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Das Matching passt einfach nicht mehr

C
Guten Morgen,
ich habe lange überlegt, wie ich das sortiert bekomme.

Ich bin im März 43 Jahre alt geworden. Vor genau drei Jahren hatte ich meine letzte Beziehung, die 6 Jahre dauerte. Meine damalige Freundin, so wie auch die Frauen zuvor, lernte ich im Alltag kennen. Irgendwie begegnete man sich, meist an den immer wiederkehrenden Orten, Fitness Studio, Arbeit, Verein, damals noch intakter Freundeskreis und ich war auch immer erfolgreich, was das Ansprechen, was das Timing angeht, also wie man sich vernünftig kennenlernt. Es war einfach immer passend.

Vor Corona schon veränderte sich vieles meiner Umgebung, zwei wichtige Freunde zogen weiter weg, der Kontakt wurde weniger, sehr schade, der Austausch fehlt mir. Heute telefonieren wir ab und zu wegen der großen Distanz, aber es wurde schon vor Jahren weniger. Ich habe zwei Geschwister mit gutem Draht, darum bin ich sehr froh, auch insgesamt die Familie an dem Ort, wo ich wohne, ist stabil. Selbst habe ich ja keine.

Während ich früher super locker, super leicht in Kontakt mit Leute, Männern wie Frauen gekommen bin, habe ich heute das Gefühl, dass sich die Gesellschaft und ihre Erwartungen (an mich) verändert haben oder ich mit meiner bisherigen Art nicht mehr ankomme. Meinem Gefühl nach sind viele Menschen introvertierter sind verschlossener, weniger offen.

Super oberflächliche Kontakte aufbauen mag noch gelingen, auch an besagten Orten, aber dieser Oberflächlichkeit Tiefe zu verleiehen ist mir nicht mehr möglich. Das betrifft natürlich Männer als auch Frauen.

Viele lassen sich zwar auf Small Talk, oberflächlichen Kontakt ein, auch Leute, die ich aus dem Vereinsumfeld kenne, aber ich merke, dass nahezu immer ich derjenige bin, der sich erkundigt, fragt wenn jemand nicht im Training war, fragt ob jemand ins Training kommt oder auch mal bei Festen nachfragt, wer so da ist, überhaupt, ich stelle nicht einmal fest, dass das umgekehrt erfolgt. Ab und zu, wenn ich beispielsweise krank bin, kommt allenfalls vom Trainer eine eher vorwurfsvolle Whatsapp, wo ich denn gewesen sei.

Auch was das Dating betrifft, möchte ich mal zwei Beispiele nennen. Das oberflächliche Kennenlernen gelingt mir in gewissem Rahmen durchaus, auch längere Gespräche, die man führt, meistens über mein Vereinsumfeld, da erlebe ich eine erheblich geringere Skepsis gegenüber dem ansprechenden Mann, da man den zum einen ja kennt und zum anderen einfach ins Gespräch kommt, ohne Absicht. Während ich bis vor einigen Jahren durchaus das Gefühl hatte, dass viele Flirts möglich sind, lassen sich heute nur wenige noch darauf ein oder tauchen dann nach gewisser Zeit einfach wortlos ab. Ich glaube, das nennt man Ghosting.

Ich habe da so zwei Beispiele. Letztes Jahr wurde bei uns die Sporthalle renoviert und wir hatten eine Ausweichhalle weiter weg. Eine Frau, die ich aus dem Verein kannte, hatte somit den gleichen Weg zum Zug, so wie ich. Wir unterhielten uns in der Zeit nach dem Training stundenlang, sie wartete vor der Halle auf mich, damit wir da zusammen hinlaufen, organisierte sich auch meine Handynummer, schrieb mich mal an. Dann kam plötzlich garnichts mehr, also sie tauchte dann ab, antwortete auch irgendwann einfach nicht mehr im Gespräch. Wenn wir uns heute begegnen, wirkt das einfach komisch. Meine Vermutung ist, dass sie meine Begegnung für Zeitverschwendung hielt. Trotz Komplimenten und auch einer spürbaren Sympathie empfand ich es nicht den passenden Zeitpunkt, irgend einen Schritt zu wagen, also sei es sie zu fragen, ob wir mal privat was machen oder irgendwas in der Richtung.

