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Depressiver Ehemann sieht mich als Feind

Sitamun
Zitat von Hansiela:
Er beharrt auch auf seiner Wahrnehmung, egal was ich sage.

Eben. Und deshalb sollst nicht aus falscher Rücksichtnahme die Interessen deines Kindes (und deine) für diesen Mann in den Hintergrund stellen.
Er möchte ja keine friedliche Einigung, ist unsachlich. Du hast es doch immer und immer wieder versucht.

Der wird immer Maulen wegen des Geldes.

Fordere das was euch zusteht und was du für die Erziehung und das Leben EURES Kindes brauchst. Keine Diskussionen mehr, frage ihn einfach nichts mehr und erwarte nichts.

Rest macht die Anwältin. Dafür ist sie da. D

Dann wird es euch schnell noch besser gehen.

20.10.2024 07:47 • x 4 #31


alleswirdbesser
Zitat von Hansiela:
Er sagte, dann hätte er ja doch Recht gehabt, es ging mir immer nur um Geld.

Lasse dich nicht auf solche Diskussionen ein. Erfahrung. Ich habe in den ersten zwei Jahren komplett auf Unterhalt verzichtet, auch das der Kinder, weil wir mietfrei im Haus wohnten. Deshalb wohl sind wir 6 Jahre später noch nicht geschieden, er hat ja keinen Ansporn dazu.
Zitat von Hansiela:
Und ich hab ja jetzt über ein Jahr auf Trennungsunterhalt verzichtet. Natürlich war er sauer, sagte, ja, mach Scheidung, dann mach ich was ...

Wer die Scheidung beantragt, zahlt erstmal alles. Ich habe jetzt mein ganzes Erspartes investiert, er keinen Cent. Und warf mir vor ich will alles viel zu schnell. 6 Jahre sind wir getrennt. Wenn du den Unterhalt bekommst, wird er motiviert sein die Scheidung zu beantragen. Das habe ich jetzt aus der Lektion gelernt. Und glaube mir, niemand dankt mir fürs Warten oder bezahlen.
Zitat von Hansiela:
Ich denke, er hat eine psychotische Depression. Hab sogar darüber nachgedacht, alles wieder rückgängig zu machen.

Hat er Depressionen, wenn es ums Geld geht? Das nennt man Geiz Sonst hätte er nicht groß diskutiert, wenn er nicht gerade arm ist. Denn für solche Diskussionen hätte er keine Energie gehabt. Aber - er hat sie.

20.10.2024 07:56 • x 2 #32


A


Depressiver Ehemann sieht mich als Feind

x 3


Birkai
Zitat von Hansiela:
Wahrscheinlich will er das Geld nun irgendwie verschwinden lassen, weil er sagt, da macht er was. Er ist ja Amerikaner und das Geld ist bei der amerikanischen Bank.

Da kenne ich mich nicht so recht aus. Aber für den Zugewinnausgleich zählt rein rechtlich der Tag ab Einreichung des Scheidung. Wenn er vorher Geld verschwinden lässt, ist es halt nochmal schwieriger da ran zu kommen.

Ich bin ganz froh, dass wir ein Gemeinschaftskonto hatten. So konnte ich alle Geldbewegungen seit der Trennung nachvollziehen.

Bei deiner Erzählung gehe ich mal davon aus, dass du hier keine gemeinschaftliche Einigung erreichen wirst und du dort ordentlich Stress erwarten kannst.

20.10.2024 07:59 • x 1 #33


T
Zitat von Hansiela:
Und ob ich wirklich an seinen Depressionen schuld bin weiß ich auch nicht.

Niemand ist an Depressionen schuld! Depressionen können zwar durchaus durch Ereignisse ausgelöst werden, aber die gleichen Ereignisse verkraften gesunde, resiliente Menschen ganz ohne Depressionen. Es ist eine Krankheit. Daran bist du nicht schuld. Er allerdings auch nicht.
Zitat von Hansiela:
Die Scheidung habe ich noch nicht eingereicht, die Anwältin hatte mir schon dazu geraten.

