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Das Leben nach der Trennung

B
Zitat von Jane_1:
Was du bitte auf gar keinen Fall machst.

Natürlich nicht.
Aber es fällt sehr schwer, sich nicht darüber aufzuregen, dass er damit kommt. Ein wie großes A. muss man sein?

27.10.2024 09:50 • x 2 #16


VictoriaSiempre
Hör auf, Dich zu rechtfertigen @Besserspät

Hier tauchen gerne mal UserInnen auf (in den allermeisten Fällen selber kinderlos), die Frauen/Mütter als selbst schuld bezeichnen und die Männer/Väter als arme, ausgenutzte Hascherl sehen, die mit der Entstehung der Kinder so gar nichts zu tun hatten. Auch gerne garniert mit „es ist doch kein Problem, die Kinder in Krippe/KiTa oder Fremdbetreuung zu geben“. Doch, ist es - dazu müsste man sich einfach mal über die Anzahl von fehlenden Betreuungsplätzen informieren. Aber zu viel Fakten könnten die eigene selbstgerechte Wahrnehmung gefährden.

Ihr habt gemeinsam entschieden, Kinder zu bekommen und dieses Rollenmodell zu wählen und Ihr müsst gemeinsam die Konsequenzen tragen.

Für Deinen Nochmann bedeutet das, dass er Unterhalt zahlen muss. Für die Kinder sowieso (und ja, auch bei einem Wechselmodell muss bei Einkommensgefälle Unterhalt gezahlt werden), im Trennungsjahr auch für Dich (wichtig ist, dass Du bzw. Dein Anwalt/Deine Anwältin das bereits geltend gemacht haben!), ob nachehelicher Unterhalt fällig wird, kommt auf die Umstände an und bleibt abzuwarten.

Für Dich bedeutet das, dass Du gucken musst, beruflich wieder auf die Beine zu kommen, um Dich irgendwann selber versorgen zu können, denn ewig wirst Du vermutlich keinen nachehelichen Unterhalt bekommen. Das Trennungsjahr ist u. a. auch dafür da, dass Du Deine Möglichkeiten sondieren und sortieren kannst. Dafür kannst Du Dir Zeit nehmen, lass Dich nicht bedrängen.

Ich hoffe und gehe davon aus, dass Du einen Fach (! wichtig!)anwalt für Familienrecht beauftragt hast? Lass den alles für Dich regeln, es schont Kraft und Nerven, wenn Du so viel wie möglich abgeben kannst. Kraft und Nerven brauchst Du genug für die emotionale Seite der Geschichte.

Ich hoffe, Dein Nochmann ist nicht selbstständig? Da könnte er gewaltig tricksen, aber als Angestellter mit regelmäßigen Einkommen kann er das nicht, da er für die letzten 12 Monate Gehaltsnachweise einreichen muss. Da kannst Du Dich zurücklehnen und auf seine üppige Nachzahlung warten.

Seine Forderungen nach Deinen Fahrdiensten empfinde ich bei seinem Verhalten als sehr unverschämt. Trotzdem würde ich an Deiner Stelle in diesen sauren Apfel beißen, den Kindern zuliebe. Außerdem bekommst Du dafür vielleicht ein paar Karmapunkte gutgeschrieben

Ich wünsche Dir alles Gute!

27.10.2024 09:54 • x 10 #17


A


Das Leben nach der Trennung

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B
Zitat von VictoriaSiempre:
Hör auf, Dich zu rechtfertigen @Besserspät Hier tauchen gerne mal UserInnen auf (in den allermeisten Fällen selber kinderlos), die ...

Danke ️
Wir sind ja seit fast einem Jahr getrennt. Ich habe seitdem
-meine Stunden aufgestockt
-alles meiner Anwältin (FA für Familienrecht) übergeben-er wird saftig nachzahlen müssen. Zum Glück ist er nicht selbständig, sondern leitender Angestellter. Arm rechnet er sich trotzdem. Gibt die Bonus Zahlungen nicht an usw. Er verzögert einfach, wo er nur kann.
Aufregen muss ich mich dennoch immer noch oft. Deswegen bin ich auch hier. Erfahrungsberichte helfen mir
was mir Angst macht, ist das WM. Er hat sich in der Vergangenheit nicht eingebracht, sondern Karriere gemacht. Könnte er jetzt seine Arbeitszeiten reduzieren oder für Fremdbetreuung der Kinder sorgen und sie 50% nehmen?

