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Das Nice Guy Syndrom und der moderne Mann

M
Zitat von arjuni:
Aber Dein Beitrag zeigt ganz hervorragend: Du siehst einen winzigen Ausschnitt und meinst sofort, das ganze Bild zu kennen. Und hast direkt Dein Urteil gefällt. Eine fatale Sache, die nicht nur hier im Forum sehr oft passiert, sondern eine grundlegende, aus meiner Sicht sehr einschränkende Vorgehensweise des menschlichen Denkens ist.

Tust Du es hiermit nicht auch? Oder kennst Du Hahawi persönlich?
Zitat von arjuni:
Und @hahawi, ich bin mir zu 100% sicher, so wie ich Dich kenne, dass Du IMMER gegen Gewalt gegen Kinder sein würdest. Ganz egal, wie Deine Eltern waren.

08.07.2019 09:08 • x 2 #226


A
Zitat von Mira_:
Oder kennst Du Hahawi persönlich?


a bisserl

Und ich hab auch nicht gesagt, dass mir das nicht genauso passiert.

08.07.2019 09:10 • x 2 #227


A


Das Nice Guy Syndrom und der moderne Mann

x 3


hahawi
Zitat:
Tust Du es hiermit nicht auch? Oder kennst Du Hahwi persönlich?


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Zitat von arjuni:
Es war einfach der Abwesenheit der Eltern geschuldet.

Ja.
Meine waren beide selbstständig, ich quasi ein Wildwuchs.
Dafür konnte ich mit 6 kochen, mit 8 Wäsche waschen und bügeln.

08.07.2019 09:10 • x 4 #228


A
Zitat von hahawi:
Meine waren beide selbstständig, ich quasi ein Wildwuchs.
Dafür konnte ich mit 6 kochen, mit 8 Wäsche waschen und bügeln.


Wow, wie cool! Das konnte ich nicht.
Aber ich wusste, wie man mit einem Messer tote Tiere zerlegt und was sich im Inneren befindet. Wollte damals Chirurgin werden. Und ich war sehr neugierig.

08.07.2019 09:12 • x 1 #229


E
Zitat von arjuni:
, sonst krieg ich an Herzkaschperl.
Und mir genügen schon 3 Beiträge dafür..

08.07.2019 09:14 • x 2 #230


T
arjuni und hahawi:

Ich glaube, dass die Elternhäuser wie von euch beschrieben, die Kinder zu gefestigten und tiefgründigen Persönlichkeiten heranwachsen lässt.

Der Charakter bildet und festigt sich durch schlechte Erfahrungen. Habe ich schon immer so empfunden....

08.07.2019 09:18 • x 2 #231


M
Zitat von hahawi:
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08.07.2019 09:19 • x 1 #232


Y
ich denke, dass ihr beide wahres schreibt @arjuni und @hahawi

Ich erlebe gerade Zwillinge beim Aufwachsen. Kenne sie seit der Geburt. Also gleiche Erziehung, extrem! unterschiedliche Wesen. Es ist kaum zu glauben.
Heißt, ich denke, es ist nicht alles Erziehung, soziale Prägung.
Bei meinem Bruder und mir zeigte sich das Wesen auch schon im Babyalter.
Dennoch denke ich, dass man auch dann, wenn man alles ganz anders macht, als die Eltern, oftmals in gewisser Weise das Erbe weiter trägt.
So wurden mein Bruder und ich z.B. vernachlässigt. Mein Bruder tut nun das Gegenteil mit seinem Kind. Er soll es uuuunbedingt besser haben. Verständlich, aber er treibt es so wild, dass der Kleine auch schon Probleme hat.
z.B. schaut mein Bruder Nachts alle 20 Minuten nach dem Kleinen, lässt ihn nie aus dem Auge. Er ist mittlerweile 5 Jahre jung.
Und noch andere Dinge. Ich verurteile es nicht. Darum geht es auch gar nicht. Ich möchte nur zeigen, dass wir sehr oft Familienproblematiken auch dann weiter tragen,wenn wir genau das Gegenteil beabsichtigen. Das erlebe ich auch oft im Freundes- und Bekanntenkreis. Eine gute Freundin von mir wurde bsw. katholisch erzogen. Moralisch eingezwängt ohne Ende. Ihrer Tochter nun ließ sie alle Freiheiten, aber auch das entglitt nach meinem Empfinden, denn es gab da gar keine Richtung mehr und auf der Flagge meiner Freundin steht grob gesagt: hauptsache man hat alle Freiheiten.
Man muss sich ja auch fragen, was man wirklich für das Kind tut und was für sich selbst. Oft ist es ja gar nicht bewusst, dass man dem Kind etwas gibt, dass es gar nicht braucht.
Bei mir bestünde z.B. die Gefahr, dass ich mein Kind von der Medien-und Konsumwelt abschotte und ihm Kultur aufzwinge, aber glaube, ihm etwas gutes zu tun. Genau weil ich es mir selbst für mich gewünscht hätte.
Wahrscheinlich würde mein Kind also genau das Gegenstück zu mir werden.
Bei einer Freundin lief es genau so. Die Mutter damals so idealistisch, politisch, naturverbunden usw.
Ihre Tochter damals auf Konsum, schicki micki, schon mit 16 holten ihre prolligen Macker sie mit fetten Autos ab usw.
Aber ich fühlte mich bei ihrer Mum total wohl und wir erwägten unter drei Freundinnen einen Muttertausch
Heute danke ich dem Herrn im Himmel für meine Mum

08.07.2019 09:24 • x 3 #233


hahawi
Zitat von thinkerbell:
die Kinder zu gefestigten und tiefgründigen Persönlichkeiten heranwachsen lässt.

