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Depressiver Ehemann sieht mich als Feind

DieSeherin
Zitat von Hansiela:
Wenn er solche Sachen zu mir sagt, weil er krank ist, kann ich ihm das verzeihen oder eben sein Verhalten damit entschuldigen.


in meinen augen würde eine krankheit das erklären, aber noch lange nicht entschuldigen!

15.10.2024 09:50 • x 1 #16


H
Jedenfalls war ich am Freitag bei einer Rechtsanwältin und er erhält nun eine Aufforderung, sein Einkommen anzugeben. Ich hab nun totale Angst vor seiner Reaktion, kann seitdem kaum schlafen, hab Panikattacken, was nun kommt.

Gottseidank habe ich seit letzten Mittwoch einen neuen Therapeuten für mich, der von der KK bezahlt wird. Und nun habe ich auch eine Familientherapeutin gefunden, zu der ich zusammen mit meinem Sohn gehen kann. Mein Sohn wollte die letzten Wochen nicht zu seinem Vater, sagt er möchte Papa sehen aber nicht die Frau. Ich sehe aber dass mein Kind auch recht traurig ist, sagt dann er weint, weil er unseren Hund vermisst, der vor fast zwei Jahren gestorben ist (wir haben noch 2 Hunde). Hier muss ich sehen, dass meinem Kind auch geholfen wird. Leider versteht mein Ex nicht, dass sein Sohn Zeit mit ihm alleine verbringen möchte und vor allem er keine bösen Dinge über mich zum Kind sagen soll.

15.10.2024 09:52 • #17


A


Depressiver Ehemann sieht mich als Feind

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DieSeherin
Zitat von Hansiela:
Jedenfalls war ich am Freitag bei einer Rechtsanwältin und er erhält nun eine Aufforderung, sein Einkommen anzugeben. Ich hab nun totale Angst vor seiner Reaktion


versuche bitte, dir selber immer und immer wieder zu sagen, dass deine einzige antwort auf irgendwelche vorwürfe seinerseits, in bezug auf das finanzielle ist: bei fragen dazu, wendest du dich bitte an meine anwältin!

15.10.2024 09:57 • x 2 #18


T
Zitat von Hansiela:
Kann es denn wirklich sein, dass durch die Depression sein Blick auf unsere Ehe dermaßen negativ ist?

Ja, das ist möglich. Unter Depressionen fühlt man nicht wirklich. Man fühlt sich eher leer. Sieht keinen Ausweg. Weiß nicht, warum man so fühlt. Und wer sich bei einer solchen Krankheit nicht helfen lässt, wird auch oft ungerecht, unberechenbar, launisch.
Zitat von Hansiela:
Das ist irgendwie das komische, manchmal schreibt er ganz nett und normal, und dann attackiert er mich wieder.

Depressionen kann viele Gesichter haben.

Aber egal wie krank jemand ist, das ist keine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung für schlechtes Verhalten. Aber es kann eine Erklärung für eine Wesensveränderung sein.

15.10.2024 13:29 • x 2 #19


H
Ich war zwischenzeitlich bei einer Rechtsanwältin, die meinem NM einen Brief geschrieben hat.

Nun bin ich gestern beim Reifenwechseln auf meinem NM getroffen. Wir haben bzgl unserem Sohn gesprochen, da dieser aktuell nicht zum Vater möchte. Es war eigentlich ein ganz vernünftiges Gespräch, der Sohn möchte lieber mit seinen Freunden spielen und deshalb nicht mehr ein ganzes Wochenende beim Vater übernachten. Er möchte die Zeit beim Papa auch gerne mit ihm alleine verbringen.

Soweit war das geklärt und auch akzeptiert. Ich wunderte mich, warum mein Ex nichts von dem Brief von der Anwältin sagte.