27.10.2024 10:03 • #18


alleswirdbesser
Zitat von Ete:
Du hast Dich damals entschieden, beruflich zurückzutreten und ihm die Karriere zu überlassen – das war Deine Wahl. Du wolltest, dass er das Geld verdient, während Du Dich um die Kinder kümmerst. Hat wohl keiner gesagt, dass der Preis dafür ist, Dich finanziell abhängig zu machen.

Erklär mir doch bitte wie man das anders machen soll, wenn man sich dafür entscheidet, ein Kind zu bekommen. Ich würde es einfach gerne wissen.

Es geht ja nicht darum, dass einem gedankt wird, sondern darum, dass man schaut, wie es für das Kind am besten ist. Und wenn man sich zusammen für diese Rollenverteilung entschieden hat, dann gibt es für beide Konsequenzen, auch für den Alleinverdiener.

Die TE hat ihre Mutterrolle wahrgenommen, ohne gleich nach der Elternzeit zu verkünden , dass sie nun mit Karriere machen dran wäre. Kinder - nicht ihr Problem. Auch das gibt es nämlich.

Die Drohungen bezüglich Wechselmodell sind ein Witz. Gerade nach so einem Rollenmodell.

27.10.2024 10:04 • x 4 #19


alleswirdbesser
Zitat von Ete:
etzt sind die Kinder da, und wer hat die Entscheidung getroffen, sie mit ihm zu bekommen? Genau, das warst Du. Da ist es nur konsequent, dass Du auch den Großteil der Verantwortung trägst. Die Kinder abzuholen, zu versorgen und die Wochenenden durchzuplanen – das kommt eben mit dem Muttersein. Und die vier Tage im Monat, die Du ganz für Dich hast? Andere Alleinerziehende träumen davon.

Boah

27.10.2024 10:10 • x 7 #20


B
Zitat von alleswirdbesser:
Erklär mir doch bitte wie man das anders machen soll, wenn man sich dafür entscheidet, ein Kind zu bekommen. Ich würde es einfach gerne wissen. Es ...

Sicher, dass die WM-Drohungen ein Witz sind? Ich habe wirklich Angst.

27.10.2024 10:11 • #21


NurBen
Den Großteil deiner Fragen wird dein Anwalt beantworten können. Dafür sind die da. Was das Finanzielle, Umgangsrecht etc, angeht solltest du hier alles als Laienmeinung betrachten.

Zitat von Besserspät:
Er hat sich in der Vergangenheit nicht eingebracht, sondern Karriere gemacht. Könnte er jetzt seine Arbeitszeiten reduzieren oder für Fremdbetreuung der Kinder sorgen und sie 50% nehmen?

Ja und Nein. Das die Mutter kein WM möchte ist kein Grund gegen das WM. Daher wird es im Einzelfall betrachtet. In der Regel wird zum Wohle des Kindes entschieden.
Das er sich während der Ehe auf die Karriere fokussiert hat, wird man ihn nicht vorwerfen, denn schließlich hattet ihr eine klare Rollenverteilung. Daher ist entscheidend, wie er sich jetzt verhält.
Der Mann muss ebenso sein Leben auf WM umstellen, dass wird ebenfalls berücksichtigt.

27.10.2024 10:14 • #22


alleswirdbesser
Zitat von Femira:
Das ist sehr richtig, nur muss man dann eben vor Gericht und das einfordern. Und es ist auch bekannt, dass Frauen trotzdem schlechter dastehen als die Männer, die kaum Care Arbeit übernommen haben.