Dass ich es besser machen will und weniger zögerlich sein möchte, war dann mein Vorsatz beim Nächsten Mal. Das nächste Mal bot sich durch Zufall an. Eine Frau, die neu in die Nachbarschaft zog, bat uns, die Autos für einen Tag, wo der Umzugswagen kommt, woanders zu parken. Dadurch kamen wir erstmals in Kontakt. Irgendwann kamen wir uns Gespräch und mein siebter Sinn sagte mir auch, dass sie Single ist. War bzw. ist sie auch. Wir trafen uns, waren ab und zu mal was trinken oder auch etwas unternehmen, nach einer guten Hand voller Treffen sagte ich ihr, dass ich Gefühle für sie entwickelt hätte. Obwohl auch hier Komplimente hin und her gingen zwischen uns und ich auch hier Zuneigung, Sympathie empfand, tauchte sie dann phasenweise ab, insbesondere dann, wenn das mit uns hätte näher werden können. Und sie teilte mit, dass ihr zu schnell ginge, . naja, nach einigen Treffen finde ich kann man schon entscheiden, ob grundsätzlich das Kennenlernen in diese Richtung sinnvoll ist oder nicht. Das ganze ging dann bestimmt so ein halbes Jahr, bis ich für mich die Reißleine zog. Sie fragte interessanterweise immer wieder mal nach Treffen, mal nach Unternehmungen zusammen, die ich auch bereit war mit zu machen, trotz des Korbes, der nichts daran änderte, dass sie mir ständig weiterhin Komplimente machte und schrieb, aber jedesmal, wenn es zu mehr Nähe hätte kommen können, tauchte sie mit Ausreden wieder ab. Irgendwann war mir das zu dumm und ich habe ihr auch mitgeteilt, dass ich mit so einer unverbindichen und auch unzuverlässigen Art nich zurecht komme. Fast als hätte sie ein schlechtes Gewissen, wollte sie dann wieder alles gut machen und schlug weitere Treffen vor, die ich aber ablehnte, weil ich hier keine Vertrauensbasis gesehen habe. Um es abzukürzen: Auch hier hat mich mein Gefühl offenbar getäuscht.Auch hier: Jedesmal, wenn wir uns heute draußen treffen schreibt sie mich kurz später darauf an, ob wir nicht doch noch mal unsere Treffen wiederholen wollen, was ich aber in einer gewissen Regelmäßigkeit mangels Zukunftsperspektive abgelehnt habe. Ob da künftig noch etwas kommt, wage ich zu bezweifeln, ich glaube mittlerweile hat sie das verstanden.

Das sind nun nur einmal zwei Beispiele, bei denen ich das Gefühl habe, mein Timing, mein Gefühl, wann also welcher Schritt der Richtige zum richtigen Zeitpunkt ist, . . das habe ich nicht mehr oder ich habe es verlernt. Was immer funktioniert hat, . da bin ich entweder zu zögerlich oder ich bin zu schnell.

Ich würde gerne den Reset-Knopf drücken und einfach mal bei mir selbst überlegen, wie ich das in den Griff bekomme. Vielleicht kann mir irgendjemand einen Denkansatz geben.

15.06.2024 07:57 • x 2 #1


LostFeelings
Ich denke, hier mischen sich zwei Perspektiven.
Bei der ersten geht es um dein aktuelles Lebensumfeld, Freunde, Familie und die Qualität der Beziehungen, die du in diesen Kontakten pflegst. Hier fühlst du dich nicht gesehen und irgendwie auch emotional wenig verbunden, so dass du dich im Umgang mit anderen immer unsicherer fühlst.
Das kann ich gut nachvollziehen, weil viele haben Familie, Verpflichtungen, Kinder und Hobbys, so dass nur noch wenig Kapazität und Zeit bleib für anderes. Zumindest kenne ich das aus meinem Umfeld, dass es schwieriger wird, regelmäßig Menschen für persönlichen Austausch zu finden und neu kennen zu lernen. Bei vielen übernimmt intensiver Austausch die Familie, der Partner oder ein bereits fester Freundeskreis, den es über Jahre gibt..

Bei der zweiten geht es um deinen Kontaktaufbau zu Frauen und prinzipiell Frauen, in die du dich verlieben könntest und umgekehrt.
Hier sehe ich es jedoch ganz anders als du. Die erste Frau suchte jemanden, mit dem sie den Weg gemeinsam gehen kann. Vielleicht hatte sie bereits eine Beziehung, ist in einer Beziehung und deshalb gar nicht an einer interessiert. Vielleicht interessiert sie sich auch nur für eine Freundschaft oder eben auch nur für jemanden, der sie begleitet. Wenn dein Bauchgefühl dir sagt, dass das Timing schlecht ist, dann wäre es interessant herauszufinden, ob es stimmt. Was weißt du denn über sie konkret? Welche Fragen hast du ihr gestellt?

Bei der zweiten Frau klingt es so, als ob sie zu viel Nähe ganz schlecht aushält. Sie hält dich auf Abstand, wenn du auf sie zu gehst, und zieht dich zu sich heran, wenn du auf Distanz gehst. Damit hast du wenig Handlungsspielraum im Beziehungsaufbau zu ihr und dein Bauchgefühl sagt dir, dass das nichts ist. Du möchtest ja eine Beziehung mitgestalten können im Konsens, nehme ich an. Das könnte mit ihr schwierig werden. Aus meiner Sicht nimmst du dein Bauchgefühl wahr und hörst auf es und ich finde nicht, dass es nicht mehr funktioniert. Es sind eher die Frauen, die nicht passen.

Was kannst du mit der Analyse anfangen?

15.06.2024 08:42 • x 4 #2


A


Das Matching passt einfach nicht mehr

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Funkenline
Hast du in Erwägung gezogen, dass es vielleicht an den Frauen lag, warum da nicht mehr zustande kam?

Gerade der zweite Fall klingt stark nach einem bindungsängstlichen Verhalten. Da kannst du agieren wie du willst, wenn es ihr zu nah wird, wird sie immer zurückziehen. Weshalb ich deinen Abbruch folgerichtig und gesund finde.

Zweifel nicht an dir und sei offen für neue Kontakte. Und erkundige dich beizeiten nach der Beziehungshistorie, die meistens schon viel Aufschluss gibt.

