Dauerhafter Schmerz nach Trennung

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Hallo Leute,

nachdem ich nun knapp 4 Wochen hier die Einträge gelesen hab und mittlerweile ne halbe Flasche Whiskey getrunken hab, trau ich mich auch mal meine Geschichte zu schreiben.

Ich (m 22) und sie (w 27) haben uns vor einem Monat getrennt. Wir waren 2 Jahre und 3 Monate zusammen. An sich ist das natürlich keine lange Zeit, aber wir sind nach 2 Monaten zusammengezogen, später auch in eine andere Stadt (wegen meines Studiums) gezogen. Vor 7 Monaten hatte sie eine Sinnkrise, da sie mit ihrem Ex-Mann sehr viel hatte (mit ihm war sie 10 Jahre zsm, ich kam 2 Monate später). Am Anfang war natürlich wie immer alles toll und auch über die Monate wurd es nicht schlechter zwischen uns, wir haben ca. 20 Stunden am Tag miteinander verbracht, sowohl sie als auch ich ließen unser Studium schleifen.

Dann zogen wir in eine andere Stadt und ich war zum ersten Mal in meinem Leben mit Verträgen (Strom, Fitnessstudio, Fernsehn, Internet) konfrontiert, und hab das alles nich direkt auf die Reihe bekommen... Naja sie störte es dass ich mich um solche Sachen nicht optimal gekümmert habe (Ihr Ex-Ehemann war aber auch 10 Jahre älter als ich). Natürlich kamen immer wieder Momente in denen ich in ihren Augen versagt habe, aber ich hab wirklich alles gegeben. Die letzten 6 Monate habe ich dann gemerkt, dass sie und ich zusammen gehören, war dann besonders motiviert was Studium und dergleichen anging und habe leider unsere Beziehung zugunsten unserer Zukunft ein wenig schleifen lassen. Sie wurde unzufrieden, hatte ja vorher ihre Sinnkrise, ging zum Psychologen um ihre letzte Beziehung aufzuarbeiten. Ich habe ihr das geraten und gewusst dass auch unsere Beziehung hinterfragt werden würde, ging aber niemals davon aus dass wir uns trennen würden.

Die letzten Monate waren besonders hart für mich. Vor 5 Monaten wollte sie schwanger werden, vor 3 Monaten heiraten, vor 2 Monaten hat sie einen andern kennnengelernt, der einfacher ist als ich (wir hatten zwischenzeitlich im Bett Probleme bekommen, und mit ihm hat sie wohl keine...) und vor 1 Monat hat sie sich dann von mir getrennt.

Der ausschlaggebende Punkt dass ich überhaupt schreibe ist, dass ich danach direkt eine neue Wohnung bezogen hab und die alte ebenso bezahle, da ich sie rausgeschmissen hab nachdem ich von dem andern Kerl erfuhr. Nun habe ich sowieso nicht genug Geld um 2 Wohnungen zu bezahlen - da werde ich aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen heute auch noch gekündigt. Durch den Wohnungswechsel sind mir erhebliche Benzinkosten entstanden, sodass ich schon 10 Tage nach meinem Lohn pleite bin.


Um es zusammenzufassen: Ich bin pleite, spätestens ab nächsten Monat verschuldet, die für mich bisher große Liebe f***t einen Andern, ich bin arbeitslos und konnte dieses Semester keine Klausuren mitschreiben. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was ich erwarte indem ich diese Zeilen schreibe, aber ich hoffe jmden ging es irgendwie auch mal so und derjenige kann mir sagen wies weitergehn soll, denn im Moment bin ich echt im Eimer.

Grüße

Edit: Und ich glaub es ist eigtl unerheblich zu schreiben, dass ich nachts knapp 3h schlafe, schweißgebadet und zähnebeißend aufwache, mich nur von Zig. und Alk. ernähren kann, da alles feste nicht im Körper bleibt. Das zieht mich natürlich nochmals runter....

