Das Nice Guy Syndrom und der moderne Mann

Zitat von Urmel_:

Grundsätzlich glaube ich, dass wir Menschen uns ändern können. Ändert sich damit auch mein Frauengeschmack?

Die Thera hat immer gemeint, daß sich durch die Arbeit an einem selbst, sprich das Verändern, auch Anziehungskraft verändert. Ich hab das lange nicht glauben wollen, gebe aber zu, daß es dann doch passiert ist.
Gibt so zwei drei Nummern auf die ich früher abonniert war, die jetzt gar nicht mehr mein Ding sind. Und damit meine ich nicht das bewußte Ablehnen, aus Schaden wird man traumatisierte und dann klug, sondern tatsächlich auch ne physische Reaktion von, ach nö.

Zitat von Urmel_:

ch mag mal die wilden Wasser, mal die verrückte Rothaarige, mal die handfestere (sehr geerdete) Sinnesfrau, mal die gefährliche Katze (nicht die ausm Forum, die auch, aber nicht die) mal das hilflose kleine (elends tiefe) Wässerchen.

sind ja wirklich alles hübsche Versionen von Madonna/Magdalena, aber eben auch nur das, ne.

Edit:

Zitat von Urmel_:

Wenn Du als Mann so bist, dann bedeutet das auch, dass Du DIch langfristig nicht oben in einer Kompetenzhierarchie halten kannst, weil Du zu viele Defekte aufweist. Deine Unterstützer sägen DIch schnell ab und ersetzen Dich durch jemanden, der mehr Teamplayer ist. Und dann scheiterst Du da und zwangsläufig auch bei den Frauen.

passiert 1:1 unter Frauen.

Zitat von itastub:

Meine Ex war eine sehr intelligente und kulturell orientierte Frau.
Ich sagte ihr, das ich super viel von ihr halte und sie dazu in der Lage sehe, zu promovieren.
Bei unserem Schlussgespräch sagte sie mir, das wär total unattraktiv für sie gewesen das ich das gesagt habe.

Denn: In ihrem Bild malte sie sich den Hausmann aus, der sich um die Kinder kümmert und sie, weil sie mehr verdient als Doktorin, das Geld nach Hause bringt. Das wär für sie total unattraktiv und nicht männlich gewesen als ich das zu ihr sagte.

Was ist daran verkehrt? Was ist falsch daran als Mann seine Freundin/Frau zu unterstützen und ihr sowas zu sagen?!

Naja, die Antwort lieferst du ja selbst. Sie kommt halt mit einem modernen Rollenbild nicht zurecht und braucht es, sich als Frua klein zu machen:

Zitat von itastub:

Meine Ex meinte mal, sie wisse das Leben ihrer Mutter zu schätzen und wolle so eins auch mal haben. Denn schließlich wisse sie ja wo ihre Mutter gelandet wäre bzw. welches Leben sie erwartet hätte, wenn es den Vater nicht gäbe.

Tja, so Frauen gibt's. Und Männer, die so Frauen wollen. Schade, denn manche Menschen sind so in ihrem Rollenbild verfangen, dass sie sich selbst im Wege stehen. Deine Ex wird nie ihr volles Potential ausschöpfen können, falls sie nicht irgendwann mal aufwacht.

Zitat von 6rama9:

Naja, die Antwort lieferst du ja selbst. Sie kommt halt mit einem modernen Rollenbild nicht zurecht und braucht es, sich als Frua klein zu machen

Das Interessante daran ist: Sie mag es nicht sich klein zu machen oder nachzugeben. Sie ist äußerst sturr, uneinsichtig, unnachgiebig und wenn etwas nicht so läuft wie sie es sich vorstellt, dann ist es direkt falsch. Wenn man in ihren Terminkalender pfuscht und versucht sie spontan zu enführen dann macht sie es nicht mit. Schließlich ist sie ihr eigener Herr und niemand außer ihr verfügt über ihre Zeit.

