Dating im Jahr 2024 / Freundschaft +

Zitat von Wurstmopped:

Du es gibt auch Beispiele, wo der Partner sagt, OK ich werde darauf nicht mehr verzichten und es genau so kommunizieren.
Wenn der Partner sich dann nicht trennt, auch ok.

In diesen Fällen, wo das explizit so ausgesprochen wird und das Gespräch dann so endet, und der Andere damit im Prinzip stillschweigend zustimmt indem er das zur Kenntnis nimmt und nichts mehr sagt und sich nicht trennt, würde ich das auch so sehen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Funktioniert! Und ist dann auch absolut nichts gegen zu sagen.

Good for them, meins wäre das nur ganz ausnahmsweise wenn bestimmte Faktoren hinzu treten würden.
Ich möchte eigentlich nicht in einer Partnerschaft sein, in der mich der andere nicht mehr begehrt. Das würde mich echt deprimieren.

@E-Claire sehe ich genauso wie du...
Wobei es bei den beiden andere Gründe hat. Sie begehren sich schon noch, haben nur etwas Probleme, treu zu sein. Und das ist halt ihre Lösung für das Dilemma.
Ich selbst möchte auf jeden Fall auch nicht in einer Beziehung sein, in der der Partner nichts von mir will.

Zitat von Wurstmopped:

Du es gibt auch Beispiele, wo der Partner sagt, OK ich werde darauf nicht mehr verzichten und es genau so kommunizieren.
Wenn der Partner sich dann nicht trennt, auch ok.

Was wird das denn hier, spielen wir die Grundlagen des Vertragsschluss durch?

Zitat von E-Claire:

Was wird das denn hier, spielen wir die Grundlagen des Vertragsschluss durch?

Aber im Ernst, ich finde es macht schon einen Unterschied ob jemand es quasi androht dass er außerhalb wildern will und der Partner stillschweigend zustimmt oder ob der Partner sagt sobald du auswärts S. hast bin ich weg - und man ihn trotz dieser klaren Aussge munter betrügt.
Einfach bezüglich des Respektes vor dem Partner.
Im letzteren Fall würde man jedenfalls zeigen, dass man Null Respekt vor ihm hätte. Das finde ich persönlich nicht gut.
Ansonsten kann ja jeder vereinbaren und machen, was er lustig ist... solange es für beide einigermaßen okay ist.

Zitat von Wurstmopped:

Muss das so sein?

Du hast die Prämisse doch selbst so formuliert

Zitat von Wurstmopped:

Wie soll der Kompromiss denn aussehen, wenn S. nicht zur Debatte steht, ne offene Beziehung abgelehnt wird?

Da finde ich es jetzt doch seltsam, dass du mich nach Erklärung deines Statements fragst...

Lektion eins: Ein Vertrag kommt durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen, Angebot und Annahme zu Stande.
Willenserklärungen können mündlich, schriftlich oder durch konkludentes Handeln erfolgen.
Zum Stichwort konkludent: https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%BCssiges_Handeln

Zitat von thegirlnextdoor:

ob jemand es quasi androht dass er außerhalb wildern will und der Partner stillschweigend zustimmt

also wenn wir mal nicht von einer echten Drohung ausgehen, sondern der eine nur schlicht eine Konsequenz benennt, dann hast Du A mit der Aussage ich gehe im Außen suchen (Angebot auf einseitige Öffnung der Beziehung) und B (du nennst es ja schon Zustimmung) der ein Verhalten an den Tag legt, was als Zustimmung gewertet kann (Annahme). Schwupps übereinstimmende Willenserklärungen, hier also eine einwandfreie Neuvereinbarung, was die Treue angeht.

Zitat von thegirlnextdoor:

oder ob der Partner sagt sobald du auswärts S. hast bin ich weg - und man ihn trotz dieser klaren Aussge munter betrügt.

Hier A wenn Du das und das machst, dann Konsequenz. (Schon mal kein Angebot sondern Erinnerung an die usprünglich getroffene Vereinbarung) B bricht die nach wie vor geltende ursprüngliche Vereinbarung durch einseitig verdeckte Öffnung der Ehe.
Hier wurde gar nichts neu vereinbart und du hast einen verdeckten Dissens.

Will sagen, ich muss da gar nichts fühlen oder irgendwie weiter mit Respekt argumentieren. Im ersten Fall haben die Beteiligten eine neue Abrede gefunden (kannst Du als Aufheben des alten Vertrags und Abschluss eines neuen oder eben als schlichte Vertragsänderung, zu der immer die Zustimmung beider gebraucht wird, sehen, ist im Ergebnis meistens völlig egal.)
Im zweiten Fall haste gar nix.

Zitat von E-Claire:

Will sagen, ich muss da gar nichts fühlen oder irgendwie weiter mit Respekt argumentieren.