Das Daten wird mit zunehmendem Alter auch nicht gerade leichter, weil jeder seinen Rucksack an Erfahrungen und Prägungen mit sich trägt. Und der wird im Laufe der Zeit nun mal schwerer.

15.06.2024 08:51 • x 1 #3


Ayaka
Es ist doch ganz natürlich, dass sich Kennenlernen und Dating mit dem Lauf der Zeit verändern.

Wenn dein Timing in der Blütezeit der Hund-Mann-Haus-2 Kinder Phase perfekt gepasst hat, so ist das mit zunehmenden Alter vielleicht anders. Frauen die keinen Zeitdruck da mehr haben oder sich vom gesellschaftlichen Druck befreit haben ohne Partner weniger wert zu sein, gehen das anders an, sind wählerischer.

Ich würde mir an deiner Stelle keinen großen Kopf darüber machen wie es früher war - das kannste eh nicht mehr herbeizaubern - sondern auf das konzentrieren was heute gut läuft und was nicht. Aber das tust du ja ohnehin.

Denke bei beiden Damen liegt es wahrscheinlich weniger an deinem Timing sondern bei Dame 1 eher an mangelndem/freundschaftlichen Interesse und bei Dame 2 dürfte es sowieso schwierig sein. Generell würde ich den invest bei so wechselhaften, uneindeutigen Signalen zurückfahren.

15.06.2024 08:57 • x 6 #4


C
Danke für die Antworten.
Normalerweise suche ich erst mal das Problem bei mir selber, und nicht bei Anderen. Womit ich glaube ich weniger Schwierigkeiten gehabt hätte wäre eine klare Absage, aber dann auch ohne Komplimente und ohne ständige Kontaktaufnahme. Letzteres habe ich bei der zweiten Dame dann unterbunden, weil ich für mich gemerkt habe, dass das toxische Wirkung hat. Spätestens dann, wenn man ständig hofft, aufs Handy starrt oder auf Meldung wartet. Das kann ich garnicht leiden, wenn ich mich selber dabei erwische.

Bei der Dame Nr. 1 hat sich übrigens sehr viel später, das hab ich ganz vergessen zu schreiben, herausgestellt, dass sie eine Fernbeziehung führt.

Bei der Dame Nr. 2 vermute ich inzwischen auch große Bindungsängste. Die Historie, wie bereits beschrieben, belegt das auch. Also trotz ihres Alters von 36 Jahren konnte ich nicht in Erfahrung bringen, dass sie mal eine halbwegs funktionierende Beziehung gehabt hätte. Von einem einzigen Freund, der ihr fremdgegangen ist, habe ich erfahren, ansonsten ausschließlich Affären, Auslands-Fernbeziehungen, Urlaubsflirts. Allein das hat mir dann auch zu Denken gegeben. Die Worte haben ihrerseits nicht zu dem gepasst, was sie tut. Ich will Familie gründen, und dann dieses Taktik, abzutauchen. Mir ist heute entscheidend wichtiger, was Menschen tun als dass sie es bloß vor haben oder erzählen.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich das von Beginn an ändern kann, aber ich sehe hier keine Möglichkeiten, man müsste mit der Glaskugel rangehen. Aber eines habe ich mir aus den beiden Beispielen für mich mit genommen und das bewahrt einen wenigstens ein bisschen vor andauernden Selbstzweifeln: Frühzeitig herausziehen, wenn man vom Gefühl her merkt, man wird zum Spielball (Dame Nr. 2) oder wird zum Trostpflaster (Dame Nr. 1). Die erstere Frau fing sehr viel später an, durchsickern zu lassen, dass sie eine langjährige Fernbeziehung hätte, so im On-Off Modus, aber das sagte sie mir natürlich erst später.

15.06.2024 09:10 • x 1 #5


Gorch_Fock
Casdarius, auch das Setting Deiner Flirtversuche ist nicht ganz einfach. Ja, die Fraktion ich date nur im Alltag gibt es ja reichlich, dafür muss man aber auch der Typ sein. Alleine aus meiner Lebenserfahrung kann man schon mal genauer hinschauen, warum jemand umzieht. Jobwechsel? Kündigung der bisherigen Wohnung? Oder andere Klassiker: Trennung oder sogar Flucht aus dem bisherigen Umfeld. Gerade Borderliner (nur als Beispiel) ziehen häufig um, damit Kontakte nicht zu eng werden. Du schriebst selbst, dass bei ihr bis dato nur Affairen und Co. angesagt waren. Würden bei mir schon die Warnlampen angehen, gerade wenn Du was festest suchst.

15.06.2024 09:34 • x 1 #6


H
Ich würde aus den Beispielen mit den beiden Frauen gar nichts auf die Zukunft projizieren. Das ist genau das Problem! Genau das verändert sich im Vergleich zum Dating in jüngeren Jahren. Ich kann nur aus zweiter Hand von meiner Freundin berichten. Sie scannt und vergleicht inzwischen sich anbahnende Beziehungen mit allen vorausgegangenen und sieht nur das mögliche Scheitern. Verständlich ja, aber nicht zielführend.

Das mit der zweiten Frau kann auch ziemlich normal sein. Gerade in der Anfangszeit kann es mal ein hin und her geben, das ist doch eine große Ungewissheit für beide. Erst wolltest du, dann will sie aber du nicht mehr… jeder versucht Verletzungen zu vermeiden, aber die Liebe gibt es nicht ohne möglichen Schmerz. So gefühlsduselig und romantisch ist das gar nicht gemeint, aber man kann sich nicht auf jemanden einlassen, ohne das Risiko der Enttäuschung einzugehen.