Ich fragte ihn, warum er denn eigentlich immer so wütend auf mich ist und versuchte mit ihm noch einmal über unsere Trennung zu sprechen. Das lief eigentlich ganz gut, wir sprachen auch darüber, wie es zu der Situation mit der neuen Frau kam und ich sagte, dass ich mir vorstellen kann, das es so stimmt. Nun fragte ich, was denn sein Plan sei, ob er eine Scheidung wolle. Er sagte dafür hat er kein Geld.

Nun dann wurde es doof. Ich hab gesagt dafür würde er dann schon Geld haben müssen, denn ich war ja beim Anwalt, ob er den Brief denn nicht erhalten hätte. Nein, kein Brief. Ich sagte da geht es nun erst mal um Trennungsunterhalt und den Unterhalt vom Kind. Er sagte, dann hätte er ja doch Recht gehabt, es ging mir immer nur um Geld. Das er es lächerlich findet, dass er dreimal soviel Unterhalt zahlen müsse für seinen Sohn, als mein erster Mann für seine Töchter bezahlt hat. Hab gesagt er verdient ja auch dreimal soviel Geld. Und ich hab ja jetzt über ein Jahr auf Trennungsunterhalt verzichtet. Natürlich war er sauer, sagte, ja, mach Scheidung, dann mach ich was ...

Ehrlich gesagt, tut er mir leid. Er wirkt wirklich krank und ich wünsche mir für mein Kind, dass wir das alles auf ein normales Niveau bringen können. Dazu wäre es eben wichtig, dass mein NM wenn der Sohn bei ihm ist, nicht negativ über mich spricht. Ich hab ihn auch gestern extra darum gebeten das nicht mehr zu tun.


Ich empfinde eigentlich nur noch Mitleid für meinen NM und auch keine Eifersucht auf Next, denke es ist gut, dass sie bei ihm ist. Seine ständigen Anschuldigungen gegen mich machen mich mürbe. Ich empfinde auch nichts mehr für ihn, denn er ist nicht mehr der Mensch, den ich geliebt habe.

Nun habe ich aber wirklich wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich bei der Anwältin war und dadurch bei meinem Ex Stress verursache. Ich denke, er hat eine psychotische Depression. Hab sogar darüber nachgedacht, alles wieder rückgängig zu machen.

Andererseits hat er auch während unserer Ehe immer wegen Geld rumgejammert. Er hat sich nur mit einem geringen Anteil an den Kosten fürs Haus beteiligt. Ich besitze das Haus bereits aus erster Ehe im Alleineigentum. Ich habe alles bezahlt, einschließlich seiner Handyrechnung. Allerdings ist er bei großen Anschaffungen schon eingesprungen und hat auch die Auto bezahlt. Es war für mich in Ordnung, ich konnte aber dadurch nichts für mich sparen. Ich hatte ja drei Kinder und ging auch arbeiten. Ich weiß auch nicht.

Meinem Sohn und mir geht es in unserem Zuhause sehr gut und ich glaube, er genießt die Aufmerksamkeit von mir, es läuft alles gut.

Vielleicht sollte ich es einfach darauf beruhen lassen, mich scheiden lassen ohne Geld zu fordern. Ich bin ja aber nun auch schon 55, habe außer dem Haus, das noch nicht fertig bezahlt ist keine Rücklagen. Arbeite aktuell noch Teilzeit 33 Stunden, mehr kann ich nicht schaffen.

20.10.2024 06:09 • x 1 #20


CanisaWuff
Ich würde nicht verzichten. Wenn er krank ist, dann kann er sich Hilfe suchen. Wenn Du verzichtest, dann belohnst Du ihn ja noch für sein Verhalten.
Ob Depressionen oder nicht, er hat auch manchmal klare Gedanken (nehme ich an) und da kann er dann überlegen was er Dir an den Kopf geworfen hat.
Allerdings bin ich immer eher die Fraktion keine Samt-Handschuhe weil ich durch einen D.rogensüchtigen Ex Ehemann finanziell und auch psychisch stark gebeutelt wurde

20.10.2024 06:46 • x 2 #21


H
Ich finde eben auch dass er überhaupt keine Verantwortung dafür übernehmen möchte, wie das alles gekommen ist. Er hat ein total seltsames Rechtsempfinden. Ich hab ihm ja noch ein halbes Jahr sogar den Hausschlüssel gelassen und nun behauptet er ich hätte ihn rausgeworfen und die Schlösser ausgetauscht. Er beharrt auch auf seiner Wahrnehmung, egal was ich sage. Ich bin immer eine Lügnerin.

