Liebe Leute,
langsam bekomme ich Angst und Panik. Vor fast 4 Monaten ging meine Freundin und hatte praktisch einen Tag später einen neuen Typen. Seit dieser Zeit bin ich ihr systematisch aus dem Weg gegangen und habe alle Berührungspunkte über Kollegen machen lassen, damit ich darüber hinwegkomme. Alle wenigen Begegnungen mit ihr waren nur extrem kurz und zufällig.
Heute habe ich sie wieder gesehen, als ich zum Kollegen ins Büro ging. Ich war erschrocken und hatte das Gefühl, eins ÜBERGEBRATEN zu bekommen. Sie lachte über meine Überraschung und wollte noch ein paar Kleiningkeiten aus meiner Wohnung zurückhaben. Ich sagte kein Problem und verschwand.
Ich kann nicht verstehen, dass mich diese Exbeziehung nach dieser langen Zeit immer noch so extrem herunterzieht, ich verstehe nicht, wieso ich immer noch ständig an sie denke und in meinen Kopf sinnlose Diskussionen über das warum und weshalb führe. Ich versteh nicht, dass mir alles noch so unglaublich weh tut und ich noch so traurig bin, wie noch nie in meinem Leben zuvor.
Ich seh ein, wie unsinnig dieser Schmerz ist, ich versuche mir einzureden, wie toll das Singledasein ist (an anderen Frauen bin ich zur Zeit überhaupt nicht interessiert (höchstens als Kumpel), als ob es nur die EINE gibt), aber trotzdem kommen diese Gedanken wieder.
Als ich direkt nach der Trennung zum ersten Mal hier hereinschaute und von euren Schicksalen las, habe ich gedacht, dass es für mich viel einfacher wird und vielleicht 4 Wochen traurig bin. Anschliessend dann alles wieder gut wird, denn ich bin ja ein Mann.
Von wegen einfach alles wieder gut nach 4 Wochen, während sie anscheinend glücklich und zufrieden ist und überhaupt keine Schwierigkeiten mit der Trennung hatte. (O.K. sie hatte schon sehr viele, auch sehr langfristige Beziehung während es für mich meine erste richtige Beziehung war, obwohl ich schon 30 bin).
Langsam habe ich das Gefühl, die Zeit heilt doch nicht alle Wunden und das Leben wird trotz Freunde und Familienbande immer unerträglicher, obwohl ich doch so viele Dinge habe, für die ich unendlich Dankbar sein müßte..
Vielleicht, weil das Bild von meiner Ex auf den Stand vor der Trennung eingefroren ist. Auf der einen Seite ist die Sehnsucht da, auf der ander Seite war für mich schon mit dem Beginn ihrer neuen Partnerschaft klar, dass wir nie wieder zusammen kommen könnten.
Kann mir vielleicht von euch jemand sagen, wieso sich nichts bessert, warum sich mein Zustand nicht ändert und ich so lange unten bin? Warum die Diskussionen im Kopf nicht aufhören, obwohl ich ständig Stop rufe?
Vielleicht ist es besser, nicht mehr wegzulaufen, aber dann würden wir uns wieder täglich sehen (beim Mittagessen mit meinen Arbeitskollegen) und ich würde auch ihre Macken wieder sehen.
Liebe Grüße,
Mike
25.10.2001 17:30 •
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