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Das Meer der Traurigkeit

Blanca
Zitat von Ysabell:
Ich denke schon, das diejenigen Recht haben, die von Zerstörung sprechen.

Ich auch.

Bleibt die Frage, ob man lieber mit einer häßlichen Wahrheit, oder mit einer hübschen Lüge weiterleben will.

Nicht wenige Menschen entscheiden sich für letzteres, ziehen sich noch tiefer in ihr Schneckenhaus zurück und reagieren aggressiv auf jeden, der sie noch länger mit der Wahrheit zu belästigen wagt.

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Das gilt vor allem für sogenannte gutbürgerliche Kreise; mehr noch als für das, was man gemeinhin unter Pack zu verstehen glaubt.

02.04.2016 14:07 • x 3 #61


E
So einfach ist das alles nicht, er wollte mich heiraten, wir liebten uns. Warum verdammt nochmal muß man betrügen. Wir sind doch hier nicht bei Madonna u Co.

Ich als vor Jahren glückliche Ehefrau, bin nicht mehr dieselbe, seit dem Betrug meines Mannes mit ihr.
Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie ich durch die Hölle ging. Es wurde so dunkel, dass ich wirklich nicht mehr leben wollte. Ich konnte es nicht fassen, daß er mich hinterging. Und wie jemand im Beitrag sagte, Ich glaube auch nicht, dass eine Affäre den Partner zerstören kann, wie es hier so oft gesagt wird. Was sich so zerstörerisch anfühlt, ist das Zusammenbrechen der Illusionen.
Auch, das es der eigene Ehemann tun könnte, das glaubt man doch nicht. Allerdings habe ich es auch gespürt, irgendwie im Bauch, da ist etwas was nicht stimmt und ich nahm eines Abends mal das Handy, weil er an die Tü mußte, übrigens war plötzlich ein Code drin, davor nie, niemals. Ich habe mir den Code ein paar Tage gemerkt, weil er auf einer Feier zwei B. mehr hatte und ich hinter seinen Schultern darüber schaute.
Ja was konnte ich denn da lesen, ich vermisse dich so sehr, meldest du dich morgen früh. Tja so war das, mein Herz pochte und ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt. Ich sagte noch nichts., sondern wollte Klarheit. Diese Klarheit wurde mir bestätigt.
Schmerzen Schmerzen Schmerzen, was anderes gab es nicht, ich dachte warum habe ich diesen geheiratet. Er war ein fremder Mann für mich, schlagartig, er war ein Hallodri für mich, davor nie.
Wisst ihr als Frau, ich bin jetzt 45, erlebt man sehr viel, Männer machen einem ständig schöne Komplimente, aber dafür stand ich viel zu fest mit meinen 2 Beinen im Leben, soetwas dachte ich mir auch vom Ehemann, aber getäuscht und das finde ich absolut fies, hinterhältig und gemein. Er hat mir mein Leben genommen, ich war treu und sonst auch alles.

02.04.2016 14:10 • x 1 #62


A


Das Meer der Traurigkeit

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E
Bleibt die Frage, ob man lieber mit einer häßlichen Wahrheit, oder lieber mit einer hübschen Lüge weiterleben will.

Nicht wenige Menschen entscheiden sich für letzteres, ziehen sich noch tiefer in ihr Schneckenhaus zurück und reagieren extrem aggressiv auf jeden, der sie noch länger mit der Wahrheit zu belästigen wagt.

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Das gilt vor allem für sogenannte gutbürgerliche Kreise; mehr noch als für das, was man gemeinhin unter Pack zu verstehen glaubt.

Liebe Blanca,

glaube nicht, daß in gutbürgerlichen Kreisen,alles hingenommen wird.
Es gibt diese und diese, allerdings, was willst du machen, wenn der Verräter in der Familie, in dem Fall, der Betrüger, die Ehe weiterführen will. Er hat doch alles zerstört, und hat Angst das alles in die Öffentlichkeit kommt. Meiner wollte das so, allerdings, sagte ich ihm einen Tag nachdem ich es aufdeckte, ich weiß nicht ob ich noch mit dir zusammenbleiben will. Er ich werde alles für dich tun, es wird nie mehr passieren, mein Ziel ist es, nur dich zu leiben. Bravo oder. Ein Jahr kämpfte ich, wenn er zur Abeit fuhr bzw wir uns nicht sahen, war es ok, sobald er aber in unser Haus kam und so tat als sei nichts gewesen, wurde mir schlecht, ich konnte kaum mehr atmen. Ich reichte die Scheidung nach 14 Monaten probieren ein.
Ich bin nun Singlefrau und meine Kinder leben bei mir, sind schon erwachsen, aber uns geht es sehr gut.

