Ihr Lieben, ich hoffe hier auf eure Ratschläge, mitfühlenden Worte und einfach tröstende Arme. Seit Montag ist es jetzt mal wieder vorbei. Ich sage bewusst, mal wieder. Es ist nicht die erste Trennung zwischen meinem Exfreund und mir. Zusammen sind wir seit August 2016. Ich hatte einiges zu kämpfen, um das Herz dieses Mannes zu gewinnen. Wir sind beide 29. Angefangen hat es damit das der Ausgangspunkt im Mai 2016 schon eher etwas trübend über der Gesamtsituation liegt. Er machte mir unmissverständlich klar, eine Beziehung würde überhaupt nicht in seinem Interesse liegen. Davon habe ich mich allerdings null beeinflussen lassen, da er für mich so etwas wertvolles ausstrahlte, das ich einfach am Ball geblieben bin. Wir haben viel unternommen und uns wirklich lieben gelernt. Es wurde immer enger zwischen uns. Aber durch seine ganzen Erzählungen aus seiner Vergangenheit was Frauen betrifft, wurde es mir immer mulmiger. ich hatte anscheinend einen kleinen Frauenheld an Land gezogen. Kurze Episoden mit Frauen, viele Frauen, Kummer und Leid.
Was ich immer raushören konnte oder mir erschließen konnte war, alle Frauen die sich in ihn richtig verliebten wurden verlassen. Frauen für die er kämpfte, waren lange interessiert, aber nur so lange, bis die Frauen ihn verarschten und verließen. Er erzählte von einer Beziehung zu einer Dame, in der die Beziehung ungefähr 6 x beendet wurde und wieder aufgelebt ist.
Ich gab uns trotzdem eine Chance und blieb am Ball, mit Vertrauen meinerseits und einem warmen Herz.
Im August 2016 war es dann soweit! Er ging mit mir eine Beziehung ein. Es folgte ein Hoch an Gefühlen, Liebesbekundungen, Traumfrau etc. Also wirklich unfassbar. Ich zog noch im August zu ihm. bis November war alles traumhaft. Ich merkte aber mehr und mehr das irgendwas in ihm nicht so ganz gerade läuft.
S. wurde weniger, küssen wurde weniger, Nähe wurde weniger. Trotzdem hörte ich liebesschwüre seinerseits.
Gefühlt ging es ihm immer schlechter. Ich meine jeder Mensch hat Dinge zu erledigen im Leben und normalen Alltagsstress, für ihn war selbst ein Strafzettel am Auto eine riesen Baustelle. Tränen flossen, weil er sich so überfordert fühlte. Sein Vater sagte mir irgendwann mal, das Frauen ihn krank machen. da hab ich allerdings noch nicht an Depressionen oder/und Bindungsangst gedacht.
Ich war für ihn da, gab ihm meine Hände, stellte mich als Person völlig nach hinten. Nahm ihm vieles ab. Er fühlte sich leer und erschöpft. Wollte nichts mehr unternehmen und ich wurde auch nicht mehr wahr genommen.
Doch ich liebte diesen Mann! Und für mich bedeutet Liebe für den Partner da zu sein.
Kleine Streitigkeiten wurden vom Stapel gerissen, mir wurden Verhältnisse mit Männern einfach so angedichtet. irgendwann hatte ich die Schnauze voll. Nähe wurde immer weniger, doch verlieren wollte er mich nicht. unter Tränen durfte ich ihn nicht verlassen, er würde eine Lösung finden. Alles leere Worthülsen.
Die Trennung folgte im Affekt im Februar. Ich wollte für ihn da sein. Konnte aber irgendwie nicht mehr. Ich verstand das eh alles nicht wirklich. Zog aus, weil er es wollte! Heul!
Ich las viel zum Thema Bindungsangst/Borderline/Nähe-Distanz Problem. weil irgendwas in mir sagte, hier stimmt was nicht.
Kurioserweise erkannte ich sehr viele Parallelen zu den Statements in den Büchern und seinem Verhalten.
Nach drei Wochen fing er an zu kämpfen. Er hatte mitbekommen das ich einen Mann kennengelernt habe, mit dem ich mal Kaffee trinken war etc.
Dies löste solch eine Panik in ihm aus, das er mich zurück wollte. Er würde sich ändern, er würde mich lieben, ich wäre sein Leben. Ich gab ihm eine Chance.
Kurzer Höhenflug, doch wieder Unzufriedenheit in ihm. Alles ist vom Pech verfolgt in seinem Leben, permanente Unzufriedenheit! Tränen, Trauer. Ich versuchte zu unterstützen, wo ich konnte.
Niemand versteht ihn so richtig, seine Eltern nicht und ich hab es auch aufgegeben ihn zu verstehen.
In den letzten Monaten waren wir noch einmal kurz auseinander, weil er wieder der Meinung war, er müsse allein sein, trotz liebe zu mir.
Und nun ist es seit Montag wieder vorbei. Ich habe es immerhin geschafft, den Mann zu einem Therapeuten zu bewegen. Da ist er seit 5 Wochen in Therapie. Wo ich auch wirklich sehr sehr stolz bin auf ihn. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, das ihm geholfen wird.
Seit Donnerstag herrscht Funkstille. Ich war am Mittwoch nochmal kurz auf seiner Arbeit, um ihm zu sagen: ich liebe dich, ich helfe dir, bin für dich da. Ohne Erfolg! Er möchte allein sein, zu sich finden, er würde an mich denken, jede Minute, mich lieben. er weinte. Er wollte wissen, wie wir das jetzt schaffen sollen, wenn wir es jetzt wieder versuchen. ich sagte nur, das ich ihn unterstütze. ! Nein, er möchte allein sein. Er würde sich jetzt wie ein Ar. fühlen, weil er nicht ja sagt.
Ich verstand ihn und aus Schutz vor mir selbst und ihm, nahm ich ihn in den Arm, ging, löschte seine Nummer und nun Sitz ich hier.
Ich könnte noch so viel erwähnen, aber ich habe jetzt schon den Rahmen gesprengt.
Wir waren uns so nah und so vertraut. Er fehlt mir so. Ich fühle mich so leer!
16.12.2017 20:32 •
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