Zitat von 6rama9:

Tja, so Frauen gibt's. Und Männer, die so Frauen wollen. Schade, denn manche Menschen sind so in ihrem Rollenbild verfangen, dass sie sich selbst im Wege stehen. Deine Ex wird nie ihr volles Potential ausschöpfen können, falls sie nicht irgendwann mal aufwacht.

Aber was wollen Männer mit dieser Art von Frau? Ich mein, die Zeit mit ihr möchte ich nicht missen weil sie menschlich einfach super ist und ich viel von ihr lernen, und durch sie über mich lernen konnte. Aber nach 6 Monaten ging mir das Verhalten so auf die Nerven das ich es beendet habe.

Was genau kann einen Mann, egal ob Alpha, Beta, Gamma oder Delta, dazu bewegen, bei solch einer Frau zu bleiben? Ich mein, du ordnest dich doch total unter und letztlich bist du doch total uninteressant für die Frau, weil ihr der dominante Gegenpart fehlt den sie sich wünscht. Bist du aber so dominant, passt es mit der dominanten Frau nicht überein.

Wie du es letztlich bei solchen Frauen machst: Es ist falsch.

Man kann natürlich jetzt über das modernde Rollenbild von Mann und Frau philosophieren. Irgendwo hat alles seine Daseinsberechtigung. Aber egal in was für einer Beziehung: Kompromisse, Kommunikation und Verständnis gehören in jede Beziehung, ansonsten kann man sich das ganze Theater auch sparen.

Es ist auch immer Definitionssache von Mr. Nice Guy - es gibt Frauen die stehen drauf, und andere wieder nicht.
An der Grunddynamik hat sich nichts geändert. Nur die Rahmenbedingungen passen nicht mehr.

P.S.: Ich habe versucht sie wach zu bekommen, aber da hieß es dann, nur weil ich eine Therapie mache, müsse ich jetzt nicht denken sie auf eine psychologische Art Weise zu durchleuchten...

Zitat von E-Claire:

Die Thera hat immer gemeint, daß sich durch die Arbeit an einem selbst, sprich das Verändern, auch Anziehungskraft verändert. Ich hab das lange nicht glauben wollen, gebe aber zu, daß es dann doch passiert ist.

Wie hast du an dir gearbeitet? Mein Therapeut sagt mehr oder weniger einfach machen...

@itastub

Zitat:

Was genau kann einen Mann, egal ob Alpha, Beta, Gamma oder Delta, dazu bewegen, bei solch einer Frau zu bleiben? Ich mein, du ordnest dich doch total unter und letztlich bist du doch total uninteressant für die Frau, weil ihr der dominante Gegenpart fehlt den sie sich wünscht. Bist du aber so dominant, passt es mit der dominanten Frau nicht überein.

Wie du es letztlich bei solchen Frauen machst: Es ist falsch.

....das klingt für mich schon wieder sehr herablassend! Wenn dich dein bisheriges Leben, deine Schicksalschläge, dein ständiger Kampf nunmal zu einer eben dieser solchen Frauen gemacht hat, nicht jede wird nun zur Kampfamazone, das ist sicher auch Veranlagung!
Diese dominanten Frauen brauchen keinen der immer noch versucht einen drauff zu setzten um sich zu behaupten, sondern einfach einen souveränen Gegenpart der zur passender Zeit die Geschwindigkeit drosseln kann! Das ist wohl das Geheimnis! Egal ob der Mann nun ein sogenannter Nice Guy oder ein Alpha- Männchen ist, spielt überhaupt keine Rolle diese Knöpfe muss er drücken können, dann funktioniert das auch! Gilt auch in einer BZ in der es genau andersrum ist....

Du hast ihr ein Lebensmodel angeboten, dass für sie nicht interessant ist.
Das hat nix mit Nice Guy zu tun.
Nur mit verschiedenen Wertigkeiten.
Das, was einen Mann zu einem Nice Guy macht, im positiven Sinn, das ist schlichtweg Respekt.
No less, no more.

