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Das Leben nach der Trennung

Wasabix
@Besserspät

Vielleicht könntest du mit deinem Sohn abmachen, dass er dich anrufen darf sobald er beim Freund angekommen ist. Dass du ganz arg an ihn denkst während der Fahrt.
Wenn dein Junge das überstanden hat, ist er vielleicht stolz dass er schon ganz alleine mit dem Taxi gefahren ist...

01.11.2024 22:06 • x 1 #241


B
Zitat von Wasabix:
Natürlich geht es dich was an. Was stimmt mit dem Mann nicht? Was ist sein Problem? Warum ist er so aggressiv

Das weiß ich nicht, was mit ihm los ist.
Grundsätzlich stimmt es ja: sein WE, seine Regeln. Aber nicht, wenn mich mein weinendes Kind anruft. Er sagt, ich hätte erst mit ihm Rücksprache halten sollen und dem Kind sagen sollen, er solle es mit Papa klären.

01.11.2024 22:10 • #242


A


Das Leben nach der Trennung

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Birkai
Zitat von Besserspät:
Aber nicht, wenn mich mein weinendes Kind anruft

Ich kenn das Thema.

Es fällt einem unglaublich schwer, dass zu ertragen. War bei uns auch mal der Fall. Ich habe dann aber mit dem Vater gesprochen und wir haben eine Lösung gefunden.

Du hast ihn übergangen und damit sein Ego getriggert. Es ist ein Balanceakt an den du dich gewöhnen musst.

01.11.2024 22:23 • x 2 #243


VictoriaSiempre
Zitat von Besserspät:
Grundsätzlich stimmt es ja: sein WE, seine Regeln. Aber nicht, wenn mich mein weinendes Kind anruft. Er sagt, ich hätte erst mit ihm Rücksprache halten sollen und dem Kind sagen sollen, er solle es mit Papa klären.

Oh jeh, schwierig. Alles. Eine Lösung oder einen guten Tipp habe ich nicht, wie Du damit umgehen kannst/sollst/musst.

Von außen betrachtet (und jedes sonstige @rschige Verhalten Deines Ex mal außer acht gelassen) habt Ihr aus Eurer jeweiligen Sicht ja alle irgendwie recht:

Dein Nochmann, weil es sein Wochenende ist, er die Regeln dann festlegt und er der Ansicht ist, dass ein 9jähriges Kind eine 15minütige Taxifahrt bewältigen kann. Vorausgesetzt natürlich, im Taxi ist ein Kindersitz vorhanden oder er gibt einen mit. Wie kommt Euer Sohn denn zurück? Er wird doch auch schon bei anderen Menschen mal mitgefahren sein?

Du hast recht, wenn Dein Mutterherz blutet und Du dem Kind Ängste nehmen und dann lieber selber fahren wolltest und das mit ihm geregelt hast, ohne vorher mit dem Vater zu sprechen. Hätte ich vermutlich genauso gemacht. Wirklich richtig ist es aber deshalb eher nicht.

Euer Sohn hat am allermeisten recht: Der ist noch klein, seine Familie ist kaputt und wenn er eh ein schüchternes Kind ist, dann haut diese Situation wahrscheinlich noch mal doppelt bei ihm rein. Und dann ruft er eben bei der Mama an, weil der Papa auf seine Bedürfnisse anscheinend überhaupt nicht eingeht.

Ihr müsst nur auf Dauer - wie alle anderen Eltern, ob getrennt oder nicht, die nicht an einem Strang ziehen - aufpassen, dass Eure Kinder Euch nicht gnadenlos gegeneinander ausspielen.

Dein Ex hätte den Jungen bei dessen erster Taxifahrt meiner Meinung nach ruhig begleiten können; jedenfalls wenn er problemlos in ein Auto ein- und aussteigen kann. Die 15 Minuten mit dem Taxi zurück hätten ihn vermutlich nicht arm gemacht. Nun hat er eine andere Lösung gefunden, die sicher pädagogisch so ad hoc nicht besonders wertvoll, dennoch machbar ist.

Du wiederum hast mehrfach geschrieben, dass Du es nicht gut findest, dass Du die Kinder momentan ständig zu ihm kutschieren musst, weil Dein Ex aktuell nicht fahren kann. Das wirst Du sicher auch das eine oder andere mal ihm gegenüber zum Ausdruck gebracht haben

Wundert es Dich, dass er Dich dann nicht ins Boot holt und Dich fragt, ob Du die Fahrt übernehmen kannst? Wie hättest Du es denn gefunden, wenn z. B. eine Next den Sohn kutschiert und dieser das nicht gewollt hätte?

Eure Paarebene ist kaputt, die gibt es nicht mehr. Dass Du darüber traurig und wütend bist - total nachvollziehbar!

