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Das normale Dilemma einer langen Partnerschaft?

S
@Tingeltangel

Kein Angst, es kommt keine Frage nach Deiner Telefonnummer. Ich habe mit meinen 4 Frauen genug.

Aber nenne mir mal einen vernünftigen Grund, warum ich mich von meiner Affäre trennen soll?

07.08.2014 21:12 • #76


T
Du hälst Dir Hintertürchen offen. Wenn Deine Frau sich nicht weiter nach Deinem Geschmack entwickelt hast Du immer noch die andere in der Hinterhand.
Ob Du es willst oder nicht, Du wirst vergleichen und zwar immer mehr, dabei wird Deine Frau den kürzeren ziehen, denn nichts ist aufregender als eine Affäre oder eine neue Liebe.
Je länger das geht, desto mehr verstrickst Du Dich in ein Lügengebilde, und es wird rauskommen. Du wirst Dein Gesicht und Deine Glaubwürdigkeit verlieren. Deine Kinder, gute Freunde, Geschäftspartner werden nur noch einen verlogenen, berechnenden, undankbaren Fremdgänger sehen. Das ist armselig und verachtenswert.
Dann sei lieber konsequent, beende die Ehe, das ist ehrlich und geradlinig.

Und je länger die Affäre geht werden Gefühle entstehen. In diesen Konstellationen gibt es keine Gewinner, die Frauen werden belogen und benutzt und für Dich wird nur Verachtung übrig bleiben wenn die Bombe platzt.
Es wird raus kommen, irgendwann machst Du einen Fehler.

Und meinst Du nicht, dass es für Deine Ehe förderlich wäre wenn Du zu 100 % bei der Sache bist und Dich ohne Ablenkung reinhängst. Es ist ziemlich hochmütig von Dir, Dich damit zu brüsten auf den Tisch gehauen zu haben, Deine Frau gibt sich darauf hin Mühe, aber Du fährst weiterhin zweigleisig. Du bekommst alles und die Frauen müssen nehmen was sie bekommen.

Ich heiße es im übrigen nicht gut, dass Du Deine Frau so unter Druck gesetzt hast und laut geworden bist. Ich hoffe für sie, dass es wirklich nur ein Weckruf war und sie Dir wirklich und von Herzen wieder nah sein will. Die Chancen stehen aber auch genau so gut aufs Gegenteil. Sie spielt Dir was vor und um sich selbst und Dich ertragen zu können wird sie über kurz oder lang anfangen zu saufen oder was schlucken.

Du bewegst Dich auf dünnem Eis und bist von beiden Seiten zu sehr abgelenkt. Konzentriere Dich auf eine Frau, welche das sein soll musst Du entscheiden.

Weißt Du, auch wenn Männer unter sich bewundernd darüber reden wenn sie wissen das einer fremd geht, offiziell werden sie denjenigen dann auch verurteilen, und meistens am lautesten. Und sie werden brav bei ihren Frauen sitzen, über alles empört und enttäuscht sein, vor Mitleid für die verarschte Frau zerfließen und ihre eigenen schwören das es bei ihnen nie passieren wird.

Du hast ziemlich viel zu verlieren wenn Du mit dem Betrug nicht aufhörst. Wenn es Dir das wert ist für ein bisschen S. und den Reiz des Verbotenen, dann mach weiter.

08.08.2014 06:08 • x 3 #77


A


Das normale Dilemma einer langen Partnerschaft?

x 3


S
@Tingeltangel
Danke. Ich werde darüber nachdenken.

Ja, vielleicht habe ich meine Frau unter Druck gesetzt, aber ich bin nicht laut geworden. Auf der anderen Seite habe ich vorher jahrelang ! die gesamte Klaviatur anderer Möglichkeiten ausprobiert und obwohl ich ein selbstbewußter Mensch bin hat mir meine Frau mit ihrer Passivität fast meinen gesamten Lebensmut genommen.

Ich bekam eben nicht alles und meine Frau nur das, was sie bekommt. Im Gegenteil. Meine Frau ist/war die Spaßbremse oder hat nahezu jeden Vorschlag (9 von 10) für gemeinsame Aktivitäten abgelehnt und ich bin zu fast jeder Feier/Aktivität alleine gegangen, weil meine Frau die Couch und TV vorgezogen hat. Wir haben jahrelang nach den Bedingungen meiner Frau gelebt. Sie hat vorgegeben wie oft wir Liebe machen und wie oft wir gemeinsam etwas unternehmen. Meine Bedürfnisse und Wünsche wurden mit
Füßen getreten, komplett kompromissfrei. Kannst Du es mal von dieser Seite betrachten?

...ja, ja und dann sind es wieder wir bösen Männer, die ja das so schöne gemeinsame Leben und die Familie zerstört haben.

08.08.2014 09:58 • #78


G
springer, deine frau wie ich lese, ist grad in veränderungs prozess.
wie lange und ob steht auf einem anderen blatt. aber im moment ist es so.
und du hast nichts besseres zu tun als ständig zu wiederholen, wie sie mal war, was sie gemacht hat und was nicht. noch besser natürlich, dass du die affäre nicht aufgeben willst!
so sieht für dich ein neuanfang aus? und so sieht die vor dir euphorisch beschriebene liebe im alter und wieder zu einander finden aus?
sorry, ist wohl ne schlechte anekdote?

