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Dependente Persönlichkeitsstörung, Therapie, neue Bez

Herbsttraum89
Bisher lebe ich in meiner Wohnung und arbeite weiterhin eigenständig an mir selbst.
Wenn ich nach über einem Jahr Beziehung für mich persönlich entscheide zu meinem Partner zu ziehen und dieses Wagnis einzugehen, dann ist das doch okay?

Oder möchtest du mir sagen, dass ich per se Beziehungsunfähig bin?

Ich bin mir sicher, dass es eher Fatal wäre eine Beziehung die mich bislang glücklich macht bis auf diese Kleinen Dinge, die mehr mit mir zu tun haben wegzuwerfen anstatt sich zu öffnen, dem Partner zu erzählen was in mir vorgeht und uns beiden die Chance zu lassen, dass das doch klappt.
Ich neigte eher dazu mir selbst zu schaden, da hat sich aber bereits gut etwas verändert.

Die Therapie läuft erst 4 Monate. Die Arbeit an mir selbst aber seit beendigung der Beziehung mit meinem Ex.. das war für mich eine sehr Intensive Zeit.. das hinterfragen und reflektieren meiner eigenen Anteile.
Was da eigentlich genau passierte und wie es soweit kommen konnte..

Ich war nun lange alleine und habe mich auch sehr lange nicht bereit gefühlt für eine Beziehung, nun jedoch schon.

02.10.2020 09:25 • #31


Herbsttraum89
Er ist verliebt..

Dossiert schmeicheleien in einem Rahmen, der für mich absolut okay und auch schön ist.
Er will mir damit eher sagen, dass er sich auf die gemeinsame Zukunft freut.

Ich kenne Lovebombing und da sind wir beide weit von entfernt, auch wenn da mal ein super dick aufgetragener schleimiger Spruch kommt.

02.10.2020 09:28 • #32


A


Dependente Persönlichkeitsstörung, Therapie, neue Bez

x 3


A
Zitat von Herbsttraum89:
Ich kenne Lovebombing und da sind wir beide weit von entfernt, auch wenn da mal ein super dick aufgetragener schleimiger Spruch kommt.


Pass gut auf Dich auf!
Ich denke, dass es hier gerade gar nichts zu klären gibt , weil du zwar Dinge erkennst, die Dich vorsichtig werden lassen aber ja auch alles klar benennen kannst und weißt was zu tun ist.

Lass doch einfach Zeit vergehen, in der alles enger werden kann und vertrauter .
Und du lernst deinen Weg nicht zu verlassen und diese Grenzen annehmbar zu kommunizieren.

Wenn du bis jetzt das Gefühl hast alles richtig einordnen zu können und viel wichtiger, dass es sich gut anfühlt für dich...

... dann lass es laufen, in deinem Tempo.

02.10.2020 09:33 • x 2 #33


Herbsttraum89
Zitat von Anker1:

Wenn du bis jetzt das Gefühl hast alles richtig einordnen zu können und viel wichtiger, dass es sich gut anfühlt für dich...

... dann lass es laufen, in deinem Tempo.



Danke @Anker1

Das sind wahre Worte.. ich bin dankbar für alle Ratschläge und hoffe, dass alles gut geht.

02.10.2020 09:36 • x 1 #34


B
Ich finde es bedenklich ,dass ihr beide aus toxischen Beziehungen kommt,beide eure Anteile mitbringt und dann so ein Tempo vorlegt.
An deinen Problemen arbeitest du,der Umgang mit einer Persönlichkeitsstörung bedeutet ja am Prinzip lebenslange Arbeit,du musst aber auch bedenken, dass es bei ihm auch seine Gründe hat,in einer Beziehung mit einer so akuten Borderlinerin zu landen.Was bei ihm da los ist, kannst du nach so einer kurzen Zeit noch nicht abschätzen.
Ihr seid in der Kennenlernphase,warum da so aufs Gaspedal treten?

02.10.2020 09:45 • x 1 #35


Herbsttraum89
Ich verstehe das Gaspedal nicht so ganz

Liegt es daran, dass ich eventuell dann nächstes jahr ende August zu ihm ziehen möchte oder daran, dass wir uns derzeit täglich sehen?
Wir wohnen eine Halbestunde Fahrtzeit mit dem Auto außeinander und haben einfach gerne die gemeinsame Zeit.
Das zusammen einschlafen und aufstehen und fühlen uns da beide nicht eingeengt.

Für mich fühl es sich nicht überstürzt an sich zu wünschen, dass es bis nächstes Jahr so gut weiter läuft und sich alles gefestigt hat.. sodass beide mit guten Gefühl und mit freude entscheiden, dass man es in die Tat umsetzt.

Bis dahin fließt jedoch noch viel Wasser den Rhein runter.

Ich habe lediglich dafür gesorgt, dass ich dann ggf. einen Job dort hätte um auf niemanden Finanziell angewiesen zu sein.

02.10.2020 10:03 • x 1 #36


A
Zitat von Herbsttraum89:
Liegt es daran, dass ich eventuell dann nächstes jahr ende August zu ihm ziehen möchte oder daran, dass wir uns derzeit täglich sehen?