Aber auf der Elternebene müsst Ihr Euch einfach beide zusammen reißen und manchmal auch zähneknirschend Entscheidungen hinnehmen, die der andere jetzt alleine trifft. Jedenfalls dann, wenn das Kindeswohl nicht ernsthaft gefährdet ist.

Wenn ich nochmal drüber nachdenke: Mein Impuls wäre ganz klar auch gewesen, mein Kind abzuholen und zu fahren. Besser wäre es aber vermutlich, das Kind zu bestärken im Sinne von „wie toll, dass Du alleine Taxi fahren darfst, wie spannend ist das denn!?“

Euch Erwachsenen würde eine Beratung ganz gut tun, in der Ihr unter fachlicher Leitung besprechen könnt, wie Ihr künftig besser kommunizieren und einvernehmlich agieren könnt. Für die Kinder.

01.11.2024 23:52 • x 3 #244


T
Ich muss gestehen ich würde mir in der heutigen Zeit verdammt schwer tun, mein kleines Kind alleine zu einem Fremden ins Taxi zu setzen!
Ist das so wirklich rechtens - gerade wenn das Kind nicht möchte..?

Next, andere Angehörige etc. wären eine Sache - da kann man natürlich nichts machen, das ist ganz klar.
Aber Taxi..?
Darf der Vater das noch kleine Kind einfach so einem völlig Fremden anvertrauen? Gegen den Willen von Kind und Mutter?
Ein Taxifahrer ist ja keine offizielle Aufsichts- und Vertrauensperson...

Dem Rest stimme ich aber zu: unbedingt gemeinsame Absprachen finden! Besser und mehr kommunizieren wie ihr mit solchen Situationen umgehen wollt - zum Wohle des verletzten und sicherlich auch bisweilen verzweifelten Kindes.

02.11.2024 00:02 • x 2 #245


VictoriaSiempre
Naja, wenn das Taxi über eine offizielle Taxizentrale gerufen wird, dann ist die Taxinummer und der Fahrer bekannt. Man könnte auch explizit nach einer Fahrerin fragen, wenn das ein besseres Gefühl gäbe. Was soll da groß passieren? Im übrigen finden die meisten Übergriffe auf Kinder durch Familienangehörige und Bekannte statt - wo will man da anfangen und aufhören, misstrauisch zu sein?

Mein Kind behauptet, ich hätte auch manchmal eine Neigung zum Helikoptern gehabt , habs aber immer noch rechtzeitig geschafft, los zu lassen.

02.11.2024 00:14 • x 1 #246


T
Zitat von VictoriaSiempre:
Man könnte auch explizit nach einer Fahrerin fragen, wenn das ein besseres Gefühl gäbe. Was soll da groß passieren?

Würde ich tatsächlich machen und hätte ein besseres Gefühl dabei.
Ich habe leider schon sehr viel mehr gehört und mitbekommen als mir lieb ist.
Sonst neige ich auch nicht zum Helikoptern, aber vollkommen Fremde + kleine Kinder... ok. Muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin und bleibe da (aus guten Gründen) vorsichtig.

02.11.2024 00:27 • #247


O
Zitat von thegirlnextdoor:
Würde ich tatsächlich machen und hätte ein besseres Gefühl dabei. Ich habe leider schon sehr viel mehr gehört und mitbekommen als mir lieb ist. ...

Taxifahrer sind per se keine Babysitter... Man kann nicht erwarten, dass sie sich für das Kindeswohl einsetzen. Einem fremden Taxifahrer die Verantwortung für ein 9jähriges Kind zu übertragen. Hmmm. Rein rechtlich schon schwierig.

02.11.2024 00:30 • x 1 #248


T
Zitat von Olive70:
Taxifahrer sind per se keine Babysitter... Man kann nicht erwarten, dass sie sich für das Kindeswohl einsetzen.

Ok, das bedeutet natürlich im Umkehrschluss auch nicht, dass Taxifahrer es per se schlecht mit den Kindern meinen müssten und kriminell wären.
Das wollte ich hier auch absolut nicht unterstellen.
Nur leider gibt es überall schwarze Schafe - auch wenn es nur einzelne sind - und manchmal ist es einfach Pech, wenn man an das eine schwarze Schaf von tausenden gerät. Ist mir in so vielen Fällen im Leben egal... nur nicht bei meinen kleinen Kindern. - nicht falls ich auch die Möglichkeit habe, es anders zu machen.

Aber ich will damit hier wirklich keine Grundsatzdiskussion losbrechen! Mir ist vollkommen klar, dass die Meinungen bei solchen Themen auseinander gehen, und es muss selbstverständlich jeder so machen wie es sich für ihn richtig anfühlt!

