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Dem Ex Freund nochmal schreiben?

Blindfisch
,an denen....

Gestern 19:27 • #31


M
Zitat von LeTigre:
@chocomoko Vor etwa 2 Monaten hatte ich ein Tief, was mit 2 Expartnern zu tun hatte (komische Geschichte). Das hatte mich so aus der Bahn geworfen emotional, dass ich die glänzende Idee hatte 3 Männer zu kontaktieren, mit denen ich mal was hatte bzw von denen ich was wollte, woraus aber nie mehr wurde, ...

sehe ich durchaus auch so.
man stelle sich vor da käme sowas wie:
ich finde, dass du shitte aussiehst und es auch bist!
ob das irgendwie hilfreich auf dem weiteren Lebensweg sein könnte....?

Gestern 19:32 • #32


A


Dem Ex Freund nochmal schreiben?

x 3


M
Zitat von chocomoko:
@LeTigre ja ich glaube auch, dass eine Nichtreaktion ja dann auch einfach Gewissheit geben kann, ob da ein Reifeprozess stattgefunden hat. Also ob der andere dann in eine Transparenz geht oder nicht. Ach ihr habt ja auch irgendwo alle recht, es ist irgendwie auch unnormal nach so langer Zeit, und man müsste schon ...

auf der anderen Seite: bevor man immer und immer weiter drüber nachdenkt, ist die einfachste Methode, es aus dem Kopf zu kriegen: es zu tun.
allerdings besser sehenden Auges.
betrachte es wie ein Experiment.
ich habe solche Dinge gemacht.
einfach probiert und Erfahrung gemacht.
man lernt nämlich nur aus Erfahrungen, nicht aus Ratschlägen.
wenn man sich bewusst entscheidet und alle möglichen Ausgänge miteinbezieht, kann man mit den Ergebnissen gut leben.
ich hab zum Beispiel mal bei einem Mann 20 mal angerufen, weil er sich nicht mehr gemeldet hat.
ich musste mir das einfach erlauben und musste es um meinetwegen machen.
ich musste diesem Kindheitsding: nein, du kriegst jetzt kein Eis ein Ja für mich entgegensetzen
klingt wahrscheinlich bescheuert, war aber irgendwie eine therapeutische Maßnahme zu meinem Besten.
als er nicht mehr abhob, hab ich ihm eine saftige Mail geschrieben, ihn als Sozialautisten bezeichnet.
interessanterweise hat er darauf reagiert: er hat mir auf Band gerülpst.
danach war ich zufrieden.
nun, das sind keine besonders sozialverträglichen Highlights in meinem Leben, mit denen man angeben kann, aber irgendwie war es für mich wichtig mich frei zu lassen und nicht zu limitieren und zu disziplinieren.
und noch was: die Menschen bereuen am Ende ihres Lebens in der Regel nicht das, was sie getan haben, sondern das, was sie nicht getan haben.
du könntest es also tun, damit du es nicht irgendwann mal bereust, es nicht getan zu haben.

Gestern 19:42 • x 2 #33


A
Zitat von chocomoko:
Ich denke, ich erhoffe mir dass er mich von der Schuldfrage entlastet. Auch wenn er sich getrennt hat, denke ich im Nachhinein vielleicht hätte ich ihm gut zureden müssen, oder ihm die Ängste nehmen müssen, hinsichtlich seinen Bedenken und Unsicherheiten wegen einer Fernbeziehung und überhaupt die Situation im lockdown. Aber das war damals im lockdown und dann noch virtuell alles einfach nicht so machbar da mit Klarheit zu kommunizieren und ihm die Ängste zu nehmen. Ich denke halt wenn ich das getan hätte, hätte ich ihm vielleicht die Zweifel nehmen können, denn ich konnte mir damals schon auch vorstellen zu ihm zu ziehen. Aber soweit kamen wir gar nicht, das auch nur zur Sprache zu bringen. Zudem hat er hat ja auch nie danach gefragt. Jedenfalls erhoffe ich mir durch ein mögliches Gespräch vielleicht dass er dahingehend Zugeständnisse macht, seinen Anteil einsieht und ich so von der Verantwortung entlastet werde. Und er auch versteht, dass es für mich damals alles nicht so leicht war. Aber man weiß ja nicht, wie er reagiert. Kann passieren, kann aber auch nicht passieren.

