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Das Los einer Geliebten

R
Zitat von Selbstliebe:
Zitat:

...Ich selbst habe erlebt, das Menschen, die mich kennen wollen, mir die Schuld an der Affäre meines Mannes gaben. Eine war meine beste Freundin.



DAS finde ich sehr krass! Finde ich vergleichbar mit den Leuten, die einer Frau die Schuld einreden, wenn ein Typ sie vergewaltigt.....


Ist es nicht so, daß wenn jemand den Schaden hat, für den Spott nicht mehr gesorgt werden muß.
War das ist gut

08.08.2016 18:45 • x 1 #121


N
Zitat von never_again:



Zitat:

Mann merkt nichts von Frau ihrem Vorhaben.


bestimmt - hoffentlich ähnlich eloquent!

Erstmal nicht.
Auch das gibt es, staunen


Ironie ist nicht für jeden was -

08.08.2016 18:47 • #122


A


Das Los einer Geliebten

x 3


S
Sicher würden viele AF's nicht monate-und jahrelang ausharren, wenn der AM mal klar Position beziehen würde .
Ich hätte mir gewünscht, dass er anstatt mir zu sagen, dass ihm der Mut zur Trennung fehlt, offenbart hätte, dass ihm seine Ehe wichtig ist und er nicht bereit ist , diese aufzugeben . DAS wäre mal 'ne Ansage gewesen . Er wird aber wohl gewusst haben , dass ich dann sofort ihm den Rücken gekehrt hätte .
Hab ich schließlich auch irgendwann getan. Ich wollte nicht mehr warten. Die Entscheidung habe aber ich getroffen, nicht er. Im Ergebnis ist es das gleiche.
Im übrigen glaubt jeder das, was er glauben möchte . Eine EF mag glauben, dass ihr Mann aus Liebe bei ihr bleibt und nicht aus Bequemlichkeit. Die AF kann glauben, dass die Liebe des AM zu ihr nicht groß genug war . Der AM kann bis ans Ende seiner Tage darüber nachdenken, was ihn bewogen hat, zu bleiben ...
So haben dann alle ihren Frieden ( oder auch nicht ).

08.08.2016 19:15 • x 3 #123


S
Zitat:
Und wer zu solchen Gedanken in der Lage ist, dem ging es selbst immer noch nicht schlecht genug! (Sorry!)
Möchte zur Vorsicht klar stellen, dass ich damit nicht gemeint habe, es solle jemandem schlecht gehen. Nur glaube ich, wer wirklich leidet kann das Leid auch anderer Menschen nachvollziehen, auch wenn er sie wie victoria sempre schön beschreibt nicht leiden können muss.

08.08.2016 19:18 • x 1 #124


K
Zitat von Ricky:
Zitat von Kaetzchen:

Das ist nicht wahr, was Du da über die AFs der Welt sagst! Ich habe mich sehr in meinen AM verliebt, und ich mag ihn auch immer noch, obwohl ich die Affäre beendet habe. Gegen seinen Willen, denn er wollte sich von seiner Freundin trennen, aber das war absolut nicht das, was ich wollte! Im Endeffekt war die Quintessenz (für mich) - ja, es hätte vielleicht mehr aus uns werden können, unter anderen Umständen, aber unsere Affäre hat auch eben genau das verhindert.
Ich habe ihn zurückgeschickt zu seiner Freundin und mich zurückgezogen. Er soll an seiner Beziehung arbeiten. Ich hoffe (und glaube), dass er durch mich/uns einiges über sich und seine Beziehung gelernt hat, dass er klarer sieht, was genau da nicht so rund läuft und was ER tun kann, um die Beziehung wieder hinzubiegen. Und genau das versucht er jetzt. Hoffentlich (realistisch betrachtet, sucht er sich wahrscheinlich in Kürze eine neue AF, um die Defizite, die er in der Beziehung verspürt, zu beheben, aber das ist nicht mein Problem, sondern das seiner Freundin. So viel mal dazu ...)

