Ich bin immer noch wie gelähmt, Schritt für Schritt kämpfe ich mich ins Leben. Gestern habe ich das erste mal begriffen, dass du Recht hattest als du sagtest, wir würden einander nicht glücklich machen.
Um es für ich zu realisieren, schreibe ich hier die Dinge auf, mit denen du mich unglücklich gemacht hast:
Dein fehlender Kinderwunsch: Du wolltest nie Kinder und hast doch eins bekommen, was nun mehr oder weniger dein Leben bestimmt. Das Thema Kinder war immer schwer für dich. Wenn du Zeit mit meinem Sohn verbracht hast, tatest du es aus Pflichtgefühl. Liebe und Freude durch ein Kind hast du nie erfahren. Du hast ausgeschlossen, dass wir beide je ein gemeinsames Kind bekommen. Ich möchte mir diese Option im Leben aber offen halten. Ich möchte vielleicht noch ein Kind und ich möchte einen Partner, der meinen Sohn ansieht und versteht wie großartig, liebeswert und freundlich er ist.
Für dich war Felix immer ein ToDo, was du pflichtbewusst erfüllt hast aber mit dem du nie Freude hattest. Ich habe dies immer gespürt, es hat mich unsicher gemacht und mich an uns zweifeln lassen.
Deine Freundinnen: Ich weiß du warst nie untreu aber der Grad an Freiheit den du von mir verlangt hast war einfach zu viel. Du hast dich beschwert, dass ich nicht wollte, dass du mit einem ehemaligen One-Night-Stand Mails schreibst. Du wolltest, dass andere Frauen in deinem Bett übernachten dürfen, du wolltest dass ich dir vertraue, wenn du unterwegs warst und bei Ihnen übernachtest. Diese Grad an Freiheit ging mir immer zu weit. Ich verstehe, dass man Freundschaften mit beiden Geschlechtern pflegt aber die Nähe die du zu vielen anderen Frauen hattest, hat mich belastet.
Deine Familie: Deine Familie ist alles für dich, ihr gebt auf einander acht und ich bewundere das. ich weiß aber auch, dass bei euch nichts stärker ist als Blut. Für einen von euch würdet ihr über Leichen gehen, wer nicht euer Blut teilt wird niemals in diesen Kreis kommen. Ich weiß, wir hätten machen können was wir wollten, wir (ich und mein Sohn) hätten nie zu euch gehört.
Deine Inkonsistenz: Du konntest immer stark sprechen, hattest Werte nach denen du Leben wolltest. Im Leben bist du dann aber oft eingeknickt, hast Ausreden gesucht um es dir doch wieder bequem zu machen. Das hat mich verunsichert. Ich habe mich auf deine Aussagen verlassen und war hin- und hergerissen was ich glauben sollte.
Ich habe begriffen, dass du nicht gut für mich warst. Wir sind zu verschieden und haben uns in einem Liebesstrudel verfangen in dem wir nicht gesehen haben, dass wir beide leiden.
Wir lieben uns aber wir können nicht glücklich zusammen sein. Mein Verstand fängt an das zu begreifen, ich hoffe mein Herz folgt auch bald.
06.01.2015 10:50 •
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