02.11.2024 00:33 • #249


VictoriaSiempre
Ein 9jähriger braucht für eine 15minütige Fahrt im Taxi normalerweise keinen Babysitter. Der geht auch schon 2 Jahre zur Schule und ist da zunächst völlig Fremden ausgesetzt. Und grade in diesem Bereich - vor allem im kirchlichen Umfeld, aber das ist ein anderes Thema - ist da so viel passiert.

Ich sag ja nicht, dass ich es ideal finde. Allerdings finde ich es in so einem Ausnahmefall machbar, weil es so schnell keine Alternative gibt. Ja, die TE würde die Fahrt übernehmen - aber ganz ehrlich: Wäre ich der Vater in dieser aufgeheizten Stimmung, dann würde ich das auch nicht wollen, wenn mir das später wieder vorgehalten wird.

Diese 15minütige Taxifahrt scheint mir hier zum Stellvertreter-Kriegsschauplatz zu werden.

Damit sage ich auch NICHT, dass ich das Verhalten des Vaters in Ordnung finde. Finde ich nämlich ganz und gar nicht.

02.11.2024 00:43 • x 4 #250


B
Er fährt mit.
Gestern Abend hat mich mein Sohn nochmal angerufen weinerlich.
Nun behauptet er, er habe das dem Sohn bereits nachmittags gesagt und der Sohn sei nur verunsichert, weil die Eltern ihn zurückbringen und nicht ich ihn abhole. Stimmt nicht. Ich hatte das unserem Sohn bereits gesagt.
Der KV dreht jetzt den Spieß um und sagt, ich sei unzuverlässig. Ich habe keine Lust mehr. Mir reicht es. Echt.

02.11.2024 09:26 • #251


B
Zitat von Besserspät:
Er sagt, ich hätte erst mit ihm Rücksprache halten sollen und dem Kind sagen sollen, er solle es mit Papa klären.

Ja klar, hättet ihr das auf der Elternebene zuerst besprochen sollen. Das ist ähnliches Kommunikationsverhalten, wie ohne vorangehende Vereinbarung Kosten zu generieren und dann Anteile vom anderen Elternteil einzufordern. Das geht einfach nicht. Die Kinder wissen nach einem Jahr Rosenkrieg ganz offensichtlich, welche Knöpfe sie drücken müssen, um euch gegeneinander auszuspielen. Wenn Papa nicht spurt, dann rufe ich Mama an, die in ihrer Suche auf Fehler von Papa meine Wünsche durchdrückt. Ich setze meinen Willen durch. Vorsicht, die Kinder werden diese Karten -irgendwann- auch gegen dich spielen. Oder sind schon mitten drin.
Zitat von VictoriaSiempre:
Euch Erwachsenen würde eine Beratung ganz gut tun, in der Ihr unter fachlicher Leitung besprechen könnt, wie Ihr künftig besser kommunizieren und einvernehmlich agieren könnt. Für die Kinder.

02.11.2024 10:03 • x 2 #252


B
Zitat von Brightness2:
Ja klar, hättet ihr das auf der Elternebene zuerst besprochen sollen. Das ist ähnliches Kommunikationsverhalten, wie ohne vorangehende Vereinbarung ...

Zum Kosten generieren: die Brillengläser waren in den letzten Jahren immer ähnlich teuer. Da war keine Überraschung dabei. In den letzten Jahren war das nie Thema. Auch in den letzten Jahren wurde die Brille nie 100% übernommen. Künftig eh vermutlich weniger, weil er nicht mehr möchte, dass die Kinder über mich privat versichert sind. 40Euro/Monat pro Kind —sprich für jeden von uns 40Euro- sind zu viel.

02.11.2024 10:40 • #253


B
@Besserspät Schau, ich spreche von Kommunikation. Schätze, dass die Kosten für euch beide nicht das Hauptthema sind. Sie sind nur für euch beide -aus meiner Sicht- ein Instrument, um Macht über den/die Ex auszuüben. Das fällt weg, wenn im Vorfeld klare, transparent Absprachen getroffen werden. Dann fallen nämliche viele Streitigkeiten weg.

02.11.2024 10:44 • x 2 #254


Wasabix
Zitat von Besserspät:
Er fährt mit. Gestern Abend hat mich mein Sohn nochmal angerufen weinerlich. Nun behauptet er, er habe das dem Sohn bereits nachmittags gesagt und ...

Ich sag ja..die sogenannte Nachtrennungsgewalt.
Er wird immer etwas finden, um dich doof aussehen zu lassen.
Und wenn mit den Kindern trianguliert wird. Schlimm.

Warum hat dein Ex sonen
Hass in sich, gegen dich?

02.11.2024 14:22 • x 1 #255


A


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