Die Lösung wäre keine Kinder zu bekommen. Aber das wollen viele Frauen ja nicht. Mich persönlich hat niemand in die Mutterrolle gezwungen, ich wollte das so, für meine Kinder. Und diese haben auch nichts verlangt, das war alles mein Wunsch. Familie, Kinder und für alle da sein. Wenn man nicht dahinter steht und lieber selbst Karriere machen möchte, ist der Kinderwunsch vielleicht dann möglich, wenn genug Geld da ist, um zum Beispiel ein Kindermädchen zu finanzieren, quasi nach Ende der Mutterschutzfrist.

27.10.2024 10:17 • x 1 #23


alleswirdbesser
Zitat von Femira:
Wie gesagt, dafür muss es eingefordert werden und die Rentenkasse ist auch nur eine Basisversorgung.

Hat sie privat was nebenher laufen, muss sie im Zuge des Rentenausgleichs die Hälfte an ihn abdrücken. Macht insofern keinen Sinn. Erst nach der Scheidung wäre das der erste Schritt, den ich gehen würde - private Altersvorsorge. Auch die Betriebsrente, sollte sie eine haben, wird geteilt. ,

27.10.2024 10:20 • #24


Birkai
Zitat von alleswirdbesser:
Die Drohungen bezüglich Wechselmodell sind ein Witz. Gerade nach so einem Rollenmodell.

Wir hatten ein solches Rollenmodell und machen jetzt das Wechselmodel. Aber es war eine Forderung von mir. Und bisher war es eine gute Entscheidung. Streiten aber auch nicht um Unterhalt.

Zitat von Besserspät:
Sicher, dass die WM-Drohungen ein Witz sind? Ich habe wirklich Angst.

Warum macht es die Angst? Sind es finanzielle Nöte oder hast du andere Bedenken?

Zitat von Besserspät:
Aufregen muss ich mich dennoch immer noch oft.

Das wird mit der Zeit weniger. Ist auch alles eine Sache der Übung.

Mein liebster Spruch dazu ist: Erwarte nichts, dann kannst du nicht enttäuscht werden.

27.10.2024 10:22 • x 3 #25


VictoriaSiempre
Zitat von Besserspät:
was mir Angst macht, ist das WM. Er hat sich in der Vergangenheit nicht eingebracht, sondern Karriere gemacht. Könnte er jetzt seine Arbeitszeiten reduzieren oder für Fremdbetreuung der Kinder sorgen und sie 50% nehmen?

Viele Menschen (klar, häufiger Männer/Väter) fordern plötzlich das Wechselmodell nach einer Trennung, auch wenn sie sich bislang wenig bei der Betreuung engagiert haben. Das geschieht vermutlich aufgrund der weitverbreiteten, trotzdem falschen Annahme, dass bei diesem Modell kein Unterhalt fällig wird. Bei großem Einkommensgefälle muss er trotzdem bezahlt werden, nur eben entsprechend weniger aufgrund des Wechsels.

Aber ja, grundsätzlich könnte er seine Arbeitszeit reduzieren, jedoch nicht ohne weiteres auf Kosten seiner Unterhaltszahlungen. Es kommt auf den Einzelfall an; auf hoher See und vor Gericht ist man bekanntlich in Gottes Hand

Für wie wahrscheinlich hältst Du dieses Szenario, wenn ihm seine Karriere bislang so wichtig war?

Und nochmal ja, in „seiner“ Woche kann er die Kinder betreuen (lassen), wie er will, so lange das Kindeswohl nicht gefährdet ist. Das sind aber noch ungelegte Eier; notfalls wird mit Hilfe des Jugendamts entschieden, ob es so laufen kann, wie er es sich vorstellt. Besser wäre natürlich eine Mediation - von „meinem“ Familiengericht wird die sowieso fast immer angeordnet, wenn es Streitigkeiten gibt.

Ich kann jedoch gut nachvollziehen, dass Dir der Gedanke, Deine Kinder nicht mehr jeden Tag um Dich zu haben, Angst und Sorgen bereitet. Aber mach Dich deshalb nicht schon jetzt verrückt.

27.10.2024 10:25 • x 3 #26


Femira
Zitat von Besserspät:
dass du klein warst, ist vermutlich schon ein bisschen her.