Für mich liest es sich, als würdest du zu viel interpretieren:

Zitat von Casdarius:
Fast als hätte sie ein schlechtes Gewissen, wollte sie dann wieder alles gut machen und schlug weitere Treffen vor, die ich aber ablehnte, weil ich hier keine Vertrauensbasis gesehen habe. Um es abzukürzen: Auch hier hat mich mein Gefühl offenbar getäuscht

Vielleicht hat sie hier eben gemerkt, dass sie euch eine Chance geben möchte. Warum sollte sie ein schlechtes Gewissen haben? Warum sollte dich dein Gefühl getäuscht haben?

Komplimente machen, interpretieren was der andere meinen könnte, sich Gedanken machen ob sie evtl. beziehungsunfähig ist… sowas geht meistens schief. Frag nach und sag auch selbst, was du willst und was nicht. Dann klappt es bestimmt.

15.06.2024 10:08 • x 2 #7


C
@LostFeelings:

Zum ersten Abschnitt. Gebe ich Dir völlig Recht. Die Allermeisten in meinem Umfeld haben mittlerweile Familie.
Tatsächlich habe ich kaum noch Singles im Umfeld. Einige Paare, einige mit Kindern. Das war dann so ein schleichender Prozess, die einen zogen weg, weil die Grundstückspreise hier zu teuer sind, die anderen verbringen natürlich ihre Freizeit lieber zu zweit als mit einem fünften Rad am Wagen. Natürlich unternimmt man ab und zu mal etwas, aber man ist nicht mehr wirklich im Leben des anderen präsent, wie das vor vielen Jahren mal der Fall war, dass man sich fast jedes Wochenende gesehen oder telefoniert hat. Heute muss ich fast ankündigen, dass ich mal anrufe, weil sie sonst unterwegs sind oder keine Zeit haben. Du schreibst es genau richtig, dass der intensive Austausch entweder über langjährige Freunde oder Familie stattfindet. Man bespricht natürlich den Tag nicht mit einem Kumpel aus dem Verein, sondern mit der Partnerin oder Partner.

Zum zweiten Abschnitt.
Bei der ersten Frau war es so, dass wir uns über viele Themen unterhalten haben, die sie betrafen. Also den Freund, mit dem sie eine Fernbeziehung führte oder immer noch führt, so ganz genau weiß ich das garnicht, erwähnte sie sehr sehr viel später mal am Rande. Meine Vermutung ist, dass es eher Off als On läuft, aber genau wissen tue ich das nicht. Sie hat mir ziemlich viel aus ihrem Leben erzählt, ihrem familiären Umfeld, was mich auch interessiert hat, also es war kein typischer Monolog, sondern schon ein Dialog, vor allem auch weil ich mich für sie und natürlich ihr Leben interessiert habe. Was ich merkwürdig fand war, dass wir über mehrere Wochen 1-2 x wöchentlich sehr langen Austausch hatten. Also 2-3 Stunden an diesen Tagen jeweils. Irgendwann dann schrieb sie mich an übers Handy und dieser Kontakt ebbte dann schlagartig ihrerseits wieder ab, mitten in der Konversation, worauf ich mir schon dachte, wo und wie genau waren jetzt ihre Erwartungen, die ich offenbar nicht erfüllt habe oder was genau war der Grund für ihr Nichtmelden. Natürlich kommen dann Selbstzweifel, und sie zog sich dann mit den typischen Floskeln heraus, die ich irgendwie schon so oft gehört habe, dass ich kaum mehr einordnen kann, ob das eine Schutzbehauptung ist oder wirklich stimmt gerade stressige Phase.....viel um die Ohren und dieser Qualität eben. Für mich wirkt das einfach sehr unglaubwürdig, aber da mag vielleicht jeder anders sein. Konkret wissen tu ich tatsächlich über die Gespräche ziemlich viel über sie und ihre Art hat mir gefallen, einfach ein sehr warmherziges Gefühl, das sie mir sofort vermittelt hat, der Augenkontakt hat mir gefallen, solche Kleinigkeiten - habe ich ihr übrigens auch mal gesagt. Und interessanterweise erwiderte sie das. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich allerdings auch noch nichts von diesem Freund mit ihrer On/Off Fernbeziehung.