02.04.2016 14:20 • x 2 #63


Blanca
Zitat von Engelliz:
glaube nicht, daß in gutbürgerlichen Kreisen,alles hingenommen wird.

Das hatte ich so auch nie behauptet. Ansonsten würde ja nicht die Frage bleiben, ob man lieber mit der häßlichen Wahrheit, oder der hübschen Lüge weiterleben will.

Zitat:
Ich bin nun Singlefrau und meine Kinder leben bei mir, sind schon erwachsen, aber uns geht es sehr gut.

Das freut mich für Dich. Also nicht nur, daß Du Dich für die häßliche Wahrheit - und damit für ein Leben als freier Mensch - entschieden hast, sondern auch, daß es Dir so gut geht damit.

02.04.2016 14:23 • x 1 #64


M
Schade, dass freischwimmer nicht mehr schreibt.
Wurde wohl vertrieben

02.04.2016 17:03 • #65


E
Denk ich nicht, Freischwimmer wird bereichert durch diese Erfahrungen.

Komm Freischwimmer!

02.04.2016 17:06 • #66


F
Also ich werde bereits sehr bereichert hier. Ich danke euch wirklich für die vielen Beiträge.

@ysabell sehr schöner ausführlicher Beitrag. Besonderen Dank.

Leider war ich den ganzen Tag unterwegs und hoffe später die Beiträge nochmal lesen zu können und mehr schreiben zu können.

Ein paar Sätze noch von meiner Seite.

Die Affäre ist grundsätzlich keine mehr. Aber eben innerlich nie abgeschlossen. Auch wenn sie leichter damit umgeht, hat sie ebenso innerlich nicht abgeschlossen. Eine Trennung ihrerseits (und meinerseits) war nur ganz zu Beginn mal ein Thema. Das klingt vielleicht abgedroschen und so berichten sicher viele andere in gleicher Situation....aber es waren nunmal ganz besondere und sehr intensive Momente. Auch eine Art zweite Familie.

Feigheit, das mag sein. Wer vor solchen Schritten keine Angst hat, hat mein Respekt. Ob ich der Typ Mann bin den Bond beschrieben hat, ich weiß es nicht. Ich entdecke mich durch diese ganze Geschichte erst so richtig selbst. Und natürlich entdeckt man viele negativen Dinge. Über die Feigheit, oder dieses Jetzt reiß dich halt zusammen du Ar., sei keine Memme und tu etwas, am besten das richtige bin ich schon lange gestolpert.

Ich bin mir sicher, dass ich (und sicher auch meine Frau) durch die lange und auch frühe Beziehung wenig Möglichkeiten uns selbst so richtig kennenzulernen. Das soll keine Entschulding für alles sein, aber eben eine Tatsache. Ich mache mir und meiner Frau den Vorwurf, dass wir eben lange Zeit selbst nicht erkannt haben, dass eine Partnerschaft kein Selbstläufer ist. Und sich entwickeln muss. Bedürfnisse ausgesprochen werden müssen. Und Kritik oder Missfallen offen behandelt werden sollte. Nicht totgeschwiegen.

Ich habe mit meiner Frau gesprochen. Ich habe nahezu alles angesprochen. Die fehlende Partnerschaft. Unsere mangelnde Möglichkeit uns selbst entdeckt zu haben. Die S.. Das Gefühl dass einfach etwas fehlt. Auch schon vor langer Zeit, lange vor der Affäre. Unser Miteinander. Und ich habe ihr auch klar gesagt, dass ich mir meiner Gefühle nicht sicher bin. Dass in mir auch Gedanken an eine Trennung sind. Doch genauso immer wieder Gedanken an eine gemeinsame Zukunft da sind. Und dies läuft eben so in mir ab. Ich kanns nicht heben.

