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Dem Ex hinterher - zwischen Flucht und Vernunft

L
Ich habe mir noch mal Bücher bestellt, um an meinen Kernpunkten zu arbeiten.

Habe das Buch von Laurence Heller/Angelika Doerne : Befreiung von Scham und Schuld gekauft und meinen persönlichen aktuellen Knackpunkt gefunden, an dem ich aktiv weiter arbeiten kann:
gesunde aggressive Impulse zu leben:
• etwas zu wollen und das Ziel durch aktives Bemühen zu erreichen
• Neue Dinge suchen, erleben, entdecken, erobern

weil ich das noch nicht gut schaffe, setzt bei mir massive Scham ein, vor Urzeiten gelernt, und dann geht erst mal gar nichts mehr.
Deshalb spüre ich jetzt mal immer wieder in mich hinein, wo die Wut bzw. Energie sitzt, die ich zum entschlossen Handeln brauche. Dabei geht es nicht darum, Wut direkt auszuagieren, sondern nur um die Entschlossenheit, dass ich berechtigterweise versuche, aktiv Ziele für mich zu verfolgen.
Dann erlebe ich mich auch nicht mehr so abartig klein, abhängig und hilflos.

Das könnte mir zunächst wirklich weiterhelfen.

Gerade hat übrigens eine Dame aus einem Unternehmen angerufen und mich gefragt, ob ich Interesse an einem Vorstellungsgespräch hätte. Ich hatte eine Initiativbewerbung gestartet und ein nettes Telefonat mit ihr geführt.

21.03.2025 16:14 • x 1 #16


L
@KeepSmile ich denke auch...keinesfalls möchte ich seine Unterstützung aufs Spiel setzen

21.03.2025 16:16 • #17


A


Dem Ex hinterher - zwischen Flucht und Vernunft

x 3


DieSeherin
Zitat von LebedeinLeben:
Aber ich würde mich schämen.

zu recht!

21.03.2025 16:26 • x 2 #18


FrauDrachin
Zitat von LebedeinLeben:
Ich fürchte, ich bin auf dem Pfad der Realitätsverleugnung. Spaß haben wollen, und hinterher muss mir mein Sohn wieder Geld leihen...

Also, dein Titel heißt ja nun Dem Ex hinterher, Suchtdruck

und nicht Ist es ok, wenn ich mir ab und an was gutes gönne, und dadurch meine finanzielle Konsolidierung etwas vernachlässige

Also es geht nicht um das finanzielle, Realitätsverweigerung schon eher, sondern dass du dir selber nicht glaubst, dass du nur zum Tanzen dahinfährst, bzw. nur zum Spaß an der Freude tanzt.

Also, klar ist es ok, Spaß haben zu wollen, unter die Leute kommen zu wollen, tanzen zu wollen, auch wenn man gerade klamm ist.

Ob es gerade dieser Tanz ist, oder überhaupt Paartanz, wo du scheinbar Tanzen und Partnersuche ganz schwer auseinanderhalen kannst, und zusätzlich milieubedingt an schwierige Männer gerätst, Suchtpotential inbegriffen, das ist halt die Frage.

Also, Think outside the Box.
Gäbe es andere Aktivitäten, oder Tänze, die dich reizen? Ich selber bin in der Swingtanzszene zuhause, da scheint es weitaus resektvoller zuzugehen, soweit ich das nach meinen kurzen Ausflügen in die Tangoszene beurteilen kann. Plus: dein Ex wäre nicht dort.
Wenn du so gut im Tanzen bist, könntest du vielleicht Trainerin werden? Geld verdienen, statt Geld ausgeben, oder so. Oder selber ein Event organisieren, dann hättest du als Organisatorin erstens automatisch Respekt, und gar keine Zeit, dir um Exen zu machen.

21.03.2025 16:27 • x 6 #19


L
@DieSeherin dabei schäme ich mich auch, wenn ich zuhause bleibe, ich versuche ins Handeln zu kommen, meinen Weg der kleinen notwendigen Schritte zu gehen und mich nicht zu schämen. Irgendwann bin ich wieder fit und nicht mehr so abhängig. Obwohl es mir ausgesprochen gut geht, auch mal so dermaßen verständnisvoll und verlässliche Hilfe zu bekommen!

21.03.2025 16:34 • #20


L
@FrauDrachin danke dir für deine Sichtweise und umfassendere Einordnung. Out of the box denken ist gut. Ich nehme eure Anregungen mit.

21.03.2025 16:36 • #21


DieSeherin
Zitat von LebedeinLeben:
ich versuche ins Handeln zu kommen, meinen Weg der kleinen notwendigen Schritte zu gehen und mich nicht zu schämen


ich finde scham, wie auch ein schlechtes gewissen als einen guten hinweis darauf, dass man gerade dabei ist mist zu bauen - sowohl finanziell, als auch mit diesem kerl!

