mein engel,
ich habe lange nicht mehr bewußt an dich gedacht.
ich habe lange zeit gehabt, mich zu erholen.
ich habe langsam geglaubt, über dich hinweg zu sein.
nun bist du zurück und ich nehme dich wieder wahr..
das kann ich nicht mehr.. ich habe unsere freundschaft beendet.
und das hat mir abermals den boden unter den füßen weggerissen.
läßt mich die hoffnungslosigkeit erneut spüren.
die trauer.
die tränen.
ich habe nie jemanden so vermißt wie dich.
ich habe nie die liebe eines menschen so sehr vermißt wie deine.
ich setze die letzten brücken zwischen uns in brand.
mein kopf riet mir dazu.
aber mein herz ist schwarz.
mein herz ist schwer.
hast du überhaupt noch an mich gedacht? meine nachricht war kurz. kein hallo - kein auf wiedersehen. ich möchte nur eine sache von mir zurück.
wirst du sauer auf mich sein?
wird es dich vielleicht nicht mal innerlich berühren von mit zu lesen?
oder wirst um mich weinen auf deinen späziergängen alleine mit dem hund?
ich weiß es nicht und werde auch nie antworten auf meine fragen bekommen.
die brücken brennen.. ich stehe davor. es war mein einziger ausweg. vergib mir. wir werden uns nicht mehr sehen. nie mehr.
ich hänge dein bild an eine wand in meinem herzen.
der druck drückt die frischen nähte wieder auseinander. es schmerzt so. mein ganzer körper schmerzt wieder. manchmal möchte ich ihn mit einem messer aufschneiden, damit es mich nicht zerreißt. was hast du nur aus mir gemacht? was hat deine liebe aus mir gemacht?
manchmal wünsche ich dir die pest an den hals - daß sich deine frau verliebt und verläßt - dann vergebe ich dir wieder - alles nachvollziehbar - dann hoffe ich wieder - auf ein wunder - auf eine wendung, die es nur in filmen gibt.
und dann wird es mir wieder bewußt. so etwas gibt es im realen leben nicht. das reale leben schmerzt. und je älter man wird, umso schlimmer wird alles. man verliert freunde, verwandte und tiere. man verliert seinen letzten halt - seine eltern - und dann steht man ganz alleine da.
und menschen wie du krallen sich an ihre gewohnheiten - an gewohnte personen - an eine frau, die seit 16 jahren schon im bett liegt, wenn man nach hause kommt. gelähmt von der angst vor dem alleinsein, wenn man sein leben ändern würde, verharrt man und erträgt. rechtfertigt und verdrängt. wagt nichts mehr, sondern altert vor sich hin - tagtäglich dasselbe erlebend - langweilig - lähmend.
und du fragst dich, warum du unglücklich bist?
und du nennst dich einzelgänger?
du hast meine energie nie verdient. verbraucht hast du mich liegen lassen am wegesrand und bist über die brücke zurück in dein altes leben geflüchtet. deine augen beschämt von deinem verhalten schaust du noch mitleidig zurück.
aber ich verbrenne die brücke nun endgültig.
damit du mich nie wieder erreichen kannst.
ich lache und weine zur selben zeit.
im flackern der hellen flammen.
19.07.2011 20:37 •
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