An erstem.
Warum musst du nach acht Wochen so etwas in Erwägung ziehen.
Greifen da die Muster?

Es ist gut so für dich wie es momentan ist , deswegen würde ich es dabei erstmal gedanklich und faktisch belassen.

Es gibt gar keinen Grund gedanklich 170 linke Spur zu fahren obwohl dir die 30er Zone in deiner aktuellen Situation ein geeigneterer Ort sein könnte.

02.10.2020 10:06 • x 2 #37


Acht
Vorab, ich finde deine Reflektiertheit klasse!
Was mir Bauchschmerzen bereitet, ist tatsächlich das, weshalb du dich angemeldet hast, denn du hast ihm klar und sehr deutlich deine inneren Baustellen vemittelt. Jemand, der da direkt zweimal über ein und dieselbe Grenze, die du gezogen hast, geht und das in der Anfangsphase einer Beziehung, wo man meist noch ein sehr hohes Maß an Sensibilität dem anderen gegenüber hat und ihn gerade erst kennenlernt; - autsch!

Ich wäre wachsam und würde mir alle möglichen Wege offenhalten. Auch wenn alles andere sonst super zwischen euch funktioniert, ist genau das, wo du jetzt Differenzen spürst und wahrnimmst momentan einer der zentralsten Punkte, um dich persönlich für dich ganz allein weiterzuentwickeln. Jemand, der dich an dieser Stelle ob nun bewusst oder unbewusst ausbremst, wirkt destruktiv und hemmend und eben nicht entwicklungsfördernd auf dich ein.

02.10.2020 10:07 • x 2 #38


Acht
Liebe ist, das Beste im anderen zum Vorschein zu bringen.

02.10.2020 10:11 • x 1 #39


C
Zitat von Herbsttraum89:
Wenn ich nach über einem Jahr Beziehung für mich persönlich entscheide zu meinem Partner zu ziehen und dieses Wagnis einzugehen, dann ist das doch okay?


Ja, aber....
Siehe unteres Zitat!

Zitat von Anker1:
Pass gut auf Dich auf!
Ich denke, dass es hier gerade gar nichts zu klären gibt , weil du zwar Dinge erkennst, die Dich vorsichtig werden lassen aber ja auch alles klar benennen kannst und weißt was zu tun ist.

Lass doch einfach Zeit vergehen, in der alles enger werden kann und vertrauter .
Und du lernst deinen Weg nicht zu verlassen und diese Grenzen annehmbar zu kommunizieren.

Wenn du bis jetzt das Gefühl hast alles richtig einordnen zu können und viel wichtiger, dass es sich gut anfühlt für dich...

... dann lass es laufen, in deinem Tempo.



Zitat von Herbsttraum89:
Bis dahin fließt jedoch noch viel Wasser den Rhein runter.


Du sagst es selbst. Lass dir DEINE Zeit und lernt euch RICHTIG kennen. Die Macken des anderen. REDET wenn es nötig ist, um Missverständnisse zu vermeiden.


Zitat von Herbsttraum89:
Ich habe lediglich dafür gesorgt, dass ich dann ggf. einen Job dort hätte um auf niemanden Finanziell angewiesen zu sein.


Wann wäre denn der Beginn bei dem Job, wenn sie dich nehmen?
Weil du sagtest ja, dass es weiter weg ist. Würdest du dann auch in Erwägung ziehen, früher zusammen zu ziehen?
(Ich glaube kaum, dass du ein Jahr lang pendelst).

Das mit dem Job kannst du ja gern alles absichern, aber so lange man sich noch nicht gut genug kennt (und das tut man sich nach 2 Monaten Beziehung einfach nicht, egal wie oft man sich sieht) sollte man mit einem Zusammenziehen (auch wenn du sagst erst in einem Jahr) einfach warten. Selbst das weite Voraus planen im Kopf ist schwierig, weil es IMMER sein kann, dass es anders kommt und dann ist man umso enttäuschter.

Das bedeutet ja nicht, dass du dich nicht öffnen sollst, lediglich einen Schritt nach dem anderen.

02.10.2020 15:55 • #40


A
Mal so ganz allgemein zu love bombing.

Seit einigen Jahren kursiert dieser Begriff und bezieht sich so gut wie immer auf Männer. -Frauen haben das aber schon sehr lange drauf und gefühlte 1000 Threads hier setzen sich mit dem Thema auseinander, dass Frauen zu Beginn des Kennenlernens reden, texten, warten, erwarten, schenken und inflationär Herzchen Emojis schicken , das Objekt der Begierde sich aber immer mehr zurückzuziehen scheint und man seine Reaktion so gar nicht versteht. Man habe doch alles gegeben - und er hat zuweilen auch wie erwartet reagiert.

Was ist jetzt also anders, wenn Männer genau das gleiche tun? Warum scheint es bei Frauen ein Zeichen liebevoller Offfenheit zu sein, bei Männern aber schon fast die Vorform von Stalking?

