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Das unverzeihliche verzeihen

Y
@Marie1
Darf ich fragen wieso nicht stationär?

Eine psychosomatische Akutklinik ginge deutlich schneller als eine Reha.

Gut, dass du Hilfe hast. Machst du auch eine richtige Therapie? Bei einer Person, mit der du nicht zusammenarbeitest?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, oft schwer fällt anzuerkennen, dass sie selbst Hilfe brauchen. Versuch da dein Rollo nicht zu sehr unten zu lassen
Tränen sind nichts schlimmes, Krankheit ist nichts, wofür man sich schämen sollte!

27.05.2024 07:38 • x 2 #121


M
Zitat von CanisaWuff:
Vielleicht war die TE auch schon vorher wankelmütig...aber durch diese Trennung wurde eine klare Position bezogen. Sie hat ihm weh getan.

Wankelmütig war ich nicht. Die Entscheidung war ein Kurzschluss. Das wussten wir beide. Ich war fertig. Mein Fass war übergelaufen.
Das er noch mit mir redet, kann er selbst nicht verstehen. Er sagt selbst normalerweise müsste ich dich zum teufel jagen. Kann er aber nicht.
Jetzt herrscht sowas wie eine Kontaktsperre. Er bittet um Zeit. Das akzeptiere ich. Das da nichts gutes bei rum kommt, wissen wir alle hier.

27.05.2024 07:40 • #122


A


Das unverzeihliche verzeihen

x 3


M
@Yoffi
Bin seid 4 Wochen in gesprächstherapie. Ich kann alles was mir gesagt wird nachvollziehen. Ich verstehe den Inhalt. Bin jedoch wie gelähmt.
Ich bin gern hier bei mir zu Hause. Hier fühle ich mich sicher. Deshalb möchte ich auch nicht weg.

27.05.2024 07:46 • x 1 #123


M
Darf ich hier auch „jammern“?
Bin völlig durch und unruhig. Versuche mal keine Tabletten zu nehmen, um zur Ruhe zu kommen. Ich denke mir ich muss da jetzt durch.
Wenn ich hier eure Geschichten lese, verliere ich teilweise die Hoffnung.
Nachdem ich 2016 die schlimme Trennung durchlebt hatte, konnte ich irgendwann wieder Glück empfinden. Jetzt hab ich es selbst vergeigt. Ich war so hoffnungslos keinen Alltag mit ihm zu erleben. Ich Hornochse…..
Nun zu warten bis Wochenende, um dann gesagt zu bekommen das aus uns nichts mehr wird, erscheint mir wie eine Gnadenfrist.
Wie vertrauen wieder aufbauen, wenn er mir „nur“ die Möglichkeit gegeben hat zu reden, das sind doch nur Worte meinerseits.
Das Gefühl nichts tun zu können, macht mich echt kaputt. Das einzige an Wertschätzung die ich ihm geben kann ist zu akzeptieren, dass er Ruhe zum nachdenken benötigt und ihm diese gebe. Ganz groß….

27.05.2024 16:33 • #124


Lebensfreude
@Marie1 ich drück Dich mal ganz feste

27.05.2024 21:45 • x 1 #125


I
§ 12 Kameradschaft

Der Zusammenhalt der Bundeswehr beruht wesentlich auf Kameradschaft. Sie verpflichtet alle Soldaten, die Würde, die Ehre und die Rechte des Kameraden zu achten und ihm in Not und Gefahr beizustehen. Das schließt gegenseitige Anerkennung, Rücksicht und Achtung fremder Anschauungen ein.

Dein Ex ist BS und ist somit schon einge Jahre in dieser Gemeinschat die per Gesetz dazu verpflichtet ist, für den anderen da zu sein. Wenn man lange genug dabei ist, geht dieser § auch ins Privatleben über und findet dort Anwendung.

Vergebung steht nicht in der ZDV (zentrale Dienstvorschrift) Wer gegen den § 12 verstößt, einem anderen Soldaten, egal welcher Truppengattung, die Kameradschaft versagt, dem wird in der Truppe das Leben zur Hölle gemacht.

Sollte Dein Ex, wie fast jeder langjährig Dienende oder Gediente, das ins Privatleben mitgebracht haben, sehe ich so gut wie keine Chance das er Dir eine 2.te einräumt. Zutief ist die Enttäuschung über Deine Tat, denn, keiner wird zurückgelassen.

Die Aussage das er sich für 3 Jahre ins Ausland versetzen will, entspricht nicht der Wahrheit. Seit wir aus Afghanistan zurückgekehrt sind, hat der Dienstherr Auslandseinsätze auf 4 monatige Kontingente beschränkt. Und das aus sehr gutem Grund.

Es gibt nur 2 Verwendungen die längere Auslandsaufenthalte ermöglichen. Bei der ersten, wüsstest Du nichtmal das er Soldat ist. Die 2.te wäre der Miltärattache. Allerdings hast Du erwähnt das Du Stundentin bist, womit ich mir nicht vorstellen kann das Du einen Soldaten der weit über 40 wenn nicht sogar 50 ist geangelt hast.