Mit der Scheidung würde ich mir gerade im Hinblick auf die Rente noch Zeit lassen. Zahlt er denn in die deutsche Rentenkasse ein? Aber eine Trennungsvereinbarung solltest du schon machen. Ohne Festlegung des Trennungszeitpunktes. Und wenn du Teilzeit arbeitest, um die Familie versorgen zu können, steht dir auch ein Ausgleich der entgangenen Gewinne aufgrund schlechterer Karrierechancen zu, sofern du nachweisen kannst, dass du heute finanziell besser aufgestellt wärst, hättest du nicht zu Gunsten der Familie auf Karriere verzichtet.
Zitat von Hansiela:
Davon möchte er mir nun natürlich nichts geben und ich bin ja auch schuld dass er nun nicht mehr in diesem Maß sparen kann, weil ich ihn ja rausgeworfen hab.

Das ist Blödsinn. Es gibt keine Schuldfrage in Sachen Scheidung. Und das Finanzielle regelt im Normalfall das Gesetz. Du solltest nicht weniger fordern, als dir von Gesetzes wegen zusteht. Lass' dich von ihm da nicht bequatschen.

20.10.2024 08:00 • x 1 #34


alleswirdbesser
Zitat von Hansiela:
Es ist wirklich schwierig und ich möchte es einerseits zu Ende bringen, gleichzeitig hab ich das Gefühl ihn im Stich gelassen zu haben. Ich hatte lange Schuldgefühle, dass ich nicht früher erkannt hatte dass es ihm schlecht ging. Er macht mir Vorhaltungen dass er nie mit mir reden konnte.

Nur sprechenden kann geholfen werden, es ist nicht deine Schuld. Er ist auch kein Kleinkind, für das du verantwortlich bist.

20.10.2024 08:01 • x 2 #35


alleswirdbesser
Zitat von Hansiela:
@CanisaWuff Die Scheidung habe ich noch nicht eingereicht, die Anwältin hatte mir schon dazu geraten.

Die Anwälte raten generell dazu, so schnell es geht den Antrag zu stellen. Hat mir die erste geraten, als auch der zweite. Da bei uns andere Umstände herrschten, hätte ich es tatsächlich schon längst machen sollen. Es hat mir aber widerstrebt so viel Geld zu investieren. Lieber machte ich Urlaub mit den Kindern. Inzwischen gehen sie gerne mit Freunden auf Reisen, so dass ich das Geld in die Hand genommen habe und ab zum Anwalt.

20.10.2024 08:05 • #36


CanisaWuff
Zitat von alleswirdbesser:
Hat er Depressionen, wenn es ums Geld geht? Das nennt man Geiz

You made my day...

20.10.2024 08:05 • x 2 #37


H
@Trust_him nein er zahlt nicht in die Deutsche Rentenkasse ein. Es gibt allerdings auch in den USA ein Rentensystem, in das er einbezahlt.

Ich denke auch, wenn ich Trennungsunterhalt erhalte, wird er schnell die Scheidung wollen. Die Anwältin meinte auch, wird schwieriger ihm das nachzuweisen, aber nicht unmöglich. Sie meinte auch dass mir nach der Scheidung für 4 Jahre nachehelicher Unterhalt zusteht bei seinem Einkommen.

Ich warte nun mal einfach ab, was er tut. Er meint ja immer wieder für ihn gelten die deutschen Gesetze nicht so. Er ist Angehöriger des Nato Truppen Statut, arbeitet selbst bei der amerikanischen Bank. Da brauch ich mich wahrscheinlich auch nicht mit einem Scheidungsantrag beeilen.

20.10.2024 08:11 • x 2 #38


B
Zitat von Hansiela:
Und ich hab ja jetzt über ein Jahr auf Trennungsunterhalt verzichtet. Natürlich war er sauer, sagte, ja, mach Scheidung, dann mach ich was ...

Dann ist er möglicherweise auch verwirkt. Du hattest ein Jahr lang Zeit, dich finanziell auf eigene Füße zu stellen. Was hast du unternommen, um dies zu erreichen? Das Trennungsjahr ist um, was veranlasst dich, von deinem Ex jetzt Trennungsunterhalt zu fordern?
Zitat von Hansiela:
Arbeite aktuell noch Teilzeit 33 Stunden, mehr kann ich nicht schaffen.

Was hindert dich daran? Der Junge ist 12 Jahre alt, ist selbständig genug, lieber Zeit mit seinen Kumpels zu verbringen, alleine Entscheidungen zu treffen, ob er Zeit bei seinem Vater verbringt. Da könntest du doch locker 40 Stunden arbeiten, statt dich vom Ex alimentieren zu lassen. Das dürfte auch deinem Selbstwertgefühl einen Schub geben. Das Ziel muss doch sein, unabhängig zu werden, statt immer mehr in die wirtschaftliche Abhängigkeit zu gehen. Bezahlt dein Ex dir immer noch das Auto?