Das was du hier beschreibst sind ganz schlechte Voraussetzungen für ein Abschlussgespräch.

Du willst, dass er dein Gewissen für eingebildete oder echte Probleme entlastet und er seinen Anteil einsieht.
Das wird (wahrscheinlich) nicht passieren. Du willst damit keine Klärungsgespräch (bei dem es nur um den Austausch von Perspektiven geht) sondern ein Gespräch, in dem er dir etwas geben muss, damit du das als Erfolg definierst.
Du beschreibst aber einen Mann, der Konflikte eher vermeidet und nicht auf andere zugeht. Warum sollte er das jetzt also tun?
Schlussendlich wirst du ihm gegenüber sitzen und reden und hoffen, dass er auch mal redet. Er wird schweigen und dich kommen lassen.
Erspare dir das und finde selbst einen Abschluss. Er hatte mehrere Gelegenheiten um dich zu kontaktieren oder dir einfach zu antworten und hat es nicht getan. Sei es auch Scham, Gleichgültigkeit oder Ablenkung.

Gestern 19:46 • x 4 #34


QueenA
Zitat von Alduin:
Das was du hier beschreibst sind ganz schlechte Voraussetzungen für ein Abschlussgespräch. Du willst, dass er dein Gewissen für eingebildete oder ...

Gestern 19:58 • #35


N
Würdest du damit klarkommen, wenn du keine Antwort erhältst?

Ich habe meinen Ex 2 Jahre nach der Trennung kontaktiert. Wir waren 3 Jahre zusammen, es war auch eine Fernbeziehung. Und er war tatsächlich meine große Liebe. Er hat mir damals nicht geantwortet, das hat mich unglaublich verletzt. Anfang 2022 hat er mich dann plötzlich kontaktiert. Nach 8 Jahren ohne ein Lebenszeichen. Monatelang hat er versucht, sich mit mir zu treffen. Er wollte einen Neuanfang, ich war skeptisch und hab abgeblockt. Seine letzte Nachricht war an meinem Geburtstag im August 2022. Geburtstagswünsche und PS: Du warst und wirst immer die Liebe meines Lebens bleiben. Zwei Monate später war er tot. Hat sich totgesoffen. Akute Pankreatitis. Ich habe mir lange Zeit Vorwürfe gemacht, aber im Endeffekt war es damals die richtige Entscheidung. Es hat damals nicht funktioniert und eine Wiederholung hätte genauso geendet. Ich habe aber trotzdem unglaublich lange gebraucht um das Ganze zu verarbeiten. Hab mir sogar die Schuld an seinem Tod gegeben, was totaler Blödsinn ist.
Aber trotz allem hat er mir die Antworten gegeben, die ich für mich gebraucht habe.

Bis jetzt hat sich fast jeder Ex wieder gemeldet. Sei es aus Langeweile, oder um sein Ego zu pushen. Oder aber, um halt nochmal das Gespräch zu suchen. Es kommt aber auch darauf an, wie es auseinandergegangen ist.

Bei meinem jetzigen Ex bin ich mir zu 100% sicher, dass da nie wieder was kommt. Er wird allerdings auch nie wieder was von mir hören.

Was genau erhoffst du dir denn von einem Gespräch? Nach so vielen Jahren romantisiert man gerne die vergangene Beziehung und blendet die negativen Dinge aus. Die gab es aber. Und hör auf, dir die Schuld zu geben. Das ist totaler Quatsch.

Gestern 20:18 • x 2 #36


VictoriaSiempre
Ich habe ähnliches schon in Deinem anderen Thread geschrieben: Die Pandemie samt den damit verbundenen Einscnränkungen war shaize. Aber sie war kein Grund, um per WhatsApp Schluss zu machen. Telefonieren und Skypen (und damit zumindest ein Gespräch) war immer möglich, jedenfalls zwischen Euren Ländern. Er wird diesen feigen Weg gewählt haben, weil es einfacher und bequemer für ihn war.

Zitat von chocomoko:
Er ist nicht jemand, der proaktiv auf jemandem zugehen würde, also müsste ich das initiieren wenn es mir wichtig ist.

Du hast es letztes Jahr initiiert und keine Reaktion bekommen. Die italienische Post ist besser als ihr langjähriger Ruf: Er wird Deinen Brief sicher erhalten haben (es sei denn, er ist umgezogen und hat seine neue Adresse nicht hinterlassen - aber dann nützt auch kein zweiter Brief).