Was könntest Du tun um besseren Zugang zu ihm zu bekommen?

1. Aufhören zu klammern, sonst treibst Du ihn noch weiter weg von Dir.
2. Kontakt auf ein Minimum beschränken, ihn auf Dich zukommen lassen.

3. Jetzt wirds skurril, versuchs mit BW Humor Beim nächsten Kontakt sag ihm Gruppenführer, ich habe Mist gebaut. Bitte um harte und gerechte Bestrafung. Helm und Splitterschutzweste sind angelegt. Mit Glück, brichst Du bei ihm das Eis und er fängt an zu lachen, und Euer Gespräch nimmt eine neue Qualität an. Das ist keine Garantie, aber ein Versuch wert.

Ein Mann der in so einer Zwangsgemeinschaft fest verankert ist, hat eine völlig andere Auffassung von Zusammenhalt. Eine ganz andere Dimension nimmt dieser Zusammenhalt an, wenn die Betroffenen auch noch Einsatzerfahren sind und Kampfeinheiten angehören.

Ich hoffe dieser kleine Einblick in den Kopf Deines Ex, lässt Dich ihn etwas besser verstehen.
Solltest Du noch Fragen, Sorgen, Nöte, Anregungen, Anträge die es gilt abzulehnen haben, frag ruhig.

27.05.2024 23:25 • x 1 #126


M
@Inexplicitus
Zitat von Inexplicitus:
Die Aussage das er sich für 3 Jahre ins Ausland versetzen will, entspricht nicht der Wahrheit. Seit wir aus Afghanistan zurückgekehrt sind, hat der Dienstherr Auslandseinsätze auf 4 monatige Kontingente beschränkt. Und das aus sehr gutem Grund.

Es gibt sehr wohl dienstverwendungen im Ausland. Bitte erkundige dich, derzeit immer wieder aktuell in den Medien nachzulesen.
Die 4 Monate beschränken sich auf Kriegsgebiete. Wenn du meinen Beitrag gelesen hättest, wüsstest du das ich derzeit nicht studiere.
Bein pkt 3 musste ich lachen. Genau unser Humor!

Ich melde mich nicht mehr bei ihm. Das war sein Wunsch und er bekommt es.

28.05.2024 06:20 • x 1 #127


CanisaWuff
Zitat von Marie1:
Die Entscheidung war ein Kurzschluss. Da

Du hast Dich im Kurzschluss gegen ihn entschieden. Vielleicht wäre das ein Ansatz darüber nachzudenken, warum gegen ihn und nun nicht für ihn, als die Not da war.
Zitat von Marie1:
Ich kann alles was mir gesagt wird nachvollziehen. Ich verstehe den Inhalt. Bin jedoch wie gelähmt.

Ich kann ganz schlecht in Worten ausdrücken, was ich gerne sagen möchte...Du hast die Entscheidung getroffen und bemerkt, dass sie falsch war...und realisierst jetzt, dass kein Zurück zugelassen wird. Das ist hart und ich kann es so gut nachvollziehen. Die Gespräche werden Dir gut tun. Du musst einfach aus dieser Denkschlange rauskommen, die jetzt noch Dein Leben bestimmt.
Zitat von Marie1:
Darf ich hier auch „jammern“?

Natürlich, dafür ist das Forum doch da

28.05.2024 06:42 • x 2 #128


Funkenline
Erstmal mein wärmstes Mitgefühl, liebe Marie!

Ich bin nach dem unerwarteten Tod meiner Mutter in eine Art Depression gefallen und weiß, wie tief und existentiell solche Verlusterfahrungen gehen können. Für mich war das eine Ausnahmesituation, die ich u.a. deshalb gemeistert habe, weil mich andere, mir nahestehende Menschen, sehr gestützt haben, wir näher zusammengerückt sind. Hätten sie mir stattdessen eröffnet du, ich bin dann mal für 3 Jahre weg hätte das unsere Beziehung nachhaltig erschüttert. Von daher kann ich deinen Entschluss, dich zu trennen, erstmal sehr gut nachvollziehen.

Auch wenn ich Probleme habe, mich in die Gedankenwelt von Soldaten hineinzuversetzen, bin ich zumindest in einem Punkt bei Inexplicitus: Ich sehe bei euch ein starkes Machtgefälle. Indem du alles daransetzt, ihn zurückzugewinnen, wertest du dich und deine damalige Entscheidung ab und gibst ihm sehr viel Macht über dich/euch, was einer gesunden Beziehung nicht gerade zuträglich ist. Dass er da nun erstmal zurückweicht und auf seine Entscheidung warten lässt, zeigt das sehr deutlich. Natürlich hast du ihn verletzt, er dich ja aber wohl auch.

Ich finde es auch schwierig, dass du dir allein die Schuld am Scheitern eurer Beziehung gibst. Was ist denn mit seinen Anteilen? Und falls du wirklich ein Bindungsthema haben solltest, schau mal hin, wie es um seine Bindungsfähigkeiten bestellt ist. Bindungsunsichere ziehen sich nämlich gerne an und befinden sich nicht selten in Fernbeziehungen.

