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Depression, Partner trennt sich

M
Zitat von Myskin:
Über halblegale Online-Apotheken bekommt man heutzutage m.E. fast alles. Schweres Thema. Einerseits ist es natürlich so, dass es die Depression ...

Vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe nicht gemerkt dass es ihm aktuell offensichtlich wieder schlecht geht. Wir haben uns ab und zu gestritten aber nur über belanglose Dinge.
Die Anti Depressiva hat er auch nur damals nach der Trennung von seiner Exfreundin genommen und nicht dauerhaft (zumindest so weit ich weiß).
Irgendwie ist er einfach in ein Loch gefallen und hat alles mit ihr verglichen, dass er sie damals total kaputt gemacht hat und das möchte er bei mir auf keinen Fall.
Mein Text kam vielleicht bei vielen hier falsch an. Er war immer ehrlich zu mir hat mir nie etwas vorgespielt oder mir falsche Hoffnungen gemacht, war immer für mich da und wir konnten immer offen über alles sprechen. Umso trauriger macht es mich natürlich jetzt, dass er gehen möchte. Ich weiß, dass er professionelle Hilfe braucht und er das selbst in die Hand nehmen muss. Nur lässt man Menschen einfach nicht alleine wenn es ihnen schlecht geht. Ich weiß auch, dass es in seiner Hand liegt meine Hilfe anzunehmen. Ich habe nur keine Erfahrung mit depressiven Menschen und habe deshalb um Rat gefragt. Vielen Dank für eure Antworten

25.01.2022 17:34 • x 2 #16


lavenderhaze
Freunde oder Familie kontaktieren würde ich nicht. Gerade, wenn er dir gesagt hat, dass er mit ihnen darüber nicht gesprochen hat. Bedrängen solltest du ihn allerdings auch nicht...was vielleicht eine Möglichkeit wäre, wäre ein paar Tage abzuwarten, ob er sich meldet. Wenn dem nicht so sein sollte, ihm einen Brief zu schreiben, in dem du ihm sagst, dass du glücklich warst, wie du dich fühlst und dass du deine Unterstützung anbietest, er aber auch bereit sein muss, seinen Teil (d.h. z. B. eine Therapie anzufangen) dazu beizutragen. Ihm darin aber vielleicht auch mitzuteilen, dass du ihn, wenn er darauf nicht reagiert, in Ruhe lässt (was du dann natürlich auch so umsetzen solltest, falls du das kannst).
Depressionen können sich sehr unterschiedlich äußern und manchmal verändern sie die eigene Wahrnehmung so stark, dass man selbst nicht mehr weiß, was richtig und falsch ist...was dann wieder zu Kurzschlusshandlungen führt. Jeder benötigt dann auch etwas anderes, ein pauschales Heilmittel gibt es nicht.

Die Frage ist, warum er selbst sich keine Hilfe suchen möchte...hat er damit schlechte Erfahrungen gemacht? Irgendjemand muss ihm ja die AD verschrieben haben, die er damals genommen hat.

25.01.2022 17:36 • x 1 #17


A


Depression, Partner trennt sich

x 3


M
Zitat von lumimarja:
Freunde oder Familie kontaktieren würde ich nicht. Gerade, wenn er dir gesagt hat, dass er mit ihnen darüber nicht gesprochen hat. Bedrängen ...

Vielen Dank für deine Ratschläge, das hilft mir sehr.
Ich denke ihm ist auch erst jetzt klar geworden, dass es ihm wieder schlecht geht, ich habe das Gefühl er will das selbst nicht so wahr haben.
Ich weiß nicht wer ihm die AntiDepressiva damals verschrieben hat und ob er in Behandlung war. Ich weiß nur, mein Hausarzt hat mir diese auch schon mal angeboten, vor vielen Jahren als es mir sehr schlecht ging wegen einer chronischen Erkrankung, was ich damals ablehnte. Ich gehe also davon aus, dass dies nicht zwangsweise nur ein Psychiater o.ä. verschreiben darf.

25.01.2022 17:43 • x 1 #18


Myskin
Zitat von Maus92:
Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe nicht gemerkt dass es ihm aktuell offensichtlich wieder schlecht geht. Wir haben uns ab und zu gestritten aber nur über belanglose Dinge. Die Anti Depressiva hat er auch nur damals nach der Trennung von seiner Exfreundin genommen und nicht dauerhaft (zumindest so weit ich ...