Zitat von chocomoko:
ja ich glaube auch, dass eine Nichtreaktion ja dann auch einfach Gewissheit geben kann,

Er hat bereits nicht reagiert

Zitat von Mirandaa:
die Menschen bereuen am Ende ihres Lebens in der Regel nicht das, was sie getan haben, sondern das, was sie nicht getan haben.

Ach, das ist so ein Kalenderblattspruch, der gerne als Entscheidungshilfe im Hier und Jetzt herangezogen wird. „Wenn ich nicht diesunddas jetzt mache, dann bereue ich es am Ende meines Lebens bestimmt ganz doll!“

Oder gibt es empirische Erhebungen zu den letzten Gedanken sterbender Menschen?

Ich z. B. hab durchaus bereits einiges bereut, was ich getan habe . Wichtig ist doch, dass man nicht dauerhaft damit hadert, sich irgendwann vielleicht (!) mal für den mutmaßlich (!) falschen Weg entschieden zu haben. Für Entscheidungen, die wir in unserem Leben treffen, sind wird selber verantwortlich. Entscheidungen, die andere treffen und die Auswirkungen auf unser Leben haben, können wir eh nicht beeinflussen.

Wenn es Dir so wichtig ist, dann schreib ihn halt noch einmal an. Du kannst hier aber vielfach nachlesen, dass es oft Trennungen ohne „Abschlußgespräch“ gibt. Ganz ohne Pandemie, Fernbeziehung und manchmal nach jahrzehntelanger Beziehung.

Die Frage ist halt, warum Dir das (und der Mann) nach so vielen Jahren immer noch wichtig ist. Dein Leben ist doch weitergegangen, genau wie seines? Bei Deinem Alter: Wie lange ward Ihr denn zusammen, bevor es zur Trennung kam? Das frage ich nicht abwertend, sondern ehrlich interessiert

Gestern 20:33 • x 1 #37


W
@chocomoko
Macht mir den Eindruck als hättest Du noch nicht losgelassen?
Von einer eventuellen Schuld kannst Du Dich nur selbst befreien, indem Du loslässt und verzeiht, letzteres vor allem auch Dir selbst.
Das bedeutet nicht dass Du Dich zu seiner Anwältin machst.
Akzeptiere die Realität dass er keinen Kontakt zu Dir sucht und mit der Sache abgeschlossen hat.
Wenn Du das akzeptierst und endgültig loslässt wirst Du Dich wesentlich freier fühlen, ohne irgendwelche Schuldgefühle.

Gestern 20:45 • #38


H
Zitat von Mirandaa:
wenn man sich bewusst entscheidet und alle möglichen Ausgänge miteinbezieht, kann man mit den Ergebnissen gut leben.


Zitat von Mirandaa:
interessanterweise hat er darauf reagiert: er hat mir auf Band gerülpst.

Herrlich.

Zitat von Mirandaa:
danach war ich zufrieden.

, deinen Mut hätt ich gern gehabt.

Gestern 21:24 • #39


Pippa
Zitat von chocomoko:
Alternativ könnte ich zum Ort fahren und dann da Abschied nehmen. Also dann natürlich ohne ihn zu besuchen,

Das würde Deine offenen Fragen nicht beantworten und Dein Herz noch schwerer machen. So nah und doch so fern.
Ich verstehe Dich total, aber ich für mich wüsste, dass ich wahrscheinlich nicht widerstehen könnte, ihn dann zu kontaktieren.
Bist Du sicher, dass Dir ein Abschied nur vom Ort helfen würde?

Gestern 22:12 • #40


chocomoko
@Pippa ich weiß es ja selbst nicht. Aber wenigstens könnte ich mich dann vom Ort verabschieden, damit wäre zumindest die räumliche Ebene verabschiedet. Es hatte halt für mich diese zwei Ebenen: der Ort und der Mensch. Wenn ich den Menschen nicht erreichen kann, dann wenigstens den Ort. Das war zumindest mein Gedanke dahinter. Keine Ahnung ob das verständlich ist.

Danke für eure unterschiedlichen Anschauungen. Ihr alle habt gute Argumente, ich bin einfach hin und hergerissen welcher Weg langfristig gesehen sinnvoll ist.