Ich habe ihr aber auch ehrlicherweise gesagt, dass ich es im Moment alles selbst einfach nicht einordnen kann. Den Ar. in der Hose ihr von der Affäre zu berichten hatte ich nicht. Das stimmt. Wobei dies - so meine ich zumindest - daran liegt, dass ich sie einfach nicht in dieser Form verletzen will. Denn den Wunsch alles was ich mir (durch Dummheit) vergiftet und selbst aufgelastet habe von der Seele zu reden, habe ich schon auch.

Natürlich kann ich mir die Frage stellen, ob ich überhaupt dass Recht habe über Trennungsschmerzen zu berichten. Bin ich ja der, der betrogen hat. Und jemandem richtige Schmerzen bereiten werde/würde. Auf einer Stufe mit Menschen die betrogen und verlassen wurden kann ich mich tatsächlich nicht heben. Dennoch sind Trennungsschmerzen nunmal da.

Später vielleicht noch etwas mehr

02.04.2016 18:37 • x 1 #67


Bond66
Wenn Du Dich zu Deiner Frau bekennst und die Affäre definitiv sicher vorbei ist, dann solltest Du davon auch nichts sagen.
Das gilt aber wirklich nur dann, wenn Du zwischen Deiner Frau und der Trennung entscheidest.
Soweit Du zwischen den beiden Frauen entscheidest, ist es nicht ok die Klappe zu halten !

02.04.2016 18:41 • x 3 #68


R
Zitat von Ysabell:
Die Wahrheit auszusprechen macht gewaltig Angst, obwohl beide Partner doch genau wissen, was in der Beziehung fehlt. Das Aussprechen nimmt die Sicherheit und Geborgenheit. Aber andererseits fühlt man endlich einmal wieder, dass man keine Einheit ist, sondern dass zwei fremde Menschen mit individuellen Bedürfnissen voreinander stehen...
...Natürlich ist eine Beziehung auch ein Schutzraum aber man kann auch einen geliebten Menschen nicht vollkommen vor der Realität bewahren. Das erstickt alle Gefühle, bewahrt aber vor Schmerz.

Die Liebenden müssen lernen, auf ihre Verschmelzungsfantasien zu verzichten. Partner sind keine sich synchron bewegenden Eiskunstläufer, sondern Individuen, andersartige Wesen, ja Gegensätze.Tatsächlich opfern sie oft ihr Bedürfnis nach Individualität und Selbstverwirklichung der grenzenlosen Sehnsucht nach dem Miteinander. Damit blockieren sie die eigene Entwicklung wie die des anderen.


Danke für Deinen Post, Ysabell! Supergut auf den Punkt gebracht!

02.04.2016 18:49 • x 1 #69


F
Die Affäre ist nicht abgeschlossen, aber vorbei. Es gibt nur die Frau oder eine Trennung. Mehr Optionen stehen nicht an.

02.04.2016 18:50 • #70


H
Zitat von freischwimmer:
Die Affäre ist nicht abgeschlossen, aber vorbei. Es gibt nur die Frau oder eine Trennung. Mehr Optionen stehen nicht an.


Gut und klar. Bekenne Dich. Aufrichtig und aus vollem Herzen. Und dann nur noch in diese Richtung schwimmen!

02.04.2016 18:55 • #71


finita
Lieber freischwimmer, Du schwimmst ja nicht irgendwohin, sondern im Kreis um immer die gleiche Insel, in der Distanz, die die Kette Dir lässt. So wie ein Hund an der Kette, der rennt und rennt, kilometerweit, aber immer im Kreis. Da hätte auch mehr Anstrengung beim schwimmen nicht geholfen, schneller im Kreis schwimmen macht nur schneller müde.

Du betrittst Deine Insel nicht mehr und erreichst so auch keine andere.

Wenn einer sich nicht von der Stelle bewegt, bleibt dem anderen oft nur, selbst einen Weg einzuschlagen, um nicht zu ertrinken. Ich kann das in Deinem Fall nicht abschätzen, da sie ja selbst angleint ist. Ob sie andere Inseln angesteuert hätte, hättest Du Dich freigemacht, kann ich somit nicht beurteilen und steht ja nun nicht mehr zur Debatte, da der Dampfer...ihrer...bereits abgefahren ist.