Du machst das auf jeden Fall gut. Ich finde, was lumimarja geschrieben hat, passt auf jeden Fall. Das Beste, was du für ihn tun kannst, ist verbindlich in deinem Gefühl für ihn, aber auch selbst stabil zu bleiben. Wenn du es so empfindest, spricht m.E. nichts dagegen, ihn wissen zu lassen, dass du in der Beziehung glücklich bist - das wäre dann eventuell ein Gewicht auf der Schulter weniger, das ihn, vielleicht auch unbegründet, belastet. Und vor allem: Gib ihm Ruhe, das ist wichtig, damit das System wieder etwas runterfährt.

Wenn die AD Phase schon länger zurück liegt, klingt es eher nach einer Reaktivierung der alten Phase. Er weiß, was da unten für Abgründe sind und hat Sorge, dass es wieder ausartet. Vermutlich zurecht. Dass er Dich da schützen will, finde ich sogar erstmal positiv.

25.01.2022 17:47 • x 3 #19


lavenderhaze
Zitat von Maus92:
Vielen Dank für deine Ratschläge, das hilft mir sehr. Ich denke ihm ist auch erst jetzt klar geworden, dass es ihm wieder schlecht geht, ich habe das Gefühl er will das selbst nicht so wahr haben. Ich weiß nicht wer ihm die AntiDepressiva damals verschrieben hat und ob er in Behandlung war. Ich weiß nur, mein ...

Ja, ein Hausarzt kann die auch verschreiben. Allerdings sollte der dann auch zu einer Therapie raten, weil Medikamente eigentlich nur als Unterstützung dienen, aber eher keine dauerhafte Lösung sein sollen.
Ich würde ihn jetzt auch nicht für sein Verhalten kritisieren, weil er es im Moment vermutlich einfach nicht besser weiß. Vielleicht erscheint ihm die Situation auswegslos, dazu seine Erfahrung mit der Ex. Aber wichtig wäre wirklich, dass er selbst erkennt, dass er ein Problem hat (was er ja offensichtlich tut) und dass es Hilfe gibt. Vielleicht könntest du ihm in einem Brief, falls du einen schreiben möchtest, (der am besten deine ehrlichen Gefühle enthält, ohne Vorwürfe oder große Erwartungen) auch konkret etwas anbieten, z. B. ihn zu einem Termin beim Arzt zu begleiten (oder diesen für ihn vereinbaren...oft ist allein das schon eine riesige Hürde, nur der schlichte Anruf beim Arzt) oder nach einem Therapeuten zu suchen (da bekommt man meist nämlich nicht ganz so einfach einen kurzfristigen Termin).

25.01.2022 18:22 • x 1 #20


Hansl
Zitat von Unterwegs:
So viel Selbstwert sollte man schon haben, dass man sich auf sowas gar nicht erst einlässt. Das klingt sehr nach Bedürftigkeit.


You Tube Uni?
Du redest wie von einem kranken Tier, das eingeschläfert gehört
Oder einem Menschen, der es nicht verdient, Teil Deiner gesunden und wahrhaftigen zu Welt zu sein.

25.01.2022 18:40 • x 4 #21


Hansl
@Maus92

Der Hausarzt hat da nichts verloren.
Es gibt geeignete Mediation,die wirklich helfen und erst für Antrieb und einen klaren Kopf sorgen.
Dies ist Aufgabe eines Facharztes für Psychiatrie.
Sollte sich Dein Freund diesem Weg verschließen, gibt's keine Chance.
.

25.01.2022 18:44 • x 1 #22


C
Zitat von Hansl:
Oder einem Menschen, der es nicht verdient, Teil Deiner gesunden und wahrhaftigen zu Welt zu sein.


Jeder Mensch IST ein Teil der Welt, ob er will oder nicht. Wirklich depressive Menschen sind jedoch in einer Beziehung eine Belastung, anstatt einer Bereicherung, allerdings gibt es ja auch Menschen mit Helfersyndrom, also finden sich Topf und Deckel in der Hinsicht.