Ja das stimmt

Zitat von Besserspät:
Meine Anwältin sagte mir, dass es egal ist, wie viel sich der Vater in der Vergangenheit eingebracht hat, wichtig ist die Bereitschaft die er jetzt zeigt

Naja, für die Kinder wäre es doch auch schön, wenn sie beide Eltern als vollwertige Ansprechpartner und Bindungspersonen erleben dürften.
Findest du nicht?

Vielleicht fällt ihm ja auf, wie sehr ihm seine Kinder fehlen und er will sich mehr einbringen. Das ist ja zu begrüßen.

Ein Gericht entscheidet immer für die Kinder.

Zitat von Besserspät:
Wichtig ist, dass er neuerdings zuverlässig ist und dann kann er das WM haben?

Wenn es so ist, dann wahrscheinlich. Ich kenne eure Situation nicht. WM bedeutet, dass ihr es euch leisten könnt, dass ihr beide Zimmer für die Kinder zur Verfügung stellen könnt bspw. Ich weiß nicht, ob euch das möglich wäre.

Zitat von Besserspät:
Ist es wohl egal, dass er in der Vergangenheit immer wieder die Kinder später als abgemacht geholt hat?

Da musst du dich beim Jugendamt beraten lassen. Dort kannst du Versäumnisse der Umgangspflicht dort melden kannst und unbedingt solltest

27.10.2024 10:30 • #27


alleswirdbesser
Zitat von Besserspät:
Sicher, dass die WM-Drohungen ein Witz sind? Ich habe wirklich Angst.

Ich meine natürlich menschlich gesehen, nachdem er bisher alles dir überlassen hatte, will er plötzlich ein WM, nur um den Unterhalt zu minimieren. Wie es gesetzlich ist, weiß ich leider nicht. Mein NM wollte nie ein WM.

27.10.2024 10:31 • #28


T
@Besserspät also ganz ehrlich ich glaube auch das es leere Drohungen sind mein ex Mann fing auch mit dem Thema an einfach um mich zu verunsichern. WM bedeutet soviel an Planung und ihr müsst euch sehr absprechen und die Kinder müssten sich auch dafür entscheiden ich denke da kannst du ganz entspannt bleiben. Wichtig ist wirklich das du alles finanzielle über einen Fachanwalt für Familienrecht klären lässt. Schau das es dir gut geht und du dich nicht kaputt machst kümmere dich um die Kinder und das euer neuer Alltag läuft. Konzentriere dich auf eure Zukunft zu dritt und alles was geht gibst du ab und lässt es regeln und vertraust darauf das es zu deinen Gunsten geregelt wird. Deshalb ist es sehr wichtig das du den richtigen Anwalt an deiner Seite hast der für dich kämpft und dich zu deinem Recht führt! Alles andere musst du selber schaffen du musst aus der Angstfalle raus was alles passieren könnte und ob er ein WM anstrebt. Schau ich dachte auch ich muss raus aus unserem Haus ich war auch in Teilzeit über Jahre ich habe mich immer hinten angestellt.....aber ich musste auch anfangen für mich und Kinder einzustehen. Du hast die letzten Jahre die Care Arbeit geleistet damit er karierre machen kann jetzt seit ihr getrennt und du forderst alles was euch zusteht du verzichtest auf garnichts und du schaust das du finanziell immer unabhängiger wirst was dich betrifft. Was die Kinder betrifft wirst du immer das Maximum einfordern solange es euch allen gut geht damit. Ihr seit getrennt er bleibt aber seinen Kindern gegenüber immer verpflichtet. Und lass dich hier nicht beirren von manchen Kommentaren du bist stark!

27.10.2024 10:32 • x 2 #29


B
Was sind denn die Voraussetzungen fürs WM?
Fakt ist: er arbeitet viel und reist beruflich viel. Könnte ich darauf bestehen, dass er sich -falls WM- dann an die festgelegten Zeiten hält? Denn wenn WM muss ich doch auch planen können, oder? Oder kann man dann von mir erwarten, dass ich immer flexibel tausche?

27.10.2024 10:42 • #30


A


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