Sollte er sich irgendwann mal in ferner Zukunft von ihr trennen und frei sein - dann aber ganz sicher nicht meinetwegen, ich bin ja nicht mehr da - darf er sich gern bei mir melden. Alles andere geht für mich nicht.

Also, nicht alle Geliebten wollen unbedingt einer anderen den Mann entreißen ... es gibt auch welche, die ein (schlechtes) Gewissen haben. Menschen sind halt nicht immer nur gut oder nicht immer nur böse. Die Welt ist nicht schwarzweiß. Manchmal ist sie sogar bunt Und auch, wenn ich immer noch ein bisschen trauere - das wäre doch sowieso niemals eine glückliche Beziehung geworden, unter den Umständen. Da hat mein Verstand sehr laut meine Gefühle übertönt ...


Mal ne Frage: Das ist doch auch Schuldgefühl, oder?

Ich meine, Du verliebst Dich in den Mann, findest ihn immer noch toll. Als er Dir sagt, er würde sich trennen, setzt Du Dein Schuldgefühl höher als Deine Liebe, weil Du nicht der Auslöser für das Beziehungsende sein willst. Du wärst doch aber lediglich das Symptom, denn Fakt ist, wenn er soweit geht eine andere zu nehmen, dann ist die Ursache die Beziehung.

Ich glaube nicht, dass da Dein Verstand, sondern Deine inneren Ängste Deine Gefühle übertönt haben, um ehrlich zu sein. Die Angst: Diese negative Sache überschattet unsere Liebe auf Dauer und dafür wird diese Liebe nicht stark genug sein.

Ich hab so oft das Gefühl, dass Ängste echt viel zu viel bei all diesen Sachen regieren.


@Ricky

Ja, schon. Schuld, Gewissen, Moral, Angst - ein dicker, grauer Matsch halt. Der im Laufe der Monate wohl zäher und dicker wurde als die rosa Zuckerwatte vorher.

Und ich fürchte, Liebe und Ängste gehören leider irgendwie auch zusammen. Verliebtsein kommt doch meistens mit Kontrollverlust daher, und der macht uns natürlich Angst. Ich hatte aber zu dem Zeitpunkt, als er so weit war, mich zu fragen, meine Kontrolle offenbar schon wieder zurück. Vielleicht hatte ich mich auch einfach nur früher entliebt als er? Keine Ahnung ...

Jedenfalls braucht es so oder so IMMER ganz viel Mut, jemanden zu lieben. Ich arbeite noch dran (und deshalb sind Fremdgänger für mich nicht liebesfähig - hoffentlich die meisten nur temporär - denn sie sind feige. Und wer feige ist, kann nicht lieben ...)

08.08.2016 19:29 • x 2 #125


K
Zitat von Sola99:
Ich hätte mir gewünscht, dass er anstatt mir zu sagen, dass ihm der Mut zur Trennung fehlt, offenbart hätte, dass ihm seine Ehe wichtig ist und er nicht bereit ist , diese aufzugeben . DAS wäre mal 'ne Ansage gewesen . Er wird aber wohl gewusst haben , dass ich dann sofort ihm den Rücken gekehrt hätte .
.


Ja, die Herren taktieren schon ordentlich - und das wissen sie wohl alle, wenn sie nicht mindestens eine Beziehung in Aussicht stellen, ist die liebe Geliebte auch ganz fix wieder weitergezogen. Also besser Mist erzählen und das Blaue vom Himmel lügen. Wenn mir noch mal ein gebundener Mann begegnet, der mir sehr gefällt und der sich an mich ranmacht, wird er von mir nur folgendes hören:



08.08.2016 19:33 • x 2 #126


S
Kaetzchen, you light my day!

08.08.2016 19:37 • x 2 #127


N
jap, gefällt mir auch Kätzchen...

08.08.2016 19:43 • x 1 #128


K
Zitat von seltsamesSpiel:
Kaetzchen, you light my day!


Ich hab den Refrain echt auswendig gelernt - nur für den Fall ...

08.08.2016 20:13 • #129


Ricky
Zitat von Kaetzchen:

@Ricky

Ja, schon. Schuld, Gewissen, Moral, Angst - ein dicker, grauer Matsch halt. Der im Laufe der Monate wohl zäher und dicker wurde als die rosa Zuckerwatte vorher.