Es ist wirklich schwierig und ich möchte es einerseits zu Ende bringen, gleichzeitig hab ich das Gefühl ihn im Stich gelassen zu haben. Ich hatte lange Schuldgefühle, dass ich nicht früher erkannt hatte dass es ihm schlecht ging. Er macht mir Vorhaltungen dass er nie mit mir reden konnte.

Ich kann das alles nun auch nicht mehr ändern. Und ob ich wirklich an seinen Depressionen schuld bin weiß ich auch nicht.

20.10.2024 07:03 • #22


CanisaWuff
Zitat von Hansiela:
Ich finde eben auch dass er überhaupt keine Verantwortung dafür übernehmen möchte, wie das alles gekommen ist. Er hat ein total seltsames Rechtsempfinden.

Lass das auf sich beruhen, Du kannst seine Gedanken nicht ändern.
Dann bist Du eben die Lügnerin.
Auch daran kannst Du nichts ändern.
Ich weis, dass es weh tut, wenn so geredet wird, aber je mehr Du versuchst etwas dagegen zu tun, umso mehr gibst Du ihm Recht und schadest emotional auch Dir.
Lass Deine Anwältin agieren und sorge dafür, dass es Deinem Sohn gut geht.
Mit Deinem Mann geh jeder Diskussion einfach aus dem Weg. Hast Du die Scheidungen schon eingereicht? Sorry, falls ich diese Info überlesen habe.

20.10.2024 07:11 • x 1 #23


H
@CanisaWuff Die Scheidung habe ich noch nicht eingereicht, die Anwältin hatte mir schon dazu geraten.

20.10.2024 07:13 • #24


CanisaWuff
Zitat von Hansiela:
Und ob ich wirklich an seinen Depressionen schuld bin weiß ich auch nicht.

Blödsinn, Du bist an nichts Schuld. Dein Mann ist schon groß und kann für sich selbst sorgen und auch zum Arzt gehen, wenn es ihm schlecht geht.
Achte auf Deinen Sohn, dass er keinen Schaden nimmt. Das ist viel wichtiger, als sich Gedanken über Schuldgefühle zu machen, die Dein Mann in die Welt setzt.

20.10.2024 07:15 • x 1 #25


CanisaWuff
Habt ihr getrennte Konten? Sonst wäre das der erste Schritt.

20.10.2024 07:20 • #26


H
@CanisaWuff mein Sohn und ich sind beide in Therapie. Mein Sohn hat seit Juli letztes Jahr von 38 kg auf 68 Kilo zugenommen. Er nässt sich manchmal nachts ein.
Im Frühjahr hat er die Schule verweigert, mich geschlagen und beschimpft. Das wurde erst besser als ich sagte er muss zum Vater ziehen. Wir hatten dann ein Gespräch zu dritt, das anscheinend viel bewirkt hat und es wurde besser.

Nun war mein Sohn im Sommer 6 Wochen bei Papa und Next, da ich 3 Wochen zur Kur war. Seitdem ist er sehr lieb, Schule klappt auch super, aber er will nicht mehr zum Papa. Ich sag er darf das selbst entscheiden. Er will eben mit den Freunden spielen und nicht bei Papa in der Wohnung rum sitzen. Denke da spielt nun auch die Pubertät mit rein.

20.10.2024 07:24 • #27


H
@CanisaWuff Ja, wir hatten immer schon getrennte Konten.

20.10.2024 07:24 • #28


Birkai
Zitat von Hansiela:
Nun habe ich aber wirklich wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich bei der Anwältin war und dadurch bei meinem Ex Stress verursache. Ich denke, er hat eine psychotische Depression. Hab sogar darüber nachgedacht, alles wieder rückgängig zu machen.

