Hallo, ihr müsst nicht alles lesen und auch nicht kommentieren. Ich habe nur das Bedürfnis, mir das runter zu schreiben.
Mir geht es ehrlich gesagt beschissen und ich habe den Mut verloren. Habe viele Jahre gekämpft, versucht mich zu ändern, versucht mein Leben zu ändern. Vieles habe ich geschafft. Hab meinen Sohn allein großgezogen, hab Abi nachgeholt und ein sch. schweres Studium geschafft und jetzt nen gute Job. Hab mich sozusagen aus der mittellosen Schicht hochgearbeitet.
Und nun hab ich den Eindruck, dass ich nicht mehr im Leben haben darf. Denn das, was mir wirklich fehlt, hab ich nach 43 Lebensjahren noch nicht gehabt.
Vor ein paar Jahren habe ich mich von meiner narzisstischen Mutter und meiner aggressiven und mich hassenden Schwester gelöst, den Kontakt aus Eigenschutz abbrechen müssen. Sie haben es geschafft, den überwiegenden Rest der Familie gegen mich aufzubringen. Mein Vater ist schon sehr lange Tod. Ablehnung und nicht gewollt sein bestimmten mein Leben. Inklusive schlechter Paarbeziehungen, die vorprogrammiert waren.
Viele Jahre habe ich an mir gearbeitet mit therapeutischer Unterstützung. Dann lernte ich einen Mann kennen, wo ich dachte jetzt wird es mal anders. Nur um feststellen zu müssen, dass der Narzissmus und die Aggressivität wieder in mein Leben gekommen sind. Hab es geschafft mich zu trennen. Das ist nun ein Jahr her.
Und nun, nun sitze ich wieder allein. Mein Sohn will keine Zeit mehr mit mir verbringen….nachvollziehbar und richtig in seinem Alter. Und meine Freundinnen haben keine Zeit. Hab ne neue Arbeitskollegin kennengelernt…. hab mich sehr gefreut. Und nun ratet mal….sie dreht sich nur um sich. Darauf habe ich natürlich keine Lust.
Dann hatte ich zwei andere Freundinnen, die nun keine Zeit mehr haben, weil sie sich verliebt haben. Auch das kenne ich….oder sie ziehen weg…. oder ähnliches.
Ich habe immer versucht, Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Aber irgendwie sorgt das Schicksal dafür, dass das zu 80% nicht klappt. Entweder bin ich zu Einladungen verhindert oder die anderen können nicht. Und dann höre ich immer nur, dass sie hier und da verabredet sind…mit Familie, mit Freunden. Ich kann es nicht mehr hören. Mir tut das nur weh. Ich bin ein sehr geselliger Mensch, der gern fort geht, gern tanzen geht. Ich hab das sonst auch allein gemacht, um nicht zu Hause zu versauern. Aber das will ich nicht mehr. Ich habe es so satt. Ich habe es so satt. Ich will das so nich mehr. Und ich versuche ja an meiner Situation etwas zu ändern. Anschluss zu finden. Habe auch gedacht, dass ich mich ja dem örtlichen Amateurtheater anschließen könnte. Weil mir das wahrscheinlich sehr viel Spaß machen würde. Ich hab die schon zweimal angeschrieben, hab nie eine Antwort bekommen. Und so läuft es immer. Alle Bestrebungen, die ich unternehme, laufen wie gegen die Wand. Ich habe auch festgestellt, dass es mir schwer fällt, mit fremden Menschen zwanglos, in Kontakt zu kommen und die einfach offen anzusprechen bzw. da nicht so verschlossen zu sein. Und daher habe ich mir gedacht, dass ich das gern verändern und üben möchte. Also anders auf die Leute zu zugehen. Aber ich bekomme überhaupt gar keine Gelegenheit, da natürlich keiner mehr von meinen Freunden Zeit hat, mit mir irgendwohin zu gehen. Und wir leben hier in einer Kleinstadt, ich gehe nicht mehr allein auf Veranstaltung. Das kostet mich zum einen unheimlich viel Kraft, das alleine zu machen, obwohl ich das lieber nicht alleine machen würde. Und zum anderen hab ich keine Lust mehr komisch angeschaut zu werden.
ich hab eine Freundin, die erzählt mir ständig, dass sie andauernd besucht wird immer irgendjemand, was von ihr will und sie wär froh, wenn sie mal Ruhe hätte. Bei mir ist es genau das Gegenteil. Es ist, als wenn nie jemand an mich denken würde. Ich hab zum Beispiel noch nie eine Einladung zu Weihnachten zu irgendwem bekommen. Und ich hab immer versucht, verbindend zu sein, gerade wenn ich wusste, dass jemand alleine ist. Ich habe oft zu mir eingeladen. Aber ich habe keine Lust mehr.