08.08.2014 10:34 • #79


I
Hallo Springer,

ich habe nicht alle aber sehr viele Deiner Beiträge gelesen und mir ist etwas aufgefallen. Ich möchte Dir meinen Eindruck von Deinem Konflikt schildern.

Im Grunde scheint mir, möchtest Du zweierlei vereinbaren: so gut als möglich die gesellschaftlichen Verpflichtungen erfüllen,- dazu gehört u.A. bei Deiner Familie zu bleiben und sich nicht ein drittes Mal zu trennen. Man liest deutlich heraus, dass Du ein drittes Mal als persönliches Scheitern betrachten würdest. Das sind offenbar tief eingeimpfte Ansprüche an Dich selbst, die auch Dein Umfeld und im besonderen Deine Frau vertritt. Andererseits möchtest Du Dich leben.

Zitat:
Einige Monate nach der 2. Trennung lernte ich Anfang 1992 meine heutige Frau kennen. Fast vom 1. Moment an wußte ich, dass sie immer an meiner Seite bleiben würde, so lange ich das wollte. Wahrscheinlich habe ich mir instinktiv eine solche Frau gesucht, um meiner Familie gerecht zu werden und ich wollte auch nicht mehr verletzt werden. Umgekehrt war ihr klar, dass ich sie gut durchs Leben bringen würde, da ich gut verdiene.


Deine Frau ist meinem Eindruck nach regelrecht eine Stellvertreterin Deiner inneren Ansprüche an Dich, eine Deiner Prägung und darum hast Du sie offenbar ausgewählt. Du hast Dich von der ersten Minute an für die Verpflichtungen entschieden.

Zitat:
Unsere Beziehung entwickelte sich peu a peu ohne dass ich eine tiefe Verliebheitsphase spürte. Ich habe anfangs sogar immer wieder über ein Trennung nachgedacht, aber die Beziehung entwickelte sich doch recht harmonisch und ich wollte nicht ein 3. Mal scheitern und bei unserer Heirat 1994 dachte ich, doch alles richtig zu machen und hoffte, dass wir gemeinsam alt werden.


Für Dich bedeutet eine Trennung, Dich für Deine eigenen Bedürfnisse zu entscheiden, ein Scheitern und für Deine Frau ebenso.
Das, was eure Beziehung von Anfang an nicht hergab (Ero*tik, wirkliche menschliche Intimität etc.), willst Du nun nach 20. Ehejahren herbeizaubern (z.B. mal ein gemeinsames, romantisches Wochenende). Das wird kaum funktionieren. Es ist so, als würdest Du Deine Moral- und gesellschaftlichen Vorstellungen geheiratet haben und nun gerade da versuchen, die Legitimation für ein Leben zu finden, das mehr ist als Pflichterfüllung (persönliche Erfüllung).

Verstehe mich nicht falsch. Ich sehe weder in Dir, noch in Deiner Frau einen Schuldigen, ich denke eher, dass ihr beide aus haargenau den gleichen Beweggründen zueinander gefunden habt. Nun aber stehst Du an dem Punkt, etwas ändern zu wollen, im Gegensatz zu Deiner Frau. Noch immer aber kannst Du Dich nicht unabhängig von Deiner Frau für Deine Bedürfnisse einsetzen; Du willst die gesellschaftliche Legitimation und weil Du sie nicht erhälst, erfüllst Du Deine Bedürfnisse im Geheimen.

Es sind vergebliche Mühen, Deine Frau von Deinen Vorstellungen zu überzeugen. Wenn Du Dich wirklich mehr leben willst, musst Du an Deinen Schuldgefühlen, ein drittes Mal gescheitert zu sein arbeiten. Ich denke, das ist die einzige Option für Dich (oder so weiter machen). Denn das Korsett in dem Du eingeschnürrt bist, das steckt im Grunde tief in Deinem Kopf und Du hast Dir u.A. in Deiner Frau/Deinem Umfeld die Repräsentanten für Deine Vorstellungen gesucht. Du glaubst nur, ein gelungenes Leben zu haben, ein verantwortungsvoller Ehemann und Vater zu sein, wenn Du diesem Bild entsprichst.

Es erinnert mich ein bisschen an junge Menschen, die z.B. gerne Kunst studieren wollen, aber tiefe Ablehnung von ihren Eltern ernten weil diese beispielsweise ein Jurastudium für ihr Kind vorgesehen haben. Und anstatt dass sie ertragen, kein Verständnis zu bekommen und in den Augen der Eltern versagt zu haben weil sie ihrem Herzen folgen, kämpfen sie vergeblich um Verständnis/Legitimation der Eltern.
Das scheinst Du mir bei Deiner Frau zu tun und das kann nicht funktionieren denn sie scheint- nach allem, was ich hier gelesen habe- immer noch an ihrer Vorstellung einer Beziehung festzuhalten (Verpflichtung, Ehe bis zum Lebensende, ...wegen der Kinder..., was sollen die Leute denken...). Und genau das gleiche tust Du auch mit dem kleinen Unterschied, dass Du Dir 2 Mal die Woche Urlaub gönnst. Den Mut, Deine Vorstellungen aufrichtig zu leben, hast Du wie Deine Frau nicht. Sie zieht ihr Bild konsequent durch, Du nicht. Eure Geisteshaltungen sind aber weitesgehend die gleichen.