Bei der zweiten Frau haben mich andere Dinge interessiert, hier fand ich die Gespräche gut und dass ich das Gefühl hatte, da ist jemand, der sich wirklich auch gezielt für mich interessiert. Umso merkwürdiger war dann dieses Abtauchen. Also es kamen schon fast intensivere bis normale Ideen, von gemeinsamer Kurzurlaub oder Tagesausflug oder kommendes Wochenende gleich wieder sehen, und jedesmal, wenns konkret wurde, da reichte schon, wenn man sich zwei Wochenenden hintereinander gesehen hatte, war sie weg, abgetaucht, keine Antwort oder auch hier Sorry, hab grad viel um die Ohren. Dann war sie wochenlang weg, nicht greifbar, angeblich gesundheitliche Probleme. Und natürlich kein Wort mehr über die Ideen, mal gemeinsam etwas zu unternehmen, im Gegenteil, einmal war das sogar kurz davor und sie sagte es 2 Tage vorher ab, angeblich zuviel um die Ohren. Das sind natürlich dann die Momente, die mich auch haben spüren lassen so wichtig kann es ihr nicht sein und natürlich schlage ich das kein weiteres Mal vor, um dann wieder einen Korb zu kassieren. Die Worte vorher sind dann in der Glaubwürdigkeit schwer einzuschätzen und man wird natürlich misstrauisch. Beim ersten Mal als sie plötzlich nicht mehr antwortete, war ich noch richtig besorgt, aber dieser kurvenförmige Verlauf war dann irgendwann fast schon vorhersehbar: Kontaktaufnahme ihrerseits kam immer wieder genau dann, wenn man sich vorher auf der Straße oder auch beim Einkaufen rein zufällig begegnete. Dann wollte sie sich plötzlich ständig treffen, taten wir auch die ersten Male, dann Funkstille, einge Zeit später läuft man sich wieder über den Weg und rein zufällig kommt drei Stunden später eine Whatsapp, wie oft man an die schönen Treffen denke und lass uns das wiederholen. Und dann wirds wieder kompliziert. Dann wiederholen wir das Treffen und dann wieder wie schön es doch war....lass uns doch mal dieses oder jenes tun und schwupps ghostet sie mich wieder. Sehr schwierig, ich habe es ja dann irgendwann aufgegeben und mich innerlich auch geschützt, wenn sie sich dann doch wieder meldet, dem spontan nachzugeben und mich doch wieder mit ihr zu treffen. Dieses Spielchen habe ich sicher 3 oder 4x mit gemacht und konnte schon die Uhr danach stellen, wann sie sich wieder verabschiedet (ohne sich wirklich zu verabschieden). Und wie du schreibst, ich bin absolut passiver Spielgegenstand und habe keinerlei Gestaltungsspielraum. Das ist natürlich absolut nicht, womit ich eine Basis für eine Beziehung aufbauen könnte.


@Gorch_Fock

Ich komme noch mal zurück zur zweiten Frau. Bei ihr habe ich mir die Zähne wirklich ausgebissen, wie bereits beschrieben. Ich glaube, weil ich bei ihr einfach überhaupt keine Linie in ihrem Verhalten gesehen habe - damals - und erst heute ahne, dass hier wirklich irgend eine Bindungsunfähigkeit vorliegen könnte. Wie du sagst, man muss sich mal mit dem Leben der Person beschäftigen. Eine attraktive Frau im Alter um die 30 hatte noch nie eine wirklich feste Beziehung - mal abgesehen von irgendwelchen Flirts, die man im Ausland über mehrere Monate pflegt, das ist für mich keine echte Beziehung, die Rede ist von irgend einem Urlaubsflirt, den man 3x im Jahr sieht, wenn man dort Urlaub macht und sich quasi zu diesem Zeitpunkt eben dort trifft. Was mich hier komplett irritiert hat, war vermutlich die Tatsache, dass sie mir irgendwas erzählt und etwas komplett anderes machte oder mich spüren ließ, also völlig konträre Verhaltensweisen und Inhalte, die sie kommuniziert hat. Beispiel: Man möchte gern Familie gründen, andererseits aber war der Urlaubsflirt, den man hatte, perfekt, nicht zu nahe, mit viel Freiraum und trotzdem war da jemand mit dem man seine Urlaube verbracht hat.

Ok. Mein Fehler war tatsächlich mit diesem Kontakt, dass ich von Beginn an die Reißleine früher hätte ziehen sollen und müssen. Das ist mir hier viel zu spät gelungen, dadurch dass sie natürlich immer wieder ankam und total nett und freundlich war, fiel es mir auch schwer, klar anzusagen Pass auf, das funktioniert so nicht. Und sobald man wieder in die Situation hätte kommen können, in der man über Gefühle, über ein weiteres Kennenlernen hätte mal ernsthaft reden können, war sie wieder weg. Absolt ungeeignet für eine Person wie mich, die Stabilität und festen Halt braucht. Das hat mich seiner Zeit schon sehr belastet, denn nach den ersten beiden Erfahrungen, war mir natürlich irgendwie klar wann kommt der Punkt an dem sie einfach nicht mehr antwortet, einfach wieder weg ist. Und mit so einer Basis kann man natürlich nichts aufbauen.

@Happy121982

Ich glaube das ist tatsächlich eines der vielen Geheimnisse des Erfolgs oder Misserfolgs. Man nimmt - meistens negative - Erfahrungen aus Kontakten oder Kontaktanbahnungen mit und denkt ok, was könnte ich jetzt besser machen oder was da nicht gut geklappt hat, muss ich optimieren, und dabei ist jeder Kontakt, jeder Mensch, jede Situation komplett anders. Hier spielt ja vor allem auch Sympathie und Anziehung eine Rolle. Ich glaube, es liegt wie du schreibst, in der Natur des Menschen. Katapultieren wir uns mal 10.000 Jahre zurück. Der Ur-Mensch will den Säbelzahntiger erlegen und das klappt nicht. Dann überlegt er sich, was habe ich falsch gemacht und analysiert, wie kann ich vermeiden, dass ich stolpere oder dass ich wieder nicht richtig zum Zuge komme. Also es liegt schon irgendwo in der Natur des Menschen, zu analysieren und es besser zu machen, aber ich glaube, man kann im Zusammentreffen zweier Menschen nicht alles optimieren und zielführend analysieren, vielleicht liegt auch hier der Fehler.