Wenn dazu mal jemand einen kurzen Gedanken hätte, dann würde ich den Thread besser verstehen.

06.10.2020 02:11 • x 2 #41


Herbsttraum89
Du has Recht mit dem, was du schreibst.

Jedoch kam das ja nicht von mir und ich sehe dieses Muster nicht in unserer Beziehung.
Wir schreiben Tagsüber wenig und da wird mit Liebesbekundungen gespart.. wenn ich nun viel an Ihn denke, dann schreibe ich ihm das aber auch gerne.. und er handhabt dies auch so.

Lovebombing finde ich dennoch, egal ob von Mann oder Frau eingesetzt eher bedenklich.
Da ich da aber nicht drauf stehe, würde es bei mir auch nicht so ziehen wie gewünscht.

Er hat mir lediglich in einem schönen Moment mitgeteilt, dass ich ihm alles bedeute (was naürlich mega überzogen is, aber manchmal tut man sich schwer das normale Maß zu finden.) ich bin froh, dass er in der Lage ist mich an seinen Emotionen teilhaben zu lassen und kein Abgestumpfter Mann ist.

Wir können uns beide eine gemeinsame Zukunft vorstellen und man redet da auch drüber.
Was nicht bedeutet, dass man das nun alles sofort haben will.. es ist ja mehr ein Zielsetzen und gemeinsam dort hinsegeln wollen.

Welche Hindernisse auf diesem Weg auftreten kann man nie wissen.
Jedenfalls ist es nun bereits eine Woche so, dass ich Tagsüber vieles für mich mache, während er auf der Arbeit ist und er mich da auch wuseln lässt.. wir uns einfach mal schreiben, was wir gerade machen und Abends verbringen wir dann gemeinsam die Zeit.
Heute trifft er sich nach der Arbeit mit einem Kumpel.

Also ist da derzeit nichts, was mich an der Arbeit an mir selbst hindert.
Das Gespräch hat geholfen und wir werden das weiter so handhaben.. über alles reden.

08.10.2020 15:06 • #42


G
@Annika82

Nur ein Einwurf: Lovebombing von Frauen wird doch hier im Forum oft thematisiert. Insbesondere bei den Partnern von Borderliner innen.

08.10.2020 15:14 • #43


Herbsttraum89
Seine Ex war Borderlinerin .. wie da genau der Bezug in diesen Thread kam.. keine Ahnung.

08.10.2020 15:16 • #44


K
Zitat von Herbsttraum89:
er kennt sich damit nicht aus und hatte zuvor leider Gottes eine Borderlinerin


Dann hat er eine ähnliche Klatsche wie Du.

Kann trotzdem funktionieren. Eigentlich sogar ganz gut.

Ist bei mir und meinem Mädel auch so. Sie hatte vorher eine Beziehung wie Du, ich eine wie Dein Typ. Im Kern sind die Macken von mir und meinem Mädel die gleichen. Das muss man nur erstmal blicken.

Eigentlich ist es nicht schwer. Also nicht kompliziert. Nur am Anfang schwer umzusetzen, weil man Dinge tun muss, die man nicht gut kann.

Er muss lernen, sich um sich selber zu kümmern, statt sein Helfersyndrom an Dir auszuleben. Und er muss begreifen, das unerwünschte Hilfe eine unangenehme Grenzüberschreitung bedeutet. Das sieht er im Augenblick nicht.

Wenn Du Grenzen setzt müssen diese klar ausgesprochen werden. Dazu gehört diese nicht zu erklären. Denn der abhängige Persönlichkeitstyp verstrickt sich dabei in Rechtfertigungen und Erklärungen die die formulierte Grenze wieder uneindeutig machen.

Die Aussage muss hier lauten, ich will nicht abgeholt werden.

Fertig. Kein Warum. Das wird Dir schwer fallen so eindeutig ohne Begründung zu Dir zu stehen.

Das bedeutet nicht, dass Du nicht grundsätzlich erklären sollst, aber lass es während der Formulierung einer Grenze weg.
Eine Erklärung kann in einem späteren Gespräch zu besserem Verständnis folgen.

Eine so klare Kommunikation ist erstmal unangenehm für Beide, weil Beide das nicht gut können, hilft aber beiden den anderen klar wahrzunehmen.

Mit der Zeit spielt sich das dann ein. Nach ein-zwei Jahren lief es bei uns komplett konfliktfrei. Und damit meine ich nicht so eine widerwärtig erzwungene Harmonie, sondern halt ein eingespieltes Team.

Gibt sehr selten noch Missverständnisse, meisst nur dann wenn die Kommunikation uneindeutig wird weil eine dämliche alte Angst das Ruder übernommen hat.

Ich denke die Sache mit ihm ist zu wuppen. Wie gesagt, das wichtigste ist dabei eine fast schon übertrieben klare Kommunikation ohne Begründungen und Erklärungen. Die können später in einer ruhigen Minute folgen.

Nicht alles tot erklären. Mehr durch Verhalten zeigen als quatschen.

08.10.2020 17:08 • x 1 #45


A


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