Zitat:
So führen wir seit je her eine grundsätzlich funktionierende Beziehung, haben inzwischen ein Haus und 2 Kinder, die fast schon erwachsen sind. Wir sind gute Eltern, den Kindern fehlt es an nichts, aber unsere Ehe vegetiert vor sich hin. Nach der Geburt der Kinder konzentrierte sich meine Frau vor allem darauf die Kinder und das Haus zu hüten und ich auf meinen Job, um als jahrelangen Alleinverdiener alle gut versorgen zu können. Jeder hat seine Freiräume, es gibt wenig Streit, aber es fehlt einfach etwas...


Ja und das ist an sich nicht schlecht. Das IST eure Beziehung. Genau darin besteht sie. Nun versuchst Du, etwas in sie hineinzutragen, was sie aber seit jeher nicht hergibt. Du schreibst von Deinen vergeblichen Versuchen, eure Beziehung zu beleben aber sie war von Anfang an in bestimmten Bereichen unbelebt.Und Deine Frau scheint es genau so fortführen zu wollen. So bleibt nur, so weiter zu machen, oder Dich zu trennen und an Deinen Schuldgefühlen zu arbeiten. Vielleicht musst Du lernen, anzuerkennen dass Du auch wenn Du Dich trennst, ein guter, verantwortungsvoller Partner und Vater gewesen bist.Und das unabhängig von dem Urteil anderer.

Ich glaube, im Grunde willst Du Deiner Frau nicht neu/anders/er+otischer begegnen, sondern Du willst Dich von Deinen Schuldgefühlen frei wissen.

Zitat:
Wenn ich ehrlich zu mir bin und auf all die Jahre zurück blicke, führen meine Frau und ich fast von Anfang an eine Wohn- und Zweckgemeinschaft. Vieles paßt und funktioniert und wir führen auch mit Haus und Kinder das Leben, was wir führen wollten, aber die tiefe Liebe, die Seelenverwandschaft etc. fehlte schon immer.


Zitat:
Ja, die Liebe ist sicherlich gewachsen und wenn ich die Zeit auf Hochzeit, Hausbau, Geburt 1. Kind zurück blicke, erinnere ich mich, dass das unsere glücklichste Zeit war. Von da an ging es aber nur bergab. Aus der Sicherheit heraus, haben wir zu wenig für unsere Ehe getan und unser Glück in den gemeinsamen Kindern gesucht. Ich habe mich auf meinen Beruf und Hobbies konzentriert und meine Frau auf die Kinder, womit sie auch nicht glücklich wurde und sich aus ihrem Unglück heraus teilweise gehen lies. Daraus sind 20 kg Übergewicht entstanden, die ihr selbst nicht gefallen und mir natürlich auch nicht. Meine Frau fühlt sich nicht mehr begehrt und ich begehre sie kaum noch, ein Teufelskreis ist entstanden.


Ihr habt beide eine gewisse Zufriedenheit in euren Rollen gefunden aber euch beiden fehlt etwas. Sie ist nicht glücklich, Du bist nicht glücklich.
Du begehrst sie nicht und das fühlt sie. Wenn Du nun versuchst, dem ganzen mit Deinem Willen etwas Würze zuzufügen, dann kann das keine Wirkung tun weil es nicht gefühlt ist und vielleicht schmettert sie Deine Annäherungsversuche ab weil sie spürt, dass das ein mechnischer, verzweifelter Versuch ist. So entsteht keine Ero*tik. Im Gegenteil, es ist eine Kränkung für Deine Frau.

Zitat:
Meine Frau versteckt sich weiterhin, hinter der glücklichen Familie, die wir nach außen vorgeben zu sein und will dies lieber so weiter leben, ohne selbst zufrieden zu sein,


Ich meine es nicht böse aber genau das Gleiche tust Du auch, nur hast Du Deine heimlichen Ausflüchte.

Zitat:
als irgend etwas zu ändern. Trennung oder offene Beziehung kommen nicht in Frage, da dieses Familienglück nach außen zerbrechen würde.


Und auch Dir ist es extrem wichtig, dieses Bild nach außen aufrecht zu erhalten.

Zitat:
Da ich auch hinter dieser Fassade lebe, geht es mir ähnlich und daraus ist nunmehr meine Affäre entstanden. Warum ich gerade diese Frau kennen gelernt, kann ich auch erklären. Sie wirkt trotz 3 Kinder mit ihren Mitte 40 wie Mitte 30 und vög. mir das Gehirn weg. So einen S. hatte ich mit meiner Frau noch nie.


Das ist verständlich aber bedenke: auch wenn Du es heimlich tust, ALLES, auch das was wir verheimlichen, wird in Beziehungen mitkommuniziert. Auch wenn Du rational versuchst, Deiner Frau sinnlicher zu begegnen Wow! Tolle Bluse..heiß!, so weiß sie intuitiv (auch wenn sie vielleicht nicht drüber nachdenkt), dass Du so einen S noch nie mit ihr hattest. Salopp gesagt: Man kann Gefühle nicht besche*issen.