Na ja, da wir beim Thema Beziehungen nicht im Vertragsrecht sind und man insofern nicht auf sein Recht pochen kann, irgendwie schon...

Aber ins Juristische übertragen ist deine Erklärung exakt richtig und ich stimme absolut und voll und ganz zu.
(Hab ja auch ein paar Semester Jura verbüßt und komme da soweit noch gut mit. )

Hallo Zusammen,
Ich war bis jetzt eine stille Mitleserin und finde es wahnsinnig spannend die verschiedenen Meinungen zu hören.

Persönlich finde ich immer das jeder das machen sollte was für ihn stimmt, ich habe viele verschiedene Ansichten auch unter Freunden. Ein Paar das eine offene Beziehung führt, eine Kollegin, die seit 7 Jahren weder eine Beziehung noch S. hatte, ein verheiratetes Paar, ein Single, der die Frau fürs Leben sucht, aber seit 2 Jahren immer wieder eine on/off Beziehung mit einer Frau führt, und dann wäre noch ich.

Ich hatte eine 7,5-jährige Beziehung, in der im Bett praktisch nichts lief, weil mein Partner dies einfach nicht brauchte. Klar am Anfang hatte er noch ein kleines Problem dahingehen und verhoffte mir, dass sich danach sicherlich alles ändern würde und wir ein erfülltes S. führen werden. Kam leider nicht so. Ich dagegen eine Frau der S. sehr wohl wichtig ist und somit auf die Bank platziert wurde. Die Beziehung war grundsätzlich toll, aber das Thema kam immer wieder hoch und er wollte nichts daran ändern und auch die Beziehung nicht öffnen. Was ich persönlich auch nicht wollte, da ich ja auch damit hätte einverstanden sein müssen, dass er sich dies «Auswärts» holen gehen könnte.

Bin da eher auch dem TS näher, ich persönlich sehe einen «erfüllten» S. auch eher mit dem Partner und mit Liebe (wie ja jeder auch dies immer anders definiert). Was nicht heisst das man sonst nicht tollen S. haben kann. Aber dies ist wieder meine Meinung.

Ich ging in dieser langen Zeit auch niemals Fremd, weil ich mir dies einfach nicht hätte verzeihen können. Doch trotzdem nagte dies immer an mir und der Beziehung. Sie ging auf jeden Fall vor 1,5 Jahren in die Brüche, lustigerweise nicht deshalb.

Jetzt wieder 1,5 Jahre Single und mich definitiv mit mir selbst beschäftigt und an mir gearbeitet. Hatte aber bislang keine Lust auf einen ONS oder F+, obwohl meine Libido schon länger am Schreien ist. Eine passende Beziehung zu «finden» eher schwieriger, dass kommt wenn es sein soll.

Klar habe ich mich auch auf Online-Plattformen aus Langeweile mich umgesehen, da muss ich sagen bin ich aber auch sehr oberflächlich und gebe es auch zu, da kommen einige gar nicht erst in Frage, die eventuell im Real-Life eher eine Chance hätten, weil mir da die Gesten, Stimme und die Wellenlänge passt, was ich Online sehr schwierig finde. Da sieht man aber eher, was ein Mann für Interessen hat, was man Live eher dann nicht beim Ersten aufeinandertreffen weiss.
Zudem lebe ich in einer kleinen Stadt, wo der Pool sowieso eher kleiner ist.

Also was tut eine 33-Jährige somit? Ich in meinem Fall glücklich mit mir selbst sein, bis es mit jemandem passt. Ob jetzt nur Spass oder mehr.

Zitat von QueenA:

Unfair ist, dass der Partner/die Partnerin der/die keinen S. auswärts hat davon ausgeht, dass es andersherum ebenso ist.

Unfair finde ich (abgesehen von schwerer Erkrankung), wenn ICH keinen Bock mehr auf Intimität mit meinem Partner habe, aber ihm nicht zugestehe SEINE Bedürfnisse auszuleben.

DAS ist für mich egoistisch (was bei ausserhäusigem S. gern angeprangert wird) und hat 0 mit Liebe zu tun. Wenn die 0Bock-Fraktion nun mal zu keinen Zugeständnissen bereit ist, bleibt (sofern man sich nicht trennt) halt nur das Heimliche.

Zitat von edil:

Wenn die 0Bock-Fraktion nun mal zu keinen Zugeständnissen bereit ist, bleibt (sofern man sich nicht trennt) halt nur das Heimliche.

Komische Schlussfolgerung... aber gut. Was soll man sagen.
Genau darüber hatten wir hier ja gerade seitenlang diskutiert.

Zitat von thegirlnextdoor:

Komische Schlussfolgerung

Welcher Weg bleibt denn sonst?