Natürlich winkt sie Dir noch zu, wünscht sich, dass Du hinterherschwimmst, weiss aber, dass Du es nicht tust. Manchmal ruft sie auch, lass mich frei, wenn das Wasser zu tief wird. Ihr Dampfer fährt weiter, schlingernd, aber weg von Dir. Ebenso habe ich das auch erlebt (allerdings bin ich nicht gebunden).

Du kannst Deinem Nick die Ehre erweisen und Dich wirklich freischwimmen. Zu den Ufern Deiner Insel schwimmen und sie Dir wieder zur Heimat machen oder die Kette lösen und wirklich einmal zu neuen Ufern schwimmen, unwissend, was Dich dort erwarten wird.

Ersteres halte ich für ein schwieriges Ungerfangen. Mit der Sehnsucht im Herzen nach jemand anderem, stelle ich mir ein zurechtfinden auf der Heimatinsel sehr schwer vor.
Die Sehnsucht wird noch lange bleiben...unlängst habe ich hier gelesen, unerfüllte Liebe vergisst man nicht und ich denke, da ist was dran. Auch wenn sie nur verklärt war, illusorisch, glorifiziert. Die Sehnsucht nach dem Rausch der Wellen bleibt...auf beiden Seiten.
Sie verblasst aber immer mehr mit der Zeit und wenn sie mehr und mehr in den Hintergrund tritt, kann man erst wieder neue Inseln anvisieren oder auf die alten heimkehren.
Man braucht innere Klarheiten, was man will und was man nicht will, um es umzusetzen. Davon scheinst Du mir im Moment noch weit entfernt zu sein.

02.04.2016 21:20 • x 4 #72


E
@finita

Sehe ich genauso.

02.04.2016 21:30 • x 1 #73


B
Freischwimmer, was tust du, wenn deine Frau es aufdeckt oder es durch Zufall auffliegt?
Oder wenn deine Geliebte es ihr mitteilt?

03.04.2016 00:29 • #74


E
Zitat von baysilv:
Freischwimmer, was tust du, wenn deine Frau es aufdeckt oder es durch Zufall auffliegt?
Oder wenn deine Geliebte es ihr mitteilt?

Er wird sich für seine Frau und seine Kinder entscheiden. .
Hat er ja geschrieben. ..

Der Geliebten wird er diesen Verrat nie verzeihen. Sie ist schuld, dass es ihm nun schlecht geht..

Oder. .

War sie es nicht..wird er ihr unter Tränen erklären, dass er sie liebt und immer lieben wird, er aber nun dem Versprechen seiner Ehe folgen muss, sein schlechtes Gewissen wird ihn sonst zerstören. Er wollte nie ein schlechter Vater sein...er MUSS bleiben, denn iwie liebt er doch auch seine EF ..wenn auch anders..er darf eben nicht seine Gefühle über die Situation stellen..

Zuhause wird dann tränenreich die Situation geklärt..iwie..
Therapie und Wahrheit wenn es gut läuft..
Weiterlügen und Verleugnen der Geliebten. Wenn es schlecht läuft. .die Endorphine hatten mich im Griff. Ich war willenlos. Ich war unglücklich mit uns..ich wollte das nie. Natürlich beende ich es.Du und die Kinder..ihr seid mein Leben..Das Übliche eben..

Sehr hilfreich. .gemeinsam auf die Geliebte schimpfen und abwerten..
Ein gemeinsamer Feind stärkt das Wirgefühl..gaukelt Loyalität und Verbundenheit vor..

Dann Jahre später..wird sie eine Affäre haben..denn es ist nie wirklich geheilt..
Ganz tief drinnen ....schleichendes Gift eben..aber nun sind die Kinder größer..kein Grund mehr für sie das Modell Familie so aufrechterhalten.

Sie stürzt in ein Abenteuer in Dubai oder in die große Liebe..
Er versteht die Welt nicht mehr..


Am Ende..ja was?

03.04.2016 08:09 • x 2 #75


A


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