Zitat:
Was mir jedoch auch zu schaffen macht ist, dass meine Frau bereits die 3. langjährige Partnerin ist und ich zum 3. Mal das Gefühl habe, dass es nicht mehr paßt, wobei die Gründe jedes Mal anders lagen. 2 Mal bin ich bereits gegangen, weil ich so nicht weiter leben wollte. Ich ärgere mich über mich selbst -ich habe es eingangs geschrieben- mich trotz Bedenken auf meine Frau eingelassen habe und damals nicht meinen Gefühlen gefolgt bin. Damals habe ich mich auch von außen beeinflussen lassen, da alle meine Frau als so tollen Mensch bezeichnet haben (ja der ist sie sogar), aber bei mir nicht so richtig die Liebe eingestellt hat. Die Vernunft hat damals gesiegt und in der Zeit der Hochzeit, Hausbau, 1. Kind glaubte ich auch meine Frau sehr lieb gewonnen zu haben und war froh mich für sie entschieden zu haben. Nach Kind 2 ging es jedoch wieder bergab. Meine Frau lies sich gehen und ich fühle mich unwohl neben ihr. Das spürt sie, das drückt auf unsere gemeinsame Aktivitäten, auf S. etc.


Und, entschulige meine Offenheit- woher soll jetzt diese Liebe plötzlich herkommen? Du hast diese Frau aus ganz bestimmten Gründen gewählt und nun willst Du aus ihr eine andere Frau machen, eine die sie nicht ist. Du willst quasi die hei*ße Geliebte, die Seelenverwandte, die sie nie war, in Deiner Frau finden, um bei ihr bleiben zu können und damit Deinem Schuldgefühl aus dem Weg gehen zu können. Two in One Das tust Du aber wahrscheinlich nicht, weil Dich im Tiefen interessiert, was noch in Deiner Frau steckt, sondern weil Du unbedingt dem Bild des erfolgreichen Familienvaters gerecht werden möchtest. Und ich sage Dir, eine Frau spürt das Da sind so viele, unsichtbare Psychodynamiken am Werk...Wenn Du Deiner Frau wirklich auf einer neuen Ebene begegnen möchtest, ihre Seele, ihre Wildheit entdecken willst, Dich wirklich für sie interessierst, dann wird sie das spüren Und erst dann, wenn überhaupt, wird sich auch etwas bei ihr bewegen. Aber vielleicht hast auch Du eigentlich nicht wirklich den Mut/das Interesse daran und so flüchtest Du Dich in eine Affäre weil es erstmal einfacher scheint. Das kannst Du tun. Ich appeliere nicht an die Moral aber ich denke nicht, dass Du Deine inneren Konflikte damit bewältigst und Dich entwickelst.

Zitat:
Auf die Frage, wenn ich so viel ändern muss, ich ihr also nicht mehr recht bin, warum sie dann noch bei mir ist, antwortet sie, dass ich ja kein schlechter Mann bin. Aha. Wegen der guten Dinge (Haus, Kinder, finanzielle Absicherung, tolles Auto vor der Tür etc.) bleibt sie, aber ich muss alles ändern.... Die Waffen einer Frau...


Reden hilft selten. Es fehlt an der von mir beschriebenen emotionalen Kommunikation, an einer tiefen zwischenmenschlcihen Begegnung und auf beiden Seiten an der Bewusstwerdung von Pflicht,-und Schuldgefühl.

Zitat:
Warum trenne ich mich nicht alleine? Siehe Eingang. Ich lebe das Leben, was ich leben will. Ich habe auch eine Verantwortung meinen Kinder und meiner Frau gegenüber und letztlich hoffe ich, dass meine Frau und ich wieder besser zusammen finden.


Hoffen allein genügt nicht. Es bedeutet für euch beide oder für Dich alleine harte innere Arbeit. Wie immer gilt: wenn man den Partner nicht überzeugen kann, muss man sich unabhängig vom anderen entwickeln. Und das überzeugt viel mehr als ewige Diskussionen. Nur müsstest Du bereit sein, Disharmonie, Ablehnung, Vorwürfe zu ertragen und Dich selbst innerlich davon frei zu machen. Und wer weiß...vielleicht bewegt sich dann auch bei Deiner Frau etwas...

Zitat:
Dann packt sie die Vorwurfsgießkanne aus und schüttet diese über mich aus.


Und bedient Dein Schuldgefühl....Und Du willst unbedingt gerade von ihr die Legitimation/das Verständnis für Dein Tun....Teufelskreislauf.

Zitat:
Wenn ich dann sage, dass es dann doch besser wäre, wenn wir eine saubere und faire Trennung vollziehen, fängt sie zu heulen an und wirft mir vor -in Anspielung auf Trennung 1 und 2-, dass ich wieder flüchten würde und ich sie mit den Kindern allein lassen wolle.


Mama will nicht dass Du Kunst studierst...Du kannst nicht aufhören, ihr Ok haben zu wollen...Schuldgefühle...

Und so drehen wir uns imKreise wie mein Hündlein hier

Du versuchst zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Einerseits möchtest Du Dich leben (Intimität, echtes Interesse statt das bloße Funktionieren und S), andererseits suchst Du das Einverständnis der Gesellschaft/Deines Umfelds, was Deine Frau für Dich symbolisiert.