Wobei, eigentlich sollte das eh die Basis jeglicher zwischenmenschlicher Interaktion sein.

Zitat von Hitachi:

Egal ob der Mann nun ein sogenannter Nice Guy oder ein Alpha- Männchen ist, spielt überhaupt keine Rolle diese Knöpfe muss er drücken können, dann funktioniert das auch!

Warum muss er die Knöpfe drücken? Kann sie nicht einfach selber realisieren wann es zu viel oder gut ist?
Sorry, aber da muss ich grad irgendwie ein die Erziehung von Kindern denken...

Zitat von Hitachi:

Wenn dich dein bisheriges Leben, deine Schicksalschläge, dein ständiger Kampf nunmal zu einer eben dieser solchen Frauen gemacht hat, nicht jede wird nun zur Kampfamazone, das ist sicher auch Veranlagung!

Da bin ich voll bei dir. Nur da ist wieder die Frage: Muss ich mich dann wirklich so geben? Muss ich das gegenüber einem Partner tun bei dem ich weiß, er ist anders wie die Typen vorher?
Letztlich hat man sich selbst zu diesem Menschen gemacht. Man hat selbst die Entscheidung getroffen sich dadurch zu schützen und eine Mauer aufzubauen. Ist sie gerechtfertigt? Ok. Wenn es aber einen Partner trifft wo es definitiv nicht gerechtfertigt ist, dann muss man sich überlegen ob es Sinn macht.

Zitat von hahawi:

Das, was einen Mann zu einem Nice Guy macht, im positiven Sinn, das ist schlichtweg Respekt.
No less, no more.

Wobei, eigentlich sollte das eh die Basis jeglicher zwischenmenschlicher Interaktion sein.

Korrekt. No more words needed.

Zitat von itastub:

Warum muss er die Knöpfe drücken? Kann sie nicht einfach selber realisieren wann es zu viel oder gut ist?
Sorry, aber da muss ich grad irgendwie ein die Erziehung von Kindern denken...


Da bin ich voll bei dir. Nur da ist wieder die Frage: Muss ich mich dann wirklich so geben? Muss ich das gegenüber einem Partner tun bei dem ich weiß, er ist anders wie die Typen vorher?
Letztlich hat man sich selbst zu diesem Menschen gemacht. Man hat selbst die Entscheidung getroffen sich dadurch zu schützen und eine Mauer aufzubauen. Ist sie gerechtfertigt? Ok. Wenn es aber einen Partner trifft wo es definitiv nicht gerechtfertigt ist, dann muss man sich überlegen ob es Sinn macht.



Korrekt. No more words needed.

Warum, weil eine BZ ein Geben und Nehmen ist, wenn jeder nur mit sich selbst zu sehr beschäftigt ist und sich nicht mal fallen lassen kann oder einen sanften @rschtritt kriegt, da brauch ich auch keinen Partner!

Zitat von itastub:

Muss ich das gegenüber einem Partner tun

Ja musst du denn sowas nennt sich einfach antrainiertes und erlerntes Verhalten dass sich über Jahre gefestigt hat.
Da könnte man dir nun die Gegenfrage stellen musst du denn Verlustangst haben, wenn du doch nen Partner hast bei dem das nicht nötig ist?
Man hat ja nicht von Haus aus Verlustangst oder ist dominant. Das zeigt sich ja erst in Situationen wo diese Eigenschaften zum Tragen kommen.

Und du entscheidest dich auch nicht plötzlich mal Mauern aufzubauen sondern die sind normalerweise vorher schon dagewesen. Wenn dann kannst du dich bewusst dazu entscheiden sie Stück für Stück abzubauen WENN der andere Part eben zu dir vordringt.

Von dem ab sollte eine Beziehung sowieso immer ein gegenseitiger Austausch sein - eigentlich wie jede zwischenmenschliche Beziehung.

Just my 2 Cents.