25.01.2022 19:22 • #23


Hansl
Zitat von Clara_:
sind jedoch in einer Beziehung eine Belastung, anstatt einer Bereicherung,

25.01.2022 19:24 • x 1 #24


E
@Clara_ ist das dein Ernst?
Was ist denn das für ein verachtendes Menschenbild?
Gilt das dann auch für deinen Partner wenn er krank wird, oder ev. für deine Kinder? Eltern? Großeltern?

25.01.2022 19:26 • x 5 #25


D
Zitat von Ex-Mitglied:
@Clara_ ist das dein Ernst? Was ist denn das für ein verachtendes Menschenbild? Gilt das dann auch für deinen Partner wenn er krank wird, oder ev. ...

...und sich selbst...

25.01.2022 19:30 • x 2 #26


Koko2808
Autsch.. manche Kommentare sind echt traurig.. ich kenne einige Menschen mit diagnostizierten Diagnosen, die dennoch liebenswerte und beziehungsfähige Menschen sind! (Wenn sie ausreichend und gut medizinisch/therapeutisch behandelt sind…)

25.01.2022 19:30 • x 2 #27


C
Zitat von Ex-Mitglied:
@Clara_ ist das dein Ernst? Was ist denn das für ein verachtendes Menschenbild? Gilt das dann auch für deinen Partner wenn er krank wird, oder ev. ...


Es sind dann doch zwei paar Schuhe, ob jemand bspw. an Krebs erkrankt und um sein Leben kämpft oder wie der Herr hier, der TE die Ohren vollheult was für ein armer Kerl er doch ist, allerdings keinen Bedarf darin sieht sich helfen zu lassen.

Würde ich jemanden daten und er sagt mir er ist depressiv red flag! Zuerst mal heilen, dann eine Beziehung ansteuern, denn wenn jemand wie in deinem Beispiel an einer Krankheit leidet und sei es auch nur eine Grippe, wird er/sie in diesem Zeitraum wohl auch lieber erstmal die persönliche Heilung an erste Stelle setzen.

Erkrankt jemand in der Beziehung an einer Depression, kommt es auf den Verlauf darauf an. Es wäre nämlich keinem geholfen, wenn aus einem Depressiven, zwei daraus werden!

25.01.2022 19:39 • #28


Koko2808
Zitat von Koko2808:
Autsch.. manche Kommentare sind echt traurig.. ich kenne einige Menschen mit diagnostizierten Diagnosen, die dennoch liebenswerte und ...

Diagnostizierte Depression wollte ich schreiben..

Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt für ihn gekommen, wo er merkt, dass er Hilfe braucht.. um wieder zu sich zu finden und womöglich zu euch.. Wenn ihr das dann beide noch wollt..
aber in der Zwischenzeit schau auf dich liebe @Maus92
depressionen/psychische Erkrankungen sind leider nach wie vor einem starken Stigma ausgesetzt..

25.01.2022 19:52 • x 1 #29


lavenderhaze
Zitat von Clara_:
Es sind dann doch zwei paar Schuhe, ob jemand bspw. an Krebs erkrankt und um sein Leben kämpft oder wie der Herr hier, der TE die Ohren vollheult was für ein armer Kerl er doch ist, allerdings keinen Bedarf darin sieht sich helfen zu lassen. Würde ich jemanden daten und er sagt mir er ist depressiv red flag! ...

Leider ist eine Depression nicht in jedem Fall dauerhaft heilbar. Oft kommt sie in Episoden zurück. Und das sucht man sich auch nicht aus. Hat man dann eben einfach keine Liebe oder Zuneigung verdient?
Natürlich sollte man sich helfen lassen und einen Umgang damit finden, das unbedingt. Und sicherlich ist es für viele, die keinerlei eigene Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen haben fürchterlich schwierig, sich damit zum umgeben. Weil einem das natürlich auch spiegelt, dass nicht immer alles so rosig ist, wie es scheint und man die Krankheit gleichzeitig nicht so leicht verstehen kann, wie vielleicht ein gebrochenes Bein. Aber umso wichtiger finde ich es, Chancen zu vergeben und da zu sein. Gerade, wenn man jemandem eigentlich zugeneigt ist.

25.01.2022 19:58 • x 8 #30


A


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