Alles Gute für euch

08.08.2014 11:28 • x 1 #80


G
@imbellis, klasse beitrag!
Ich appeliere nicht an die Moral aber ich denke nicht, dass Du Deine inneren Konflikte damit bewältigst und Dich entwickelst.
viele menschen brauchen das nicht. für springer passt doch. eine frau+heim hier, andere+leidenschaft da, ein wunschgedanke+zerreden im kopf und das leben plätschert weiter so vor sich hin...

08.08.2014 11:44 • #81


S
@Imbelis
Danke, ganz große Klasse . Du hast alles sehr treffend analysiert.

Und was soll ich nunmehr daraus machen?

08.08.2014 12:11 • #82


T
Springer, ich muss Dich enttäuschen. Nein, nicht böse Männer usw..
Ich hatte und habe so etwas Ähnliches wie Du Zuhause in Form eines Mannes.

Von den 14 Jahren in denen wir zusammen sind, bin ich sicher zu 90 % allein aus gegangen.
Er mag auch lieber Zuhause auf dem Sofa vor der Glotze sein, er mag keine Menschenansammlungen, keine laute Musik, am liebsten ist er mit mir Zuhause. So war er schon vor mir und nach unserer Krise und Fasttrennung im März hat sich daran auch nicht sooo viel geändert.

Und ich kenne die Peinlichkeit immer nach ihm gefragt zu werden wenn ich irgendwo alleine auftauche.
Mich beschlich aus der Eindruck, dass viele Freunde und Bekannte es persönlich nahmen, also dachten er hätte etwas gegen sie, weil er selten irgendwo mit hin kam.

Zwischenzeitlich, bzw. jetzt erst recht stehe ich aber darüber. Es gibt Dinge, die werde ich weiterhin ohne ihn machen, weil sie Meins sind, meine Interessen, mir Spass machen. Und der Kompromiss ist, dass wir Sachen gemeinsam aussuchen, planen und machen, die mir vielleicht nicht so viel Spass machen, aber die Gemeinsamkeit fördern und dadurch trotzdem Spass bringen können. Das kommt zwar nicht so oft vor, aber ihm reicht es und er ist zufrieden. Mein Lebensgefährte, ist in diesen Jahren außer an seinen obligatorischen geschäftlichen Weihnachtsfeiern genau ein einziges Mal ohne mich weg gegangen.
Und selbst da, sowie an den Weihnachtsfeiern, war er immer spätestens um 23 Uhr Zuhause.
Ein Stubenhocker und Langweiler vor dem Herrn. Aber, er hat überwiegend gute Seiten (zwischenzeitlich wieder und vor allem mehr als vor der Krise) und es reicht völlig aus wenn ich der Hansdampf bin und bei jedem Fest als letzte das Licht aus mache.

Ich geh jetzt ins Wochenende.

08.08.2014 12:32 • #83


S
@Imbellis - nochmals danke. Dir auch @Tingeltangel.

Ich hatte vorhin nicht viel Zeit darauf zu antworten.

@Imbellis, Du hast mein/unser Leben nahezu zu 100% korrekt zerlegt. Das Erfolgsrezept unserer nunmehr 22 1/2-jährigen Beziehung ist genau die, dass wir genauso leben, wie wir denken, leben zu müssen und wir wollten auch so leben. Meine Frau und ich haben sehr häufig 100%ig identische Denk- und Verhaltensmuster und ich glaube, dass daher es auch in vielen, vielen Dingen passt. Ich wollte nach der Trennung meiner 2. Beziehung genau so eine Frau und mein Frau nach der Trennung mit ihrem 2. Partner genau so einen Mann wie ich bin. Ich denke, unsere Beziehung/Ehe kann man mit wir sind sehr verlässliche Partner beschreiben. Ja, der ero. Teil in unserer Beziehung/Ehe war nie besonders hoch und jetzt wo mir die Affäre über den Weg läuft, die mir diese mir fehlende Komponente erfüllt, spüre ich wie mir das fehlte. Ich bin natürlich in einem Alter, wo ich weiß, dass das Kribbeln mit dieser Frau irgend wann auch wieder nachlässt und es mit dieser Frau irgend wann die üblichen Alltagsproblem geben würde......

Unsere Beziehung/Ehe hat jedoch von Anfang an besser funktioniert als unsere vorhergehenden Partnerschaften. Wir haben uns und tuen dies bis heute in vielen Dingen blind verstehen.
Unser Rezept war halt, dass jeder seinen Beruf hatte, wir relativ viel gemeinsam unternommen haben, aber auch, dass jeder persönliche Freiheiten hatte, eigenen Hobbies/Interessen nachzugehen. Gerade letzter Punkt ist m.E. ganz wichtig und gerade in diesem Punkt scheitern m.E. viele Beziehungen, da aus verschiedenen Gründen (z.B. Eifersucht) dem Partner seine persönliche Freiheit genommen wird.

Natürlich macht meine Frau derzeit einen Veränderungsprozess durch. Nach dem jahrelang Kinder und Haus ihr ein und alles waren und sie sich persönliche Freiheiten zu wenig gegönnt hat, ist ihr zunehmend bewußt, dass die Kinder immer mehr ihre eigenen Wege gehen. Sicherlich wird mir es auch fehlen, wenn die Kinder nicht mehr bei uns sind, aber die Kinder sind nie mein Lebensmittelpunkt gewesen, sondern ich habe mein Leben auf Beruf, Hobbies, Familie aufgebaut. Meine Frau muss hingehend sich einen neuen Lebensinhalt suchen und das fällt ihr noch schwer, da sie ja jahrelang andere Schwerpunkte hatte.