Ich glaube, das Problem mit der zweiten Frau war so komplex, das ist mir bisher nicht begegnet. Deshalb hat es mich auch so zum Nachdenken angeregt. Auch das Verhalten. In den ersten Treffen viele Komplimente ich mag dich du bist attraktiv und gefällst mir tolle Eigenschaften und viele große Worte. Und man merkt ja im Zusammensein, ob die Person eine Annäherung überhaupt zulässt oder nicht. Und einerseits diese großen Worte ihrerseits, andererseits ein fast kumpelhaftes Verhalten. Daraus wurde ich nicht schlau, weshalb ich nach 3-4 Treffen, die wir hatten einfach direkt angesprochen habe, dass ich mit meinen Gefühlen für sie keine Kumpelschaft empfinde. Komplette Verwirrung kam ihrerseits dann ja, dass sie mir umgekehrt vorwarf, dass ich das ja garnicht zeigen würde, was mir aber tatsächlich auch garnicht möglich war.

Beispiel: Wenn sich die Hände zufällig berühren wenn man nebeneinander läuft, merkt man ja, ob der andere das zulässt oder die Hand eher zurück zieht, es sind so Kleinigkeiten. Also bei ihr passte das Verhalten überhaupt nicht zu dem was sie sagte und das führte bei mir natürlich komplett zur Versunsicherung.

Aber ich denke, dieser Kontakt hat sich auch erledigt.


Im Allgemeinen:

Ich habe aber auch im Alltag im Gespräch das Gefühl, dass ich den Sprung nicht schaffe. Ich habe in der Vergangenheit immer mal und sehr intensive Unterhaltungen mit Frauen, oft aus Verein, Sport oder auch Firmen-Events. Aber ich bekomme die Kurve nicht, wie ich diese schönen Begegnungen dann ins Private oder ins nächste Level rüber bekomme. Es ist fast wie eine gläserne Wand, es ist fast wie wenn die Frau dann mir gegenüber steht und eine Erwartung hat so nach dem Motto Kommt da jetzt noch was?, die ich nicht erfüllen kann, es zwar gern erfüllen würde, aber keine Ahnung habe, was ich tun soll und vor allem - da ist wieder das Timing - an welcher Stelle ich den nächsten Schritt tun soll. Fast wie ein Blackout. Es ist dieser Moment, in dem man vielleicht sagen würde Ich lasse dir mal meine Nummer da, wenn wir dieses angenehme Gespräch fortsetzen möchten, freue ich mich, wenn du dich meldest. Aber das mache ich dann nicht, weil ich nicht das Gefühl der billigen Aufdrängerei oder billigen Anmache vermitteln möchte. Und eine Alternative hierzu habe ich oft nicht. Manchmal läuft man sich ja öfter im Verein oder auch ungeplant im Alltag dann noch mal über den Weg und mir gelingt einfach dieser Schritt ins nächste Level nicht.

Früher, so mein Eindruck und meiner Erinnerung, ist mir das besser gelungen irgendwie fast spierlerisch und es hat in den allermeisten Fällen geklappt. Heute denke ich sehr viel nach und bin deutlich weniger intuitiv, eher etwas unsicherer als früher. Vielleicht ist das auch verkehrt, aber aus Sicht einer Frau muss sie sich doch nach einem Gespräch auch denken was ist das für ein Typ, der mir nach 1 Stunde Gespräch seine Telefonnummer gibt. Und genau das möchte ich nicht erzeugen, diesen wahllosen Eindruck oder dass ich jetzt jemandem nervigerweise meine Nummer aufzwänge.

15.06.2024 14:56 • x 2 #8


Islantilla
Kurze Frage:
Kann es sein, dass du in deinen Gesprächen genauso viel redest wie du hier schreibst ?
Das kann auf viele Frauen sehr abturnend wirken....

16.06.2024 05:21 • x 4 #9


AMS2
Ich mag deine Geschichte und erlebe irgendwie das gleiche.
Du liest Dich sehr reflektiert, aber in den letzten 3 Jahren passierte nie was mit Frauen?
Ich bin 47, seit 6 Monaten Single und in den letzten 6 Jahren seit meiner Trennung von meiner Exfrau irgendwie was mit Frauen gehabt.
Aber heute scheint alles schwieriger zu sein.
Ich mache weder aktiv Sport oder bin in einem Verein , aber mit meinem Charme oder Dialekt viel es mir nie schwer beim anderen was auszulösen.
Lese ich deine Geschichte , verspüre ich selber keine Lust mehr auf weitere spielchen mich einzulassen, da es aus heutiger Sicht - alles nur spielchen gewesen waren - mit Spaß halt
Frauen haben nun mal unzählige Möglichkeiten - da kann einem schlecht werden.
Die Guten daraus zu fischen - scheint unmöglich zu sein.

16.06.2024 06:42 • #10


I
Also ich finde, dass du absolut gesund tickst. Deine schriftliche Aufarbeitung hier finde ich sehr, sehr reflektiert. Keineswegs musst du dir darüber Gedanken machen, dass etwas mit dir nicht stimmt.

Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Begegnung im Leben uns etwas mitteilen soll. Nicht immer im lebensverändernden Ausmaß, sondern oft auch nur, um sein eigenes Wertesystem zu festigen und ein besseres Gespür dafür zu bekommen, was man braucht und was man nicht braucht.

Dame 1 wäre für mich von Beginn an kein Beziehungsmaterial gewesen. Gespräche über den/ die Ex im Kennenlernen sind für mich tabu.

Dame 2 ist ambivalent. Deshalb muss sie noch lange nicht beziehungsängstlich oder gar ne Borderlinerin sein. Wer weiß, womit sie sich gerade innerlich befasst. Und wenn sie dich sieht und folglich kontaktiert, zeigt mir eher, dass sie mit dir gedanklich beschäftigt ist. Da du das 3-4 Mal mitgemacht hast - hast du sie mal konkret gefragt, weshalb sie dann wieder abtaucht? Dass du nun weitere Treffen ablehnst, ist konsequent und gesund.

Bitte zweifle nicht an dir, dass du etwas falsch machst.

16.06.2024 07:21 • x 2 #11


Milly85
Zitat von Casdarius:
Guten Morgen, ich habe lange überlegt, wie ich das sortiert bekomme. Ich bin im März 43 Jahre alt geworden. Vor genau drei Jahren hatte ich meine ...

Vielleicht hatte die Frau zu wenig Freunde und hat sich dafür einfach als Orbiter benutzt

ich denke viele Leute in deinem Alter sind eben schon vergeben, die meisten verheiratet. Es heißt ja nicht umsonst, dass es später schwieriger wird jemanden kennenzulernen.

hast du mal über so Ü40 Single Veranstaltungen nachgedacht? Das wär doch sicher was.

16.06.2024 09:12 • x 1 #12


CanisaWuff
Warum heute etwas nicht mehr klappt, was früher geklappt hat?
Die Frauen haben im Alter mehr Erfahrungen, erkennen im Gegenüber schneller ob es passt. Freunde hat man genug oder ist mit sich selbst glücklich. Man macht Dinge die Spaß machen, sprich Freizeit ist gering,...ich spreche ab hier von mir...wenn ich einen Partner suche und bekomme vom anderen eher negative Botschaft, dann investiere ich keine Zeit mehr und ziehe weiter. Warum meine Zeit mit jemandem vertun, der mich nicht als potentielle Partnerin sieht. Bevor ich dem noch weiter meine Zeit schenke, schenke ich sie mir lieber selbst.
Und Du hast Dich äuserlich ganz bestimmt auch verändert. Vielleicht warst Du früher optisch einfach attraktiver.

16.06.2024 09:33 • x 3 #13


C
@Islantilla
Keine Sorge, in meinen Gesprächen kommen Frauen deutlich mehr zum Zuge als ich, ich höre gerne zu und erzähle im Gegensatz dazu, dass ich hier jetzt antworte und viel schreibe, eher weniger von mir, da ich erst mal reservierter bin. Abgesehen davon habe ich das in nahezu allen Kontakten positiv gespiegelt bekommen, dass man sich mit mir vernünftig unterhalten könne.....ich glaube das war ein Punkt, der noch nie negativ ankam, wenn man sich mit jemandem getroffen hat. Im Gegenteil, daher möchte ich das auf keinen Fall an meiner Art ändern, denke auch, ich könnte es garnicht ändern.

@AMS2
Tatsächlich ist nichts passiert. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mich nicht auf alle Kontakte näher eingelassen habe. Ich möchte einige Beispiele nennen. Ich habe letztes Jahr ein Treffen gehabt mit einer Frau, man könnte auch sagen ein Date, die Anfang 50 ist. Ich habe gespürt, dass sie zum einen optisch nicht mein Typ ist, obwohl sie sicher nicht schlecht aussieht, aber der Funke war nicht da. Ich kannte sie vom Sport und habe mich nach Zögern dann doch auf das Treffen eingelassen, auch wenn ich vom ersten Treffen her schon dachte, der Funke fehlt halt einfach. Aber ich wollte dem eine Chance geben. Und sie war ziemlich wehement nachdem wir etwas trinken waren, wollte dass ich noch mit ihr heim fahre und das mag ich nicht. Wenn ich spüre, dass es keine Zukunft hat, brauche ich solche Geschichten nicht anfangen.

Dann war da noch eine Frau, auch über den Sport, Ende 40, die frisch geschieden war. Mein Gefühl sagte mir, sie wollte ihrem Mann, der mit einer jüngeren Frau wieder zusammen war, zeigen Hey, ich kann das auch. Und aus dem Grunde und weil es auch sonst nicht gepasst hat, Finger weg davon.

Viele Frauen, die ich kenne, sind schon muss man sagen Wahl-Singles. Also Chancen und Angebote sind bei den allermeisten Frauen zu Hauf da, aus dem Grunde kann man es sich ja offenbar auch leisten, wortlos abzutauchen und muss sich nicht mal vernünftig verabschieden, weil man weiß da draußen kommen 10 neue Angebote die Woche.

