?Konnte schon lange nichts mehr lesen von Dir.Lieben Gruss

01.02.2017 16:58 • #60


A


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