Ich denke jedoch, dass meine Frau diesen Punkt inzwischen erkannt hat, aber dennoch aus ihrer Unzufriedenheit heraus gern noch die Gießkanne der Schuldvorwürfe über mich ergießt. Sie holt sich jedoch inzwischen auch immer öfter einen Rat von außen ein und bekommt auch von dritter Seite immer häufiger zu hören, dass sie sich mehr abgrenzen muss und dass sie sich wieder andere Spaßfelder als die Kinder im Leben entdecken muss.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Schönes Wochenende.

08.08.2014 16:07 • #84


G
irgendwie verwirrst du mich grad!

Unsere Beziehung/Ehe hat jedoch von Anfang an besser funktioniert als unsere vorhergehenden Partnerschaften. Wir haben uns und tuen dies bis heute in vielen Dingen blind verstehen.
Unser Rezept war halt, dass jeder seinen Beruf hatte, wir relativ viel gemeinsam unternommen haben, aber auch, dass jeder persönliche Freiheiten hatte, eigenen Hobbies/Interessen nachzugehen. Gerade letzter Punkt ist m.E. ganz wichtig und gerade in diesem Punkt scheitern m.E. viele Beziehungen, da aus verschiedenen Gründen (z.B. Eifersucht) dem Partner seine persönliche Freiheit genommen wird.


bis dato hast du deine frau als couchpotato hingestellt.
ich hatte ein bild von einem hausmütterchen, die nur kinder und küche kennt.
du wolltest viel unternehmen, sie hat meist abgelehnt, war immer unzufrieden. sich blind verstehen sieht irgendwie anders aus.

08.08.2014 16:24 • #85


S
Ich schrieb in vielen Dingen uns blind verstehen und nicht in allen.

Zum Beispiel verstehen wir uns blind in der Kindererziehung, in Haus- und Gartengestaltung, wer/was kocht, wer einkaufen geht, wohin wir in Urlaub fahren, wie wir die Finanzen regeln etc. Das reicht erst mal an Beispielen.

Letztes WE z.B. waren wir zu einem runden Geburtstag eingeladen. Ich bin alleine hin und auch sonst unternehmen wir leider zu wenig zusammen, was sich durch die Kinder leider so entwickelt hat. Wir haben leider keine Omas und Opas in der Nähe, so dass wir entweder selten zusammen weggingen oder nur nur einer (meist ich) alleine.

Das Bild, was Du Dir machst ist nicht richtig. Meine Frau geht auch arbeiten. Sie kann super toll auf Menschen zugehen und überall höre ich, was für eine nette Frau ich habe.

08.08.2014 20:33 • #86


L
Hallo Springer!

Ich bin hier nicht angemeldet, also nur als Gast unterwegs.

Ich finde es toll, dass du hier so ehrlich schreibst.

Ich habe beim Durchlesen auch ein Hausmütterchen von deiner Frau vor Augen gehabt, die nur vom Kochen und Kindererziehung abends ko ist. Aber deine Frau ist auch berufstätig und somit bist ja nur nicht du derjenige, der das Geld für Haus und Auto verdient.

Ich finde es auch schön, dass du dich um deine Frau so lang bemüht hast und sehr schade, dass deine Frau ist nicht zu schätzen wusste. Außerdem war es wohl mal fällig, dass du mit der Faust auf den Tisch gehauen hast!

Es wäre jedoch für einen Neuanfang schöner, wenn du dich selbst auch entscheiden könntest, welche Frau dir wichtiger ist.

Mein Mann und ich haben auch einen Neuanfang gewagt. Er war on eine andere Frau verliebt, hat sie auch einmal geküsst. Ich habe es herausgefunden und er hat dann alles zugegeben.

Das ist nun alles ein paar Jahre her. In meinem Inneren nagt es jedoch in mir. Ich fühle mich trotz allem als die Ungeliebte, die Hässliche usw.

Wenn deine Frau herausfinden sollte, dass du zur Zeit ein Doppelleben führst, wird sie diese Lügen niemals überwinden können.

Welche Frau liebst du denn und willst du wirklich mit deiner Frau alt werden? Manchmal ist eine Trennung doch die bessere Lösung.

LG

LISA

10.08.2014 09:23 • x 1 #87


T
Lieber Springer,

heute morgen habe ich deinen Thread entdeckt.

Ich möchte dir von mir schreiben in der Hoffnung, dass du damit etwas für dich anfangen kannst.

Meine Trennung liegt drei Jahre zurück und mein Partner starb vier Monate nach der Trennung. Er wollte sein Leben offensichtlich auch ändern und war in Partnerbörsen, in einem S.-Chat und einer Heiratsvermittlung unterwegs. Als er starb, gab es mindestens vier Witwen.
Für mich war das der Supergau! Ich konnte nicht verstehen, was passiert war. Heute verstehe ich viel mehr, auch wenn ich keine Gelegenheit zum Fragen mehr hatte.

