Es war ein Sonntag, das ist das Einzige was ich noch weiß. Aus den Erzählungen kann ich sagen, dass es sehr anstrengend war dieses Licht zu erblicken. Ich war gefangen in dieser lebenserhaltenden Leine. Als ich befreit wurde änderte sich ganz schnell dieser Mut. Also im übertragenen Sinn, war es mir egal. Hauptsache frei und ungebunden was mir im Laufe klar wurde. Vielleicht hat es mit dieser Gefangenschaft schon sehr früh zu tun gehabt. Nach dieser Wohlfühl-und Erholungsphase wurde mir schon langsam der Ernst des Lebens beigebracht. Aber nach diesen 49 Jahren habe ich erkannt, dass diese Episode wohl sein musste. Jetzt vergleiche ich es als findet man einen Diamanten und er zeigt seine wahren Glanz erst nachdem er schön gemacht wird. Vielleicht sollten diese Etappe sein. Jede dieser Stufen war schwer zu gehen, aber ich habe den längsten Weg schon hinter mich gebracht. Und ich habe erkannt, dass es schöner gewesen wäre neben mir wäre eine Gleichgesinnte gewesen. Bis hierher wurde ich angesprochen und teils auch begleitet, doch die Hände ließen mich auch wieder los. Vielleicht lag es daran, warum ich immer schon den Weg wusste. Vielmehr fühle ich dass jetzt das Ziel näher rückt und ich dieses mal nicht erkennen ob Jemand auf mich wartet oder doch noch meine Hand verschlungen mit einer Anderen endlich zu Stillstand kommt. Es wäre gelogen, wenn ich es mir nicht wünschen darf. Mein Glaube ist groß und wenn das Ziel so schön ist wie ich es geträumt habe, dann vergessen ich dort alle Mühen und Schmerzen. Ich habe noch viele Schritte und Stufen vor mir und die Hoffnung ist auch mein unsichtbarer Begleiter. Blicke nicht zurück, sondern fixiere das Ziel. In diesem Sinne wünsche ich den Menschen ihr Ziel immer vor Augen zu haben.
15.04.2022 20:34 •
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