Ich muss Dir auch sagen, dass es mir nach mittlerweile einigen Jahren Single-Daseins und vielen Erlebnissen der beschriebenen Art, diesem spontanen Abtauchen und Ghosten, kaum noch Spaß macht, jemanden anzusprechen oder sich auf ein Date einzulassen. Ich habe meine Aktivität und mein Engagement, auch allein das ansprechen oder in Kontakt kommen, sehr stark heruntergefahren, und wähle daher auch sehr sondiert aus, wo ich mein Glück versuche und wo nicht. Das war früher wirklich nicht so, da hat weniger der Kopf überwogen versuche ich es oder nicht sondern eher das Gefühl einen geleitet. Aber man wird eben vorsichtiger.

Und was ich nach hier beschriebener Frau Nr. 2 auch fest verankert habe: Sofort Reißleine ziehen, wenn man merkt, man wird zum Spielball. Das habe ich leider gerade in diesem Falle mit dieser Frau nicht gemacht und kann sagen, das Ego leidet erheblich unter dieser Verhaltensweise, weil man fast wehrlos ist und machtlos und sich minderwertig fühlt. Man geht dann in ein mögliches nächste Date erstens nicht unbefangen und zweitens nicht selbstbewusst hinein und das spürt diejenige Gegenüber auch.

@Itsmehere
Danke. Die Schuld auf andere zu schieben, ist zwar einfach, bringt mich aber nicht weiter. Aus dem Grunde habe ich mir vorgenommen, mal zu überlegen, wo meine Fehler liegen oder lagen oder wo ich eben künftig weniger Schrammen im Ego erleiden werde. Bei den beiden Frauen ist es tatsächlich so wie du schreibst, ich denke weder mit der einen noch der anderen wäre es zu irgendwas gekommen. Ich habe auch überlegt, ob ich vielleicht einfach an den falschen Frauen festhalte, mich an ihnen ab-arbeite ohne Erfolg statt die richtigen passenden Frauen zu filtern. Jetzt könnte man sagen Ja, wie willst du das filtern. Richtig, rein äußerlich kann man das ja nicht erkennen. Aber ich glaube aus heutiger Sicht schon, ich hätte bei beiden Frauen, insbesondere der Nr. 2 sofort merken können, dass man sich bei ernsthaftem Interesse so nicht verhält, und nach 2 Wochen spätestens diesen Kontakt sofort abbrechen müssen. Das würde ich heute tun und dann würde ich in Folge auch keinen Roman über eine Frau Nr. 2 schreiben, weil sie mir einfach nichts bedeutet hätte. Ich glaube, zu diesen Dramen gehören also immer zwei, einer der macht und einer der mit sich machen lässt und letzteres war ich in dem Fall dann selber und entsprechend selber schuld.

@Milly85
Ich denke tatsächlich darüber nach, weil ich glaube, wie du sagst, in meinem Alter und entsprechend meinem Umfeld steht es keinem mehr auf der Stirn geschrieben, wenn er Single ist. Also die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu treffen, denjenigen anzusprechen, dass es passt UND die Person Solo ist.....ist im Alltag immer geringer. Vermutlich werde ich langfristig um den gezielten Single Markt, wo die sich auch bewegen, nicht drumherum kommen.


@CanisaWuff
Dass wir alle älter werden ist klar. Ich glaube allerdings nicht, dass es an der Optik lag. Von Frau Nr. 2 mit Komplimenten der Attraktivität überhäuft, was mich ja dazu überhaupt bewegt hat, mich nach dem zweiten, dritten komischen Ghostingverhalten wieder mit ihr zu treffen, da ich doch ihrerseits Interesse vermutet habe.....naja, natürlich kann das gelogen sein ihrerseits, aber ich denke, die Optik ist hier ausnahmsweise nicht das Kriterium. Sonst würde es zu garkeinem Gespräch kommen, glaube ich. Ich muss dazu sagen, dass ich fast täglich Sport mache und die meisten Frauen über den Sport kennengelernt habe. Auf Ernährung achte ich sehr, rauche nicht, trinke nicht, aber natürlich ist meine Zielgruppe auch in meinem Alter, also insofern denke ich, sollte das kaum eine Rolle spielen, da sich ja sowohl die Zielgruppe als auch ich selber verändert haben.

Mit deiner Aussage Freunde hat man in dem Alter oder nicht tue ich mich zugegebenermaßen etwas schwer. Denn das würde ja bedeuten, Freunde aus frühen Zeiten ..... müssen ein Leben lang bleiben. Was machen Menschen, die umziehen oder sich eben die Lebensumstände verändern, der eine gründet Familie, der andere bleibt Junggeselle, die Interessen verändern sich. Also ich persönlich gebe die Hoffnung nicht auf, Freundschaften auch in meinem Alter noch aufbauen zu können, auch wenn es - ebenso wie Beziehungen - schwerer wird, weil jeder sein Leben lebt. Aber unmöglich ist es nicht, glaube ich.

Aber womit ich absolut zustimme und was auch eine Erkenntnis für meine künftige Verhaltensweise ist, dass ich mich mit Frauen, die mich negativ behandeln oder entsprechende Botschaften kommen, kein weiteres Mal treffen würde. Frau Nr. 2 hat mich das gelehrt.

16.06.2024 14:50 • x 3 #14


I
@Casdarius
Deine Antworten sind ausführlich und haben Substanz.

Was also bewegt dich, womit wir dir hier helfen können?

16.06.2024 15:36 • x 1 #15


A


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