Was für mich als Resümee übrig bleibt sind verschiedene Erkenntnisse:
• Über die Liebe gibt es eine Menge unerfüllbarer Vorstellungen, sie wird häufig komplett überfordert.
• Es gibt sich wiederholende Phasen in Beziehungen, bei denen die vorletzte immer die schlimmste ist, in der man sich am liebsten trennen möchte.
• Liebe kommt und geht – und kommt. Auch innerhalb einer Partnerschaft.
• Glück sind kurze Momente, und nicht vom Partner herzustellen. Zufriedenheit ist das Höchste.
• Mangelzustände haben ihren Ursprung meist ganz woanders, als in der Partnerschaft selbst.
• Verliebtheit heißt nicht viel.
• S. ist wichtig, wird aber gnadenlos überbewertet.
• Jede Trennung ist für Menschen furchtbar und nicht förderlich für die Gewissheit der eigenen Liebesfähgikeit und das Vertrauen in sich selbst und andere.
• Moral ist etwas sehr Wichtiges, das das Zwischenmenschliche ohne Gesetzbuch regelt und dafür sorgt, dass Menschen unbeschadet bleiben (sollen).

Mein Lebenspartner war in einer großen persönlichen Lebenskrise. Er hat mir durch die Trennung indirekt die Verantwortung dafür zugeschoben. Wie gerne würde ich ihn heute wieder treffen und noch einmal anfangen. Denn ich war bei all dem nicht vorhandenen S. und allem, was nicht gut lief, überzeugt davon, dass wir die Krise überwinden (erstmal jeder für sich) und gute Chancen haben, wenn wir uns echt begegnen und aufhören uns die funktionierende Welt vorzugaukeln. Ich habe sein Echtes immer wieder aufblitzen sehen. Das habe ich geliebt, das fand ich spannend. Ich wollte IHN und nicht seine Rollen…
Wir waren nicht offen zueinander. Offen sein hat m. E. nichts mit auf den Tisch hauen zu tun, sondern damit sein Innerstes preiszugeben, dem Partner eine Chance zum wirklichen kennenlernen zu geben. – Ein nicht leichter Weg, aber ein zutiefst erfüllender.

Dass wir kaum noch S. hatten, lag sicher auch an unserer Verschlossenheit. Jeder sich selbst, aber auch dem anderen gegenüber. Funktionieren, Rollen ausfüllen, schaffen, schaffen, schaffen bis zur Erschöpfung – da war kein Raum mehr für irgendetwas, das mit Entdecken, Entspannung und Genuss zu tun haben konnte.
Heute weiß ich, dass die mittleren Jahre eine große Herausforderung für Beziehungen sind, weil es eben noch soviel andere wichtige Prioritäten gibt (Kinder, Karriere, alternde Eltern …).
Liebe braucht Pflege. Wie ein Garten oder ein Hobby, oder ein Auto – egal, was man liebt, man muss sich darum kümmern, sonst geht's ein.

Ich kenne die Zeiten, in denen man dringend Änderung sucht, aber noch nicht weiß wie – fürchterlich fühlt sich das an. Aber, lieber Springer, gib nicht so schnell auf. Lass dir alle Zeit, die du brauchst und nimm dich ernst. Nicht die oberflächlichen Bedürfnisse, das sind all zu oft die kleinen Teufelchen, die einem was ins Ohr flüstern (Nimm das Stück Schokolade, es macht dich glücklich! Nein, es macht dick und nicht glücklich). Blick tiefer. Was brauchst du wirklich?

Es wird viele gute Gründe geben, dass du solange mit deiner Frau zusammen bist. Sie sind etwas wert. Viel wert. Vielleicht lernst du es neu schätzen. Und vielleicht kannst du akzeptieren, dass Liebe leise ist und scheu.

Was auch immer du tun wirst – ich wünsche dir alles Gute!

K.

10.08.2014 09:37 • x 1 #88


S
@Lisa 70 und @Tempo. Vielen Dank für Eure Kommentare.

Wenn meine Frau hier falsch rüber kommt, habe ich etwas verkehrt gemacht.

Meine Frau ist eine äußerst sympathische liebe rheinische Frohnatur, die super toll auf andere Menschen zugehen kann. Ich kenne keinen Menschen, der mein Frau nicht mag. Sie ist eine tolle Mutter, häuslich und geht seit einigen Jahren auch noch 1/2-tags arbeiten. Sie hat jedoch kein einziges Hobby, dem sie selbst nach geht. Sie setzt ihre Kraft aufopferungsvoll für die Kinder, Haus und Garten ein. Als ich sie im Januar 1992 kennen lernte war sie die einzig Richtige. Sie gab mir genau das, was ich bei meiner Ex-Partnerin vermißte und umgekehrt, ich ihr, was sie vorher vermisste. Meine Frau trennte sich für mich von ihrem langjährigen Partner und wir führten eine WE-Beziehung, da wir 200 km voneinander entfernt wohnten. Bereits 1/2 Jahr später zogen wir zusammen in den Osten, da mir dort ein Job angeboten wurde. Unsere Beziehung entwickelte sich mit allen üblichen Höhen und Tiefen recht gut und so folgte die Ehe, Hausbau, Kinder... Das lief auch jahrelang normal gut.