21.03.2025 16:39 • x 3 #22


FrauDrachin
Zitat von DieSeherin:
...ich finde scham, wie auch ein schlechtes gewissen als einen guten hinweis darauf, dass man gerade dabei ist mist zu bauen...

In einer idealen Welt und mit idealer Sozialisation bestimmt. Ob das hier gegeben ist?

21.03.2025 16:42 • x 2 #23


L
@FrauDrachin
Zitat:
Also es geht nicht um das finanzielle, Realitätsverweigerung schon eher, sondern dass du dir selber nicht glaubst, dass du nur zum Tanzen dahinfährst, bzw. nur zum Spaß an der Freude tanzt.

Ich versuche mal deiner Argumentation zu folgen. Es stimmt, ich würde mit einigermaßen anderen Erwartungen dorthin fahren. Eigentlich interessiert mich die Veranstaltung, auf der der Ex sein könnte, überhaupt nicht. Und da so einfach rumlungern und ihm noch meine Anwesenheit erklären - wie doof käme ich mir vor.

Ich habe eher das Gefühl, dass bis So, so ich denn fahrenn würde, schon wieder die Luft bei mir raus ist und ich locker nachhause fahren würde, ohne ihn getroffen zu haben.

Ich nehme esso wahr, dass es eine Geschichte Ding in meinem Kopf ist, was ich da hin und her bewege.

Wenn ich ihn jetzt vor mir hätte würde ich schon wieder abgestoßen sein von seiner Art und Weise.

21.03.2025 16:44 • #24


L
@DieSeherin ich würde es auch so einordnen. Mit dem Wegfahren würde ich zu der bestehenden Scham.noch einen oben drauf laden.

Einerseits ist nicht jede von früher stammenfe Scham bei mir gut oder gerechtfertigt, sondern zu Viel des selber-Kleinmachens.

Andererseits hilft es dabei nicht, ins Gegenteil zu verfallen und zu flüchten.

21.03.2025 16:47 • #25


FrauDrachin
@LebedeinLeben naja, auf den Worshops wo ich bin, sind ja zumindest Abends Parties, wo eine gute Chance ist, sich über den Weg zu laufen. Aber vielleicht ist das hier ja anders.

Ich kriege noch nicht wirklich klar, warum der (ursprüngliche) Titel: die Worte Ex und Suchtdruck enthalten hat.

21.03.2025 16:50 • x 1 #26


L
@FrauDrachin Es fällt mir schwer es kurz und bündig zu beschreiben, aber was ich zu Beginn des Threads wahrgenommen habe war das fiebrige Bedürfnis, dorthin zu fahren wo der Ex ist, und dafür sogar meine Schamgrenzen hinsichtlich Finanzlage/Kleine Schritte aus der Krise zu überschreiten. Das hatte ich versucht mit Suchtdruck zu beschreiben.

Nach dem Motto: solange ich dem Ex hinterherrenne, kann ich meinen Herausforderungen ausweichen und fühle meine Probleme nicht mehr. Hilft mir natürlich nicht!
Fühlt sich wie Sucht an.
Danke dass ihr mir eure Einschätzungen mitteilt. Das hilft mir beim andocken an die Anker, die ich für mein Leben tatsächlich benötige.

21.03.2025 16:54 • x 2 #27


K
@LebedeinLeben

Was würdest du deinem Sohn raten wäre er an deiner Stelle?

21.03.2025 16:54 • x 1 #28


Dranaqueen
@Laetitia2024 als Frau sollte es doch kein problem sein freidrinks zu ergattern

21.03.2025 17:00 • x 1 #29


L
@KeepSmile
gute Frage! Ich glaube, das wäre für mich sehr schwer auszuhalten, mein Sohn in so einem inneren Irrgarten, so viele massive Selbstzweifel...
Ich würde mich neben ihn setzen, ihn in den Arm nehmen und ihm sagen, dass ich an ihn glaube und zu ihm halte, aber auch ein wenig erschrocken bin. Und ihm anbieten, die Baustellen nach aktuellem Stand durchzugehen und zu schauen, an welcher Stelle im Plan wir gerade stehen, ob das Verhalten angepasst werden muss, die Krisenpläne angepasst werden müssen, welche Handlungsalternativen noch bestehen, falls die Pläne nicht funktionieren etc. Also so konkret wie möglich einen aktuellen Überblick zu erhalten und die nächsten Handlungsschritte abzusprechen. Was wäre schlau, als Nächstes anzugehen? Kann ich das? Brauche ich Unterstützung? Was brauche ich, damit es gelingt?

Und dann den Mut zusammenkratzen und loslegen.

In ein paar Tagen wieder den aktuellen Stand derKrisenpläne anschauen. Usw...

21.03.2025 17:02 • #30


A


Trennung, Scheidung, Beziehungsende & Loslassen Tipps

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