Und ich fürchte, Liebe und Ängste gehören leider irgendwie auch zusammen. Verliebtsein kommt doch meistens mit Kontrollverlust daher, und der macht uns natürlich Angst. Ich hatte aber zu dem Zeitpunkt, als er so weit war, mich zu fragen, meine Kontrolle offenbar schon wieder zurück. Vielleicht hatte ich mich auch einfach nur früher entliebt als er? Keine Ahnung ...

Jedenfalls braucht es so oder so IMMER ganz viel Mut, jemanden zu lieben. Ich arbeite noch dran (und deshalb sind Fremdgänger für mich nicht liebesfähig - hoffentlich die meisten nur temporär - denn sie sind feige. Und wer feige ist, kann nicht lieben ...)


So. Da stehen wir also nun. Und dann gibt es hier wirklich so viele Frauen im Forum, die immer sagen, man sollte sich noch mehr öffnen. Man müsse nur seine wahren Gefühle klarer zeigen. Du hast es so nicht benannt,aber es gibt so endlos viele Frauen, die immer meinen, dass die Männer zu gefühlskalt seien und sie deshalb keine richtige Beziehung haben könnten. Du benennst den Kontrollverlust hier klar. DER hat Dir Angst gemacht.

Wie also können dann etliche Frauen hier immer wieder von Männern verlangen sich dem Kontrollverlust hinzugeben? Weil Männer generell mutiger zu sein haben als Frauen? Manchmal habe ich persönlich das Gefühl, dass einige Frauen gar nicht genau wissen was sie von einem Mann verlangen und wollen, vor allem, weil es für sie selbst nicht gilt. Also sozusagen Erwartungen gestellt à la Öffne Dich mir voll und ganz, die Frau dann selbst gar nicht erfüllen kann noch will.

Und das ist offenbar ja ein Dilemma, das mittlerweile eine ganze Masse von Menschen umfasst, wenn man sie seelischen Erkrankungen der letzten Jahre einbezieht. Setzen wir uns alle jetzt so einem Druck aus, was Beziehungen angeht, dass wir irgendwann alle gar nicht mehr beziehungsfähig sind, weil insgeheim niemand mehr weiß, was er wirklich will noch braucht? Interessant...

09.08.2016 02:10 • #130


K
@Ricky

Nein, das siehst Du in meinem speziellen Fall falsch, darum ging es bei uns nicht - wir haben uns am Thema Kontrolle gegenseitig arg abgekämpft in dieser Affäre das war neben Freiheit-Sicherheit unser zentrales Thema - aber grundsätzlich gebe ich Dir recht, das ist mir auch schon häufig aufgefallen ... ich bin allerdings auch dagegen, sich dem Partner voll und ganz emotional zu öffnen - das würde mich persönlich rasch langweilen, wenn ich mein Gegenüber so komplett aufgeblättert vor mir sähe, und erst recht bei einem Mann - sorry, da bin ich wohl etwas unemanzipiert *gg* - empfinde ich zu heftige Gefühlsoffenbarungen schnell auch als Schwäche. Aber das sieht ja jeder anders.

Und natürlich wissen die meisten Frauen gar nicht, was sie von einem Mann erwarten. Männer wissen doch inzwischen auch nicht mehr, was sie von einer Partnerin erwarten. Und Beziehungen sind meiner Meinung nach sowieso dann am besten, wenn sie so frei wie möglich von Erwartungen sind ...

09.08.2016 03:27 • #131


Ricky
Zitat von Kaetzchen:
@Ricky

Nein, das siehst Du in meinem speziellen Fall falsch, darum ging es bei uns nicht - wir haben uns am Thema Kontrolle gegenseitig arg abgekämpft in dieser Affäre das war neben Freiheit-Sicherheit unser zentrales Thema - aber grundsätzlich gebe ich Dir recht, das ist mir auch schon häufig aufgefallen ... ich bin allerdings auch dagegen, sich dem Partner voll und ganz emotional zu öffnen - das würde mich persönlich rasch langweilen, wenn ich mein Gegenüber so komplett aufgeblättert vor mir sähe, und erst recht bei einem Mann - sorry, da bin ich wohl etwas unemanzipiert *gg* - empfinde ich zu heftige Gefühlsoffenbarungen schnell auch als Schwäche. Aber das sieht ja jeder anders.