Nun zu Euch. Jede Partnerschaft ist anders, aber doch gibt es häufig gewisse Parallelen. Ihr seit beides auch Frauen, die von Euren Partnern enttäuscht wurden. Das tut mir Leid. Jedoch stelle ich ganz offen Euch die Frage, was war Euer Anteil daran?

Ich habe es an meiner Ehe lang genug und ganz offen geschildert. Ja, ich war vielleicht früher zu sehr auf meinen Job konzentriert und hätte mal mehr zu Hause sein sollen. Meine Frau hat das jedoch auch gut selbst gemanagt. Ich kann es aber nicht mehr rückgängig machen und habe in den letzten Jahren aus meiner Sicht viel getan, um sie mehr zu unterstützen, aber auch meine Wünsche nach mehr gemeinsamen Aktivitäten und mehr Nähe geäußert. Was war die Folge? Es wurde -aus Trotz?- noch weniger....

So sitzt hier ein selbstbewußter Mann, der viel im Leben erreicht hat, mit sich selbst zufrieden ist, aber dem das Wichtigste im Leben fehlt: Liebe und Nähe, die ihm seine Frau seit vielen, vielen Jahren verweigert. Vor Verzweiflung wollte ich mich auch bereits mal auf die Bahngleise in der Nähe stellen, dachte dann jedoch an die Kinder.... Ich bin in keiner Lebenskrise, weiß viel mit mir anzufangen und komme auch sehr gut alleine klar.

Ja, vielleicht führe ich derzeit ein Doppelleben und es ist unmoralisch. Aber was ist Moral? Moral ist, was wir im Kindesalter gelernt haben oder uns die Gesellschaft vorgibt, wie wir leben müssen.

Ich bin eben nicht @tempo, ein Mann, der sich im Internet eine Frau gesucht hat, sondern nach vielen Bemühungen, dass sich unsere Ehe bessert, ist mir diese Frau über den Weg gelaufen. Wir fanden uns sympathisch, trafen uns mal und daraus wurde mehr. Und sie ist genau wieder, die Frau -wie meine Frau 1992- die einzig Richtige, die mir jetzt über den Weg laufen mußte. Sie will keine Beziehung und einfach mal ab und zu mal einen Mann, bei dem sie sich anlehnen kann und ab und zu auch mal etwas mehr .

Im Moment ist das mein Weg. Ich bin noch nicht so weit mich zu entscheiden, zumal ja meine Affäre keine Beziehung will.

Ja, Liebe braucht Pflege. 1000 % Zustimmung. Aber ist für die Pflege nur der Mann verantwortlich?
Wie sehr sehne ich mich danach, dass mir meine Frau mal einen schönen Tag wünscht oder mich mal abends in den Arm nimmt, mal fragt wie mein Tag war, was ich denke, was ich fühle. Mal Ideen entwickelt, was wir zusammen unternehmen könnten und vielleicht auch, wie wir unser Liebesleben auffrischen können. Nichts kommt von ihr. Nichts und das seit vielen Jahren... Ich behandele meine Frau gut. Mir ist noch nie die Hand ausgerutscht oder ähnliches. Es gibt keine Schimpfwörter. Ich trinke und rauche nicht, nehme keine Dro., bin nicht kriminell und sorge mich m.E. gut um das Wohlergehen meiner Familie.

Und dann kommt mir eine Frau ins Leben, die es ungemein schwer hat, 2 Kinder alleine erziehen muss und der nicht die gebratenen Tauben in den Mund fliegen und einem sagt, was bist Du ein netter Mann. Das tut einfach gut....

Ich will von Euch keine Absolution für mein handeln, aber vielleicht ein wenig Verständnis....

10.08.2014 18:11 • #89


V
ich sags dir, wie du bei mir ankommst. wie das wetter im rheinland im moment. von jetzt auf gleich nach heftigem sonnestrahl kommt die gießkanne!

und genau so beschreibst du deine frau! und das konnte man gar nicht irgendwie falsch verstehen, weil genau so hast du die ersten 5 seiten deine frau hingestellt! eine furchtbar desinteressierte frau, die nur mit kinder und haus zufrieden gibt.
dazu kam dass du euer gutgehleben nur dir selbst zu verdanken hast und sie nimmt das wie selbstverständlich. ihr fehlt an nichts, weil ja dich gibts!

und auf einmal bekommt die frau ganz anderes gesicht! sie ist beliebt (doch wohl nicht durch das einsiedler leben?) und berufstätig ist sie auch. wahrscheinlich verdient aber viel weniger als du, somit nicht nennenswert. denn mit wohlstand kann man sie nur durch dich verbinden!
kinder und perfektes haus hat sie mit links geschmissen, während du deine ehrenämte und hobbys gepflegt hast?

und immer wieder und aufs neue, wird ihr hier die schuld in den schuh geschoben als ausrede deiner unehrlichkeit, betrügereien und respektlosem verhalten!
danach natürlich dem leser der verständnis-fingerzeig angeboten!

nein ich verstehe dich nicht und bin nicht gewollt zu verstehen!
nicht das was du vielleicht meinst, denn ich verstehe auch so manche affären und fremdverliebtheiten durchaus, aber was ganz anderes verstehe ich in deinem fall nicht :
erträgt dich noch dein spiegelbild?

10.08.2014 19:05 • #90


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