ich habe das Gefühl, ich muss mich in ein Dasein fügen, was ich noch nie haben wollte und was überhaupt nicht meinem Naturell entspricht. Von allen immer höre wie nett und lieb ich noch bin. Aber am Ende denken alle dann auch wieder nur an sich. Ich will meine Zeit nicht ständig alleine verbringen, aber ich muss mich anscheinend, damit abfinden. Und denkt nicht, dass ich nicht versucht hätte, das zu ändern. Aber ich scheine immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. so geht mir das auch, als Single. Als ich noch zu feiern eingeladen wurde, waren dort entweder ledige Frauen oder Pärchen oder zu irgendwelchen Seminaren, waren da nur Frauen oder wesentlich ältere Männer. im Oktober war ich ein paar Tage im Wanderurlaub. Da war an einem Abend im Hotel eine Disco. Da war ein Mann, in meinem Alter, der mir auch recht gut gefiel. Ich habe es dann auch geschafft, mich zu öffnen, so dass wir dann zusammen getanzt haben. Und welche Überraschung, er machte mir sehr viele Komplimente, erzählte mir aber auch gleich, dass er verheiratet sei. Ein Glückwunsch für die Ehefrau. Mir hätte einfach schon ein kleiner Urlaubsflirt gereicht. Aber ansonsten waren da natürlich nur Paare und Familien im Hotel. Welch Überraschung.
Ich habe es so satt ständig für mich zu sein. Und ich komm da nicht raus. Ich bin doch kein furchtbarer Mensch. Da gibt es wesentlich andere, die trotzdem in Gesellschaft. Wahrscheinlich einmal abgelehnt und ungewollt, immer abgelehnt und ungewollt. Stehe jetzt wieder genau wie vor den letzten Jahren da. Alles nichts genützt.
dass ich irgendwann mal eine glückliche Beziehung führen können, daran hab ich die Hoffnung schon aufgegeben.
Momentan verbringe ich meine Wochenenden allein auf der Couch und beim Fernsehen gucken. Ich trau mich schon gar nicht mehr, jemand zu fragen, ob er Zeit hat. Weil ich immer nur höre, dass sie mit irgendwelchen Leuten schon verabredet sind. Und dann denke ich mir, wieso fragt ihr nicht mal mich, ob ich mitkommen will. Das tut so weh. Alle denken nur an sich. Das mache ich jetzt auch. Ich versuche nicht mehr mich um irgendwelche Freundschaften zu bemühen. Hat ja eh keinen Sinn. Ich habe keine Lust mehr. Für was das ganze Mühen?! Am Ende interessiert es sowieso keine Sau. Anscheinend ist es das Beste, wenn ich mich innerlich darauf einstelle, für mich zu sein, auch wenn ich mich da total verbiegen muss. Aber alles andere hat bisher nicht funktioniert. Ich gebe es jetzt auf. Auch wenn da ein Teil in mir abstirbt. Schöne Grüße an die Welt da draußen.
Ach ja, und wenn ihr jetzt auf die Idee kommt, dass ich erst mal lernen müsste, allein zu sein, dann habe ich das schon die acht Jahre, in der ich mit meinem Sohn alleine war, genug gelernt. Ich kann alleine sein. Aber ich habe es so satt. Ich wollte das nicht mehr aber meine ganzen Bemühungen fahren alle gegen die Wand. Es klebt an mir wie sch.. Als wenn das Schicksal sagt, naja, im Job kann sie mal gut sein, als Mutter, lassen wir sie auch noch gerade so funktionieren, der Sohn kann ja nichts dafür,aber der Rest wird halt sch.. Wir lassen sie immer mal kurz schnuppern, wie schön es sein könnte mit anderen, Und dann bekommt sie wieder einen Bauchklatscher.
Ach und ich hab noch so ne schöne Anekdote, mich hat letztens eine Freundin eingeladen, mit der ich mal sehr eng befreundet war und wo es sich aber etwas auseinander gelebt haben. Es war eine Einladung zu einem Mädelsabend. Ich habe mich total gefreut. Wirklich richtig gefreut. Und wisst ihr, was es dann war, so eine Verkaufsveranstaltung für Reinigungsmittel bei ihr zu Hause. Am Ar. können mich alle *beep*. Vorhin habe ich noch geweint, jetzt merke ich, wie wütend mich das alles macht. Verdammte sch.. Ich kümmere mich jetzt auch nur noch um mich selbst. Und natürlich meinen Sohn. Noch so ne nette Geschichte. Letztens fragte mich eine Freundin, ob ich Weihnachten zu Hause wäre. Innerlich hat sich bei mir Freude breitgemacht, dass sie mich vielleicht besuchen wollen würden. Aber nein, am Ende lief es darauf hinaus, dass ich auf ihre Katze aufpassen sollte. Wisst ihr was, am Ar..
01.12.2024 17:46 •
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