Gestern 22:48 • x 1 #41


chocomoko
@Nemesis_78 ja ich denke man muss da auf alles gefasst sein, auch darauf, dass er eventuell nicht reagiert.

Worauf hatte er sich nicht gemeldet?
Und warum warst du später skeptisch als er sich dann meldete?

Gestern 23:03 • #42


chocomoko
@VictoriaSiempre ich weiß nicht ob die Länge da wichtig ist, es fühlt sich blöd an, weil es an sich echt nicht lang war. Knapp 10 Monate, davon vier Monate eben nur virtuell im lockdown sozusagen. Also knapp 6 Monate im real life, und dann später 4 monate über virtuelle Kommunikation.

Gestern 23:07 • #43


N
Zitat von chocomoko:
Worauf hatte er sich nicht gemeldet?
Und warum warst du später skeptisch als er sich dann meldete?

Ich hatte ihn um ein klärendes Gespräch gebeten. Hatte da auch die Hoffnung das es nochmal was wird. Das Ignorieren meiner Nachricht hatte zur Folge, das ich ewig nicht abschließen konnte. Ich bin auch keine ernsthaften Beziehungen mehr eingegangen, habs spätestens nach 3 Monaten immer beendet.
Aber es ist ein Unterschied, ob man nach 2 oder erst 8 Jahren kontaktiert wird. Ich war skeptisch, weil ich ihm nicht geglaubt habe dass er mich immer noch liebt. Und ich war auch ziemlich abgestumpft was Gefühle betrifft. Durch ihn. Wir haben direkt am ersten Tag der Kontaktaufnahme über 3 Stunden telefoniert und er hat mir ehrlich auf alle meine Fragen geantwortet. Auch wenn manche Antworten weh taten, es war wichtig für mich. Er hat mir gesagt, dass er damals noch nicht bereit war, mit mir über alles zu reden. Und er hatte zu dem Zeitpunkt wohl auch eine Beziehung. Es war einfach der falsche Zeitpunkt. Für ihn. Nach den 8 Jahren war es dann für mich der falsche Zeitpunkt. Sollte halt nicht sein.

Ich tendiere aufgrund meiner Erfahrung tatsächlich dazu dir zu raten, dich noch einmal zu melden. Aber wie gesagt, du musst damit klarkommen dass eventuell keine Antwort kommt. Ein Zurück wird es bei dir wahrscheinlich auch nicht geben, aber vielleicht ein paar Antworten für dich. Zum Abschluss.

Gestern 23:32 • x 1 #44


VictoriaSiempre
Zitat von chocomoko:
ich weiß nicht ob die Länge da wichtig ist,

Ja doch, irgendwie schon. Wobei Zeitempfinden ja relativ ist - 1 Minute für nen Kuss mit der/dem Liebsten ist gefühlt sehr viel kürzer als 1 Minute mit der Hand auf ner heißen Herdplatte…

Zitat von chocomoko:
es fühlt sich blöd an, weil es an sich echt nicht lang war.

Das muss sich für Dich nicht blöd anfühlen! Du warst - davon gehe ich aus - halt mächtig verknallt

Zitat von chocomoko:
Knapp 10 Monate, davon vier Monate eben nur virtuell im lockdown sozusagen. Also knapp 6 Monate im real life, und dann später 4 monate über virtuelle Kommunikation.

Weißt Du, das ist so ein Zeitrahmen, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt und sich zeigt, ob Verliebtsein sich in Liebe verwandeln kann. Auch ganz ohne Lockdown, der hat das vermutlich alles nur verlängert.

Du haderst nun schon ca. mindestens 4 x so lange mit dem Ende dieser Beziehung, wie sie letztlich gelaufen ist. Das finde ich persönlich (aber ich bin kein Maßstab!) schon schwierig. Du scheinst da irgendetwas hinterher zu hängen, was letztlich nicht war.

Der Mann hat Dich sicher auch toll gefunden. Aber nicht toll genug (und das liegt nicht an Dir!), um eine schwere Zeit zu überstehen und mindestens ein Gespräch mit Dir zu führen. Ist er es wirklich wert, dass Du unbedingt nochmal (und nochmal - Schluss per WhatsApp - und nochmal - keine Reaktion auf Deinen Brief) irgendwas von ihm brauchst, um endlich abschließen zu können?

Gestern 23:59 • #45


A


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