Und natürlich wissen die meisten Frauen gar nicht, was sie von einem Mann erwarten. Männer wissen doch inzwischen auch nicht mehr, was sie von einer Partnerin erwarten. Und Beziehungen sind meiner Meinung nach sowieso dann am besten, wenn sie so frei wie möglich von Erwartungen sind ...


Ich sehe es eben nicht falsch in Deinem Fall, denn Dich habe ich ja als solche benannt, die es offenbar nicht so sieht. Aber der Ratschlag hier im Forum ist soooo häufig derselbe.

09.08.2016 13:23 • #132


Y
Zitat:
...Und Beziehungen sind meiner Meinung nach sowieso dann am besten, wenn sie so frei wie möglich von Erwartungen sind ...


Deswegen ist ja auch das Hineingrätschen in Beziehungen so beliebt....macht Spaß, hebt das Ego und ist ungemein reizvoll, das Affären-Spiel mit den Kollateralschäden der betrogenen Partnern....

09.08.2016 13:38 • #133


K
Zitat von Ricky:

Ich sehe es eben nicht falsch in Deinem Fall, denn Dich habe ich ja als solche benannt, die es offenbar nicht so sieht. Aber der Ratschlag hier im Forum ist soooo häufig derselbe.


Hm, ich ahne, worauf Du hinauswillst - und die von Dir angesprochene Gefühlskälte von Männern, die Frauen diesen so gern attestieren, ist meiner Meinung nach gar keine. Ist es nicht eher so, dass Männer halt einen anderen Zugang zu ihren Gefühlen haben als Frauen? Frau hat Gefühle, und will meistens sofort darüber reden. Männer brauchen in der Regel, jedenfalls meiner Erfahrung nach, mehr Zeit, um sich über ihre Gefühle überhaupt klar zu werden. Sie wollen sie meistens erst für sich intellektualisieren, bevor sie darüber sprechen können. Wenn Frau dann also dem Mann die Pistole auf die Brust setzt und sagt: Wir müssen reden, sind viele Männer doch überfordert. Deshalb klappt das in Affären mit mehr Distanz und zumeist schriftlicher Kommunikation auch oft so gut. Weil man dem Mann dadurch ja auch Zeit lässt, sich über seine Gefühle erstmal klar zu werden und nicht gleich eine Reaktion erwartet. Oder?

Das war jedenfalls in meiner Affäre so. Und mir hat es gut getan, mir selbst auch diese Zeit zu nehmen. Nicht gleich jedes Gefühl über ihn auszukübeln, sondern erst mal in mich zu gehen, für mich damit zu arbeiten, zu verstehen. Und nach ein oder zwei Tagen waren die Gefühle auch plötzlich andere, oder gar nicht mehr so wichtig, und dann war es oft plötzlich gar kein Thema mehr, über das ich hätte reden wollen/müssen. Das war sicherlich mein wichtigstes Learning aus dieser Sache.

09.08.2016 13:45 • #134


K
Zitat von Selbstliebe:
Zitat:
...Und Beziehungen sind meiner Meinung nach sowieso dann am besten, wenn sie so frei wie möglich von Erwartungen sind ...


Deswegen ist ja auch das Hineingrätschen in Beziehungen so beliebt....macht Spaß, hebt das Ego und ist ungemein reizvoll, das Affären-Spiel mit den Kollateralschäden der betrogenen Partnern....


Nein, das tut es nicht. Und mit dem Kollateralschaden des betrogenen Partners muss sich der Partner auseinandersetzen, nicht die Affäre. Es sei denn, sie hätte den gebundenen Partner gezwungen was in der Regel wohl eher nicht der Fall ist.

09.08.2016 13:47 • x 2 #135


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