Ich habe mir deine Geschichte gerade durchgelesen. Ist schon ziemlich schlimm, was du dort erlebt hast und auch immer noch erlebst.

Ob sein Verhalten wirklich an den Depressionen liegt, wird dir keine beantworten können. Mein Ex hat sich als Verlasser ähnlich verhalten und mich seit der Trennung immer wieder mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Teilweise waren total absurde Dinge dabei. Dies hat mich lange ziemlich getroffen, aber mittlerweile bin ich auf dem Standpunkt, dass es viel mit Rechtfertigung seiner Entscheidung zu tun hat.

Für mich ist es einfacher geworden als ich aufgehört habe mich zu rechtfertigen. Sowohl nach außen als auch vor mir selbst. Ich leben weiter in und mit meiner Realität/ Vergangenheit und lasse ihm seine. Vielleicht wird er irgendwann auch mal wieder ein wenig objektiver, aber derzeit bin ich das Feindbild.

Jetzt zum Finanziellen. Verzichten auf nichts, was deinem Kind zusteht. Es scheint ja nicht so zu sein, dass dein Ex es sich nicht leisten könnte. Selbst wenn du es vielleicht aktuell nichts brauchst. Leg überbleibenden Unterhalt für Sonderausgaben z.B. Führerschein des Juniors zurück.

Ich habe in unserer Familie den Hauptteil der Kinderbetreuung teilweise alleinerziehend übernommen. Dafür sind bei mir Karriereschritte weggefallen, die mein Ex ohne Probleme gehen konnte. Das waren gemeinschaftliche Entscheidungen zum Wohle der Familie und auch zu seinem. Diese Arrangement hat er durch die Trennung aufgekündigt und das hat für beide Seiten Konsequenzen. Ich verzichte aktuell auch auf Trennungsunterhalt, da ich nicht darauf angewiesen bin und ich gerade die Diskussionen dazu nicht führen will. Ist eine bewusste Entscheidung. Worauf ich nicht verzichte ist der Zugewinnausgleich und die Versorgungsausgleich. Eventuell verzichte ich auf einen Teile des Zugewinnausgleich, aber auch das wäre dann eine Abwägungssache.

Du musst dir ganz genau überlegen, ob du darauf verzichten kannst und willst. Nur aus Mitleid würde ich es nicht machen.

Scheidungskosten kann man auch reduzieren in dem man sich gemeinschaftlich einigt und dies notariell in einer Scheidungsfolgevereinbarung festhält. Müssen aber beide wollen.

20.10.2024 07:31 • x 2 #29


H
@Birkai Ich war da eben auch immer am Zweifeln, ob die Depression echt ist aber nach dem gestrigen Gespräch und auch von den Erzählungen meines Sohnes halte ich ihn für wirklich krank.

Trotzdem war es schon immer so, dass er auf seinem Geld gehockt war und mit schon immer ein schlechtes Gewissen gemacht hat, wenn ich Geld brauchte. Somit hab ich trotz 3 Kinder meine Arbeitszeit gesteigert und auch immer versucht alles selbst bezahlen zu können.

Ich bin bzw war seine 3. Frau und von den ersten beiden hieß es auch immer sie hätten nur sein Geld gewollt. Er war immer das arme Opfer. Heute würde ich mich gerne mal vor allem mit seiner zweiten Frau unterhalten.

Er hat zu mir immer gesagt, er muss für seine Rente sparen, damit wir auch dann ein gutes Auskommen haben. Und er hat wirklich eine große Summe gespart. Davon möchte er mir nun natürlich nichts geben und ich bin ja auch schuld dass er nun nicht mehr in diesem Maß sparen kann, weil ich ihn ja rausgeworfen hab.

Wahrscheinlich will er das Geld nun irgendwie verschwinden lassen, weil er sagt, da macht er was. Er ist ja Amerikaner und das Geld ist bei der amerikanischen Bank.

20.10.2024 07:42 • #30


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