Die Interessen des Pubertiers würde ich in Form einer Beistandschaft des Jugendamts sicherstellen lassen. Dafür musst du keine Anwältin bezahlen, wenn das Geld eh knapp ist.

20.10.2024 08:14 • #39


H
@Brightness2 Der Trennungsunterhalt ist nicht verwirkt, mein Ex verdient das 3fache von meinem Gehalt, es wird eventuell fiktiv hochgerechnet, was ich Vollzeit verdienen würde und dann ist da immer noch ein gewaltiger Unterschied. So ist das Gesetz, eben bis zur Scheidung.

20.10.2024 08:25 • x 2 #40


B
@Hansiela Ich finde es richtig, dass dein Ex als Papa für euren Sohn aufkommt. Auch mit seiner Krankheit, auch mit Depressionen, soweit ihm das möglich ist. Weniger Verständnis habe ich dafür, dass du ein Jahr nach der Trennung versuchts, an Trennungsunterhalt zu kommen, weil du der Meinung bist, mit 33 Stunden ausgelastet zu sein. Hier finde ich wirklich, dass du selbst genug Zeit hattest, alles in die Wege zu leiten, um deinen eigenen Unterhalt zu erwirtschaften. Es geht auch um deine Rentenpunkte. Deine Zukunftssicherung. Der Fokus auf vier Jahre nachehelichen Unterhalt -der regelmäßig geringer ist als Trennungsunterhalt- verblendet die Sicht auf Zukunftsthemen wie Alterssicherung. Ich empfehle dir, deine Blickrichtung eigenen Themen zuzuwenden. Selbst aktiv zu werden.

20.10.2024 08:38 • #41


alleswirdbesser
Zitat von Brightness2:
Dann ist er möglicherweise auch verwirkt. Du hattest ein Jahr lang Zeit, dich finanziell auf eigene Füße zu stellen. Was hast du unternommen, um ...

Wenn das Trennungsjahr rum ist und man ist immer noch verheiratet, fällt der Anspruch auf Trennungsunterhalt doch nicht weg. Er kann ja locker die Scheidung einreichen, wenn er es eilig hat.

20.10.2024 08:40 • x 2 #42


CanisaWuff
Ich greife mal die Frage von Brightness auf...möchte aber nur nachfragen, ob denn eine Erhöhung der Stunden einfach möglich wäre. Eine Reduzierung der Stunden geht eigentlich immer, dem muss der Arbeitgeber auch zustimmen, ausser er hat gute Argumente dagegen. Aber einer Erhöhung der Stunden muss er nicht nachkommen.
Auch unter dem Bezug, dass Dein Kind schon aggressiv gegen Dich war, wäre es eventuell der falsche Weg. Ich glaube Dein Junge braucht Dich nämlich.
Du bist 55 Jahre alt, bevor Du Stunden erhöhst wegen der Rente, lass Dir erst mal ausrechnen, wie viel mehr an Rente es Dir überhaupt bringen würde und ...fällt mir gerade ein...wie wird denn die Rente bei Euch bei einer Trennung berechnet? Hast Du das schon mit der Anwältin besprochen?

20.10.2024 08:55 • x 1 #43


H
@CanisaWuff ich kann die Stunden nicht erhöhen. Ich kann das zeitlich nicht schaffen. Mein Sohn hat ADS, PG2. Er muss zu verschiedenen Therapien und ja, er braucht mich. Auch mein Arbeitgeber lässt eine Stundenerhöhung nicht zu und das würde auch wirklich nicht so viel Geld ausmachen.

Das mit der Rente müsste irgendwie noch geklärt werden. Da muss wahrscheinlich eine Einigung erreicht werden. Er kann von mir keine Rentenpunkte bekommen, da er kein deutsches Rentenkonto hat. Ich weiß leider auch nicht genau wie es sich verhält. Die Anwältin meinte, dass ich Anspruch auf einen Teil seiner Rente von der Army hab, aber sie weiß ja nun auch noch nicht wie er das angelegt hat.

20.10.2024 09:03 • #44


CanisaWuff
Das solltest Du klären lassen.

20.10.2024 09:37 • x 1 #45


A


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