Dem Ex-Partner vergeben?

Ich konnte allen verzeihen. War eigentlich auch nicht wirklich lange sauer, weil die Trennungen fair abgelaufen sind. Es gibt nur eine Person, mit der ich zwar nichtmal echte Beziehung geführt habe. Der ich aber bis heute (3jahre) nicht 100% verzeihen kann und das nur weil mein Ego in dieser Geschichte wirklich gefühlt vernichtet wurde Ich sehe Eigenanteil, das hat mich zum persönlichen Wachstum gezwungen . . . und verändert. Aber bis heute denk ich mir ab und zu was ein A. und wünsche ihm Karma an den Hals

Was soll ich denn vergeben?
Das die Frau die ich über alles geliebt habe, der ich am meisten vertraut habe, mich einfach so
nach 3,5 Jahren verlässt und mich danach wie schei*e behandelt?
Sowas kann ich nicht vergeben!

Zitat von ArrowDown:

Kommt auf die Art der Trennung an. Ich wurde nach 15 Jahren ausgewechselt wie ne löchrige Unterhose mit Affärenpartner, ausgeklügeltem Lügenkonstrukt hinter meinem Rücken und warmen Wechsel und Auszug über Nacht. Ist jetzt 7 Monate her und, der Witz ist, ich knabbere immer noch dran. Gibt Tage da würde ich sie ...

Hintergangen und betrogen zu werden, gehört zu einer der schlimmsten Seelenschmerzen die einem in
einer Beziehung angetan werden kann.
So etwas kann man nicht sofort vergeben und es zu vergessen ist noch schwieriger.

Vergeben heißt nicht, dass man das was geschehen ist für gut heißt,
sondern dass man wieder Frieden in seinem Herzen hat.
Denn dieses nicht vergeben, arbeitet in dir und es bringt dich kein Stück weiter.

Nö, vier Mal betrogen, vier Mal mit großen Worten und Schwüren wiedergekommen. Vier Mal habe ich vergeben,um bei nächst bester Gelegenheit wieder zum Müll gestellt zu werden. Klar, selber Schuld wer sowas mit sich machen lässt, aber ein fünftes Mal vergeben werde ich ihr nicht, so wie sie mich behandelt hat... Mag eine Egogeschichte sein, aber dennoch, nochmal werde ich ihr nicht vergeben, auch wenn's nur für mich selbst und ihr egal ist

Zitat von Iunderstand:

Nö, vier Mal betrogen, vier Mal mit großen Worten und Schwüren wiedergekommen. Vier Mal habe ich vergeben,um bei nächst bester Gelegenheit wieder zum Müll gestellt zu werden. Klar, selber Schuld wer sowas mit sich machen lässt, aber ein fünftes Mal vergeben werde ich ihr nicht, so wie sie mich behandelt hat... ...

Das ist sehr hart.
Viermal und du hast dich immer wieder darauf eingelassen.

Ich hatte das noch nie, aber spätestens beim zweiten mal wäre bei mir Schluss gewesen.

Ihr ist es egal ob du vergibst oder nicht.
Es geht um DICH !
Hass und Wut zermürben und du schadest ausschließlich dir damit.

Ich hab das 2011 durchgemacht, war 11 Jahre verheiratet, hab 3 tolle Kinder, dann ist sie fremdgegangen und der Typ war’s dann für sie. Ich wurde mies behandelt, raus geekelt aus meinem Haus, kurz darauf ist der neue eingezogen. Gefolgt von Streit wegen Unterhalt (von ihrer Seite, wollte mehr und mehr), mich schlecht machen bei den Kindern, mich als Wi…er vor den Kindern benannt, meine neuen Bekanntschaften sabotiert, und und und. Ich hab mich ziemlich verletzt gefühlt, hab ich mich noch gewehrt, gestritten, diskutiert, war sehr turbulent. Sowas kann man nicht verzeihen, irgendwann schließt man damit ab, es ist einem egal, Haken dran und nach vorne schauen. Wir können sogar wieder Kaffee zusammen trinken und lachen.
Bis dahin hat es aber ca. 5 Jahre gedauert.

Oftmals sollte man eigentlich eh sich selbst vergeben.

Man muss nichts verdienen. Dem anderen ist es ja egal. Vergeben sollte msn in erster Linie für sich selbst. Durch den Groll den man mit sich trägt, vergiftet man nur eigenes Leben.

Zitat von Lalunia:

Man muss nichts verdienen. Dem anderen ist es ja egal. Vergeben sollte msn in erster Linie für sich selbst. Durch den Groll den man mit sich trägt, vergiftet man nur eigenes Leben.

Verdienen ist der falsche Ausdruck
Man muss dem anderen mit Taten beweisen, dass man es einsieht - falsch gehandelt zu haben.

Zitat von Funkelstern:

Verdienen ist der falsche Ausdruck Man muss dem anderen mit Taten beweisen, dass man es einsieht - falsch gehandelt zu haben.

Nein… wieso? Meinst du nach der Trennung? Weil hier geht es um Ex Partner und sie schulden uns meistens nichts. Um weiterhin Chance auf Glück zu haben, schulden wir(!) uns selbst denen und sich zu vergeben.
aber vielleicht verstehe ich dein Kommentar irgendwie falsch:)

Zitat von VollzeitVater:

Was soll ich denn vergeben? Das die Frau die ich über alles geliebt habe, der ich am meisten vertraut habe, mich einfach so nach 3,5 Jahren verlässt und mich danach wie schei*e behandelt? Sowas kann ich nicht vergeben!

Ein schlauer Mann: Paulo Coelho
Sagte mal das Vergeben eine zweispurige Straße ist.
Ich habe diese Aussage am Anfang nicht verstanden.

In dem ich meinem Gegenüber vergebe,
vergebe ich auch mir selbst.
Erst dann wird es ok sein.

Hm, ich denke es kommt sehr auf die Art der Trennung und vorangegangenen Beziehung an.

Für mich kann ich nur sagen: nein, ich kann und werde nicht vergessen und vergeben. Das hat weder er noch seine Familie verdient. Auch wenn ich nur noch selten an sie denke, mein daraus resultierender Burnout und PTBS werden mich immer daran erinnern, was mir widerfahren ist.

Zitat von OneDay:

In dem ich meinem Gegenüber vergebe,
vergebe ich auch mir selbst.

Das sehe ich nicht so. Ich wüßte auch nicht, was ich mir selbst vergeben sollte.

Klingt jetzt irgendwie etwas verbittert, aber so soll es gar nicht rüber kommen. Ich bin mit mir soweit im Reinen, gibt wenige Menschen, denen ich irgendwas nachtrage - aber diese intrignate und kranke Familie, nein, da ist kein vergeben oder verzeihen möglich.

Zitat von Lalunia:

Nein… wieso? Meinst du nach der Trennung? Weil hier geht es um Ex Partner und sie schulden uns meistens nichts. Um weiterhin Chance auf Glück zu haben, schulden wir(!) uns selbst denen und sich zu vergeben. aber vielleicht verstehe ich dein Kommentar irgendwie falsch:)

Du schreibst es ja schon.
Um weiterhin eine Chance auf Glück zu haben, sollten wir uns selbst und dem
anderen vergeben.

Auch wenn es der Expartner ist, kann dieser durch ein klärendes Gespräch
das vergeben erleichtern.