Oh, nicht nur das.
Das, was ich vor allem von meiner Mutter mitbekommen habe, das würde das Einkommen einiger Therapeuten auf lange Zeit garantieren.
Ich habe nie vorher oder nachher einen dominanteren, egozentrischeren, eiskalt kalkulierenderen, berechnenderen und unempathischeren Menschen kennengelernt.
Aber als Kind kriegst das halt nicht so mit. Es stellt ja Dein normales Umfeld dar.

08.07.2019 09:27 • x 3 #234


A
Zitat von thinkerbell:
Ich glaube, dass die Elternhäuser wie von euch beschrieben, die Kinder zu gefestigten und tiefgründigen Persönlichkeiten heranwachsen lässt.


Da fühlt sich das Ego natürlich geschmeichelt..
Leider muss ich aber gestehen, dass meine Schwester extrem abgedriftet ist. Seit sie 14 ist, schwer Dro., kein Schulabschluss, nie gearbeitet....

08.07.2019 09:28 • x 2 #235


H
Zitat von hahawi:
Oh, nicht nur das.
Das, was ich vor allem von meiner Mutter mitbekommen habe, das würde das Einkommen einiger Therapeuten auf lange Zeit garantieren.
Ich habe nie vorher oder nachher einen dominanteren, egozentrischeren, eiskalt kalkulierenderen, berechnenderen und unempathischeren Menschen kennengelernt.
Aber als Kind kriegst das halt nicht so mit. Es stellt ja Dein normales Umfeld dar.


....oh je, krass, die 1. 3 gehen ja noch ist ja nix verkehrt dran! Berechnend und gefühllos...ist große Sch@iße...

08.07.2019 09:31 • x 1 #236


Y
@itastub

Zitat:
Meine Ex war eine sehr intelligente und kulturell orientierte Frau.
Ich sagte ihr, das ich super viel von ihr halte und sie dazu in der Lage sehe, zu promovieren.
Bei unserem Schlussgespräch sagte sie mir, das wär total unattraktiv für sie gewesen das ich das gesagt habe.

Denn: In ihrem Bild malte sie sich den Hausmann aus, der sich um die Kinder kümmert und sie, weil sie mehr verdient als Doktorin, das Geld nach Hause bringt. Das wär für sie total unattraktiv und nicht männlich gewesen als ich das zu ihr sagte.

Was ist daran verkehrt? Was ist falsch daran als Mann seine Freundin/Frau zu unterstützen und ihr sowas zu sagen?!


nein, es ist überhaupt nicht verkehrt. Bei mir würdest Du damit offene Türen einrennen. Für mich gehört es sogar unbedingt dazu, dass mein Freund mich unterstützt.
Aber Deine Ex hat da offenbar eine andere Einstellung.
Offenbar hat sie Dein Verhalten sofort mit einem Extrembild in Verbindung gebracht, von dem ihr noch die innere Distanz fehlt und auf das sie nur emotional reagiert. Sie ist ja sicherlich auch noch sehr jung gewesen.
Oder sie hat eben einen ganz anderen Geschmack, andere Vorstellungen von einer Beziehung.

08.07.2019 09:31 • x 1 #237


S
Zitat von hahawi:
Dafür konnte ich mit 6 kochen, mit 8 Wäsche waschen und bügeln.


Willst du mit mir gehen

Boah,hab ich Glück gehabt.
Meine Mama ist echt super.
Hat ein riesengroßes Herz und ist unfähig Neid zu empfinden.
Irgendwelche Art von Berechnung kennt sie auch überhaupt nicht.
Heute, mit 83, kann sie nicht mehr alles.
Und bekommt von ihren vier Buben JedeHilfe.

Papa war eher ein naja Kotzbrocken

08.07.2019 09:32 • x 4 #238


hahawi
Zitat von Hitachi:
.oh je, krass, die 1. 3 gehen ja noch ist ja nix verkehrt dran! Berechnend und gefühllos...ist große Sch@iße.

Ich habe ja quasi die Lotterie gewonnen.
Meine potentiellen Geschwister wurden rechtzeitig, teilweise illegal zu Manitu befördert.

08.07.2019 09:33 • x 2 #239


A
Zitat von hahawi:
Ich habe nie vorher oder nachher einen dominanteren, egozentrischeren, eiskalt kalkulierenderen, berechnenderen und unempathischeren Menschen kennengelernt.


Treffende Beschreibung für meinen Vater. Frauenfeindlich könnte man noch ergänzen.

Zitat von hahawi:
Aber als Kind kriegst das halt nicht so mit. Es stellt ja Dein normales Umfeld dar.


Mir kam das auch normal vor. Ich kann mich aber erinnern, dass ich mal nach der Schule (so 2. oder 3. Klasse) unerlaubt mit zu einer Mitschülerin nachhause gegangen bin. Bzw. zu deren Oma. Und die hatte einen Kirschstreusel gebacken. Und die war so herzlich und freundlich: ja, Madeln, setzts Eich her..., mögts an Kuchen? - das war einfach unfassbar schön. Da war ich einfach nur sprachlos und ich hab das so in Erinnerung, als hätte jemand plötzlich die Farbe im Schwarzweiß-TV zugeschaltet. Total irreal war das.

Noch heute ist Kirschstreusel mein Lieblingskuchen.

08.07.2019 09:35 • x 10 #240


A


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