Ich würde dir raten, dich jetzt vorrangig auf dich selbst zu konzentrieren, dich zu stabilisieren (und vielleicht doch die Akutklinik in Erwägung zu ziehen) und vor allem, deinen Ex erstmal ex sein zu lassen. Zumindest so lange, bis du emotional stabiler bist und die Beziehung nicht aus einer wie auch immer gearteten (Verlust-)Angst heraus wieder startest. Das wäre nämlich das falsche Motiv und würde vermutlich zu weiteren Schleifen eurer Nähe-Distanz-Problematik führen. Da muss erstmal Ruhe und Abstand rein, auch von deiner Seite.

28.05.2024 07:11 • x 3 #129


M
@Funkenline
Du hast recht, es gibt nichts ungesagtes mehr zwischen uns. Wir haben beide unsere Anteile aufgezeigt und besprochen. Alles andere sollte nun von ihm kommen.
Seid Samstag ist mehr oder weniger Funkstille, keine lange Zeit. Der Drang mich bei ihm zu melden baut sich von Tag zu Tag ab.
Ich bereite mich innerlich auf den supergau vor.

28.05.2024 07:24 • x 1 #130


I
Zitat von Marie1:
Wenn du meinen Beitrag gelesen hättest

Dein Thema hab ich nur aus dem Augenwinkel gelesen, und nach der 2.ten Erwähnung von Medikamenteneinnahmen, hatte ich dann genug. Was ich Dir geschrieben habe sollte Dich etwas auffangen, Dir als Stütze dienen. Auf den Rest gehe ich nicht ein, denn
Zitat von Marie1:
Ich melde mich nicht mehr bei ihm. Das war sein Wunsch und er bekommt es.

Damit ist wohl Dein Einsatz beendet.


Du solltest Deinen Fokus auf Dich lenken und Stabilität schaffen. Ruf doch mal beim BSW (Bundeswehrsozialdienst) an, die machen auch Begleitung für Familienangehörige. Evtl. kannst Du dort eine Betreuung bekommen, zumindest einen Ansprechpartner finden, der Dich unterstützt.
Das BSW unterstütz bei,
-Familiären Konflikten (auch psychosozialen Belastungen innerhalb der Familie),
-Ehe- und Partnerschaftsproblemen
[url=tel:004930182424242]+49 30 1824-24242[/url]

Viel Glück und Erfolg

28.05.2024 10:09 • x 2 #131


CanisaWuff
Zitat von Inexplicitus:
Dein Thema hab ich nur aus dem Augenwinkel gelesen, und nach der 2.ten Erwähnung von Medikamenteneinnahmen, hatte ich dann genug. Was ich Dir geschrieben habe sollte Dich etwas auffangen, Dir als Stütze dienen. Auf den Rest gehe ich nicht ein, denn Damit ist wohl Dein Einsatz beendet. Du solltest Deinen Fokus auf ...

Manchmal braucht man Medikamente um damit klar zu kommen und damit die Seele wieder ein wenig aufhellt. Wobei ich nicht weiß, welche Medis Marie genommen hat.
Ich hatte nach meiner ersten Trennung auch Antidepressiva, obwohl ich immer gegen Medikamente war. Aber sie haben mir wirklich geholfen aus dem Loch zu kommen.

28.05.2024 10:21 • x 3 #132


I
@CanisaWuff
Ich hatte viele Jahre eine PTBS ausglöst durch den ISAF Einsatz, von daher kam bei mir iwann auch ein Umdenken, Meds eine Chance zu geben. Zum Glück liegt das alles lange hinter mir, und das wünsche ich der TE auch.

28.05.2024 10:41 • #133


M
Liebes Forum,
Das warten hat nun ein Ende. Er hat sich bedankt das ich ihm die Ruhe zum nachdenken gegeben habe. Er hat sich gegen unsere Beziehung entschieden. Und mich direkt blockiert.
Wie es mir damit geht brauch ich euch nicht berichten.
Ich habe meinen Fehler teuer bezahlt.

03.06.2024 00:30 • #134


Y
Liebe @Marie1 !

Ich weiß, das fühlt sich grade alles ganz furchtbar an..

Aber ich bin mir sicher, dass du in ein paar Jahren auf diese Zeit zurückblickst mit dem Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Weil du mehr brauchst und willst von einer Beziehung, einem Partner, als jemanden, der in den wichtigsten, traurigsten und verstörensten Momenten nicht für dich da sein kann oder will.

Ich denke, dass du im Dezember viel besser spürtest, was gut und richtig für dich ist, und du die letzten Wochen nur durcheinander warst, weil das einfach alles sehr viel Verlust war im letzten Jahr.

Ich hoffe, du hast Menschen um dich rum, die für dich da sind und dich in den Arm nehmen können. Sorge gut für dich!

Alles Gute!

03.06.2024 09:57 • x 3 #135


A


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