06.08.2015 22:54 • #1


Hippo
So, mein lieber Geschlechtsgenosse, als ich in Deinem alter war, hatte ich einen Irokesenschnitt und die Finanzen waren auch nicht rosig.. Irgendwie habe ich damals den Dreh genommen. Endlich gelernt, viele kleine Steine gebaut und einen Weg gefunden. Ich wurde Bodenständig, habe eine Frau kennen gelernt,... Jetzt, ich bin nun 44, wünscht sich meine Frau so ein Leben, wie Du es führst...nicht dieses langweilige, bodenständige -für mich absolut unverständlich... das Leben ist ein ewiger Kreislauf...alles völlig wirr, meine Punkscheiben von damals könnte sie heute sicherlich gut gebrauchen...für Sie habe ich die Sammlung verkauft und ihr schicke Klamotten dafür gekauft. 1000 DM - war mir egal. Wenn man richtig am Boden ist, erfährt man, wer Freund und wer Feind ist. Hast Du Freunde? Die wären jetzt Dein Anker. Setz' Dir schon heute abend kleine Ziele (so mache ich das momentan): Schreibe auf den Zettel banale Dinge - Du musst als erstes ja Deinen Alltag wieder in den Griff bekommen - da sollte z.B. stehen: Alk wegwefen, Wecker stellen, Bett machen, Wohnung reinigen, Müll raus bringen, sich waschen,... ganz einfache Dinge. Jeden Tag werden diese Dinge immer komplexer, Du wirst es sehen...UND GANZ WICHTIG (WIE BEI MIR): VERGISS DIE ALTE!

06.08.2015 23:53 • #2


A


Dauerhafter Schmerz nach Trennung

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VictoriaSiempre
Ich möchte noch einmal nachfragen: Du warst 20, sie 25, als ihr zusammengekommen seid? Und vorher war sie bereits 10 Jahre (also seit sie 15 war?) mit ihrem Exmann zusammen? War sie verheiratet oder ist Mann = Freund?

07.08.2015 00:07 • #3


R
zu Ersterem: ich gebe mir größtmöglich Mühe meine neue Wohnung gut zu pflegen, alles andere würde mich selbst belasten.

@Victoria: Genau, ich wurde gerade 20, 2 Wochen her, sie wird nun 28. Ja sie war zwischen ihrem 15. und 25. Lebensjahr mit dem zsm, bevor rauskam, dass er sie 4 Jahre betrogen hat. Da ich die treuste Seele überhaupt bin, denk ich im nachhinein, dass sie mich in der Hinsicht nur ausgenutzt hat...

07.08.2015 00:19 • #4


VictoriaSiempre
Mindestens hat sie Dich benutzt, ohne das womöglich selber so zu sehen. Sie sucht anscheinend den starken Macker. Das ist nicht gesund!

07.08.2015 00:34 • #5


Hippo
Du solltest Dir jetzt selber die Frage stellen: Was ist mein größtes Problem?

07.08.2015 00:35 • #6


R
Also auch wenns mir wahnsinnig schwer fällt, ich halt im Moment so gut es geht mein Leben zusammen. Ich unternehme viel mit alten Freunden, hab die alte Wohnung ausgeräumt, die Sachen in die neue geschafft, hab ein komplettes Umstyling hinter mir usw.

Und von den 10 Jahren beziehung waren sie 6 verheiratet. Nüchtern betrachtet denke ich, dass sie weder nach ihm noch nach mir sich die Auszeit genommen hat, um selbst zu ergründen was sie überhaupt vom Leben erwartet.

Ich hab nur ein riesen Problem damit, einerseits klarzukommen dass meine kompletten Zukunftspläne erst einmal wieder ruhen müssen (bin ein wahnsinniger Familienmensch bezüglich Kinder, Haus, eben das was man als Standard sieht). Und andererseits bin ich aber genau jetzt, auch wenn ich pleite bin, so frei wie noch nie in meinem Leben. Ich hab ein Auto, ein Zelt, eine Bahnkarte und kann eigentlich soo viel erleben dass es mich erschlägt.

Ich denke, wenn ich nich gleich einen neuen Job finde, werde ich mir wohl einen Studienkredit holen, von daher ist überlebbar. Aber einfach diese Menge an schlechten Nachrichten hauen mich einfach um.

07.08.2015 10:26 • #7




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